On the Road and Off the Road

  • So das Wochenende ist vorbei, war ganz schön anstrengend. Wir hatten Probenwochenende mit dem Chor Samstag und Sonntag für unser Konzert am kommenden Samstag.


    Aber heute ist wieder Zeit mit dem Reisebericht fortzufahren.




    08.09.2010



    Für zwei Tage habe ich mir bei Farabees im Süden von Moab einen Jeep Rubicon reserviert um ein paar Offroad Trail zu fahren, jenseits von dem was man mit einem normalen Midsize Miet SUV anfangen kann.


    Im letzten Jahr habe ich Blut geleckt mit dem Befahren von Backroads. Strecken wie Shafer Trail, zum Musselman Arch oder die Zwiebelbachstraße haben mir so gut gefallen, dass ich unbedingt erneut solche Strecken fahren will.


    Gedacht habe ich zunächst an Strecken wie Gemini Bridges, Secret Spire oder Long Canyon. Da ich mir aber im letzten Jahr das Buch „Moab, UT Backroads & 4-Wheel Drive Trails“ von Charles A. Wells gekauft habe, fand ich beim durchstöbern viele schöne Bilder von Trails aus der Abteilung "Difficult Hard Core Challanges". Aber die kann man natürlich nicht mit einem Midsize SUV und schon gar nicht mit 2WD fahren.


    Also habe ich erst mal im Internet nach den Jeepvermietern in Moab gestöbert, habe einige angemailt, wie das denn ist mit dem Mieten wenn man kein US-Bürger ist. Ist alles kein Problem man muss nur die angebotene CDW mit buchen. Leider gibt es nicht wie bei den normalen Autovermietern die Möglichkeit die Haftpflichtdeckung zu erhöhen, so dass man nur mit der geringen Standarthaftpflicht unterwegs ist. Aber mal ehrlich, die Wahrscheinlichkeit dass man auf einem Offroad Trail jemanden hinten drauf fährt ist gering.


    Ein teurer Spaß ist das natürlich auch. 480 $ habe ich mit allem drum und dran für die zwei Tage gezahlt.


    So nun aber genug der Vorreden, früh bin ich der Erste bei Farabees. Das Personal ist sehr freundlich die Übergabe erfolgt schnell. Heute stehen jede Menge rote Jeeps da, man sagt mir dass sie gestern erst spät zurück gebracht worden sein.


    Die Jeeps sind spartanisch ausgestattet die Füße stehen auf dem blanken Bodenblech, aber wozu braucht man mehr. Die Klimaanlage meint der nette Herr werde ich wohl nicht brauchen angesichts des eher regnerisch daherkommenden Wetters und die Differentialsperre wohl auch nicht.


    Es gibt noch eine Eisbox mit einer Füllung Eis und ich könne mir ruhig für morgen wieder eine Füllung holen.


    Das Abenteuer kann los gehen. Ich habe ein Stoffverdeck gewählt. Da die hinteren Seitenteile und das Heckteil schon abgebaut sind und es draußen noch recht frisch ist zieht es ganz schön von hinten an den Hals. So dass ich zunächst die warme Jacke anziehe und bis zum Hals zumache.


    Zum einfahren habe ich mir Gemini Bridges ausgesucht. Das erste Stück oberhalb der 191 ist schon ein ganz ordentlicher Anfang mit vielen groben Steinen und kleinen Stufen. Ich denke mit einem normalen SUV würde ich das nicht unbedingt fahren wollen. Schaut man von hier oben hinüber nach Moab so sieht das Wetter nicht gerade erfreulich aus Blitze zucken und leise hört man Donnergrollen. Dann geht der Regen auch schon los wenn auch eher ein leichter Regen.













    Für mich immer wieder faszinierend ist der Blick hinüber über die nassen versteinerten Dünen die leicht von der Sonne beleuchtet werden. Bereits vor einem Jahr hatte ich eine solche Wettersituation.













    Doch zu meinem erstaunen kommt das schlechte Wetter aus Moab doch nicht her zu mir. Die weitere Fahrt zu den Gemini Bridges führt durch eine abwechslungsreiche und schöne Landschaft ist aber nicht schwierig zu fahren. Zunächst erreicht man einen Aussichtspunkt von dem man hinüber zu den Bridges sehen kann.













