Raven, Ruins & Red Rocks 2011

  • Das groß angekündigte „Hot Breakfast“ haut mich nicht gerade um – im Rührei sind 3 Kilo Pfeffer pro Kubikzentimeter, die Bratkartoffeln sind außen matschig und innen roh, Toast mit „Butter“ und Jelly so lala (da kann man eigentlich nichts falscher machen als es hierzulande ohnehin schon ist), und der Latte Macchiato aus der Maschine hat in seinem Leben noch keinen Tropfen Latte gesehen. Und unter den Tischen sieht’s teilweise aus wie bei Hempels unter’m Sofa. Liegt sicher auch daran, daß hier einfach total viel los ist. Die haben hier sogar eine Tussi am „Eingang“ zum Frühstücksbereich stehen, die die Zimmernummern abfragt – damit nur ja kein illegaler Fremdkörper sich über das tolle Frühstück hermacht. :pipa:


    Das Frühstück kommt mir bekannt vor, allerings aus dem Quality Inn, dort war es allerdings noch mit Busladungen von Franzosen gekrönt.
    Und die abendliche Musikunterhaltung von Gegenüber kenne ich auch.

  • Toll, dass Ihr sogar Orchideen dort entdeckt habt
    Muss ich mir unbedingt merken, ich liebe die Pflanzen


    Ich auch - vor allem die freilaufenden. ;)


    Immer gibt's die dort aber wohl auch nicht. Ich war im Herbst schon mal dort, da hab' ich keine entdeckt.




    Das war ja ein sehr entspannter Tag, sowas braucht es auch einmal

    :!! Vor allem, weil der vorherige Tag doch ziemlich anstrengend war.

    Eh, Tropenpflanze in Steinwüste?
    Wie kommt die da hin?


    Gute Frage. ?( Zu Fuß bestimmt nicht. :nw:


    Ist halt schön feucht dort, deshalb wachsen da viele Pflanzen, die es woanders nicht gibt. Und schließlich gibt's ja auch hierzulande Orchideen.




    Als wir vor Jahren im März bei den Hanging Gardens waren, hat NIX geblüht und auch die Orchideen hielten noch Winterschlaf . Ist aber ein netter gemütlicher Trail, der immer geht .

    Stimmt, vor allem wenn man sich nicht verausgaben und einfach mal eine Stunde "totschlagen" will. Und das Schöne ist, daß da selten jemand unterwegs ist, im Gegensatz z.B. zu Horseshoe Bend.


    Ärgerlich, dass ihr erst am Motel 10 Min. vergebens warten musstet und dann noch der umgefallene Baum. Ich hab mich auch gefragt, ob ihr den nicht mit alle Mann/Frau hättet zur Seite tragen können, anstatt Ewigkeiten auf den Radlader zu warten.

    Bevor wir dort ankamen, hatten's die bereits Versammelten schon versucht, aber das Ding war wohl schwerer/massiver als es aussah. Oder das waren alle Schwächlinge. :nw: ;)


    Schade, dass ihr in Page nur bedeckten Himmel hattet, aber zum Glück gibt es dort auch einiges was man machen kann.
    Dass du das Tarnfarben-Tierchen bei den Hanging Gardens überhaupt gesehen hast.


    Och, das nicht so gute Wetter kam uns irgendwie gerade recht, weil wir eh vom Vortag noch ein bißchen platt waren. Wenn jetzt strahlender Sonnenschein gewesen wäre, hätten wir bloß ein schlechtes Gewissen gehabt, wenn wir nicht sooo aktiv gewesen wären. :gg:


    Und ja, das Tierchen war wirklich nicht leicht zu sehen - wenn es sich nicht bewegt hätte, hätten wir's bestimmt übersehen.



    Dein Tag hat mir wieder gut gefallen, ansonsten sag ich NIX mehr dazu, sonst krieg ich wieder einen Rüffel von Herrn W.

    :gg:


    Superbilder !

    Danke! :)


    Ich finde es ist ein tolles Bauwerk, aber ich sehe ihn natürlich aus der Sicht des Bauingenieures.

