Craggy Coastline & Fiery Foliage Tour 2011

  • Diana's Bath gefällt mir sehr gut :!!
    Da habt Ihr alle drei Euch ja mal bissl austoben können :gg:


    Also Jonahs Ungehaltenheit über die Schlafunterbrechung kann ich schon nachvollziehen!
    Geht mir auch jeden Morgen so, wenn der Wecker klingelt :gg:;)

  • 05. Oktober


    Nachdem das mit dem Jonah-zu-Bett-bringen gestern gut geklappt hat beginnt der Tag heute auch zur eher üblichen Zeit von kurz nach 6.00
    Mittlerweile ist es im Zimmer reichlich kühl und wir schalten die Heizung an.
    Als wir die Zimmertür für den Wettercheck öffnen pfeift uns ein strenger Wind um die Nase, aber immerhin es ist nicht mehr ganz so bewölkt und trocken.


    Während André schon mal unser gesamtes Gepäck wieder im Wagen verstaut, bereite ich Jonah sein Brot zu und glücklich kauend sitzt er kurz darauf auf dem Bett und ist vollkommen zufrieden.
    André und ich lassen das Frühstück mal wieder ausfallen in Ermangelung von was Essbaren und so sitzen wir um kurz nach sieben im Auto und machen uns ein weiteres Mal auf Richtung Pinkham Notch Visitor Center. Dort parken wir, packen uns warm ein und setzen Jonah in die Rückentrage.
    Und dann geht’s los auf den kurzen Trail zu den Crystal Cascades.
    Wir genießen die noch morgendliche Ruhe, aber ganz allein sind wir nicht unterwegs.





    Auf dem Rückweg zum Auto beschließen wir die Glen Ellis Falls spontan auch noch mal mit anzusteuern und kurz darauf, nur einen Katzensprung entfernt, finden wir uns an selber Stelle wie schon gestern Morgen wieder, nur das die Wetterbedingungen viel besser sind – wenn bloß dieser garstige Wind nicht wäre.
    Ich wünsche mir schon fast eine Strumpfhose unter der dünnen Treckinghose zu tragen, aber die liegt irgendwo in den tiefen meiner Reisetasche. Wie übrigens auch meine Handschuhe! Aber netterweise hatte mein Mann gleich drei Paar griffbereit und so müssen meine Finger nicht erfrieren.


    Bei den Falls fliegt immer noch die Gischt, aber nicht mehr so schlimm wie gestern und es gelingt mir ein paar schnelle Fotos zu schießen.




    André bleibt derweil am Oberlauf des Falls und als ich zurückkehre fängt Jonah langsam auch an ungeduldig zu werden.
    Also beeilen wir uns und zurück am Wagen gibt’s erst mal ein bisschen Obst für den Kleinen.


    So langsam habe auch ich richtig Hunger, aber schon wieder Dunkin‘ Donuts, nein danke, heute nicht.
    André der auch zu Hause nie so richtig frühstückt will unbedingt ein Eis von Dairy Queen und da wir das sowieso vorbeikommen halten wir. Gut, gibt’s halt Eis zum Spätstück, ist ja auch total nahrhaft :rolleyes:


    Wir fahren weiter nach Conway



    und biegen auf den Kancamagus Highway ab.


    Hier am östlichen Ende des Kanc sind die Bäume noch eher grün und wir sind irgendwie schon ein bisschen frustriert, weil wir die richtig bunten Hänge noch nicht gesichtet haben. Trotz alle dessen halten wir immer mal wieder an und knipsen ein bisschen herum.



    Die Zeit vergeht wie immer im Flug und da es hier entlang des Highways keine Einkehrmöglichkeit gibt halten wir an einer Rest Area und sehen erst mal zu, dass der Kleine was zwischen die Zähne bekommt. Muss ich erwähnen dass wir mal wieder leer ausgehen? :(


    Wir nähern uns dem Kancamagus Pass und hier oben sind die meisten Bäume schon kahl und es sieht verdächtig nach Past Peak aus. Ja das gibt’s doch nicht :nw: , wo sind denn jetzt die ganzen bunten Bäume. Angeblich sind wir doch hier in den White Mountains zu dem genau richtigen Zeitpunkt.
    Entlang des Highways entdecken wir immer wieder tolle bunte Farbtupfer, aber die geben jetzt nicht so viel für ein Foto her...


    Hier wollte ich eigentlich den Regenbogen einfangen, ein bisschen sieht man ihn auch noch



    Je näher wir Lincoln/North Woodstock kommen umso bunter wird es aber.
    Leider hat die Sonne sich mal wieder hinter dicken Wolken versteckt, also spotten wir ein bisschen und beschließen außerplanmäßig morgen früh noch einmal zurückzukehren.


