Along the Border Tour 2012

  • Beate, der Tag hat mir super gefallen, so in etwa stelle ich mir das für diesen Mai auch vor. :!!
    Irgendwie bin ich jetzt allerdings ein wenig unsicher, ob wir in Jerome wirklich Zeit "opfern" sollen oder nicht. Irgendwie scheint es ja keinen von euch wirklich vom Hocker gehauen zu haben. Uns hat es bei unserer Durchfahrt 2009 irgendwie gefallen wie es da so am Berghang liegt. :nw: Na mal sehen....

  • Irgendwie bin ich jetzt allerdings ein wenig unsicher, ob wir in Jerome wirklich Zeit "opfern" sollen oder nicht. Irgendwie scheint es ja keinen von euch wirklich vom Hocker gehauen zu haben. Uns hat es bei unserer Durchfahrt 2009 irgendwie gefallen wie es da so am Berghang liegt. Na mal sehen....

    Uschi, ich würd' einfach aussteigen und ein bißchen bummeln, dann seht ihr ja, wie's euch gefällt. ;;NiCKi;:


    An welchem Wochentag seid ihr denn da? Am Wochenende ist da nämlich meistens die Hölle los, da macht's in meinen Augen keinen Spaß. :rolleyes:

  • Aber nie hat jemand die Staumauer gezeigt oder sie auch nur erwähnt.


    Die ist auch recht weit weg und nicht gerade schön anzuschauen. Ich hab mal zwei Fotos dazu gefunden.




    Yess mylady!!!


    Stimmt :!! Jetzt wo du es sagst. :gg::gg::gg:


    Na, wie wird das erst nach einer Übernachtung ;) :gg: ?

    :pfeiff:


    Ich meinte die auf dem Plakat:


    :ohje: Jetzt seh ich's auch :gg:


    Da hätte ich dann ein Bier getrunken ;prost1;


    Und wärst danach Auto gefahren :EEK: Da ich noch nichts richtiges im Magen hatte, hab ich mich das nicht getraut. :traen:


    Aber Hauptsache rot. :gg:


    ;;NiCKi;:


    Uns hat es bei unserer Durchfahrt 2009 irgendwie gefallen wie es da so am Berghang liegt.


    Ich seh das wie Claudia ;;NiCKi;: Wenn es euch doch schon gefallen hat, würde ich es - wenn es eh auf dem Weg liegt - auch besuchen. ;;NiCKi;:;;NiCKi;:;;NiCKi;:


    So, es geht gleich weiter ;ws108;

  • 22. Tag
    Montag, 9. April 2012, Sedona, AZ
    Begegnungen


    Die Nacht hatte es in sich. Zum Glück gab es zum Schluss ein “happy end”. Aber der Reihe nach: Nachdem ich mich gestern vom Sedona-TV sanft in den Schlaf hatte wiegen lassen, wurde ich nach gut einer Stunde zum ersten Mal wach. Warum, konnte ich da noch nicht genau lokalisieren, dafür war ich zu erschlagen und döste erst einmal wieder weg. Aber nur um ca. 20 Min. später wieder wach zu werden. Ab da war es mir klar: es war dieser blöde Getränkeautomat, der mich störte. Hatte ich es doch geahnt! Ich versuchte trotzdem weiter zu schlafen. Leider ohne Erfolg. So gegen 1:30 Uhr schmiss ich mich dann in meine Klamotten und ging an die Rezeption. Hier war zum Glück eine sehr verständnisvolle Dame. Nach einem Blick in das Reservierungssystem erklärte sie mir, dass sie zwar kein Zimmer mehr ohne Treppenaufgang hätte, dafür könnte ich aber jetzt erst einmal in ein anderes Zimmer und mich dort ausschlafen. Morgen könnte ich dann in aller Ruhe, meine Sachen umziehen. Na das war doch ein Wort.
    Dankbar zog ich ab und schnappte mir auch nur meinen Kulturbeutel und meinen Rucksack und ging ins andere Zimmer. Dieses hatte die gleiche Ausstattung wie das Vorhergehende, nur ohne diese brummende Maschine und auch ohne diesen schönen Ausblick. Aber das war mir heute Nacht sowieso egal! Ich klappte lediglich das Überbett weg und kuschelte mich unter die Decke und weg war ich…..bis zum Sonnenaufgang.
    Um ihn zu sehen, ging ich raus auf den Flur. Da es aber immer noch bewölkt war, war dieser nicht spektakulär und so verzog ich mich zähneklappernd wieder unter meine Bettdecke. Da ich nun sowieso wach war, schmiss ich die Klimaanlage an, kochte mir einen Kaffee und schaute im Internet vorbei. Als Hintergrundbeschallung ließ ich auch heute wieder dieses Sedona tv laufen. So trödelte ich vor mich hin. Gegen ½ 8 bin ich dann zum Frühstück. Im Frühstücksraum gab es Bagel mit Creme Cheese (ui, das war Premiere dieses Jahr) sowie das übliche Waffelzeugs, Toast, Marmelade, Obst usw.


