Wintertour durch CA, AZ, NM

  • Hallo Michael,
    auch ich bin noch hinterhergereist =)


    Na dann: Willkommen auf der Tour


    Zitat

    Tolle Sachen habt Ihr erlebt - besonders die Wanderung in den Grand Canyon hast Du beeindruckend geschildert :!!
    Das würde mich schon reizen, wenn das nur mit der Übernachtung nicht so weit im voraus geplant werden müsste.


    Wir hätten problemlos für den nächsten Tag Permits für den Campground bekommen. Ist um diese Jahreszeit nicht das große Problem. Wenn man sich sein Essen selbst mitnimmt, was richtige Hiker ja tun sollten, dann muss man also nicht lange voraus planen.


    Zitat

    Der Lower Antelope Canyon ist einfach klasse, gefällt mir viel besser als der Upper.
    Dieses Jahr waren wir das 2. Mal unten - ich finde es einfach nur faszinierend. =)
    Tolle Bilder :!!


    Bin gespannt auf Nr. 3 :)


    Sollte spätestens morgen online sein

  • Ich bin auch hinterhergeeilt. Tolle Bilder und Erlebnisse. Ich komm im Moment kaum dazu, RB zu lesen. Viel Arbeit und auch sonst abgelenkt. :nw:


    beate:
    Der Aufstieg aus dem Grand Canyon ist (ohne Schnee) eigentlich nicht furchteinflössend. Halt ein wenig weit.

  • Wenn man unterhalb des Rim übernachten möchte, braucht man ein Backcountry Permit. Das wird für jeden Campground getrennt vergeben und kann in der Hochsaison entsprechend schnell vergeben sein.
    Details dazu findest du hier


    Prima, danke für die Info.



    Im Lower Antelope kann es wirklich schön sein, wenn dieser feine Eieruhr-Sand nicht wäre :traen:

  • Wochen später :MG: meldet er sich wieder lebend zurück.
    Nach einigen Arbeitswochen mit 13h/Tag habe ich etwas Auszeit gebraucht (was nicht heißt, dass ich nicht gearbeitet hätte) und bin jetzt wieder aktiver.


    Also geht es doch noch weiter mit dem Bericht, bitte alles einsteigen, gleich geht es los!


    11. 2. 2011 „The Wave“ – ein Wunsch erfüllt sich


    Wir starten um sieben Uhr unseren Boliden, der uns zur Houserock Valley Road bringt. Diese Straße, derentwegen wir uns den Cherokee gemietet haben, zeigt sich von ihrer besten Seite. Die ersten angeblich schrecklichen vier Meilen sind im mehr als guten Zustand, auf den zweiten vier Meilen zeichnet sich ein wenig Washboard ab. Den kniffeligen Buckskin Gulch durchfährt Michael ohne jegliche Bedenken. Das war's auch schon. Das hätte auch unser Chevy Equinox geschafft und die Rancherin vom BLM (Bureau of Landmanagement) hat bei ihrer telefonischen Auskunft wohl doch etwas übertrieben (Allrad ganz sicher nicht notwendig).


    Um 8.30 Uhr starten wir vom Wire Pass Trailhead, es hat Minus 11 Grad, aber das ist kaum spürbar, es ist zwar kalt, aber die Sonne und das Gehen wärmen rasch auf. Kein anderes Auto am Parkplatz, kein anderer Mensch auf dem Trail. Wir durchwandern diese bizarre Steinlandschaft




    (Panorama, bitte klicken)




    und sind nach guten 1,5 Stunden am Ziel „The Wave“. Die Schönheit und Eigentümlichkeit dieser versteinerten Sanddüne lässt sich mit Worten nicht beschreiben, das können nur Bilder und davon gibt es 166 Stück, denn Michael tobt sich aus.


    Ergänzung Michael: Wie die Wave aussieht, wissen sehr wahrscheinlich alle. Daher gibt es hier ein paar andere Eindrücke zu sehen.







    Wir sind eine Stunde ganz alleine in diesem Gebiet – so muss es wohl Adam und Eva gegangen sein – als ein Japaner unser Reich betritt. Es macht von uns beiden ein Foto, Michael bedankt sich in dessen Landessprache und erklärt ihm, ebenfalls in Japanisch, dass er aus Österreich ist. Der arme Mann glaubt wahrscheinlich, er sei im falschen Film.


    Wir verlassen das Areal auf der Suche nach dem so genannten Sand Cove, einer Oase in dieser Steinlandschaft. Dazu müssen wir durch einen Slot Canyon. Als wir vor einem zu hohen Dryfall stehen und Susanne auch die Umgehung nicht bezwingen kann, drehen wir um und durchwandern ohne bestimmtes Ziel die Umgebung. Wir suchen nun nach Dinosaurier-Spuren, die sich laut GPS nur mehr 146 Meter von uns entfernt befinden sollen. Luftlinie versteht sich und das heißt über eine steile Kante gehen und das tun wir uns nicht mehr an.