    Das natürlich schon, das geb' ich zu. Aber ich mag prinzipiell keine solche Bauwerke, mit denen die Natur "eingezwängt" wird. Wenn ich nur daran denke, wieviel durch den See zerstört wurde... :(


    Das Frühstück kommt mir bekannt vor, allerings aus dem Quality Inn, dort war es allerdings noch mit Busladungen von Franzosen gekrönt.
    Und die abendliche Musikunterhaltung von Gegenüber kenne ich auch.


    Stimmt, im Quality Inn hatte ich auch schon mal so ein Frühstück. Dazu noch die überaus freundlichen Natives, die man fast auf Knien anflehen mußte, damit sie die Kartoffeln etc. auffüllten... :rolleyes:


    Immerhin hatten wir keine Busladungen von Franzosen, zumindest nicht in Page. Gott sei Dank.


  • Kein Wunder die Franzosen waren alle im Quality Inn.

  • Tag 17 (18. Juni 2011)


    Page – Kayenta


    Obwohl ich mit Ohrstöpseln ja nicht sooo gut schlafen kann, war’s besser als ohne, denn das Gedüdel von nebenan (kommt wohl doch von einer Bar oder sowas) ist für Leute, die auch nur einen Funken Musikgefühl haben, kaum zu ertragen. :wut1: Immerhin schlafe ich so recht gut, Monsieur sowieso, denn der kann auch beim größten Krach schlafen oder bei den heftigsten Turbulenzen im Flugzeug. *Neid*


    Um halb neun frühstücken wir. Heute ist weniger los, aber es ist immer noch Hempel-Sofa-Zustand. Kartoffeln und Rührpfefferei lasse ich heute fast komplett weg, dafür gibt’s das Übliche, Schwammtoast mit gepeitschtem Aufstrich (whipped spread) und dem, was die hier als Gelee bezeichnen (ich würde das eher als pappsüßen Wackelpudding bezeichnen), dazu Cappucchino aus der Maschine, der mit etwas zusätzlicher Milch sogar trinkbar ist. :rolleyes:


    Beim Auschecken geben wir der Tussi an der Rezeption einen dezenten Hinweis wegen dem Krach der Musik, aber obwohl sie very sorry ist, hat sie nicht die authority, da was zu unternehmen. Immerhin gibt sie uns eins von diesen Feedback-Formularen mit. Ja klar, das wird helfen. :wut1:


    Aber egal, wir lassen uns die Laune nicht verderben und fahren los, erstmal zum Tanken, dann auf die 89, an den beiden Antelope Canyons vorbei (da ist schon wieder einiges los, wahrscheinlich rennen sich die Fotografen gegenseitig über den Haufen :pipa: ) und flott gen Osten.


    Weil’s schon mal auf dem Weg liegt, schauen wir uns auch gleich noch das Navajo N.M. an – nachdem ich ein paar Meter zu weit gefahren bin, weil die Ausfahrt direkt bei der Ausfahrt beschildert ist, d.h. wenn man das Schild sieht, ist man schon dran vorbei. Klasse. :rolleyes:


    Nach einem kurzen Stop am Overlook des Tsegi Canyon (hat nix mit dem gleichnamigen im Canyon de Chelly zu tun – Tsegi heißt, soweit ich weiß, in der Sprache der Navajo „Stein“ oder „Fels“)…



    …machen wir den kurzen Sandal Trail (wir würden ja gerne mal diese geführte Tour zur Betatakin Ruin machen, aber die starten frühmorgens, da müßte man schon am Campground übernachten). Am Beginn dieses Trails kann man gleich einen Dinosaurier-Fußabdruck bewundern.



    Entlang des Weges finden wir mal wieder ein paar Blümchen…



    Leider liegt Betatakin im Schatten und ist von weitem gar nicht zu erkennen…



    …aber mit Zoom klappt’s dann doch mit ein paar Bildern, auf denen man auch was sieht.




    Natürlich statten wir anschließend dem kleinen, aber feinen Museum einen kurzen Besuch ab. Hier kann man u.a. ein paar Tongefäße…




    …und wunderschöne, winzige Perlen bewundern. Das Bild ist leider ein bißchen unscharf und bietet auch keinen Größenvergleich, aber sagen wir’s mal so: sehr viel kleiner werden die Dinger auch heute maschinell nicht hergestellt. Wahnsinn.