    Nachdem ich das andere Zimmer leer geräumt hatte, ging es zu Safeway. Hier vermutete ich einen Starbucks. Damit hatte ich auch recht. Die Bedienung war allerdings mega langsam. Nach einer gefühlten Ewigkeit (ca. 20 Min.) machte ich mich mit einem Trippel Cappuccino auf den Weg zum Trailhead zur Devils Bridge.




    Auf dem Weg dorthin verfuhr ich mich dann auch noch etwas, bzw. verpasste ich den Abzweig an der Boyton Pass Road.



    Um kurz nach 9:00 Uhr bog ich dann in die Vultee Arch Road ein, die mich zum Trailhead zur Devils Bridge bringen sollte. Also “Straße” war für diesen Acker wirklich eine charmante Bezeichnung. Kein Wunder, dass gleich am Anfang viele Fahrzeuge an der Seite standen. Auch ich überlegte kurz, ob ich wirklich weiter fahren wollte. Um so mehr staunte ich, als vor mir ein alter Benz auftauchte. Der Fahrer tastete sich Zentimeter für Zentimeter über diesen Acker. Also ich wäre mit diesem Oldtimer hier keinen Meter gefahren. Als nach ca. 300 Metern in einer Kurve ein großer Absatz kam, entschied sich der Fahrer endlich, sein Gefährt an die Seite zu stellen. Mich wunderte es nicht, denn diese Straße war weder für 2-Rad-Antrieb noch für eine so niedrige Karosserie gebaut. Ich war echt froh, dass Blacky mehr Bodenfreiheit hatte.
    Nachdem der Benz-Fahrer endlich die Straße wieder freigegeben hatte, fuhr ich an ihm vorbei. Dabei konnte ich gerade noch sehen, dass ein totaler Milchbubi aus dem Auto stieg. Na der hatte sich sicher von Papi das Auto geborgt. Ich hoffe sehr für ihn, dass er ohne Schaden, aus dieser Straße wieder heraus gekommen ist.


    Auch ich fuhr nicht sehr viel weiter. Eine knappe Meile später stellte ich Blacky an den Seitenrand. Das Weiterfahren machte irgendwie keinen Sinn. Zum einen konnte man sowieso nicht schneller fahren als laufen und zum anderen wurde es mir von dem Geschaukel langsam schlecht. Ich kam mir ja schon vor wie auf einem Kamel in der Wüste.




    Insgesamt gesehen, war dies eine gute Entscheidung, denn nachdem ich meine Wanderschuhe angeschnallt hatte und meinen Rucksack mit Verpflegung geschultert hatte, kam ich schon während der ersten Meter des Weges mit einer Gruppe Kanadier ins Gespräch.
    Die beiden Paare liefen vor mir her und blieben plötzlich stehen, um etwas auf dem Boden zu beobachten. Da ich mit meinen Gedanken mal wieder wo anders war, wäre ich beinahe auf sie aufgelaufen. Nachdem geklärt war, dass wir alle in die gleiche Richtung gehen wollten, fragte einer der beiden Männer unter Gelächter: “Would you like to go lost with us”. Ich antwortete: “Why not? No risk, no fun”.


    Als wir nach knapp 400 Metern einen Parkplatz erreichten meinte einer der Männer, dies wäre wohl der Parkplatz zum Trailhead. Ich war skeptisch, da keine Autos dort geparkt waren. Dabei war ich mir ziemlich sicher, dass ich mindestens drei Autos an mir vorbei fahren gesehen habe. Da sich die Gruppe entschied, trotzdem hier lang zu laufen und ein Trail ersichtlich war, schloss ich mich weiter an, allerdings schon ahnend, dass dies nicht der normale Trailhead war. Ich hoffte, dass auch dieser Weg zur Teufelsbrücke führen würde.




    Schon gleich am Anfang verzweigte sich der Weg am laufenden Band. Manche Trampelpfade (Wege konnte man das kaum nennen) waren mir Cairns gezeichnet. Wir folgten den gezeichneten Pfaden. Der Leithammel der Truppe legte nun ein noch heftigeres Tempo vor. Ich musste mich schon ganz schön anstrengen, um mit meinem lädierten Fuß überhaupt nachzukommen. Nachdem ich der Gruppe fast eine 1/2 Meile nach oben gefolgt war und es noch immer nicht abzusehen war, ob der Weg wirklich zur Bridge führen würde, entschied ich mich umzudrehen. Ich wünschte den Vieren alles Gute und hoffte, dass ich alleine auch den Weg wieder zurück finden würde.