    Wenige hundert Meter weiter erreiche ich den Trailhead für den kurzen Weg zu den Gemini Bridges. Nur wenige Menschen sind außer mir hier, es ist richtig schön hier.













    Zurück am Parkplatz steht der Jeep in der Sonne und wenn ich so in die Runde schau sehe ich keine Wolken mehr, es ist Zeit das Verdeck zu öffnen. Dabei stellt ich allerdings heraus, dass die Stangen des Verdecks schon ganz schön gelitten haben, eine ist abgebrochen und alleine tut man sich ganz schön schwer es zu öffnen.


    Ich fahre weiter Richtung 313 und mit erstaunen stelle ich fest, dass hier in der Ecke auch Erdöl gefördert wird.









    Mein nächste Ziel erreiche ich über die Dubinky Well Road, dann kurz vor dem Windrad links abbiegen.










    Kenner wissen jetzt, mein Ziel ist Secret Spire. Dank der guten Beschreibung einiger Forumsmitglieder ist es auch problemlos zu finden.





















    Die Sonne lässt sich auch ab und zu blicken so das es schöne Bilder gibt. Nach kurzer Brotzeit auf der hinteren Stoßstange geht es zurück.










    Mein nächstes Ziel ist Dellenbaugh Tunnel, die Zufahrt hier stellt schon etwas mehr Ansprüche an meine Amateurfahrkünste, da sind schon ein paar ganz ordentliche Felsstufen dabei.









    Irgendwann habe ich mich dann wahrscheinlich verfahren, denn ich finde auf einer Felsplatte keinen Weg mehr weiter und kehre wieder um weit kann es aber eigentlich nicht mehr sein.









    Dieses Wasserloch hätte ich eigentlich auch umfahren können aber nein, wie ein kleines Kind muss ich da natürlich durch. Dabei spritzt die braune Brühe höher als die Windschutzscheibe und mein Hut und T-Shirt weisen dreckige braune Flecken auf.


    Es ist ungeheuer von Vorteil wenn man die Reiseberichte aufmerksam liest, so habe ich nämlich von der Spring Canyon Bottom Road erfahren (danke Willi) auf die ich jetzt abbiege. Die Anfahrt ist ja ganz schön lang aber irgendwann geht es dann endlich runter zum Bottom. Also ängstlich sollte man nicht gerade sein aber eigentlich ist nichts dabei hier runter zu fahren.









    Ich wollte den Green River mal von Nahem sehen, weit ist es nicht mehr, da muss ich mich entscheiden rechts oder links ich wähle rechts den Weg zum Hey Joe Canyon aber nach etwa einhundert Metern wird der Weg schon ziemlich schmal und ich fahre wieder rückwärts, was ehrlich gesagt gar nicht so einfach ist weil man hohe Steine und ähnliches nicht so gut sieht.


    Schließlich erreiche ich den Green River. Den Spuren nach scheint es hier unten auch eine größere Anzahl Rinder zu geben. Inzwischen ist es auch ordentlich heiß geworden, so dass ich gerne die Klimaanlage anstelle um die Füße zu kühlen.

















    Es ist noch Zeit bis zum Abend deshalb peile ich mal den Park vom Toten Pferd an, den Dead Horse State Park, den hatte ich letztes Jahr ausgelassen.
    Vom Aussichtspunkt hat man einen herrlichen Blick auf die Schleife des Colorado River und den Shafer Trail im Hintergrund, die Seen der Pottascheherstellung und unter mir liegt die Straße auf der ich vor einem Jahr unterwegs war.













    Als Abschluss dieses ereignisreichen Tages ist die Fahrt durch den Long Canyon geplant. Diese Strecke durch das wunderschöne Tal ist der krönende Abschluss.








































    Nach so einem Wahnsinnstag fehlt noch das krönende Dinner. Heute gehe ich zur Moab Brewery. Da ich ja alleine bin schickt man mich in die Bar aber selbst hier ist schon alles besetzt, so dass ich etwas warten muß.