    Auf dem Rückweg winkt uns schon von Ferne ein Ranger zu. Susanne ist beeindruckt, er hat eine Pistole, also doch Wilder Westen. Wir bleiben stehen, er verlangt unser Permit, das wir, brav wie es sich gehört, auf unserem Rucksack befestigt haben. Es gibt also keinen Grund zu schießen. Es wird aber tatsächlich kontrolliert und wer hier ohne Permit angetroffen wird, zahlt je nach Sympathiefaktor zwischen 175 und 250 Dollar Strafe. Susanne fragt den Rancher nach den Dino-Spuren und der Ranger erzählt, er habe mal welche zufällig entdeckt, aber so einfach zu finden sind sie nicht. Gut, dass wir umgedreht haben, wir hätten sie so oder so nie und nimmer gefunden. Dafür wissen wir aber jetzt, dass man auf Abdrücke mit drei Zehen achten muss, die zirka 50 Zentimeter lang und 25 cm breit sind. Jedenfalls braucht man nur wenig Fantasie, um sich vorzustellen, wie die Dinos damals durch diese Gegend jagten.
    Wir werden langsam müde und haben noch 1,5 Stunde Fußmarsch vor uns, um wieder zu unserem Auto zu gelangen.



    Nun heißt es von hier Abschied nehmen, ein Wunsch hat sich erfüllt und wir werden wahrscheinlich nie wieder hier herkommen. Susanne ist glücklich, diesen Platz gesehen zu haben und dankbar, dass pro Tag nur 20 Personen hier Zutritt erhalten. Denn dieses Areal ist ein kostbarer Schatz, den es zu bewahren gilt. Wir drehen uns immer wieder um, der Abschied fällt schwer.


    Strecke: Page - Wire Pass Trailhead - Page
    Zurückgelegte Meilen: 93

  • =)
    Es geht weiter :jump:
    Und dann gleich mit so einem Highlight!
    Ich hab jetzt beim Lesen direkt bissl Magenkribbeln bekommen. Als ob man selber gleich das erste Mal die Wave erblickt.
    Tolle Details, die Du da zeigst :!!


    Den Gesichtsausdruck von dem Japaner hätte ich gern gesehen :gg:

    • Offizieller Beitrag


    Größere Kartenansicht

    Du kannst japanisch?

    Ich stell fest, ich hab mir die Wave gut angeschaut, solche Aufnahmen habe ich auch, stellenweise eine 1:1 Kopie. ;)

  • Wir suchen nun nach Dinosaurier-Spuren, die sich laut GPS nur mehr 146 Meter von uns entfernt befinden sollen. Luftlinie versteht sich


    Susanne fragt den Rancher nach den Dino-Spuren und der Ranger erzählt, er habe mal welche zufällig entdeckt, aber so einfach zu finden sind sie nicht. Gut, dass wir umgedreht haben, wir hätten sie so oder so nie und nimmer gefunden.


    Vor 2 Jahren waren wir (per GPS) genau an der Stelle, wo sich die Tapser befinden sollen. Wir haben bestimmt eine halbe Stunde danach gesucht und sie nicht gefunden :nw: . Wahrscheinlich sind wir ständig darauf herumgetrampelt :gg: . Anschließend haben wir in Big Water den Dino-Ranger danach befragt. Sie sind anscheinend sehr schwer zu entdecken und wenn Sand darauf liegt, überhaupt nicht :( . Wir haben keine gesehen.


    LG,


    Ilona

  • Den Gesichtsausdruck von dem Japaner hätte ich gern gesehen :gg:


    Ja, war recht amüsant.


    Du kannst japanisch?


    Nicht wirklich.
    Hatte vor ca. 15 Jahren zwei Semester an der Volkshochschule Japanisch Unterricht und genau zwei Dinge sind übrig geblieben.
    Wie man richtig Danke sagt und "Ich bin Österreicher". Wenn man das noch mit dem richtigen Kopfnicken und entsprechend japanisch, devoter Haltung spricht, sieht das schon sehr echt aus ;)


    Zitat

    Ich stell fest, ich hab mir die Wave gut angeschaut, solche Aufnahmen habe ich auch, stellenweise eine 1:1 Kopie. ;)


    Naja, die Steine haben sich im Laufe der Jahre nicht sehr verändert.


  • Vor 2 Jahren waren wir (per GPS) genau an der Stelle, wo sich die Tapser befinden sollen. Wir haben bestimmt eine halbe Stunde danach gesucht und sie nicht gefunden :nw: . Wahrscheinlich sind wir ständig darauf herumgetrampelt :gg: . Anschließend haben wir in Big Water den Dino-Ranger danach befragt. Sie sind anscheinend sehr schwer zu entdecken und wenn Sand darauf liegt, überhaupt nicht :( . Wir haben keine gesehen.


    War das quer über das Tal genau visavis der Wave auf änhlicher Höhe? Dort haben wir gesucht.


    Der Ranger erzählte aber von Spuren, die irgendwo auf dem Rückweg auf dem ersten Aufstieg zu finden sein sollen.

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