Blauer Himmel, rote Steine und mehr...

  • Mittwoch 15. September, Flagstaff – Sedona – Scottsdale


    Heute stehen wir nicht ganz so früh auf. Im Motel gibt es das normale kleine Frühstück mit Kaffee, Toast und süssen Teilchen.
    Lange halten wir uns hier nicht auf, packen unser Zeug zusammen und fahren über die 89A nach Sedona. Das ist wieder eine sehr schöne Strecke.






    Viel Wald und rote Felsen.






    Gerne würden wir irgendwo eine kleine Wanderung machen, aber es ist hier äusserst schwierig, einen Zugang zu finden, weil anscheinend vieles Privatgrund ist.






    Sedona ist ein nettes Touristenstädtchen, wo wir uns ein Weilchen umsehen. Shops hat es hier zur Genüge, vor allem Spirituelles wird überall angeboten.
    Unser nächstes Ziel ist der Red Rock SP. Ich bin darauf vorbereitet, dass dieser Park geschlossen sein könnte, doch etwas eingeschränkt ist er immer noch in Betrieb.






    Die Wanderwege sind alle geöffnet und so wandern wir gleich los.






    Der Apache Fire Trail führt etwas in die Höhe, vom House of Apache Fire, welches eingezäunt und geschlossen ist, hat man einen schönen Überblick über den Park.






    Ein Stück dem Coyote Ridge Trail entlang, biegen wir dann in den Sentinel Trail Crossing, wo wir auf der kleinen Brücke ein erfrischendes Fussbad in dem kleinen Bach nehmen.






    Unserer Meinung nach ist hier der schönste Teil vom Park. Es ist hier wunderbares Laubwaldgebiet, die Vögel, obwohl kaum zu sehen, zwitschern was das Zeug hält, ansonsten herrscht hier himmlische Ruhe.









    Im Visitor Center sehen wir uns noch die kleine Ausstellung an und essen dann an einem der schattigen Picknickplätze ein Stück Brot, etwas Käse und der Rest unserer leckeren Obstkonserve aus dem Capitol Reef NP.






    Uns hat der Red Rock SP gut gefallen, 10$ sind für einen Park dieser Grössenordnung aber eher obere Grenze, dafür bietet er eigentlich zu wenig.



    Wir haben noch genügend Zeit und so fahren wir weiter nach Westen, wir wollen uns Jerome ansehen. Dafür brauchen wir ungefähr eine halbe Stunde. Die Strasse führt ein paar Meilen nach Cottonwood in ein paar steilen Kurven in dieses alte, richtiggehend an den Berg geklebte Dorf. Als ehemalige Minenstadt bestimmt einmal einigermassen wohlhabend, ist heute alles alt und zum Teil ziemlich herunter gekommen. Es gibt viele Künstlerläden und wir sehen auch aussergewöhnlich viele Ordnungshüter. Fleissig fährt der Polizeiwagen die Main Street auf und ab, der Sheriff grüsst freundlich und zeigt seine Präsenz.
    Wir bummeln ein wenig durch das Dorf, trinken einen Kaffee und sehen uns ein paar Shops an. Bald haben wir genug gesehen und setzen uns ins Auto.
    Wir fahren zurück nach Cottonwood und biegen bei Camp Verde in die Interstate 17 ein. Bald sind die ersten Kakteen zu sehen. Diese Gegend unterscheidet sich total von allem, was wir bisher gesehen haben.
    Je näher wir dem Grossraum Phoenix kommen, umso mehr nimmt der Verkehr zu, natürlich geraten wir genau in den Feierabendverkehr und so brauchen wir doch eine ganze Weile, bis wir unser BW in Scottsdale erreichen.