    Die attraktive Bardame kenne ich noch vom letzten Jahr, da sollte sich mal deutsches Personal eine Scheibe abschneiden, wie die drei Bier auf einmal einschenkt. Na gut denn Hahn aufmachen und einfach laufen lassen, das geht halt mit deutschem Bier nicht.


    Man kann nicht jeden Tag ein Steak essen, also gibt es heute Hüchenbrust mit Jack-Daniels-Sauce. Die ist sehr lecker, aber mit Beilagen ist es dann doch auch sehr reichlich.


    Natürlich gibt es hinterher noch ein paar Bierchen zum Ausklang dieses tollen Tages.

  • Was für ein toller Tag :clab::clab::clab:
    Ein Moab-Highlight nach dem nächsten :!!
    Als ich das von den Blitzen etc. gelesen habe, da hatte ich schon Bedenken, ob Du Deine Pläne realisieren kannst. Toll, dass alles geklappt hat!
    Ich freue mich auf den nächsten Tag =)

  • Ein toller Offroad-Tag, aber bei den Preisen weiss ich nicht, ob mein Geiz zu sowas bereit ist. Immerhin ist das ungefähr das, was wir sonst pro Woche für einen Mietwagen bezahlen.


    Die Preise sind natürlich schon hoch, das war mehr als mein Ford Escape für 2 Wochen gekostet hat.


    Aber es hat einen solchen Spass gemacht, dass ich es nicht bereue das Geld ausgegeben zu haben.


    Die Highlights beim Fahren kommen allerdings erst morgen.


  • Nicht nur Deiner Meinung nach, der heutige Tag ist ja auch nur zum warm fahren.


    Ich bin nur nach GPS gefahren, hauptsächlich nach den Tracks und Waypoints die ich von http://www.traildamage.com/index.php heruntergeladen haben. Wer sich für Off Road Touren nicht nur im Bereich Moab interessiert dem sei diese Seite empfohlen.


    Diese habe ich dann in Oziexplorer importiert und darus meine eigene Routen gebastelt die dann auf meinen PDA übertragen wurden.


  • Ich dachte da an diese GPS Daten.


    http://www.funtreks.com/index.php?main_page=page&id=24#three


    Willi


    Die habe ich schon auch mit verwendet aber das sind natürlich immer nur einzelne Punkte, während ich ja den ganzen Track hatte und darauf dann in dichter Folge Waypoints gesetzt habe und so eine komplette Route hatte.


    Also nicht bei den leichten Touren die heute beschreiben sind da reichen auf jeden Fall einezlne Punkte. Aber für das was morgen kommt war die komplette Route schon sehr nützlich sonst hätte ich mich manchmal verfahren.

    • Offizieller Beitrag

    Vielleicht der Grund, das dann die Mieter pfleglicher mit dem Material umgehen?


    Ein schöner Tag, teils auf unseren Spuren. :SCHAU:

  • 09.09.2010




    Fragen über Fragen:


    Wird das Wetter gut bleiben?
    Kann man den gestrigen Tag noch toppen?
    Werde ich das Offroad Abenteuer heil überstehen?




    Im Tagesbericht findet Ihr die Antworten.


    Für heute habe ich mir einiges vorgenommen. Als blutiger Offroad Anfänger möchte ich heute zwei von Wells als schwierig gekennzeichnete Trails fahren und das auch noch ganz alleine.


    Manche werden sagen es ist leichtsinnig und mögen vielleicht auch recht haben. Ich denke aber wenn man das entsprechende Gefühl für das Autofahren und den eingebauten Popometer mitbringt ist die Gefahr eines Unfalls sehr gering.


    Ich habe mir den Sevenmile Rim ausgesucht, wahrscheinlich von den schwierigen Trails einer der leichtesten.


    Zunächst zum Wetter, Sonnenschein ist angesagt es verspricht ein herrlicher Tag zu werden.


    Der Sevenmile Rim Trail beginnt etwa einen Kilometer nach der Abzweigung von der 191 zum Canyonlands Nationalpark - Island in the sky. Links zweigt die Cotter Mine Road ab die man zunächst befährt.


