Zwei kaspern Richtung Norden - West Tour Sommer 2010

  • Sehr schön, wenn die Steine wieder bunter werden. :!!


    Und auch das Fort als "Freilichtmuseum" gefällt mir gut. :clab:



    Kleine Korrektur noch am Rande:


    Selbst dem Gründer der Mormonen Präsident Brigham Young


    Der Gründer der Mormone war Joseph Smith, der selbst die Ankunft in Utah nicht mehr erlebt hat, da er auf der Flucht der Mormonen vor ihren Gegnern bereits in Illinois ermordet wurde. Brigham Young war sein erster Nachfolger und führte die Mormonen nach Utah und gründete dort Salt Lake City.


    Das Buch der Mormonen habe ich auch nicht gelesen, wer sich aber mal etwas genauer über das Mormonentum informieren möchte, dem kann ich das Buch von "Jon Krakauer: Mord im Auftrag Gottes" empfehlen. Ich fand es sehr interessant und ich habe darin sehr viel über die Geschichte der Mormonen erfahren.


    Gruß
    Heiko

  • Du legst ja ein Tempo vor ?( Denk ein wenig an den alten Mann der ganz ausser Atem ist, dazwischen Schnee schippen und in den Eisstadien herumlungern muss. ;) .


    Tolle Tage habt ihr wieder erlebt und dazu eure Bilder. :app: Ich bedare richtig, dass wir Salt Lake City letzten Juni bloss durchquert haben. Aber wir wollten ja auf dem Weg zum Yellowstone noch unsere Mormonen-Freunde besuchen.


    Ernst

  • Ohne_Titel_1

    Heute gibt es endlich rote Steine. Sorry für die vielen Fotos. Eigentlich wollte ich den Tag dreiteilen, denn da kömmet noch einiges, aber habs dann lieber sein lassen.

    Die Nacht im Travelodge Richfield war sehr gut. Um 8.00 Uhr wurde es Zeit für uns und wir dampften ab. Wir nahmen den Highway 89 Richtung Süden der uns schon von anderen Reisen in den Jahren davor, weiter im Süden bekannt war. Auch dieses Mal enttäuschte uns der Highway 89 nicht. Extrem schön links und rechts der Straße.

    Schon nach wenigen Kilometern legten wir eine kurze Pause ein um Frühstück zu Essen. Die Kulisse hier war herrlich. Klick auf das Bild für ein Panorama

    Nächster Halt bei Big Rock Candy Mountain, wo uns ein Einheimischer alter Mann unbedingt rückwärts in die Seite fahren wollte. Nur ein beherztes greifen zum Rückwärtsgang und Gas geben verhinderte dieses.

    Big Rock Candy Mountain ist schön anzusehen, aber mehr wie eine halbe Stunde braucht man hier nicht.

    Gleich hinter Big Rock Candy Mountain geht nach Westen die Deer Creek Road ab, welche ich in Google Earth fand.

    Gleich nach dem Verlassen des Highway 89 befindet sich ein kleiner Parkplatz von dem aus ein kurzer Trail ab geht.

    Nach nur etwa 100 Metern wird man mit dieser Farbenpracht belohnt.

    Wir fuhren dann weiter auf der Deer Creek Road die später aber viel enger und rauer wird. Dort begegneten wir auch einem Quadfahrer, der uns leicht erstaunt ansah, denn sein Fahrzeug war hier eindeutig die bessere Wahl.

    Wir können die Deer Creek Road sehr empfehlen. Das Gelände rechts und links ist Augenschmaus pur. Man muss auch nicht sehr weit rein fahren um seinen Spaß zu haben.

    Kulisse bei Marysvale. Auf die Ghost Town, die sich hier in den Bergen befindet hatten wir beide keine Lust. Wir sind nicht so die Gerümpel Heinis, aber ab und an darf es auch mal was olles sein. Klick auf das Bild für ein Panorama

    Wir fuhren dann weiter nach Süden an einer Sandsteinformation vorbei, welche direkt an der Straße unspektakulär aussah. Ganz am Ende im Süden, direkt nach einer Kurve sah ich etwas ungewöhnliches aus den Augenwinkeln. Ich fuhr noch einen guten Kilometer weiter und fragte Martina ob sie auch was gesehen hätte, was sie verneinte. Ich grübelte nur kurz und drehte um. Wenn es sich nicht lohnen würde, hätten wir halt zwei Kilometer verplempert.
    Klick auf das Bild für ein Panorama

    Wow war das geil hier und das direkt an der Straße. Wo ist der Haken? Warum hat noch niemand Fotos davon gezeigt? Vieleicht lag es an dem Zaun mit dem dicken Schloss am Tor, welches aber offen stand?! Oh man wir wussten nicht was wir machen sollen. Das Schloss sah überhaupt nicht verrottet aus, im Gegenteil, eher wie als wenn es ständig benutzt wird. "Betreten Verboten" Schilder oder anderer Käse waren keine vorhanden. Ja da waren Überreste eines Schildes, auf dem man aber nichts mehr erkennen konnte. Vieleicht gehörten sie zu den beiden Hütten, die ihre beste Zeit aber schon sehr lange hinter sich hatten.

