Once in a lifetime - 8 Wochen USA, Juni - August 2011

  • 31.Juli
    heute geht es wieder in das Bisti Gebiet. Wir wollen diesmal den nördlichen Bereich erkunden und dann evenuell nochmal in das südliche Gebiet schauen. Gegen 6.00 Uhr stehen wir auf. Beim Frühstücken packen wir uns noch ein paar Sachen für Mittag mit ein. Danach geht es gleich los.
    Wir fahren den Highway 371 Richtung Süden, nach knapp 30 Meilen biegen wir links ab auf die 7290. Die Strasse ist ungeteert aber gut zu befahren. Nach knapp 4 Meilen sehen wir auf der rechten Seite eine Hütte. Gegenüber ist eine große freie Fläche, da könnten wir unser Auto parken. Plötzlich wird es extrem matschig. Es sieht zwar oberflächlich trocken aus, aber der Boden ist noch nicht vom gestrigen Regen abgetrocknet. Innerhalb kürzester Zeit sind die Reifenprofile zu. Das Fahrzeug lässt sich kaum noch lenken. Wir schlittern nur noch dahin. Oh Mann, jetzt bloß nicht steckenbleiben oder so. Mit Müh und Not kommen wir wieder auf trockenen Boden. Wir fahren ein Stück zurück und parken 300-400m weiter oben am Strassenrand. Ca. 2cm dicker Matsch auf den Reifen, der schnell antrocknet und nur noch schwer runtergeht. Wir reinigen grob die Reifen und machen uns dann auf den Weg. Schon nach wenigen Metern gehen wir auf Plateau-Schuhe. Eine dicke Matschschicht auch an den Füßen. Teilweise sinken wir fast knöcheltief ein. Wir versuchen den Wash zu queren, aber der hat viel Wasser. Eine Überquerung ohne nasse Füße ist nicht möglich. Nein das muss nicht sein.


    Hier sieht man ein paar nasse Stellen. Aber auch die trockenen Abschnitte täuschen, darunter ist es ebenfalls matschig.



    Wir gehen zurück zum Auto. Das Gebiet hier gleich neben der Strasse sieht auch ganz interesannt aus. Das könnten wir ja mal erkunden. Auf dem Schild steht nicht, dass man hier nicht hiken darf.



    Wir machen uns auf den Weg. Nach wenigen Sekunden sind wir in einer anderen Welt. Überall Hoodoos, bunte Hügel und Felsen und jede Menge abstrusse Felsfromationen.
    Hier mal eine kleine Auswahl.




    "Suicide Rock"



    Mini-Hoodoo













    Panoramablick


    Vom Süden her ziehen schon wieder dunkle Wolken auf.







    Wir kommen in eine Ecke mit größeren Hoodoos



    Teilweise sind die 4-5 Meter hoch







    Die Zeit vergeht wie im Flug und nach über 3 Stunden sind wir wieder am Auto. Mittlwerweile ist es 13 Uhr und wir essen erstmal eine kleinen Kleingkeit im Auto. Das Wetter ist mittlerweile ein Mix aus Dunklen Wolken, Regen und Sonnenschein. Sollen wir noch in das südliche Gebiet oder evtl. in das Ah-She-Sle-Pah Gebiet fahren? Nein lieber nicht, die Gefahr in einen Regenschauer zu kommen ist zu groß. Wir fahren zurück auf den Highway 371 Richtung Farmington, biegen dort dann auf den Highway 64 und fahren nach Shiprock. Dort wollen wir uns den gleichnamigen Felsen anschauen. Am besten sieht man die Felsformation wenn man vom Ort zuerst den Highway 491 in südliche Richtung fährt und dann, nach knapp 10km auf die Indian Service Road 13 abbiegt.




    Sieht schon beeindruckend aus.




    Man könnte zwar näher hin fahren, aber die Strasse ist in keinen guten Zustand.



    Hier noch von der anderen Seite




    Zurück im Hotel relaxen wir noch 1 Stunde am Pool mit einem gut gekühlten Alien Bier. Abends gehen wir ins Red Lobster Abendessen. Als Starter gibt es Salat mit selbstgebackenen, warmen Käse/Knoblauchbrot und danach Seafood Platter mit grünen Spargel und Scholle mit Seafoodfüllung und Mushed Potatos. Dazu einen tollen Sauvignon Blanc. Das ganze für schlappe 40$. Kann mann nicht jammern. Zurück im Hotel schauen wir noch ein wenig fern. Cool, es läuft Al Bundy. Das haben wir schon ewig nicht mehr gesehen. Es läuft die Folge in der Al Werbung als Dr.Schuh macht: "Wählt 555-Shoe". Fast schon ein Klassiker. ;;NiCKi;:


    Gefahrene Meilen: 164
    Hikes: ca. 6 Meilen

    • Offizieller Beitrag

    Ein toller Tag mit schönen Fotos :clab:


    Der Schmierseife sollte man tunlichst ausweichen. :!!