    Nach dem Einchecken und auspacken stürzen wir uns als erstes wieder einmal in den Pool: herrlich!
    Später machen wir uns zu Fuss auf den Weg, um ein Restaurant zu finden. Die Hitze ist unglaublich auch nach Einbruch der Dämmerung. Wir sind etwa 10 Minuten unterwegs, da sehen wir: All You can eat. Ob das etwas für uns ist? Wir haben beide Hunger und so wagen wir den Versuch. Und wir werden angenehm überrascht! Für knapp 10 Dollar findet man hier ein schönes Angebot an Salaten, zweierlei Suppe, Fisch, verschiedene Fleischsorten, diverse Beilagen und auch verschiedene Gemüse. Es gibt Kuchen, Eiscreme und Pudding und an Getränken ist ausser Alkohol alles vorhanden. Sogar der Kaffee ist im Preis inbegriffen.
    Alles wird ansprechend präsentiert und schmeckt uns sehr gut. Voll gefuttert und zufrieden machen wir uns auf den kurzen Heimweg, dort setzen wir uns noch ein Weilchen vor unser Zimmer, bevor wir müde ins Bett fallen.



    Das Best Western Papago Inn gefällt uns ausgesprochen gut und ist genau richtig als Abschluss unserer Reise. Das wunderschöne Zimmer und ein herrlicher kleiner Innengarten mit Pool bilden eine richtige Oase für uns. Danke Silke für einen weiteren guten Tipp!

  • Mir geht es da wie Ilka, die Sedona Ecke kenne ich noch nicht. Das soll sich aber nächstes Jahr ändern und Dein Bericht hat den Appetit noch weiter angeregt.


    Hey, Ihr seid auch im Best Western Papago gewesen =) Schön, dass es Euch dort auch so gut gefallen hat =)

  • Also wenn ich so die Beiträge lese, erinnert mich das immer wieder an meine Ferien vom 21. September bis 14. Oktober dieses Jahr.
    Ich startete in Las Vegas fuhr in den Zion, Red Canyon, dann Escalante nordwärts durch den Capitol Reef machte den Bogen nach Moab, wo ich mal sechs Tage blieb und fuhr weiter südwärts über den Natural Bridge NP, durch Monument-Valley nach Flagstaff, durch einen kleineren Kälteeinbruch inkl. Schauer einen Schwenk über Sedona, danach über den Südrim des Grand Canyon wieder nordwärts nach Page, sodann wieder westwärts nach Kanab und den Kreis habe ich mit Fahrt nach Las Vegas wieder geschlossen.
    Ich würde erneut wieder in den Südwesten gehen, mit fast identischer Route, aber mit anderen Canyons und Naturschönheiten.

  • Sedona wird mir wohl irgendwann eine 3. Chance geben müssen. Mein 1. Besuch war am 11. September 2001 und da war der Ort (aus verständlichen Gründen) menschenleer. Der 2. Besuch vor 2 Jahren war sonntags und es war so voll, dass wir insgesamt 2 Stunden vor und in Sedona im Stau standen :( und Parkplätze gab es gar keine mehr.


    Der Kontrast von grün und rot ist dort einmalig :!! .


    LG,


    Ilona

  • Doch trotz allem ist das Monument Valley landschaftlich natürlich einzigartig, am Abend würden die Bilder bestimmt noch viel schöner.


    Oh ja. Sonnenuntergang im Monument Valley ist wunderschön. =)




    Ca. 30 Meilen vor Flagstaff, direkt am Hwy 180 entdecken wir diese Hinweistafel:




    Davon hab ich noch nie gehört. Klingt aber gut. Da muss ich auch mal hin. Danke.

  • Toll, sind immer noch einige von Euch dabei! :!!


    Für unseren letzten Ferientag hatten wir uns nicht mehr allzu viel vorgenommen. Ein gemütlicher Ausflug und anschliessend etwas Shopping sollte es zum Abschluss sein, und so haben wir es auch gemacht:


    Donnerstag 16. September, Scottsdale


    Das Frühstück im BW ist nicht inklusive, es gibt aber ein hübsches Restaurant im Haus, so dass wir beschliessen, hier zu bleiben. Meine Waffel mit Obst schmeckt gut und auch Brunos Ham and Egg sehen appetitlich aus, leider ist der Kaffee nur lauwarm. Der Preis ist angesichts der eher kleinen Portionen an der oberen Grenze, wird aber von der angenehmen Location wieder
    wettgemacht.


    Unser letzter Ausflug führt uns aus Scottsdale heraus Rictung Apache Trail. Die Fahrt aus der Stadt kommt uns unendlich lange vor, obwohl sich der Verkehr in Grenzen hält. Auf der Karte sah das gar nicht so weit aus!
    Der erste Halt ist die Ghost Town Goldfield.