    Ohne weitere spektakuläre Ereignisse (abgesehen von einer Weichei-Motorradgang, die mit ihren Fähnchen irgendeines Ostblockstaates brav aufgereiht hintereinander ca. 20 mph unter dem Speed Limit vor uns her zuckelt, bevor ich sie endlich überholen kann :rolleyes: ) geht’s auf der 160 bis Kayenta. Hier quartieren wir uns im von außen recht ordentlich aussehenden Wetherill Inn ein. Kostet zwar auch stolze 115$, aber hier muß man halt die Nähe zum Monument Valley mitbezahlen. :nw: Das Zimmer ist jedenfalls sehr schön und vor allem sauber, das ist ja das Wichtigste. Kühlschrank und Frühstück gibt’s auch. Paßt doch. :!!


    Nach einer kleinen Snack-Pause brechen wir gegen vier auf zum Monument Valley. Schon die Anfahrt ist gewohnt spektakulär, zumal wir heute mit hübschen weißen Wolken verwöhnt werden. :SCHAU:




    Nachdem wir brav unsere 5$ pro Nase bezahlt haben (ich amüsiere mich immer wieder über die Frage aus dem Kassenhäuschen, wieviele Leute wir sind – naja, wir zwei plus die 13 Kinder im Kofferraum halt :pipa: ), schauen wir kurz in den überteuerten Trading Post, aber ohne was zu kaufen (immerhin gibt’s hier Toiletten).Übrigens ist es heute mal direkt „kühl“, nur 83°F. Im Navajo N.M. hatte es sogar nur 78°F…


    Anschließend nehmen wir die 17 Meilen lange Rundstrecke in Angriff. Die bietet natürlich immer wieder wunderschöne Ausblicke, ist aber mittlerweile in einem wirklich üblen Zustand. Ich war die das letzte Mal vor knapp 3 Jahren gefahren (mit einem fetten Suburban), das war schon heftig. Aber inzwischen ist es noch schlimmer geworden. Man muß echt am Ende seine Zahnfuellungen einzeln zusammensuchen. Vor allem am Schluß, wo's den Hügel hochgeht, ist es extrem sandig, dazu sehr tiefe Querrillen. Wer hier nicht mit Schmackes durchfährt, sondern Angst kriegt und stehenbleibt, hat schon verloren. Seltsamerweise sind auch jede Menge normale Autos und sogar ein einsames WoMo unterwegs. Ich frag' mich echt, wie die die heftigen Stellen schaffen. Ich hätte da Angst um meinen Unterboden. Ein paar Stellen sind sogar mit dem SUV schon grenzwertig.


    Mittlerweile habe ich zu dem Ganzen aber eine Theorie: ich glaube, die lassen die "Straße" absichtlich verkommen, damit weniger Leute selber fahren und mehr die Touren buchen. An den Selbstfahrern verdienen sie ja nur 5$ pro Nase... Wahrscheinlich lassen die's drauf ankommen, dass die "Straße" irgendwann fuer Touris ueberhaupt nicht mehr zu befahren ist. Aber dann hat mich das MV, so toll es auch ist, zum letzten Mal gesehen. :wut1: :pipa:


    Trotz alledem: das Monument Valley ist immer wieder ein Highlight. Eine solche Szenerie findet man wirklich kein zweites Mal. Und dann noch die perfekten weißen fluffigen Wolken heute… Seufz!








    Ein paar Einheimische treffen wir auch… :gg:




    Nach knapp drei Stunden (wir haben uns aber viel Zeit gelassen und jede Menge fotografiert) sind wir wieder am Ausgangspunkt zurück. Hier bewundern wir nochmal ausgiebig das Panorama und machen die obligatorischen Bilder, die wohl jeder zuhause hat. Einmal mit Autos…



    …einmal ohne…



    ...und einmal mit den hübschen "Häufchen" im Vordergrund.