    Das Bier habt ihr Euch redlich verdient. :!!

  • Neeee, solche Matschfahrten braucht man nicht :schreck: . Das Schlittern kenn ich und mir stellen sich im Nachhinein noch die Haare auf. Auf das Ausbuddeln sollte man echt verzichten und lieber den Rückzug antreten ;;NiCKi;: .


    LG,


    Ilona

  • 01.August
    Heute geht es nach Page. Also eine relativ lange Fahrt. Wir stehen gegen 6.30 Stunden auf, Frühstücken in der Lobby und versuchen in Page ein Zimmer zu reservieren. Mist, alles ausgebucht. Nach 1 Stunde schicken wir noch ein paar E-Mail Anfragen raus an die Motels, die keine Onlinereservierung haben. Gleichzeitig buchen wir noch im Motel 8, nähe Zion NP, ein Zimmer. Wir werden dort zwar erst in 6 Tagen eintreffen, aber sicher ist sicher.
    Auf der Landkarte sehen wir, dass der Mesa Verde NP kein zu großer Umweg ist. Der Park war ursprünglich nicht mit eingeplant, aber wenn es auf dem Weg liegt, warum nicht. Nach knapp 20 Meilen erreichen wir die Grenze zu Colorado. Schlagartig ändert sich die Landschaft. Alles Grün, Wälder, Farmen, Viehzucht und Skigebiete. Wir erreichen die Zufahrt zum Mesa Verde NP. Zuerst fahren wir Montezuma Valley Overlook und Park Point Overlook.



    Anschliessend fahren wir den Cliff Palace Loop. Hier ist extrem viel los. Eine geführte Tour machen wir nicht, es ist einfach zu viel los.




    Wir fahren weiter zum Spruce Tree House. Hier kann man eine self guided Tour machen. Der Trail ist ca. 1 Meile lang und nicht zu steil. Super interessant und echt faszinierend diese alten Gebäudeanlagen.








    Zum Schluss farhen wir noch zum Square Tower House




    Sun Point View




    und Sun Temple.




    Alles in allem waren wir angenehm überrascht, wir hatten nicht erwartet, dass der Park so interessant und so groß ist. Allerdings verbrachten wir wieder viel mehr Zeit als eingeplant im Park. Dies liegt allerdings auch an dem relativ langen Scenic Drive. Gegen Mittag ziehen wieder dunkle, schwarze Wolken auf. Wir machten noch kurz Picknick und kaum im Auto fängt es schon heftig an zu regnen. Wir verlassen den Park und fahren weiter nach Cortez.. Hier parken wir kurz beim Mc Donald und checken unsere E-Mails. Auf alle Zimmeranfragen haben wir leider wieder Absagen erhalten. 2-3 Anfragen stehen noch aus.
    Wir bleiben auf dem Highway 160 und biegen Richtung Four Corner ab.




    Hier sieht man in der Bildmitte nochmal den Shiprock



    Gegen 14 Uhr sind wir da. Scretch, unser Reisemaskotchen stürmt gleich auf die Plattform und ist in allen 4 Staaten gleichzeitig vertreten.



    Wir kaufen noch ein wenig Indianerschmuck für die Verwandten und Freunde. Und wieder vergeht die Zeit wie im Flug. Es ist schon 15.30 als wir uns wieder auf den Weg machen und nach Page sind es noch über 230 Meilen. Wir geniessen trotzdem die tolle Landschaft und vergessen dabei fast das Tanken. Mit fast leeren Tank rollen wir nach Kajenta. Die Anzeige zeigt bei der Reichweite schon gar keine Meilen mehr an, sondern nur die Info, dass wir Low Gas haben. Gott sei Dank, gleich am Ortseingang gleich eine Tankstelle. Wir tanken voll und checken nochmals die Mails zwecks Übernachtung in Page. Wieder nur Absagen. Ein Hotel ist noch offen – die Marble Canyon Lodge. Ist zwar nicht direkt in Page, sondern am Marble Canyon, ca 40 Meilen von Page entfernt. Würde auch passen, da wir den Marble Canyon sowieso auch im Programm haben. Wir rufen an und juhu, die haben noch ein Zimmer verfügbar. Für 70$ buchen wir gleich 2 Nächte dort. Mittlerweile ist es nach 17 Uhr und wir sind echt froh dass wir doch noch eine Unterkunft gefunden haben.
    Kurzer Stopp noch bei den Elephant Feets.