    Für Touristen zwar etwas aufgemotzt, aber trotzdem ganz hübsch gemacht. Wir schlendern etwa eine Stunde durch das ehemalige Goldgräberstädtchen, auf die Minenführung verzichten wir aber.






    Durch ein längeres Gespräch mit einem in Apache Junction ansässigen Amerikaner über die USA und die Schweiz, wo er auch schon war, ist es doch schon fast wieder gegen Mittag, bis wir endlich weiterkommen.






    Ein kurzer Halt am Canyon Lake mit Fussbad und Brunos Gemaule, weil die Badehose im Motel geblieben ist.
    In Tortilla Flat bekomme ich dann endlich mein Kaktuseis, von dem ich im Forum gelesen hatte. Und das ist wirklich ausgesprochen lecker! Schön cremig, nicht zu süss mit leichter Säure, ich liebe sowas!






    Wir fahren noch ein Stück weiter und machen einen Trail, der wegen der Hitze nicht allzu lange dauert und drehen dann wieder um.







    Der ganze Apache Trail hätte uns heute zu lange gedauert. Ausserdem ist Bruno nicht wirklich begeistert vom Gedanken, zum Abschluss steilen Abgründen entlang zu fahren!






    Am Canyon Lake finden wir eine versteckte Stelle, wo wir ein Bad in Unterwäsche nehmen können. Das Wasser ist nicht unbedingt erfrischend, trotzdem gefällt uns die Planscherei.












    Im Outlet in Tempa finden wir noch neue Joggingschuhe für mich zu einem Superpreis, lässige Flipflops für Bruno und ein Käppi für den Ältesten.
    Bis wir wieder im Motel sind, ist es auch schon kurz vor 6. Wir räumen das Auto aus und stürzen uns anschliessend noch kurz in den Pool.



    Abendessen gibt es wieder im All you can eat, was uns auch heute ganz gut schmeckt.
    Um im Zimmer etwas Ordnung ins Chaos zu bekommen, packen wir schon mal die Reisetasche mit der ganzen Schmutzwäsche und den Wanderschuhen. Etwas Lesen, dann zum letzten Mal: Gute Nacht in Amerika.

    • Offizieller Beitrag

    Schade, dass Ihr den Apache Trail nicht ganz gefahren seit, denn er ist richtig schön.


    Und schade, dass es dem Ende zu geht. :traen:

  • Toll, sind immer noch einige von Euch dabei! :!!


    Na klar. So schnell wird man uns nicht los. ;)




    Unser letzter Ausflug führt uns aus Scottsdale heraus Rictung Apache Trail. Die Fahrt aus der Stadt kommt uns unendlich lange vor, obwohl sich der Verkehr in Grenzen hält. Auf der Karte sah das gar nicht so weit aus!


    Oh ja, die Strecke zieht sich in der Tat einwenig. Wir sind damals so früh los, dass noch kein Verkehr war. Aber fast jede Ampel war rot. :(




    Der ganze Apache Trail hätte uns heute zu lange gedauert. Ausserdem ist Bruno nicht wirklich begeistert vom Gedanken, zum Abschluss steilen Abgründen entlang zu fahren!


    Das ist wirklich schade. Das beste Stück kommt erst nach Tortilla Flat. Und schwer zu fahren fand ich das nicht. Ganz und gar nicht. Da braucht man nicht einmal einen SUV.

  • Jetzt hast Du mich doch glatt irgendwie abgehängt, ich war noch immer im Monument Valley :gg:


    Seither hattet Ihr nochmal schöne Tage, der Red Mountain Trail klingt interessant.


    Aber leider scheint es dem Ende zuzugehen :(


    Gruß


    Sandra

  • Moni, an die Strecke Apache Jct bis zum Motel, da kann ich mich auch noch dran erinnern. Mir kam das auch ewig vor. Da sieht man erstmal, was für Ausmaße die Stadt hat.


    Der Apache Trail ist ein schöner Abschluss einer Tour. Hab ich ja letztes Jahr auch so gemacht.


    So so... eine Planscherei in Unterwäsche :gg:

  • Freitag 17. September, Goodbye blauer Himmel, rote Steine und mehr…


    Nach dem Frühstück legen wir uns an den Pool, nehmen ein letztes Bad und geniessen den schönen, schon wieder sehr warmen Morgen im Schatten.