    Da es am Ende noch relativ früh ist beschließen wir den Programmpunkt „The Basin“ von morgen vorzuziehen. In Lincoln geht es auf den Interstate den wir an der zweiten Abfahrt aber schon wieder verlassen und dann mitten hinein in die Franconia Notch.
    Wir parken am nördlichen Parkplatz zu The Basin und unterqueren die Straße durch einen kleinen Fußgängertunnel.


    Dieser Anblick empfängt uns am anderen Ende des Tunnels



    Hier geht’s weiter



    Die Aussichtsplattform ist ziemlich überlaufen, aber wir finden einen Platz um unser Stativ aufzubauen.



    Wir stromern noch ein bisschen umher und entdecken einen Trail der u. a. in einer halben Meile zu den Kinsman Falls führt. Keine Ahnung wie die aussehen, aber wir haben noch Zeit und so laufen wir das was sich Trail nennt. Dank der starken Regenfälle der letzten Tage ist der Boden schön aufgeweicht und teilweise schlammig, außerdem folgt Wurzelstrang auf Wurzelstrang, so dass man wirklich aufpassen muss wo man hintritt.



    Die Kinsman Falls sind nicht überragend aber waren ja auch nicht eingeplant.




    Um 17.00 wird’s dann langsam Zeit das wir unser Motel aufsuchen und einchecken.
    Den Weg finden wir auf Anhieb :gg: , wir waren 2008 schon mal hier.
    Damals waren wir in einer Cabin, diesmal haben wir uns für ein Motelzimmer entschieden. Wir checken aber bloß schnell ein und fahren dann sofort weiter zum Chinesen wo wir damals auch schon ganz gut gegessen haben.
    Auf die Frage ob’s kein Kid’s Meal gibt bekommen wir die Antwort (zumindest haben wir das beide verstanden, obwohl das Englisch der Chinesin war nicht so einfach zu verstehen, ggf. haben wir auch aneinander vorbei geredet) wir sollten aus der regulären Karte was aussuchen und das käm dann als Kinderportion. Also machen wir das um am Ende eine normale Riesenportion aufgetischt zu bekommen. Noch mal bei der Bedienung nachgefragt und plötzlich heißt es, es gibt kein Kid’s Menu. Naja, lassen wir uns das dritte Gericht halt ein packen und essen das morgen (glücklicherweise finden wir später sogar eine Mikrowelle im Zimmer vor). Immerhin kriegen wir Jonah heute doch ziemlich gesund satt.


    Es ist fast sieben als wir am Ende wieder am Motel sind und die Sonne bereits untergegangen, so dass wir im letzten Licht mal wieder das Auto entladen.
    Wie kann es eigentlich sein, dass das jeden Tag auf’s Neue aussieht wie ein Schweinestall? Ach ja, wir haben ja ein Kind dabei, das muss die richtige Antwort sein :ohje:
    Wir schmeißen erst mal die Heizung an und nehmen jeder eine warme Dusche. Für Jonah kramen wir den Winterschlafsack aus den Taschen und netterweise schläft er auch heute wieder schnell ein, eigentlich so wie wir das gewohnt sind :SCHAU:


    Gruß
    Eva

  • Na das war doch mal ein schöner bunter regenfreier Tag :!! Uns hatte es im Sommer in der Gegend schon super gefallen - mit den bunten Blättern sieht alles aber noch viel interessanter aus. Hoffentlich hält das Wetter jetzt - und morgen bekommt Ihr beiden Erwachsenen ja sogar mal was zum Frühstück - die aufgewärmten Reste vom Chinesen :gg:


    Lg, Elke

  • Muss ich erwähnen dass wir mal wieder leer ausgehen :( ?


    Also so lange wie ihr könnte ich nicht fasten. Gab es da gar keine Supermärkte, wo ihr euch mit Brot, Cereals, Käse ... für ein Frühstück eindecken konntet?


    LG,


    Ilona

  • Elke: Chinesisch zum Frühstück und dann noch aufgewärmt, nein danke!


    @Ilona: Klar, gibt's da Möglichkeiten was zu kaufen, aber morgens ist das Fotolicht am besten, da kann Essen schon mal in den Hintergrund geraten :gg:
    Zum Ende hin waren wir öfter mal im Supermarkt...


    OliH: Ach komm, so wichtig ist das auch nicht :P


    Gruß
    Eva

  • Prima, kein Regen, dafür bunte Blätter und schöne Wasserfälle!
    Und keine Motel-Suchen-Odysee :gg:


    Aber Eure Frühstücks"gewohnheiten"... :rolleyes::EEK:


    Wie kann es eigentlich sein, dass das jeden Tag auf’s Neue aussieht wie ein Schweinestall? Ach ja, wir haben ja ein Kind dabei, das muss die richtige Antwort sein


    Ähhhhmmm.... :schaem: das geht auch ohne Kind :gg:;)

  • Auch diesmal hat Jonah den Brokkoli verweigert, allerdings hatte ich dafür vollstes Verständnis; keine Ahnung wie die den zubereitet haben, aber er sah irgendwie vertrocknet aus und war zäh wie Kaugummi.