    Um kurz nach 10:00 Uhr hatte ich dann endlich den Trailhead zur Devils Bridge erreicht. Auf diesem Parkplatz standen auch ein paar Wagen und es gab eine richtige Trailbeschreibung am Beginn des Trails. Ich war also auf dem richtigen Weg. Der kleine Umweg hatte mich lediglich ca. 20 Min. an Zeit gekostet, dafür hatte ich aber ein paar nette Gespräche geführt. Irgendwie war es mir das wert. Ich machte mich nun also an den Aufstieg.
    Was war ich auch heute wieder froh, dass ich meine Trekkingstöcke dabei hatte. Damit war der Aufstieg nicht so anstrengend.





    Der Weg war herrlich! Anfangs führt er an allerlei Bäumen und Sträuchern vorbei und immer wieder hatte man einen herrlichen Blick auf die schönen roten Felsen.



    Das letzte Drittel des Weges führte dann über Stufen immer steiler nach oben. Für Leute mit Höhenangst könnte zumindest der Abstieg hier etwas problematisch sein.






    Inzwischen war es richtig schön warm geworden und der Schweiß stand mir nicht nur auf der Stirn. Erstaunlicher Weise fand ich das Laufen über die Stufen zwar anstrengend, aber es machte mir auch Spaß. Ich sag ja: ich war schon voll gevotext.




    In diesem letzten Drittel zweigte dann auch der Weg, der unter der Brücke entlang führt ab. Da ich aber erst einmal nach oben wollte, ließ ich diesen Weg links liegen und folgte den Stufen weiter nach oben. Dort kam ich dann erst einmal an einen sehr schönen Overlook. Klar, dass ich hier für ein Panoramafoto verweilte.




    Die letzten Meter waren dann schnell geschafft und schon hatte ich die Brücke im Blick. Trotz Fotostopps hatte ich für die knappe Meile gerade einmal 40 Minuten benötigt. Bei einem Blick in die Runde der Wanderer erkannte ich sofort das pinkfarbene T-Shirt, das eine der Kanadierinnen trug. Was war ich froh, die Gruppe hier zu sehen. Ein Segen, dass sie sich nicht verlaufen hatten. Im Gespräch erfuhr ich, dass sie sich sprichwörtlich durch die Büsche schlagen mussten. Ganz ideal war der Weg wohl nicht gewesen. Mir wäre es mit meinem verletzten Fuß auf jeden Fall zu gefährlich gewesen, ihnen weiter zu folgen. Nachdem wir uns gegenseitig wieder auf den Stand gebracht hatten, wandten wir uns alle der Brücke zu. Eins kann ich sagen: die Brücke ist wirklich mächtig und es ist ein tolles Gefühl mitten drauf zu stehen. Fast fühlt man sich, als schwebt man über der Landschaft. Ich sag nur: “Votex”.




    Die nächsten 15 Min. verbrachten wir damit uns gegenseitig auf der Brücke zu fotografieren. Dabei entdeckte ich, bzw. wurde ich entdeckt, dass ich nicht die einzige Deutsche hier war. Ein weiteres Paar hatte den Weg nach hier oben gefunden. Mit der Frau unterhielt ich mich kurz. Da ich aber bemerkte, dass sie keine große Lust darauf hatte, trennten sich unsere Wege recht schnell wieder.





    Nachdem alle Fotos geschossen waren und die Verpflegung gefuttert, wurde es langsam Zeit wieder an den Abstieg zu denken. Die Kanadier wollten den gleichen Weg zurück, den sie gekommen waren, da sie vermuteten, dort auch unter der Brücke hindurch zu kommen. Ich versuchte ihnen klar zu machen, dass man auch auf dem Weg, den ich gekommen war, unter der Brücke hindurch laufen konnte, aber der Leithammel, der wohl auch Pfadfinder war, wollte unbedingt in die andere Richtung. Ich verabschiedete mich daher von ihnen nd wünschte noch eine gute Reise.


    Menschenmassen waren hier übrigens nicht versammelt. Erst als wir schon am Abstieg waren kamen uns noch ein paar Leute entgegen. Dies mag allerdings der Jahreszeit geschuldet sein. Aber zur Hochsaison wollte ich sowieso nicht in Sedona sein.
    Ich kraxelte also zurück. Dass bergab auch immer alles soviel steiler aussehen muss.