    Dann zweigt der eigentliche Trail links ab und führt in einigen Serpentinen den Berg hoch.
    Ab und zu zeigt sich an doch recht erheblichen Stufen und steilen Felspassagen was man mit einem entsprechenden Auto alles machen kann. Ich bin sehr erstaunt wie einfach es mit diesem Fahrzeug geht entsprechende Hindernisse zu überwinden. Noch erstaunter bin ich als mich an einem steilen stufigen Felsstück zwei Quadfahrer überholen. Diese Fahrzeuge klettern da hoch als wäre es nichts.


    Oben angekommen bietet sich ein herrlicher Ausblick auf die US 191 und den Arches Nationalpark. Über Felsstufen und andere Hindernisse führt die Strecke entlang des Rim oberhalb der 191.

















    Wenn man auf Felsflächen die Orientierung verlieren kann sind weiße Striche aufgemalt um den Weg zu markieren. Meistens erkennt man aber auch so wo der Weg weiter führt.


    Zum Uranium Arch führt ein Abzweig den man umgehen könnte aber gerade die Fahrt zum Uranium Arch hat einen besonderen Reiz. Kurz vor dem Arch geht es eine steile Slickrock Abfahrt hinunter. Da muss ich doch erst mal aussteigen und mir das ganze ansehen, das geht ganz schön runter und dann gleich eine scharfe Kurve im Sand.


    Zuvor muss ich meine Videokamera aufbauen, denn das muss gefilmt werden. Dann geht’s runter, absolut problemlos denn die grobstolligen Reifen des Jeep haben richtig Grip. Es ist ein Kinderspiel.


    Sollte ich jemals meine Videokassette heil aus der inzwischen defekten Kamera bekommen so werde ich noch ein paar Videos nachliefern.













    Der Uranium Arch selbst ist jetzt nicht so spektakulär wie die Anfahrt aber auf jeden Fall ganz nett. Über Felsflächen die mit Markierung versehen sind gelang man wieder zum eigentlichen Trail. Nun geht es eine Weile einfacher dahin auf einem teils heftig sandigen Weg ist es einfach sein Spur zu finden.















    Natürlich muss ich auch den kleinen Abstecher zum Sevenmile Canyon Overlook fahren. Dort genieße ich den Ausblick über den Sevenmile Canyon, Die Serpentinen der Zufahrtsstraße zum Canyonlands Nationalpark und die La Sal Mountains im Hintergrund.



















    Der Weg nähert sich den Monitor und Merrimac Buttes um schließlich zwischen beiden hindurch zu führen, hier begegne ich einer Familie mit Montainbikes, wie die wohl hierher gekommen sind?














    Jetzt komme ich zur nächsten Schwierigkeit unterhalb des Merrimac Buttes führt die Strecke über Slickrock zunächst berg an um dann zu drehen und quer zum schrägen Fels weiter zu führen bis es schließlich links wieder hinunter geht. Einiges habe ich über diesen Abschnitt gelesen in verschiedenen Foren, auch dass man Ihn wegen der Schrägfahrt nicht unbedingt fahren soll als Anfänger. Aber ich habe mir gedacht, wenn andere mit einem solchen Fahrzeug das fahren, warum soll ich das nicht können.










    Also geht es hoch und dann nach links dabei auch noch auf die weißen Wegmarkierungen achten. Die Schrägfahrt ist schon aufregend, der Adrenalinspiegel steigt. Um den Oberkörper in halbwegs aufrechter Position zu halten, ist meine rechte Hand am Haltegriff über dem Handschuhfach an der Beifahrerseite währen die Linke lenkt.


    Dann einlenken nach links fast hätte ich die weiße Markierung übersehen. Es geht wieder bergab ich kann ausatmen. Auf dem nun folgenden Felsrücken begegnet mir ein Gruppe Endurofahrer, meine letzte Begegnung für heute.