    Wir trauten uns nicht die Road zu befahren, parkten am Highway 89 und gingen zu Fuß los. Wir guckten nicht schlecht. So etwas haben wir auch noch nicht gesehen. Direkt am Highway hatte das Ganze Ghost Town Charakter. Die beiden verfallenen Hütten sahen toll vor der Sandsteinformation aus. Ein Stück weiter fanden wir alte Landwirtschaftliche Geräte.

    Nach ein paar hundert Metern sahen wir direkt hinter einer Kurve einen Wohnwagen, der bewohnt aussah. Wir drehten sofort um und beschlossen nur den vorderen Teil zu erkunden.

    Martina ließ mich alleine nach oben klettern und wartete unten auf mich. Es war richtig geil hier oben. Der Stein war teilweise von orangen Algen oder Flechten überzogen, was alles noch farbiger erscheinen ließ.

    Ich ging dann wieder zurück zu Martina, denn so richtig wohl war mir hier nicht. Man weiß ja nie, wie schnell die hier zur Knarre greifen. Jo und dann kam was kommen musste. Vom Highway kam ein Fahrzeug. *rot werd* Der Fahrer sah unsere Kameras und grüßte grinsend. Wir grüßten Kopf nickend zurück. Pfff und wofür jetzt die ganze Aufregung? Schön war´s. Empfehlen können wir nix, da wir nicht wissen, was der Besitzer zu Steineguckern sagt.

    Beim grasen in Google Earth stieß ich in der Nähe des Red Canyons auf den Casto Canyon. Auf den nahen Bryce hatten wir wegen der Menschenmassen keinen Bock, außerdem darf es gerne mal was anderes sein. Die Anfahrt kann vom Red Canyon oder vom Highway 89 erfolgen. Beide Pisten waren während unseres Besuches steinig, aber durchaus mit PKW befahrbar, und das obwohl hier Tage zuvor ein Unwetter tobte.

    Wir stellten unser Auto auf dem Parkplatz ab und wechselten die Schuhe, denn so eben wie im Bryce oder Red Canyon werden die Wege hier nicht sein. Der Casto Canyon selbst ist offen für Hiker, Biker, Pferde, aber auch ATV´s. So viel vorne weg, wir waren ganz alleine.

    Es war toll hier. Wir wanderten mitten durch die roten Sandsteingebilde und das ohne jegliche Anstrengung. Wir liefen fast ausschließlich im Wash, der nur ganz leichtes Gefälle hat.

    Wir genossen die absolute Stille und schauten uns alles ganz genau an.

    Wenn man den Casto Canyon Trail weiter geht, landet man irgend wann im Red Canyon. Wir liefen so lange wir Lust hatten und nahmen für den Rückweg die andere Seite des Wash, der hier teilweise über 100 Meter breit ist.

    Zurück am Parkplatz trafen wir zwei Ranger vom National Forest, die nach Schäden, verursacht durch ein Unwetter sahen. Der eine Ranger wollte mal wieder alles wissen, woher wie kommen, was wir hier machen und wie wir diesen Ort gefunden haben. Er bot uns an noch etwas besonderes zu zeigen und fragte ob wir Lust hätten. Wir sollten einfach ihm und dem anderen Fahrzeug folgen.
    Ach ja, den Casto Canyon können wir natürlich weiter empfehlen, es lohnt sich wirklich.

    Hier ein kurzes Video vom Casto Canyon, ich hatte mal wieder das Filmen glatt vergessen Hilfe zum Videoplayer

    Die Ranger vom Casto Canyon gaben mächtig Gas, wir konnten nicht das Tempo halten, da wie schon erwähnt die Road sehr steinig war und wir unsere Reifen nicht überstrapazieren wollten.

    Nur knapp zwei Kilometer weiter Richtung Red Canyon lag unser nächstes Ziel, der Losee Canyon. Ich sagte den Rangern, dass unsere Reifen nicht von der selben Qualität wie die ihrer Fahrzeuge wären, und wir deshalb nicht so schnell folgen konnten, was sie verstanden. Sie empfahlen uns unbedingt den Arch Trail, welcher auch ausgeschildert war.

    Sie vergaßen dabei aber zu erwähnen, dass der Weg nicht ganz ohne ist. Wir hatten ja schon Schwierigkeiten vom Parkplatz in einen Wash zu kommen, den wir durchqueren mussten. Martina gab kurz vor dem großen Arch auf, nachdem sie weg gerutscht war und und sich eine Betonflechte geholt hat, die etwas blutete. Der Weg...nee Weg war da teilweise keiner mehr, das Gewitter hat den wohl weg gespült. Na jedenfalls ging es steil nach oben und auch mir wurde anders. Ich begann mich schon zu fragen, was ich hier eigentlich mache. Was wenn du hier ins rutschen kommst? Martina kann dir dann auch nicht helfen. Ja aber ein Foto vom Losee Canyon Arch hat auch nicht jeder. Ich knipste das Teil von beiden Seiten, wobei es von hinten am schwersten war. Der Trail geht noch weiter zu weiteren, aber kleineren Archen. Da Martina unten allein war und ich schon ein schlechtes Gewissen hatte, weil ich sie mit ihrer kleinen Wunde alleine ließ, ging ich wieder zurück.