    Nachdem ich das steilste Stück hinter mich gebracht hatte folgte ich dem Pfad, der offensichtlich unter der Brücke hindurch führen würde. Nach wenigen Metern stand ich dann unter dem Wunderwerk der Natur. Diese Natural Bridges, wie auch die Arches faszinieren mich immer wieder. Wow, war das ein imponierender Anblick. Während ich noch in die Höhe schaute, staunte und fotografierte, hörte ich auf einmal die Kanadier. Sie waren sich anscheinend nicht sicher, ob der Weg weitergehen würde. Ich lief ihnen daher entgegen und wies ihnen den Weg, da ich von meiner Seite sehen konnte, dass ihr Weg zu meinem führen würde.





    So schafften sie es, auch unter die Brücke zu kommen. Gemeinsam hielten wir noch eine kleine Fotosession ab. Den Rest des Weges liefen wir jetzt gemeinsam. Der Leithammel gab sich geschlagen und wollte nun doch lieber den offiziellen Weg laufen.




    Also dieser Hiking Trail hatte sich wirklich gelohnt. Nicht nur wegen dem Ziel und dem Weg sondern auch wegen dieser netten Unterhaltung.





    Der Rückweg verging wirklich wie im Fluge.
    Da wir viel gequatscht hatten, gibt es vom Rückweg kaum Fotos.
    Dies war auch der letzte gemeinsame Trail dieser Gruppe. Eins der Paare würde morgen schon nach Kanada zurück fliegen, während das andere Paar weiter nach Page fuhr, um ihr Glück in der Wave-Verlosung zu versuchen. Interessant dabei war, dass die beiden gar nicht so recht wussten, wie und wo die Verlosung von statten gehen würde. Na ein Segen, dass sie mich getroffen hatten, so konnte ich ihnen wenigstens wertvolle Tipps geben. Ich hoffe wirklich für sie, dass sie Losglück hatten.


    Bei Blacky angekommen, bot ich den Vieren noch einen Shuttle zu ihrem Auto an, aber sie verzichteten darauf, worum ich auch nicht böse war. Denn bis ich Blacky soweit freigeräumt hätte, dass 4 Personen rein gepasst hätten, waren sie auch bis zu ihrem Auto gelaufen. Ich machte mich dann recht langsam fahrbereit, was bedeutete, dass ich erst einmal ein Diet Coke aus dem Cooler holte, die Wanderschuhe auszog und mich etwas vom Schweiß befreite. Bis ich dann letztendlich gedreht hatte, alle tiefen Löcher und Steine überwunden waren, waren die Kanadier tatsächlich fast bei ihrem Auto angekommen. Ich winkte nur kurz und fuhr dann weiter.


    Wäre ich mit Blacky bis zum Trailhead gefahren, hätte der ganze Trip, mit Foto- und Picknickpausen gerade einmal 2 Stunden gedauert. Da ich Blacky aber schon 0,8 Meilen vor dem Trailhead abgestellt hatte, war ich mit dem Umweg ca. eine Stunde länger unterwegs, wobei wir für den Rückweg, vom Trailhead bis zum Auto grad mal 15 Minuten gelaufen waren. Diese Wanderung ist wirklich sehr für einen sonnigen Vormittag zu empfehlen.


    Nachdem wir beide (Blacky und ich) wieder Asphalt unter den Reifen hatten fuhren wir erst einmal zur Tanke. Nee nicht um zu tanken sondern um eine kalte Cola und ein leckeres Eis zu kaufen. Beides wollte ich dann gemütlich am Pool verdrücken. Mittlerweile war es schon so ca. 12:30 Uhr und viel zu heiß zum Wandern.
    Am Pool genoss ich wirklich eine schöne Auszeit. Ich war ganz alleine, die Ruhe war himmlisch und das Wasser wohl temperiert.


    So gegen 14:15 Uhr machte ich mich gemütlich auf zu meinem nächsten Hike. Vorher stattete ich aber Tlaqueparque einen kurzen Besuch ab, d.h., genau gesagt war dies schon mein zweiter Stopp auf dem Weg zum nächsten Hike. Vorher hielt ich nämlich doch noch einmal am Visitor Center an. Ich wollte mich dort noch einmal genau nach dem Weg zu meiner heutigen Sunset Location erkundigen, denn es war mir noch nicht so ganz klar, wie ich dort hinkommen sollte und ob ich dort eine Parkplatzgebühr zahlen müsste. Diesmal bekam ich ausreichend Auskunft und zog gut gelaunt weiter zum Tlaqueparque.






    Leider war dies sonnentechnisch nicht so prickelnd. Ich zog daher ein paar Minuten recht ziellos durch die Mall.