    In Tuba City gibt es Abendessen vom Mäci - Asia-Salat, Cheesburger und einen Angus Wrap.
    Kurz danach biegen wir auf den Hgw 89 Richtung Page. Die Sonne steht schon sehr tief und leuchtet in die Canyons, tolle Stimmung.






    Die letzten 40 Meilen müssen wir dann im Dunklen weiterfahren. Gegen 20.30 erreichen wir dann Marble Canyon Lodge.



    Nur noch kurz die Planung für morgen machen und dann ab in die Federn. Morgen ist auf alle Fälle wieder Wandertag. ;;NiCKi;:


    Gefahrene Meilen:398
    Hikes: 2 Meilen

  • Fahrtag mit Mesa Verde, perfekt.


    In unserem ersten USA Urlaub sind wir nur so rumgefahren. Zwischen dem Fahren haben wir uns dann mal den ein oder anderen Park angesehen. Na ja mit der Zeit sind wir auch noch schlauer geworden. Jetzt hat sich alles sehr viel mehr verlangsamt :gg: .


    Jetzt geht's mit Page weiter. Ich freue mich schon darauf zu erfahren, was ihr da alles gemacht habt.

    • Offizieller Beitrag

    Mit der Karte habe ich mich mal wieder vorgedrängelt. ;)
    Netter Ritt. Erinnert mich an meinem Tagesausflug von Page nach Monument Valley mit Mesa Verde, ab Page 6Uhr, Ankunft Page 24Uhr. ;;NiCKi;:
    Lang ist es her.

  • Da freu ich mich wieder drauf


    Wir uns auch. Die Wanderschuhe sind schon geschnürt. :SCHAU:


    Jetzt geht's mit Page weiter. Ich freue mich schon darauf zu erfahren, was ihr da alles gemacht habt


    Einiges. Aber eins können wir schon sagen - wir sind nicht mehr so viel gefahren sondern mehr gewandert :gg:


    Netter Ritt. Erinnert mich an meinem Tagesausflug von Page nach Monument Valley mit Mesa Verde, ab Page 6Uhr, Ankunft Page 24Uhr.
    Lang ist es her.


    Ja, echt netter Ritt. Nach so langen Fahrtagen sind wir teilweise geschlauchter als nach einem langen Wandertag.

  • 02.August


    Wie bereits erwähnt ist heute wieder Wandertag. Heute wollen wir uns Lees Ferry anschauen. Wir stehen daher schon gegen 6.30 auf. Zum Frühstück gibt es eine große Portion Oatmeal mit viel Obst. Das gibt Kraft und man hat nicht so schnell wieder Hunger. Gegen 7.30 Uhr starten wir los. Nach nur ein paar Kilometern unser erster Stop bei den Balanced Rocks.





    Anschliessend fahren wir ein kleines Stück zurück. Wie wollen den Cathedral Wash Hike machen, der zum Colorado River führt. Der Trail ist ca. 1,25 Meilen lang (one way). Gleich beim Einstieg merken wir, es ist sehr schlammig. Sofort haben wir wieder diese "Plateauschuhe".



    Nach 100m die ersten Wasserpfützen.


    Es hat sicher die letzten Tage mal geregnet. Wie wir später erfahren, hat es das auch und zwar gestern bevor wir ankamen. Es gab sehr heftige Regenschauer. In der Lodge ist durch das schwere Unwetter das Wifi Netz zusammengebrochen (Und wird auch die nächsten Tage nicht funktionieren). Nach ca. 500m eine große, ca. hüfthohe Wasserlache an einer Abbruchkante. Seitlich kein Vorbeikommen, ausser mit abenteuerlichen Klettereien. Entweder nasse Füsse oder zurück. Da wir heute noch was anderes vorhaben, und wir nicht den ganzen Tag mit nassen Schuhen rumlaufen wollen, gehen wir zürück und fahren nach Lees Ferry.


    Wir parken unseren Wagen und machen uns auf den Weg zum Spencer Trail. Der hat es in sich - ca. 2,5km lang aber dabei überwindet man knapp 600 Höhenmeter. Hört sich jetzt nicht schlimm an, ist aber ganz schön knackig. Mittlerweile ist es auch schon gut warm. Der Trail startet bei Lees Fort. Wir kommen an der Stelle vorbei, wo die Schlauchboote zu Wasser gelassen werdne.



    an ein paar alte Hütten




    und einem alten Boiler.



