Yellowstone, Badlands, Hoodoos und mehr

  • Dienstag, 13. September 2011: Chama – Eisenbahnfeeling – Great Sand Dunes NP


    Heute schlafen wir ein wenig länger und gehen dann auf Frühstücksuche. Schnell haben wir ein passendes Restaurant gefunden und bekommen ein gutes und günstiges Breakfast im Foster Hotel.



    Danach packen wir unsere Siebensachen und checken aus dem Brandon Iron aus. Sehr weit kommen wir nicht, schwarze Rauchwolken verkünden die Abfahrt der „Cumbres&Toltec Scenic R.R“. Natürlich fahren wir sofort zum kleinen Bahnhof, aber es geht hier hoch zu und her. Ein Parkplatz zu finden, ist schwierig.
    Ankommende Reisebusse spucken eine Menge Leute aus, die nur ein Ziel haben: Sich einen guten Platz im Zug ergattern!



    Bruno steigt aus dem Wagen und ich suche weiter entfernt eine Lücke für Blacky. Unzählige Fotografen haben sich aufgestellt und knipsen wie die Wilden. Auch Bruno und ich gesellen sich dazu. Zwei Lokomotiven stehen bereit, und beide lassen Dampf ab, dass es eine Freude ist!



    Langsam werde ich ungeduldig, habe bald genug von all den Leuten und dem rauchenden Zug. Bruno erkundigt sich bei einem Fotografen nach der Abfahrtszeit. 10:00 Uhr – das dauert noch ganze 40 Minuten!
    Wir beschliessen, erst mal ein paar Fotos im Städtchen zu machen. Wir schlendern die Strasse entlang und lichten ein paar der interessantesten Gebäude ab.

    Wir erfahren ein wenig über die Geschichte von Chama.




    Ein Mann erzählt uns, wo die besten Punkte auf der Strecke sind, um die Bahn gut fotografieren zu können. Wir fahren nur wenige Meilen, da stehen schon wieder eine ganze Menge Leute am Strassenrand, bewaffnet mit ihren Kameras. Wir stellen uns dazu und suchen nach einem geeigneten Plätzchen.
    Kurz nach 10:00 sieht man eine schwarze Rauchwolke und dann hört man die Lok auch schon pfeifen und fauchen.

    Als die Bahn vorbeirattert, stösst sie Unmengen von stinkendem, dunklem Rauch aus. Alle 6 Wagen sind vollbeladen mit fröhlichen Passagieren, die lachen und winken. Der Zug wird von zwei Lokomotiven gezogen.

    Kaum ist sie vorbei, springen alle Fotografen wieder in ihre Autos und weiter geht’s, für uns natürlich auch! Nach etwa 5 Meilen kommt der nächste Halt. Wieder raus aus dem Wagen und Stellung beziehen. Knipsen und weiter zur nächsten Station.

    Uns reicht es aber nun.
    Die Strecke, welche langsam immer höher hinauf führt, gefällt uns sehr gut. Die Landschaft bekommt immer mehr alpinen Charakter. Immer wieder erstaunt es uns, dass in dieser Höhe noch so viele Bäume wachsen.

    Bei uns ist die Baumgrenze auf etwa 2000 Meter über Meer, hier sind wir mittlerweile auf über 3000 Meter und derWald geht noch viel höher hinauf! Wunderschön ist die üppig grüne Berglandschaft und schöne Häuser sind hier auch zu sehen.

    Bei der Fahrt ins Tal hinunter ändert sich das Landschaftsbild wieder, alles wird karger und als wir erste Ansiedlungen erreichen, erscheinen sie uns wieder ziemlich ungepflegt und unordentlich.
    In Antonito sehen wir die Endstation "unserer" Eisenbahn, die wir kilometerweit nicht mehr gesehen haben.

    In Alamosa tanken wir Blacky auf und kaufen ein paar Lebensmittel im Safeway ein, dann geht die Fahrt weiter Richtung Great Sand Dunes NP. Die Einfahrt zum Park ist
    16 Meilen lang und fast schnurgerade. Links und rechts der Fahrbahn wachsen kräftige gelbe Büsche, zwischendurch ein paar lilafarbene.
    Leider hat sich der Himmel inzwischen immer mehr bedeckt. Am Parkeingang gibt es noch schnell ein, zwei Bilder bei ganz wenig Sonnenschein.