    Egal auf welcher Seite ich mich befand, ich fand einfach kein Fotomotiv, das gut im Licht stand. Ich verkürzte daher meinen Besuch und fuhr recht schnell weiter zum Trailhead von Margs Draw, meinem nächsten Ziel.



    Dort kam ich so gegen 1/2 4 an. Zum zweiten Mal an diesem Tag schlüpfte ich in meine Wanderschuhe, schnappte mir Rucksack und Trekkingstöcke und spazierte los.


    Vom Parkplatz weg, musste man durch ein Gatter und gleich war man auf dem Trail. Schon am Anfang des Trails entdeckte ich schöne Blümchen.
    Die rote Erde verstärkte auch hier wieder den Kontrast.




    Ich denke, alleine dies und die Tatsache, dass ich ganz alleine unterwegs war, machte mir diesen Trail sympathisch.
    Außerdem war es diesmal wieder einer dieser flachen Wege, die ich so mag.







    So trödelte ich die nächste 1/2 Meile durch die schöne Landschaft und fotografierte wieder auf Teufel komm raus.




    Es dauerte nicht lange und ich kam an ein Kreuzung. Ups, hier teilte sich der Weg. Darüber hatte ich nichts gelesen und war deshalb einigermaßen ratlos.



    Wohin sollte ich jetzt laufen? Ich entschied mich erst einmal für den rechten Weg. Da mir der Blick in die Landschaft, der jetzt der Sonne entgegen war, nicht gefiel, drehte ich recht schnell um und lief nun mit der Sonne im Rücken. So kam es dann auch, dass ich Nancy traf, denn sie traf zur gleichen Zeit auf die Kreuzung wie ich.
    Irgendwie kamen wir miteinander ins Gespräch. Sie war total erstaunt, als ich ihr erzählte, dass ich aus Deutschland komme und schon seit drei Wochen alleine in den USA unterwegs war. Sie lebte in Sedona und war gerade auf dem Weg zu Snoopy.




    Während wir so nebeneinander her liefen und miteinander sprachen, merkten wir sofort, dass wir einen guten Draht zueinander hatten.



    So bot sie mir an, mir einen schönen Platz zu zeigen, von dem aus, ich Snoopy besonders gut fotografieren konnte. Gerne hätte sie mich auch mit zu Snoopy hoch genommen, aber dies hätte zu lange gedauert, denn ich wollte heute ja noch zu einer besonderen Sunset Location. Dies verstand sie gut.





    An der Stelle mit dem schönen Fotopunkt lagen auch ein paar große Steine. Da das Gespräch so nett war, beschlossen wir, hier einen Moment zu rasten. Es war herrlich in dieser Kulisse einfach die Zeit stehen zu lassen. Wir philosophieren über Gott und die Welt und natürlich über die Energie, die Sedona umgibt. Ehe ich mich versah, hatten wir ein 1/2 Stündchen miteinander verschwätzt. Aber irgendwann musste ich ja weiter ziehen. Ich wollte noch etwas laufen und nicht zu spät zum Sonnenuntergang kommen. Mittlerweile war es schließlich schon 1/2 5 durch. Ich verabschiedete mich daher von Nancy und machte mich wieder auf den Weg.




    Einige werden sich fragen, wieso ich überhaupt etwas über diese Begegnung schreibe. Nun, es sind doch gerade diese Begegnungen, die eine solche Reise erst interessant machen. Die Landschaft zu bewundern ist ja ganz schön, aber Gespräche mit Einheimischen sind doch irgendwie das Tüpfelchen auf dem i.





    Erkennt ihr Snoopy?


    Ich lief also weiter. Irgendwie dachte ich, dass ich irgendwann an einen Endpunkt des Trails kommen würde, aber ich kam nur an eine Straße. Sollte es wirklich so sein, dass der Trail über die Schnebly Hill Road hinaus gehen würde?


    Ich lief erst einmal über die Straße. Da ich dort aber keinen weiteren Hinweis auf den Trail fand, drehte ich um. Dies war irgendwie ein seltsames Ende des Trails. Aber egal. Es war schon nach 17:00 Uhr und mir wurde die Zeit sowieso langsam knapp. Ich musste mich jetzt sputen, wenn ich heute noch den Sonnen-untergang fotografieren wollte.
    Auf dem Rückweg beeilte ich mich wirklich und hielt nur ab und an für ein Foto an. Jedes Mal, wenn ich auf Snoopy blickte, musste ich an Nancy denken, die wahrscheinlich dort herum turnte.



    Auf diesem Foto - finde ich - kann man Snoopy, dem wohl gerade ein Vögelchen auf die Nase geflogen ist, besonders gut erkennen.