    Leider versteckt sich die Sonne mittlerweile hinter ziemlich dicken Wolken, und es sieht auch nicht danach aus, als würde sie heute nochmal 'rauskommen und für gutes Abendlicht sorgen, deshalb machen wir uns auf den Weg zurück nach Kayenta, halten aber noch ein paarmal zum Fotografieren an, u.a. am Agathla Peak, für mich quasi die „kleine Schwester“ des Shiprock. Ist zwar schon ein bißchen zu dunkel für richtig gute Bilder, aber faszinierend ist das Teil trotzdem.



    Nach einer erfrischenden Dusche gibt’s Futter und im TV den dritten Teil von „Herr der Ringe“. Ist ja auch schon 16 Tage her, daß ich den gesehen habe. :rolleyes: :gg: Es haut mich immer wieder um, wie hierzulande Filme, die eh schon lang sind, mit zahllosen Werbespots nochmal zusätzlich in die Länge gezogen werden. Aber pünktlich um zehn ist der Film 'rum, und es geht in die Heia. Draußen ist es extrem windig – mal sehen, ob wir da schlafen können…


    :schlaf:

  • Monument Valley ist immer und immer wieder schön ;dherz;


    Mittlerweile habe ich zu dem Ganzen aber eine Theorie: ich glaube, die lassen die "Straße" absichtlich verkommen, damit weniger Leute selber fahren und mehr die Touren buchen.


    Claudia, da stimme ich Dir voll zu. Genau das sind auch meine Vermutungen. Es wäre unheimlich schade, wenn es wirklich so kommen würde. Dann würde ich auch schweren Herzens darauf verzichten. Ok, vielleicht noch eine geführte Tour zu Stellen, die man eh auch bisher nur mit Guide besuchen darf. Aber den jetzigen Loop, den möchte ich mir nicht "in der Horde" antun.

  • das Gedüdel von nebenan


    Was für eine "Musik" haben die eigentlich gespielt?



    wir zwei plus die 13 Kinder im Kofferraum


    Also wirklich, dass Ihr Eure Kinder im Kofferraum einsperrt. :neinnein:



    Das Monument Valley ist immer wieder super. :!! Und dann auch noch solche Wölkchen. Fast schon kitschig schön. =)



    Den Loop fand ich 2009 noch völlig unproblematisch, der Zustand muss sich ganz schön verschlechtert haben. :(

  • Das waren zwei schöne Tage :!!


    Navajo NM scheint ziemlich interessant zu sein.



    Monument Valley mit fluffigen Wölkchen ist fast schon perfekt :clab:


    Mittlerweile habe ich zu dem Ganzen aber eine Theorie: ich glaube, die lassen die "Straße" absichtlich verkommen, damit weniger Leute selber fahren und mehr die Touren buchen.

    Ganz deiner Meinung, Claudia :wut1:


    Mit deinem Monsieur hältst du dich ziemlich bedeckt, scheint ein geheimnisvoller Herr zu sein :nw:

  • aber obwohl sie very sorry ist, hat sie nicht die authority, da was zu unternehmen.


    Iss ja wohl klar :gg: .


    Am Beginn dieses Trails kann man gleich einen Dinosaurier-Fußabdruck bewundern.


    Wie groß war denn der Tapser?


    Wahrscheinlich lassen die's drauf ankommen, dass die "Straße" irgendwann fuer Touris ueberhaupt nicht mehr zu befahren ist. Aber dann hat mich das MV, so toll es auch ist, zum letzten Mal gesehen


    Rent a horse - dann steigen wir einfach aufs Pferd um ;ws108; .


    LG,


    Ilona

  • Ich mag den trotzdem nicht. Der arme Glen Canyon und der arme Colorado.

    Ganz meine Meinung.

    Ok, vielleicht noch eine geführte Tour zu Stellen, die man eh auch bisher nur mit Guide besuchen darf. Aber den jetzigen Loop, den möchte ich mir nicht "in der Horde" antun.

    Nee, das würde ich auch nicht wollen. Dann klebt da vielleicht auch noch so ein verschwitzter Dreizentner-Ami neben dir im Sitz, igitt... :kotz:


    Was für eine "Musik" haben die eigentlich gespielt?