    Ich auch! Von Gemüse haben die Amis einfach keine Ahnung, das wird doch immer nur kurz durchs Wasser gezogen. :EEK:


    Wie kann es eigentlich sein, dass das jeden Tag auf’s Neue aussieht wie ein Schweinestall? Ach ja, wir haben ja ein Kind dabei, das muss die richtige Antwort sein


    Ähm......das schaff ich auch alleine :schaem:


    Aber Eure Frühstücks"gewohnheiten"...


    So geht das wirklich nicht weiter :neinnein:;auweia;


    Der letzte Tag war ja ganz versöhnlich :HERZ1: Mal kein Regen, bunte Bäumchen und schöne Wasserfälle, obwohl mir der kleine Diana Fall auch sehr gut gefallen hat. ;dherz;
    Von jetzt an kann es ja nur noch bergauf gehen. :!!

  • @Silke und Beate: Also, ehrlich gesagt ist unser Auto vor Jonah auch immer im Chaos versunken, aber pssst, nicht weitersagen...


    Siehste - und nun alles plötzlich auf Euren kleinen Goldjungen schieben... :neinnein::wut1::gg:;)

  • 06. Oktober


    Als wir wach werden spüren wir als erstes die furchtbare Kälte die sich über das Zimmer breit gemacht hat. Selbst in seinem Schlafsack ist Jonah nicht besonders warm, also nächste Nacht die Heizung schwach anlassen.
    Dafür werden wir beim Blick aus dem Fenster mit blauem Himmel belohnt, windig ist es aber auch nach wie vor noch.


    Nach den üblichen Morgenverrichtung, d. h. Frühstück für Jonah, hängende Mägen für André und mich, sitzen wir um viertel nach sieben im Auto.
    Wie gestern beschlossen fahren wir erst noch einmal auf dem Kancamagus Highway drei gespottete Aussichtspunkte an.


    Beim Ersten ist das Licht noch nicht so optimal



    beim zweiten sind wir gar nicht mehr so begeistert



    aber der dritte findet dann doch unser Wohlgefallen und wir fotografieren bis unsere Finger vor Kälte fast abgestorben sind.







    Zwischendrin erfolgt noch ein kleiner Schreckensmoment, denn nachdem Jonah es irgendwann langweilig war an dem Scenic Lookout rumzulaufen, haben wir ihn vorne ins Auto verfrachtet wo er mit den ganzen Knöpfen vom Radio, dem CD-Spieler, dem GPS und anderen Kleinigkeiten gut beschäftigt war.
    Was wir allerdings nicht bedacht haben war die klitzekleine Tatsache dass er auch mit Vorliebe an der Beifahrertür an der Auto-Verriegelung herumspielt. Im Grunde gar nicht so tragisch, dumm nur, wenn der Autoschlüssel inkl. Zweitschlüssel noch in der Zündung steckt und André und ich mit entgeistertem Gesicht draußen davor stehen als der Wagen auf einmal verriegelt und der kleine Jonah ganz selig ist dass das Herumdrücken auch noch so schön „klack“ macht.
    Gott sei Dank ist er ja ein cleveres Kerlchen und nach einigen wilden Gesten und gutem Zureden unsererseits schafft er es in Kürze auch das Auto wieder zu entriegeln. Blitzschnell hatten wir den Autoschlüssel an uns genommen und die Urlaubsfreuden konnten weitergehen.


    Im Anschluss an die Fotosession geht es zurück nach Lincoln, kurzer Einkaufsstopp im örtlichen Supermarkt, und dann auf die eigentlich für heute geplante Route.
    Wir fahren über die Tripoli Road durchs Waterville Valley. Es soll ein 10 Meilen Stück über Gravel folgen, aber da scheint was nachgeteert worden zu sein, denn bereits nach 5 Meilen haben wir wieder Teer unter den Rädern, wenngleich die Straße teilweise mit Schlaglöchern übersät ist. Es kommen uns auch tatsächlich ein paar Autos entgegen, vermutlich aber eher Einheimische.
    Die Straße ist rechts und links mit bunten Bäumen gesäumt und wir halten immer mal wieder an um ein Straßenbild zu schießen.





    Kurz darauf biegen wir schon auf die nächste Backroad ab, die Sandwich Notch Road. Ich hatte diese Straße beim Treffen in Osnabrück während der Info-Corner in einem Buch entdeckt.
    Gleich relativ zu Anfang finden wir ein ganz schönes Stück vor wo wir auch länger Pause machen, vor allem damit Jonah sich mal wieder die Füße vertreten kann.