    Ich fand es richtig schade, dass ich nicht einfach einen Tag länger in Sedona bleiben konnte. Zu gerne hätte ich Nancys Angebot, mit ihr morgen gemeinsam zum Bell Rock zu wandern, angenommen. So war der Trail auf den Bell Rock hinauf einfach zu Zeitraubend. Ich hoffte, morgen wenigstens den Trail, der Bell Rock umrundet, zu schaffen.




    Noch war ich aber auf Margs Draw Trail und musste mich etwas beeilen. Wo war nur wieder die Zeit geblieben?


    Kurz vor 18:00 Uhr kam ich wieder am Parkplatz an. Ich verschwendete jetzt aber keine Zeit damit die Schuhe zu wechseln und fütterte sofort das Navi mit den neuen Koordinaten. Mein letztes Ziel heute sollte ein Parkplatz sein.



    Ich bemühte mich wirklich, auf direktem Wege zum Parkplatz zu fahren und tat dies auch, aber an so manch einem tollen Fotomotiv musste ich schon anhalten.



    Jetzt musste ich nur noch einmal quer durch die Stadt fahren. Zu meinem Glück war wenig los auf der Straße und ich kam gut durch die Kreisel.


    Während ich den Parkplatz zum Cathedral Rock anfuhr, wurde Bell Rock so langsam von den Schatten der Nacht verschlungen.




    Die Fahrt zum Parkplatz entwickelte sich wirklich zu einem Wettlauf mit der Sonne. Ich versuchte trotzdem, mich nicht verrückt zu machen. Sollte ich es nicht mehr schaffen, würden sich sicher andere schöne Motive am Wegesrand zeigen.



    Weit war mein Ziel ja nicht entfernt und auf dem Highway 179 kam ich zügig voran. Erst als ich den Highway verließ und auf der Verde Valley School Road weiter fuhr geriet ich ins Stocken. Kein Wunder, denn schon hier erhaschte ich den ersten Blick auf die Cathedral. Sicherheitshalber hielt ich daher schon gleich einmal an und fuhr an die Seite, um wenigstens aus der Ferne ein Foto dieser rot glühenden Kathedrale aus Stein zu schießen. Diese wurde noch prall von der Sonne beschienen, während die Felsen auf der anderen Seite schon teilweise im Schatten lagen.




    Um 18:20 Uhr erreichte ich mit zwei anderen Wagen den Parkplatz gegenüber der Crecent Moon Picknick Area. Dieser Parkplatz hatte den Vorteil, dass er umsonst war. Aber dies war nicht der Punkt, auf den es mir angekommen war. Auf dem Parkplatz innerhalb des State Parks hätte es passieren können, dass er jetzt schon heillos überfüllt gewesen wäre und dieses Risiko wollte ich nicht eingehen.


    Ich wechselte am Parkplatz noch schnell meine Wanderschuhe und tauschte sie gegen Trekking-sandalen.
    Welch weise Entscheidung, wie ich bald erfahren sollte. Denn, noch wusste ich nicht, dass ich durch einen Fluss waten musste, um eine schöne Wasserspiegelung auf dem Foto zu bekommen.


    Vom Parkplatz aus folgte ich für ca. 100 Meter dem Straßenverlauf. Schon auf dem Weg sah man rechter Hand die Cathedral. Auch jetzt leuchtete sie noch schön in der Sonne, aber lange würde es nicht mehr bis zum Sonnenuntergang dauern.



    Ich versuchte mich schnell zu orientieren. Es war schnell auszumachen, von wo aus man den Fluss überqueren konnte. Theoretisch wäre dies sogar möglich, ohne sich die Füße nass zu machen. Praktisch klappte es leider nicht, da einige wichtig aussehende Fotografen sich auf diesen Steinen positioniert hatten. Da sie sich partout nicht bewegten, machte ich das Gleiche wie mein Vorgänger und watete durch den Fluss. Somit war es wirklich ein Segen, dass ich die Trekkingsandalen an hatte.


    Auf der anderen Uferseite des Oak Creeks gesellte ich mich zu einer Gruppe Fotografen. Sie gehörten wohl alle einem Fotokurs an. Der Kursleiter gab gute Ratschläge wie: “Geh ruhig mal in die Knie und schau dir das Motiv aus dieser Position an.” Recht hatte er, der Gute, und die Augen seiner Teilnehmer, alle schon im betagterem Alter, leuchteten vor Begeisterung.





    Auch meine Augen leuchteten. Dieses Schauspiel war schon unbeschreiblich schön. Ich bedauerte es fast ein bisschen, dass ich nicht schon eine 1/2 Stunde eher hier gewesen war. Aber wie heißt es so schön: man kann halt nicht alles haben.