    Es sollte wohl Country sein, klang aber eher so, als würde einer eine Katze quälen, während er versucht, von 10 Tönen wenigstens einen richtig zu treffen. :rolleyes:

    Also wirklich, dass Ihr Eure Kinder im Kofferraum einsperrt.

    Ja wo denn sonst? Vom Dach fallen sie ja immer 'runter. :nw:


    Den Loop fand ich 2009 noch völlig unproblematisch, der Zustand muss sich ganz schön verschlechtert haben.

    Ich bin ihn 2008 gefahren, da war er echt heftig. Vielleicht hat sich's zwischendurch mal gebessert, aber diesmal war's so schlimm wie noch nie.


    Navajo NM scheint ziemlich interessant zu sein.

    Ist es auch, obwohl wir nicht wirklich viel davon gesehen haben. Wie gesagt, die Betatakin-Tour steht noch auf der Liste.


    Mit deinem Monsieur hältst du dich ziemlich bedeckt, scheint ein geheimnisvoller Herr zu sein


    :gg: Was willst du denn wissen? ;)



    Ganz, ganz toll.
    Ich sags jetzt ganz leise, Monument Valley ist ein MUSS auf meiner Route.
    Nicht weitersagen, Du weißt schon....... Vorarlberg liest mit.

    Ich weiß von nix. :pfeiff: :gg:

    Hach ja,
    was soll ich schreiben, meine Cabin bei Gouldings für den September ist ja schon gebucht.

    Neid...


    Zitat von »Raven« Am Beginn dieses Trails kann man gleich einen Dinosaurier-Fußabdruck bewundern.
    Wie groß war denn der Tapser?

    Och, so ca. 30 cm breit, würde ich mal schätzen. Nicht sooo beeindruckend, aber wo er schon mal da war, hab' ich ihn halt fotografiert. :nw:


    Rent a horse - dann steigen wir einfach aufs Pferd um .


    :neinnein:


    Nicht bei diesen Preisen. :pipa:

    • Offizieller Beitrag

    Rent a horse - dann steigen wir einfach aufs Pferd um .


    :neinnein: nur in den Bistis, die dürfen dort, sonst MTB. ;ws108;

  • Tag 18 (19. Juni 2011)


    Kayenta – Bloomfield


    Heute passiert zwar nicht NIX, aber nicht viel… :gg:


    Nachdem ich wegen dem heulenden Wind (ich kam mir zeitweise vor wie im Gruselfilm) eine Weile zum Einschlafen gebraucht habe, schlafe ich dann doch recht gut. Der Wind pfeift immer noch ganz schön…Das Frühstück ist eher unspektakulär mit Toast, Ei, Cereals mit Milch, Cranberry-Saft und überraschend trinkbarem Kaffee. Naja, Hauptsache, man wird satt. Wir sind eh beide keine großen Frühstücker. :nw:


    Heute haben wir mal nicht so viel vor – unser Ziel ist Bloomfield, wo wir vor dem nächsten Besuch im Chaco Canyon übernachten wollen. Außer dem Dorthinkommen haben wir heute keine besonderen Ziele. Auf der 160 geht’s bei immer noch ziemlich starkem Wind gen Nordosten. Unser erster Stop ist an den „spektakulären“ Baby Rocks. Naja. Wenn man schon dran vorbeifährt, kann man ja mal stehenbleiben und sie anschauen. :rolleyes:


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    Ein paar Meilen weiter ereilt uns ein kleiner Sandsturm… Hält sich aber in Grenzen, d.h. wir müssen nicht anhalten und schaufeln.


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    Eigentlich hatten wir überlegt, noch einen Abstecher zum Shiprock zu machen, aber zumindest zum Fotografieren würde sich das nicht wirklich lohnen, weil das Licht um diese Tageszeit zu hart ist und es heute außerdem so gut wie keine schönen Wölkchen gibt, die ein Bild interessant machen könnten. Und „nackige“ Bilder vom Shiprock haben wir schon zur Genüge. Also verzichten wir darauf und fahren durch bis Farmington. Hier suchen wir nochmal den WalMart heim und füllen unsere Vorräte auf.