    Der weitere Verlauf ist abgesehen von den schlechten Pistenbedingungen aber eher langweilig und wir sind froh, als wir die 9.5 Meilen hinter uns gebracht haben.


    Nächster Punkt auf der Tagesordnung ist die Durgin Covered Bridge.



    Die entpuppt sich aber auch nicht so als Hit und in Folge dessen einigen wir uns auf eine spontane Routenänderung, denn wir wollen ja nicht, dass der Tag am Ende eher als langweilig in die Urlaubsannalen eingeht und Big Pine Tree Natural Area und Squam Lake erscheinen uns grad irgendwie nicht sehr verlockend.


    Also fahren wir stattdessen wieder Richtung Conway, mit kleinem Zwischenstopp bei Dunkin‘ Donot, und biegen dann auf den Kancamagus Highway ab.
    Wie gestern nehmen wir auch dann wieder den Abzweig zur Bear Notch Road, aber diesmal fahren wir sie durch bis Bartlett, denn wir haben beschlossen noch mal kurz durch die Crawford Notch zu fahren und dann über Bretton Woods und Twin Mountain zurück nach North Woodstock.


    Auf unserem Weg nach Norden werden die Bäume auch wieder bunter und kurz vor der Silver Cascade und einer kleinen Wanderbaustelle kommt es plötzlich zu einer leichten Verkehrsstockung und da stehen auf einmal so viele Leute auf einem Haufen. André registriert es gar nicht so richtig, aber mir ist sofort klar, dass ist Elch-Alarm. Und tatsächlich, zwischen den Bäumen steht eine junge Elchkuh und wir treten umgehend auf die Bremse und quetschen uns noch irgendwo zwischen die parkenden Wagen am Seitenstreifen. André schnappt sich Jonah, ich mir meine Kamera und ab ins Unterholz. Leider steht das Tier im Gegenlicht und die Fotos werden eher unbefriedigend. Kurz darauf kommt auch schon einer der Bauarbeiter und treibt das Tier weiter ins Unterholz. Wir treten also den Rückweg an, aber kaum wieder auf der Straße überlegt sich auch der Elch, das ihm der Menschenauflauf gefällt und kommt noch mal zurück. Ich bin die Erste die sich von der anderen Seite anschleicht und den Elch am Ende doch noch auf dem Silbertablett serviert bekommt.




    Kaum habe ich ein paar Mal abgedrückt ist der Bauarbeiter schon wieder zur Stelle und gibt mir zu verstehen, dass er ihn gern über die Straße und dort in den Wald treiben möchte. Ich rücke also ab und während ich mit Jonah den eigentlichen Parkplatz für den Wasserfall ansteuere geht André schon mal in Position. Als wir schließlich wieder bei ihm ankommen, läuft der Elch grad tatsächlich über die Straße und wart ab dann nicht mehr gesehen.


    Nur mal schnell aus der Hand geschossen



    Um 17.00 Uhr sitzen wir bereits zur Weiterfahrt wieder im Wagen und es wird auch langsam Zeit, denn ein bisschen Weg haben wir noch vor uns und ein hungerleidendes Kind hinter uns.
    10 Minuten später müssen wir aber doch noch mal anhalten, weil wir da diesen schönen bunten Hang entdeckt haben.
    Ratzfatz ein paar Fotos gemacht und dann aber wirklich ab nach Hause.




    Noch einmal stoppen wir im Supermarkt, denn heute haben wir uns für Dosenfutter für alle entschieden und das mussten wir erst noch besorgen.


    Als wir am Motel ankommen läuft uns gerade die Betreiberin über den Weg und wir halten noch ein kurzes Schwätzchen. Sie ist noch genauso sympathisch wie wir sie in Erinnerung haben und ganz interessiert an Jonah, weil sie grad selbst schwanger ist.


    Jetzt ist aber wirklich höchste Eisenbahn das Abendessen auf den Tisch zu bringen. Jonah muss alleine essen, würde sonst alles zu lange dauern. Das ist ihm aber glaube ich herzlich egal, denn alles was jetzt zählt ist das Essen was vor ihm steht.
    Um kurz nach sieben haben wir ihn im Bett und sitzen 20 Minuten im Dunkeln bis er ausgeplappert hat und eingeschlafen ist.


    Jetzt kriegen auch wir endlich was zu Beißen zwischen die Zähne, aufgepimpt mit dem restlichen Chinamenü von gestern.
    Der Rest des Abends verbringen wir mit sichern der Fotos, Reisebericht tippen und Fernsehen bzw. Werbung gucken.


    Gruß
    Eva

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