    Als es kurz bevor die Sonne ganz verschwand, doch noch ein Nachglühen gab, waren die meisten Fotografen, inklusive dem Fotokurs, schon verschwunden. Der Kursleiter war sich nämlich sehr sicher, dass nichts mehr passieren würde.




    So kann man sich täuschen.


    Die Gruppe, einschließlich mir, die jetzt noch am Ufer stand, war sehr übersichtlich. Umso mehr genossen wir die letzten Minuten, bis das Licht endgültig für heute verschwand.




    Im letzten Licht tauchten sogar noch ein paar Wölkchen auf. Was will frau mehr?


    Bis ich den Parkplatz erreicht hatte, war die Sonne schon längst hinter den Hügeln untergegangen. Mich störte dies heute überhaupt nicht, obwohl ich normaler Weise nicht gerne im Dunklen Auto fahre.




    Abendessen gab es heute in einem Steakhouse in der Nähe vom Days Inn.


    Den Namen des Lokals habe ich leider vergessen, was nichts mit der Qualität des Fleisches zu tun hatte. Das Steak war wirklich köstlich.


    Obwohl ich mich an einen Tisch hätte setzten können, nahm ich mir einen Platz an der Bar. Hier konnte man so schön seine Gedanken schweifen lassen, während ich auf den unvermeidlichen Bildschirm starrte.


    Heute war immerhin mein letzter reiner Urlaubstag. Morgen würde es schon nach Phoenix gehen und ein Teil des Tages würde mit Koffer packen drauf gehen. Den heutigen Tag hatte ich wirklich in vollen Zügen genossen. Ein Resümee der Reise würde ich erst morgen ziehen.




    Meilen: 48



    Days Inn, Sedona, AZ :!!:!!:!! 1/2


    Fotogalerie:
    Sedona - Devils Bridge Trail


    Sedona – Tlaqueparque


    Sedona - Margs Draw Trail


    Sedona - Cathedral Rock

  • Für Leute mit Höhenangst könnte zumindest der Abstieg hier etwas problematisch sein.

    Hoch sieht's ja nicht schlimm aus, aber bei dem runter-Foto schon :EEK:


    Wow, war das ein imponierender Anblick.

    Irre schön - einfach nur toll ;;PiPpIla;;


    Nun, es sind doch gerade diese Begegnungen, die eine solche Reise erst interessant machen.

    Diese Begegnungen liebe ich auch - das mach ich auch total gerne. Leider ist es wirklich oft so, dass die Deutschen, bzw. deutschsprachigen Touris recht ungern mit einem plaudern....Warum eigentlich?


    Erkennt ihr Snoopy?

    Ganz ehrlich? Nein - ich hätte ihn nicht erkannt :schaem: Vielleicht hab ich zu wenig Phantasie :nw: Aber wenn man's weiss, erkennt man das Hundchen schon :clab:


    Praktisch klappte es leider nicht, da einige wichtig aussehende Fotografen sich auf diesen Steinen positioniert hatten.

    :pipa: Das ist ja doof....d.h. ich sollte mir mal vorsorglich Trekking-Sandalen kaufen, falls ich mal nach Sedona komme? Kommt man von der anderen Seite nicht zum Fluss? Oder ist das der Parkplatz, den Du als überfüllt beschrieben hast?

  • So kann man sich täuschen.

    ;;NiCKi;: Klasse Fotos hast du gemacht!


    Auf diesem Foto - finde ich - kann man Snoopy, dem wohl gerade ein Vögelchen auf die Nase geflogen ist, besonders gut erkennen.

    Na klar, das ist Woodstock!


    Ich kraxelte also zurück. Dass bergab auch immer alles soviel steiler aussehen muss.

    Oh Gott, das sieht ja übel aus. :EEK: Bis zu diesem Bild hätte ich die Wanderung auch gerne gemacht.

  • Zitat von »beateM« Auf diesem Foto - finde ich - kann man Snoopy, dem wohl gerade ein Vögelchen auf die Nase geflogen ist, besonders gut erkennen. Na klar, das ist Woodstock!

    Ich will ja nicht schon wieder als daherkommen, aber der sitzt da immer. :gg:


    Zitat von »beateM« Ich kraxelte also zurück. Dass bergab auch immer alles soviel steiler aussehen muss. Oh Gott, das sieht ja übel aus. Bis zu diesem Bild hätte ich die Wanderung auch gerne gemacht.