    Ab jetzt geht es nur noch leicht dahin, denke ich. Aber ich habe es noch nicht aus gedacht als ein steiler zerklüfteter Felsabstieg kommt. Na gut, das hatte ich heut auch schon, wird kein Problem sein. Aber am Ende des Felsstücks kommt noch ein heftige Stufe und mit Schwung stürz der Jeep am Heck hinunter und ich bekomme einen heftigen Schlag. Huch!!! Schon wieder ein Schlag auf den Ellenbogen, das gibt bestimmt blaue Flecke. Dummerweise ist der Ellenbogen bei normaler Lenkradhaltung genau über dem Türhaltegriff und bei heftigen Bodenschlägen schrägt der Ellenbogen dort auf. Wäre ich jetzt ein US-Bürger, gäbe das einen schönen Prozess um 1 Mio Schmerzensgeld.


    Aber nicht nur mein Ellenbogen ist aufgeschlagen sondern auch Metall auf Fels. Ich sollte vielleicht doch besser mal nach schauen ob alles in Ordnung ist, aber ich kann nichts feststellen es tropft kein Öl und sonst sind auch keine Ungereimtheiten zu erkennen.


    Ich erreiche die Determination Towers und auf dem Felsplateau daneben ist es Zeit für die Mittagsrast. Die Hecktür wird aufgeklappt und die breite Stoßstange dient als Sitzfläche. Nun zeigt sich der Fehler den ich gemacht habe, ich habe mir kein frisches Eis für die Kühlbox geholt. Das Eis für die Kühlbox ist halb geschmolzen und durch die vielen Stöße sind Schinken und Käse in das Wasser gefallen, aber es schmeckt trotzdem. Der Käse ist zwar außen etwas nass, aber er schmeckt, nur der rohe italienische Schinken hat an Geschmack verloren.


















    Als ich so da sitze und mir die Sonne auf den Bauch scheint, fällt mir noch meine offene Rechnung mit dem Delicate Arch aus dem letzten Jahr ein, als ich meine Wanderung wegen geringer Aussichten auf einen Sonnenuntergang gestrichen hatte. Aber heute, heute könnte es einen schönen Sonnenuntergang geben, das hieße aber den Jeep schon vor 6 Uhr zurückgeben. Na mal sehen wie sich der Nachmittag entwickelt.


    Der weitere Weg ist recht einfach er führt entlang des Tusher Canyon in einem Wash. Es macht auch hier Spaß man kommt sich vor wie auf der Bobbahn, offensichtlich haben die Quads hier aus Sand wahre Steilkurven herausgearbeitet. Der Trail endet an der Blue Hills Road.










    Ich fahre zurück nach Moab und in Ortsmitte links über die Sand Flats Road zur Sand Flats Recreation Area. Fins and Things heißt der Trail für den Nachmittag. Er besteht aus zwei Sektionen. Ich beschließe die erste Sektion zu fahren und dann zu entscheiden ob die Zweite folgt oder ob ich den Delicate Arch vorziehe.


    Fins and Things ist ein richtiger Funtrail und sowohl landschaftlich als auch fahrerisch ganz anders als der Sevenmile Rim. Meistens geht es den Slickrockhügel hinauf, auf dem Kamm entlang und dann wieder hinunter, es macht Riesenspaß. Im hintergrund wie hier überall wieder die La Sal Mountains.






































    Nach der ersten Sektion entschließe ich mich doch für den Delicate Arch und fahre zu Farabees um den Wagen abzugeben.


    Ich habe noch etwas Zeit und gehe noch mal ins Inca Inn. Etwa um ¾ Fünf breche ich auf. Schließlich sind ja auch noch ein paar Meilen zu fahren. Im Park geht es zäh, zuckelt doch andauernd ein Touristenbus mit Japanern mit 35 Mph vor mir rum. Am Parkplatz dann bei Wolfs Ranch das Debakel, kein Parkplatz mehr, bin ich schon zu spät? Was wollen die alle da? Gegenüber ist noch ein Busparkplatz da schaut es ganz gut aus. Ach nein jetzt fährt doch so ein Schlitzauge in den letzten freien Parkplatz. Aber daneben, daneben ist noch ein Streifen Asphalt, da passe ich doch noch hin. Darauf hin kommt aber das Schlitzauge zurück und stellt sein Auto gleich no etwas weg von meinem. Na bitte es geht doch.