    Der Losee Canyon verläuft in etwa drei Kilometer Entfernung zum Red Canyon und wird von sehr vielen fälschlicher Weise auch als Red Canyon tituliert. Die Ranger waren auch noch in der Nähe und begutachteten auch hier die Schäden vom Unwetter. Hier muss echt die Post abgegangen sein.

    Zurück am Parkplatz reinigten wir erst einmal Martinas Wunde am Oberschenkel, die aber nicht so schlimm war. Es brannte halt etwas.
    Uns hat es hier im Losee Canyon trotzdem gefallen und wir sagen noch einmal Danke zu den Rangern. Wir könnten uns vorstellen später noch einmal wieder zu kommen und mehr vom Canyon zu erkunden. Einen Besuch können wir empfehlen.

    » mehr Fotos vom Highway 89 Richfield nach Panguitch gibt es hier «
    » mehr Fotos vom Big Rock Candy Mountain gibt es hier «

    » mehr Fotos von der Deer Creek Road gibt es hier «

    » mehr Fotos vom Hawkins Canyon gibt es hier «

    » mehr Fotos vom Casto Canyon gibt es hier «

    » mehr Fotos vom Losee Canyon gibt es hier «

  • Ganz großes Kino! :clab::clab::clab:


    Manchmal frage ich mich aber, ob wir im Urlaub im gleichen Amerika unterwegs sind. Ich habe von den beiden Canyons noch nie was gehört. :nw:
    Und so einen wunderbar blauen Himmel hab ich auch nie! X(


    Der Arch ist besonders toll! Die Kraxelei hat sich gelohnt. Und Martina ist hart im Nehmen. Der wird so ein Kratzer wenig ausgemacht haben, denke ich, oder?

  • Ich muss mich wiederholen :traen:


    Wunderschöne Aufnahmen eines Knipsers. :gg:


    Jede dieser Locations wäre auch etwas für mich. Diese Farben und Formen. :!!
    Und auch hier bewahrheitet sich wieder eines. Die großen Namen werden besucht, ( Bryce Canyon) die nicht minder schönen in unmittelbarer Nähe hat man fast für sich alleine.


    :wink4:

    • Offizieller Beitrag

    Sehr schön, nun weiß ich was mich noch erwartet und kann dann halt nix neues berichten. :nw:
    Hatte ich mir schon für 2011 ausgeguckt, der Grund schlecht hin. Trails in Utah - Losee Canyon and more

  • Die Verletzung hätte nicht sein müssen! Wir verzichten hier gerne auf solche Spannungsmomente! ;)


    Und endlich richtig "rooooooot" :gg::clab:;)
    Gefällt mir sehr, sehr gut! Hab es mir gleich notiert.


    Und danke, dass Du nicht geteilt hast.
    Für mich ist ein ganzer Tag irgendwie viel mehr Lesegenuss, als solche zerstückelten Tage.
    Ich lese einen Reisebericht, weil mich der ganze Tagesablauf interessiert - und ich natürlich auch gerne so herrliche Bilder gucke.
    Aber ich bin halt mehr die Leseratte und wenn dann alles zerstückelt ist, weiß ich beim Weiterlesen manchmal gar nicht mehr, in welchem Tag wir uns eigentlich befinden...
    So war das richtig schön :gg:

  • :traen::traen::traen:


    Mich macht das noch ganz fertig.
    Ich krieg davon noch Schlafstörungen... :traen:
    Nie weiß ich, wann ich zur Ruhe kommen darf :traen:









































    :wut1::wut1::wut1::wut1::wut1::wut1::wut1::wut1::wut1::wut1::wut1::wut1::wut1::wut1::wut1::wut1::wut1::wut1::wut1::wut1:
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  • =) Na ja, ich bin schon hart im Nehmen. War ja auch nicht sooooo schlimm. Es hat nur fürchterlich gebrannt. Da ich wegen meiner Höhenangst sowieso nicht so gern klettere und ich nun verletzt war, ging ich nicht mit zum Arch und wartete, auf einem Baumstamm sitzend, auf Thomas. Zum Glück. Was Thomas mir später über den Weg berichtete, hörte sich nicht so toll an. :EEK: So ein Unwetter kann ganz schön was anrichten. Trotzdem war alles, was wir bis dahin gesehen hatten wunderschön. Rote Steine mit viel Grün dazwischen, mal was anderes. Es lohnt sich auch mal abseits der großen Sehenswürdigkeiten und üblichen Wege nach Schönem zu suchen.

  • Den Arches Trail im Castro Canyon sind wir letztes Jahr zum ersten Mal gelaufen. Der große Arch lag am späten Nachmittag leider schon im Schatten. Die Ecke lohnt sich aber wirklich. Auch wir waren hier ganz alleine unterwegs. Das mit der kleinen Verletzung ist natürlich nicht so schön.
    Aber auch sonst schöne Bilder von bunten Felsen!
    Gruß
    Katja

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