    Da geht es hoch.



    Der Weg verläuft relativ gut ausgebaut entlang des Colorado Rivers.



    Nach ca. 300-400m erreichen wir eine Gabelung. Rechts verläuft der River Trail, wir gehen links den Spencer Trail. Der Weg wird sofort steiler. Nach weiteren 200-300m wird es dann gerölliger und sehr steil. Serpentinenmäßig windet sich der Weg nach oben,





    Die Sonne brennt mörderisch. Wir haben 6L Wasser dabei und die brauchen wir auch. Die Hitze strengt an, wir müssen öfters halten und trinken.Schatten gibt es hier nicht viel. Aber mit jedem Schritt wird die Aussicht besser.




    Nach knapp 1 Stunde sind wir oben. Wir sind ganz allein und der Ausblick ist phantastisch. Die eine Seite Richtung Lees Ferry,





    die andere, Richtung Page.



    Jetzt einen schnellen Energieschub in Form eines aufgeweichten, zerdrückten Riegels. Mhhh, lecker.



    Wir geniessen die Fernsicht und 45 Minuten später geht es wieder nach unten.



    Beim Abstieg müssen wir höllisch aufpassen. Aber nach knapp 1 Stunde sind wir wieder am Parkplatz. So jetzt erstmal Füße in den Fluß stecken, Mützen nass machen bis das Wasser schön kalt ins Genick läuft - aaahh tut gut.


    Wir machen erst mal Picknick. Anschliessend fahren wir zur Loney Dell Ranch. Von hier führt ein Trail den Paria River entlang. Zuerst erreichen wir über eine Zufahrtsstrasse die Lonely Dell Ranch.





    Kurz darauf erreichen wir einen Friedhof.



    Ab hier wird der Weg schmaler.





    Nach weiteren 30 Minuten eine Holzhütte und ein altes Tiergehege.





    Dann die Überreste einer alten Hütte, Spencer Place.




    Wir gehen noch ein gutes Stück weiter, bis kurz vor der Redwing Mine (schätzen wir laut Plan von Kelsey).



    Dort müssten wir den Paria River furten, der hat aber durch die gestrigen Regenfälle hier viel Wasser. Ausserdem ziehen vom Westen her bedrohlich wirkende, schwarze Wolken her. Wir drehen lieber um. Kurz vor dem Gehege gehen wir noch in einenSeitencanyon rein, dürfte Richtung El Pequito Mine sein.



    Der Weg verengt sich, wird schon fast ein kleiner Slotcanyon. Sehr interessant, aber nach ca. 15 minuten kehren wir um. Die Wetterwolken sehen nicht gut aus. Sie sind bereits relativ nah da und bewegten sich schnell in unsere Richtung.



    Es ist auch merklich kühler und ein starker Wind fegt uns um die Ohren. Wir machten uns auf den Rückweg. Gegen 16 Uhr sind wir beim Auto.
    So jetzt erstmal ab in die Lodge, erst mal ein schönes kühles Nimbus Brown Ale. Ahh tut gut. Duschen, umziehen und dann nochmal kurz zur Navajo Bridge den Sonnenuntergang sehen. Klasse.






    Jetzt aber Hunger. Wir gehen ins Restaurant. Es gab Sirloin Steak mit Bohnen und mushed Potoatos und Chicken Breast mit Kartoffel, Bohneen und Salat. Dazu ein kühles Fat Tire Pale Ale. Das Essen war sehr lecker für kanpp über 30$.
    Ein toller Tag. Der Spencer Trail hart, aber unvergesslich.
    Morgen geht es nach Page.


    Gefahrene Meilen: 18
    Hikes: 13km

  • Also der Energieriegel sah aus, wie die Unterseite eurer Plateauschuhe ;):gg: . Bin ich froh, dass ihr auf ne Matschwanderung verzichtet und uns stattdessen einen super Ausblick auf Lee's Ferry gewährt habt :clab: .


    LG,


    Ilona

    • Offizieller Beitrag

    Puh, da schwitzt man ja schon vom Lesen


    ;;NiCKi;: Gerade zu wohltuend bei dem Wetter hier draußen.
    Ob ich mich da hoch gekämpft hätte? Ehr nicht und nach Eurer Beschreibung, was den Zustand des Trails angeht, ehr nicht.
    Unten ist auch schön. ;;NiCKi;:

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