    Nadine, das sieht viel schlimmer aus als es ist. In Wirklichkeit ist es ganz harmlos. ;;NiCKi;:

  • Hallo Beate, nachdem ich deine Fotos vom Watson Lake gesehen habe, die wunderschön sind, habe ich gleich zu meinem Mann gesagt, da will ich unbedingt hin. Das sieht so toll aus, kann man da auch drin baden?


    Und als ich die Tankstelle gesehen habe, habe ich gleich an Caro(vette) gedacht!!!! Das ist so richtig was für sie, stimmts Caro? ::HeLLBudy;;


    Superschöner Tag mit klasse Fotos! :clab::clab::clab:

  • Wir waren ja 2009 auch bei der Devil's Bridge und schon damals war die Straße ruppig, obwohl wir bis zum Parkplatz fahren konnte. Und auch wir haben uns da schon gefragt, wie man ernsthaft mit nem normalen Pkw dorthin fahren kann...
    Ich finde auch gerade diese Begegnungen unterwegs immer sehr unterhaltsam und die gehören irgendwie auch schon zu nem USA-Urlaub dazu.
    Die Location zum Abend ist einfach ein Klassiker und gehört auf's Sedona-Programm!


    Gruß
    Eva

  • Ein toller Sedona Tag, leider hatte ich kein Glück mit der Sonne bei meinem Besuch in Sedona.


    Oh, wie schade :traen: Dann musst du halt nochmal hin :gg::gg::gg:


    Diese Begegnungen liebe ich auch - das mach ich auch total gerne. Leider ist es wirklich oft so, dass die Deutschen, bzw. deutschsprachigen Touris recht ungern mit einem plaudern....Warum eigentlich?


    Ich verstehe es auch nicht :nw:


    Oder ist das der Parkplatz, den Du als überfüllt beschrieben hast?


    Überfüllt? Nee! Der andere Parkplatz ist nur - wenn ich es richtig verstanden habe - kostenpflichtig, wie viele Parkplätze in Sedona. Durch dieses System bin ich nicht wirklich gestiegen :pipa:


    Beate ich bin total begeistert von dem tag und vor allem von Deinen Fotos.


    Danke :schaem:


    Hab' mich köstlich amüsiert bei deiner Beschreibung. :gg:


    Dacht' ich mir :gg::gg::gg:


    Bis zu diesem Bild hätte ich die Wanderung auch gerne gemacht.


    Don't worry! Wer rauf kommt, kommt auch runter ;;NiCKi;:


    Zitat von »MsCrumplebuttom«
    Zitat von »beateM« Auf diesem Foto - finde ich - kann man Snoopy, dem wohl gerade ein Vögelchen auf die Nase geflogen ist, besonders gut erkennen. Na klar, das ist Woodstock!


    Ich will ja nicht schon wieder als daherkommen, aber der sitzt da immer. :gg:


    Und deswegen kann es nicht Woodstock sein?


    Lass dich nicht durcheinander bringen von Claudia ;te: Klar ist das Woodstock ;;NiCKi;:;;NiCKi;:;;NiCKi;: Gaaaanz sicher :!!


    Wie breit war es dort ungefähr?


    Recht breit, so ca. 2 Meter. Man meint gar nicht auf der Brücke zu sein, da diese so nahe am Felsen ist. ;;NiCKi;:


    kann man da auch drin baden?


    Leider nein Betty :traen: Baden ist im See verboten. :traen: Trotzdem ist er schön ;;NiCKi;:

  • Ich war noch nie bei den roten Felsen von Sedona. Ich glaube, ich muss da unbedingt mal hin.
    Klasse Fotos, Beate! Die Wanderungen und deine Ausdauer am Abend haben sich wirklich gelohnt.


    Gruß
    Gundi


    Mir gehts ja genau so, ich war da ja auch noch nicht, deshalb freue ich mich auch total auf September ;;PiPpIla;;;;PiPpIla;;;;PiPpIla;;

  • Die Location zum Abend ist einfach ein Klassiker und gehört auf's Sedona-Programm!


    Stimmt :!! und da ich gestern ja schon den Flugplatz ausgelassen hatte, war ich richtig froh, es noch rechtzeitig geschafft zu haben. :SCHAU:


    Ich war noch nie bei den roten Felsen von Sedona.


    Echt :EEK:


    Ich glaube, ich muss da unbedingt mal hin.


    ;;NiCKi;: Auf jeden Fall :!! Auch wenn Sedona als Ort zu auseinander gerissen ist um schön zu sein, ist die Umgebung wirklich unglaublich schön und es gibt sooo viele Wanderwege ;;PiPpIla;;


    deshalb freue ich mich auch total auf September ;;PiPpIla;; ;;PiPpIla;; ;;PiPpIla;;


    ...und ich bin schon ganz neidisch :schaem:

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!