    Kurz nach 11 Uhr verlassen wir das Papago Inn, wo wir uns sehr wohl gefühlt haben.
    Die Fahrt zum Flughafen dauert nur eine gute Viertelstunde und schon bald fahren wir bei Alamo ein, um unseren Wagen abzugeben, der uns in den letzten vier Wochen direkt ein bisschen ans Herz gewachsen ist. Die Wagenabgabe ist wie gewohnt schnell erledigt und so sitzen wir bald darauf im Shuttlebus zum Terminal 3.
    „America’s friendliest Airport Phoenix“ sind nicht nur leere Worte. Hier wird man wirklich äusserst freundlich und zuvorkommend behandelt.
    Etwas beunruhigt registrieren wir die halbstündige Verspätung unseres Delta-Fluges schliesslich werden wir in Detroit nur 40 Minuten Zeit haben, die Maschine nach Paris zu erreichen. Allerdings hatte uns der nette Herr beim Drop-Off Schalter beruhigt, dass dies kein Problem sei, da in Detroit nur von Gate 60 zu Gate 64 gewechselt werden müsse.
    Der knapp 3 ½ Stunden dauernde Flug verläuft angenehm und ruhig. Es gibt ein Getränk und Salzgebäck. Eine Preisliste mit kleiner Auswahl wird zwar verteilt, gefragt nach einem Wunsch wird nicht. Da sich unser Hunger noch in Grenzen hält, versuchen wir gar nicht erst, eine Bestellung aufzugeben. Später wird noch ein Becher Wasser gereicht, so geht das für uns in Ordnung, wir fliegen ja schliesslich nicht, um Völlerei zu betreiben. Uns ist nur wichtig, unseren Anschluss nicht zu verpassen.


    Tatsächlich wird die Verspätung fast vollständig aufgeholt, einzig das Gate ist jetzt 34 und so spurten wir fast im Laufschritt den langen Gang entlang zu Gate 64.
    Man hat bereits auf uns gewartet, als Letzte betreten wir den Airbus der Air France und marschieren zügig durch den vollständig gefüllten Flieger zu unseren Plätzen in der letzten Reihe.
    Zweierreihe am Fenster und Seatinseatment, einigermassen geniessbare Ravioli, die überraschende Alternative wäre Chicken gewesen(!) und ein ruhiger Flug sind für uns sehr angenehm. Es gelingt mir sogar, in diesen 7 ½ Stunden ein bisschen zu dösen.



    Der Transfer in Paris zum Abflug Gate dauert eindeutig länger als derjenige in Detroit. Die ganze Lauferei zum Shuttlebus zieht sich unendlich und der Bus kurvt dann, wie auf der Hinfahrt um X Gebäude und Kurven, bis Terminal G2 erreicht wird.
    Diesmal haben wir aber genügend Zeit, können in Ruhe die Toilette aufsuchen und durch die verschiedenen Shops schlendern, wobei wir noch einen Rémy Martin für unseren Chauffeur mitnehmen.
    Leicht verspätet erreichen wir Zürich, wo wir von Fredy abgeholt werden. Auf der kurzen Heimfahrt erfahren wir die letzten Neuigkeiten und sind schon vor 16 Uhr zu Hause.


    Sofort beginnen wir, auszupacken, die Waschmaschine läuft und bald steht eine Tomatensuppe aus dem TK auf dem Tisch. Dazu eine dicke Scheibe richtiges Schweizer Brot, welches uns unsere liebe Nachbarn mit etwas frischem Obst bereit gestellt haben.
    Später entschliessen wir uns, die knapp einstündige Fahrt nach Rapperswil anzutreten, um uns den Eishockeymatch unseres Sohnes anzusehen.
    Kurz nach 23 Uhr fallen wir ins Bett und schlafen fast 10 Stunden durch!


    Schön wieder zu Hause zu sein!

    • Offizieller Beitrag

    Das ist der Lauf eines jeden Urlaubs - schade, dass er vorbei ist.


    Und schön, dass Ihr gesund und munter wieder zuhause angekommen seid. :wink4:


    Vielen Dank für diesen wunderbaren Reisebericht. :!!

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