    Als erstes suchen wir uns eine Picknickstelle, um kurz etwas zu essen. Der Wind ist kühl und lästig; wir haben zu wenig Hände um alles festhalten zu können und so ist unser Mahl schnell beendet. Nun wollen wir aber schnellstens in die Dünen!

    Wir ziehen unsere Regenjacken an, denn der Himmel wird immer dunkler und laufen dann mitten in die Sandwüste hinein. Der Wind zerrt an uns, aber wir lassen uns nicht beirren und wandern unverdrossen drauflos.
    Das Laufen im Sand ist nicht ohne, und so ziehen wir schnell die Schuhe und Socken aus, barfuss geht es einfacher. Es ist toll, durch den Sand zu laufen, aber anstrengend, vor allem die Dünen hinauf. Ausserdem wird der Wind immer kräftiger, man wird regelrecht sandgestrahlt! Besonders lästig ist der Sand für die Augen, auch die Sonnenbrille schützt kaum. Der feine Sand dringt in alle Ritzen.

    Das grösste Vergnügen bereitet uns das Abwärtsgleiten auf der Rückseite der Dünenberge. Hier ist der Sand tief und warm und man rutscht von ganz alleine ins Tal hinunter.

    Der Sand und vor allem der Sturm erschöpfen uns und nach einer guten halben Stunde machen wir uns auf den Rückweg. Doch nun blasen Wind und Sand uns direkt von vorne an. Wir versuchen immer wieder im Windschatten der Dünen zu laufen, aber irgendwann muss man ja auch wieder eine Düne emporsteigen. Als wir das Auto erreichen, sind wir ganz schön erledigt!
    Kopfhaut und Augen fühlen sich sandig an. ImVisitorcenter suchen wir den Restroom auf, um unsere Sonnenbrillen zu reinigen und das Gesicht vom grössten Sand zu befreien. Da die Sonne keine Anstalten mehr macht, sich zu zeigen, verlassen wir den Park, der sicherlich einen längeren Aufenthalt verdienen würde.
    Am Parkausgang sehen wir noch diese hier:



    Auf der Weiterfahrt verdunkelt sich der Himmel um uns herum immer mehr. Einzelne Blitze zucken und die Berge verstecken sich hinter den Wolken. Einmal können wir einen wunderschönen Regenbogen in der Ferne sehen.



    Wir fahren trotzdem den ganzen restlichen Weg ohne nass zu werden.


    In Salida fahren wir direkt das am Vorabend gebuchte Days Inn an. Es ist ganz im Stil von Colorado gehalten und gefällt uns ausgesprochen gut. Heute gibt es einen kurzen Besuch im Burger King. Es schmeckt gar nicht übel.


    Wetter: Am Morgen ziemlich sonnig, späte rzunehmend bewölkt und sehr windig.
    Unterkunft: Days Inn, eine gute Wahl. Gemütliche und saubere Zimmer.

  • Ich bin wegen der Tent Rocks am überlegen, ob ich da nicht hin soll. Im Juni.

    Unbedingt ;;NiCKi;:

    Also heftigen Wind im großen Sandkasten, das stelle ich mir sehr unangenehm vor! Da vergeht einem irgendwann der Spaß

    Die Duschwanne war am Abend ohne Übertreibung richtig bedeckt mit Sand =)

    Ich les jetzt immer genauer. Ich will ja auch in die Gegend. Seit heute.

    Deiner Signatur nach, verbringst Du die meiste Zeit des nächsten Jahres im gelobten Land. Denk nur nicht, dass ich deswegen neidisch bin ;noe; ;noe; :wut1:

    Wenn du glaubst, ich greif das auf, dann hast du dich getäuscht.