    Nach einer kleinen Umleitung wegen eines Unfalls, von dem wir aber nix zu sehen kriegen, aber immerhin ein paar hübsche (hmpf!) Seitenstraßen in Farmington bewundern dürfen, erreichen wir gegen zwei Bloomfield, wo wir uns im bewährten BW einquartieren. Ist zwar mit 95$ + tax auch nicht sooo billig, aber die Zimmer sind hier schön, das Frühstück ist gut, Micro/Fridge sind auch vorhanden, und es ist nun mal das dem Chaco am nächsten gelegene Hotel. Und es ist erfreulicherweise sogar schon bezugsfertig. :!!


    Weil sich’s tüchtig zugezogen hat, machen wir erstmal ein Päuschen, bevor wir gegen vier nochmal losfahren. Um nicht sagen zu müssen, daß wir heute gar nichts unternommen haben, haben wir nämlich beschlossen, uns die Aztec Ruins anzuschauen. Kennen wir zwar schon, ist aber immer wieder interessant. Außerdem ist es nicht weit entfernt, und bei dem eher unschönen Wetter im Moment wollen wir nicht unbedingt viel draußen herumlaufen. Leider macht dieses N.M. schon um sechs zu, d.h. selbst wenn das Wetter noch besser würde, würden wir keine schönen Golden Hour-Fotos kriegen. Aber was soll’s, wir sind ja nicht nur wegen der Fotos hier.


    Nach einer Viertelstunde Fahrt auf der wohl malerischsten Strecke im Südwesten ( :kotz: ) sind wir bei den Ruins, die wir fast für uns allein haben.


    P1300466.JPG


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    Fast.


    Ja ist denn heut’ schon Ostern?!


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    Der Ranger an der „Kasse“ hat uns gesagt, es würde bestimmt gleich regnen, aber ich habe ihm gesagt, daß ich bis jetzt in diesem Urlaub keinen Tropfen abbekommen habe und sich daran auch nichts ändern wird, Punkt. Er hat’s mir zwar nicht geglaubt, aber ich behalte recht, auch wenn’s ständig so aussieht, als hätte ich mich geirrt. :aetsch2: Naja, auch dunkle Wolken können auf Bildern recht gut aussehen.


    P1300517.JPG


    Natürlich schauen wir uns wieder mal die Great Kiva an. Sie wurde in den 1930er Jahren vom „Guru“ der Südwest-Archäologie, Earl Morris, restauriert, allerdings halt mit dem Wissen, das man damals hatte. Heutzutage würde sie wahrscheinlich ein bißchen anders aussehen, niedriger vielleicht. Aber das ändert nichts an der Tatsache, daß wir diesen Ort einfach total faszinierend finden. Ich krieg’ immer noch Gänsehaut, wenn ich auf das Knöpfchen bei der Treppe drücke und der Hopi-Gesang ertönt.


    P1300514.JPG


    Leider ist ein Schlit Asiat mit genervter Mutter hier zugange, der ewig mit tausend verschiedenen Einstellungen fotografiert. :wut1: Aber auch der verschwindet irgendwann, und wir können die Atmosphäre genießen, nachdem wir auch ein paar Bilder gemacht haben (nur mit Gorillapod). In Sepia sieht das Ganze auch nicht übel aus…


    P1300511.JPG


    Kurz vor sechs düsen wir wieder zurück nach Bloomfield. Gen Süden sieht’s irgendwie spooky aus, muß entweder Regen oder Sandsturm sein. Aufgrund der Wolken vermute ich mal Regen.


    P1300529.JPG


    Auch abends passiert fast NIX – wir sind mal wieder faul und genießen die vorerst letzte Gelegenheit, in einem richtigen Bett zu liegen, denn morgen heißt es ja: Campingmatratze und Auto. Allerdings muß ich doch nochmal aufstehen und zum Fenster 'raus fotografieren, weil die untergehende Sonne den KFC und ein paar andere Gebäude gegenüber vor fast schwarzem Himmel richtig leuchten läßt. Nicht das, was ich mir unter gelungenen Sonnenuntergangsfotos vorstelle, aber man muß nehmen, was man kriegen kann. :gg:


    P1300531.JPG


    P1300536.JPG

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