    Was wollen eigentlich die vielen Leute hier? Auf dem Trail geht es ja zu wie in Las Vegas am Strip. Und lauter Asiaten, wo kommen die bloß alle her. Je weiter ich nach oben komme, um so weniger werden die Leute und viele sind auch auf dem Rückweg. Ja wollen die den keinen Sonnenuntergang sehen?


    Kurz vor dem Ziel gibt es das berühmte Loch in der Wand das viele übersehen und ermöglicht den ersten Blick auf den Arch.


















    Boa eh, da ist ja ganz schön was los hier. Es ist kurz nach 6 also noch fast eineinhalb Stunden bis zum Sonnenuntergang ich suche mir einen Platz und baue das Stativ auf die Sonne ist von Wolken verdeckt, na ich hoffe das wird noch was heute.


    Da!! Da der Arch im Sonnenlicht klack, klack, klack und schon ist es vorbei, die Wolke ist wieder da und sie zieht sehr langsaaam.


    Das gibt Zeit sich die Leute anzuschauen und zu hören. Neben mir ein paar Amerikaner mit tollen riesigen Fotoapparaten, scheinen Profis zu sein. Sie überhalten sich über alle Möglichen Arten den Arch und den Hintergrund gut aufs Bild zu bringen. Sprachen hört man viele Deutsch, Österreichisch, Schweizerisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Asiatisch.


    Es weht ein heftiger Wind fast schon ein Sturm.














    Nach einer halben Stunde wandere ich wo anders hin. Eineinhalb Stunden bei jedem sich bietenden Sonnenstrahl den Bogen immer aus dem selben Blickwinkel fotografieren ist doch langweilig.


    An dem neuen Standort kann ich mich auch ordentlich hinsetzten ab und zu einen Schluck trinken oder etwas naschen. Schließlich muss man ja die Zeit irgendwie rum bringen.


    Immer wieder versuchen asiatische Ladies sich unter den Bogen zu stellen um fotografiert zu werden. Dabei ist der Sturm der immer wieder die Röcke heben will das eine Problem und die johlende Fotografenmenge die die Störfaktoren dort einfach weghaben will das zweite.


    Ich verstehe das nicht, wenn man 2 Stunden da hockt, dass das eine Foto das man vielleicht nicht machen kann weil jemand dort steht, so wichtig ist.









    Etwa eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang verschwinden die Wolken und die Sonne färbt den Arch erst golden, dann orange und schließlich fast rot.


    Jetzt kann ich verstehen warum so viele Menschen hier sind um diesen Sonneuntergang zu sehen, ich bin froh dass ich dies heute auch getan habe.











    Der Rückweg geht relativ schnell von statten, aber am Parkplatz ist es schon fast dunkel. Ein Auto nach dem anderen fährt Richtung Ausgang. 45 Mph? Na ja 50 oder 55 kann man da schon fahren um diese Zeit. Doch dann sehe ich die rot-blaue Festbeleuchtung am Straßenrand. Den Ersten haben die Ranger schon rausgeholt, wie schön jetzt alle auf einmal 45 Mph fahren.


    Inzwischen meldet sich natürlich auch der Hunger, trotzdem fahre ich schnell ins Hotel um ein paar saubere Jeans anzuziehen. Ich will heute mal Sunset Grill ausprobieren. Aber irgendwie hat das ganze nicht mein Vertrauen. Auf dem Parkplatz stehen kaum Autos, ich fahre doch wieder runter und zu Buck’s Grill House, da weiß ich was ich bekomme.


    Heute beschließt wieder ein lecker Steak den Abend.


    Bleiben am Schluss noch die Antworten auf die Fragen übrig.

    Ja man kann den gestrigen Tag noch toppen und ich habe alles gut überstanden es war einfacher als ich es mir vorgestellt hatte.

  • Wunderbar Claus :clab::clab::clab:
    Ein herrlicher Tag in einer traumhaften Landschaft.
    Ich finds nicht leichtsinnig, was Du gemacht hast, Du kannst Dich einschätzen und hattest gestern mit dem Auto geübt und bist mit entsprechendem Respekt an die Sache ran gegangen.
    Und bist dafür toll belohnt worden :!!
    Und dann noch der Sunset am Deli :!!
    Diesen Tag wird man so schnell nicht toppen können!

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