    ;)

  • Als wir vor ein paar Jahren in Chama waren ist der Zug noch nicht gefahren und wir waren fast alleine auf dem Gelände der Historischen Eisenbahn.
    Das hier während der Saison so viel los ist, hätte ich nie vermutet. :neinnein: Dafür hattet ihr aber einen tollen Blick auf die fahrenden Dampfloks. :clab::clab::clab:


    Beim Great Sanddunes hatte ich - genau wie ihr - auch kein Wetteglück dieses Jahr. X( Wenigstens habt ihr mal das Visitor Center offen erlebt. Dies blieb mir bisher immer verwehrt. Vielleicht klappt es ja beim driten Anlauf. ;)


    Insgesamt hattet ihr heute einen schönen Tag, der immerhin mit einem Regenbogen einen schönen Abschluss fand. :!!

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin ein bischen länger beim Zug geblieben, zum Sandstrahlen hatte ich keine Lust. Das mag meine Videocam nicht. ;;NiCKi;:


    Größere Kartenansicht

  • knipsen wie die Wilden. Auch Bruno und ich


    Aus dem Zusammenhang zitieren macht Spaß. :SCHAU:



    Alle 6 Wagen sind vollbeladen mit fröhlichen Passagieren, die lachen und winken. Der Zug wird von zwei Lokomotiven gezogen.


    Zwei Lokomotiven? Die müssen ja ein ganz schönes Gewicht haben, die Passagiere. :EEK:



    In den großen Sandkasten muss ich auch mal. Kann man da Schäufelchen, Eimerchen und Förmchen mieten? Das wär doch mal eine Geschäftsidee.


    Und Regenbögen sind immer was Schönes. ;;NiCKi;:

  • Diese Dünen vor den Bergen, das ist einfach grandios. Schade, dass Ihr dort etwas Pech mit dem Sturm hattet.


    Die Bilder von der Bahn haben mich heute beim Berg -hoch -Joggen sehr inspiriert. Ich habe mir immer vorgestellt, ich sei eine Dampflok in den Rockies und schon ging es einfacher.


    Wieder ein schöner Tag, Moni!


    Gruß


    Bettina

  • Ohje, auf Züge und so steh ich gar nicht ;) - zuviel Metall, zuviel Gestank! Aber die Fotos sind toll! So muss ich mir das nicht sebst antun.


    Nein, Moni, du/ihr zeigt eine tolle Mischung und es macht verdammt Spaß mitzureisen!


    Aber auch an Ulrich, der immer so toll die Karten nachliefert, möchte ich mal ein dickes Dankeschön sagen! (Hier für alle Reiseberichte - das ist ein supertoller Service! Dankeschön! :clab: ))

    • Offizieller Beitrag

    Aber auch an Ulrich, der immer so toll die Karten nachliefert, möchte ich mal ein dickes Dankeschön sagen! (Hier für alle Reiseberichte - das ist ein supertoller Service! Dankeschön! ))


    :schaem: Gern geschehen. Alle sind e ja nun auch nicht. :nw:

  • Vielen Dank für´s Teilen

    Ich teile gern :wink4:

    Dafür hattet ihr aber einen tollen Blick auf die fahrenden Dampfloks.

    :!!

    Aus dem Zusammenhang zitieren macht Spaß.

    :D

    Die Bilder von der Bahn haben mich heute beim Berg -hoch -Joggen sehr inspiriert. Ich habe mir immer vorgestellt, ich sei eine Dampflok in den Rockies und schon ging es einfacher.

    Das werde ich nächstes Mal auch versuchen - danke für den Tipp =)

    Aber auch an Ulrich, der immer so toll die Karten nachliefert, möchte ich mal ein dickes Dankeschön sagen!

    :jaMa: :jaMa: :jaMa: :jaMa: :jaMa: :jaMa: :jaMa:

    Ohje, auf Züge und so steh ich gar nicht

    Stundenlang brauche ich das auch nicht ;noe; Aber diese Dampflok sind schon was Besonderes :!!

    Kann man da Schäufelchen, Eimerchen und Förmchen mieten? Das wär doch mal eine Geschäftsidee.

    Ein neues Standbein für Dich, André? Du hättest dann auch genug Zeit, die ganzen Sandkörner wissenschaftlich zu untersuchen ;te:

    Also ich war nicht im Zug.

    :nw:

    Da sind ja sogar 2 Loks, wovon die zweite erheblich mehr arbeiten muss, als die erste

    Ganz schön faul, die erste Lok - lässt sich einfach schieben ;fei:

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