Around Four Corners - Bekanntes und Unbekanntes im Four Cornerland.

Rei habe ich zwar auch immer dabei, aber eigentlich nur, wenn man mal schnell etwas auswaschen muss. Ich lege schon seit etlichen Jahren einen Waschnachmittag ein, bisher bin ich nur eineinziges Mal aus einer Laundry geflüchtet weil es dreckig war.

Christian
Schade eigentlich, dann hätten wir sicherlich auch den Cox Arch richtig gesehen.

Ich habe doch glatt vergessen, den nächsten Tag einzustellen.
Das wird sofort nachgeholt.

Samstag, 27.09.2008, Los Gigantes Arch

Die nächsten zwei Tage wollte ich mich in Chinle umschauen. Und deshalb bin ich schon kurz vor 06:00 Uhr aufgestanden. Nach dem Frühstück fuhr ich auf der US191 nach Süden. Die Comb Ridge lag schön im Sonnenlicht, als wollte sie mich einladen. Aber heute wollte ich nach Chinle und fuhr weiter. Kurz vor der US160 bekam ich die ersten schönen Felsformationen zu sehen.

Auch auf der Weiterfahrt musste ich immer wieder anhalten.

Bei den Dancing Rocks war ich leider zur falschen Tageszeit, dam muss man zum späten Nachmittag hinfahren. Ich habe zwar versucht auf die andere Seite zu kommen, aber es war alles eingezäunt.

Bei Rock Point fuhr ich links ab. Ich hatte ein Foto von einem Arch gesehen und den wollte ich mir anschauen. Auf der Fahrt dorthin kommt man an verschiedenen Buttes vorbei.

Dann tauchten zwei große Buttes auf, die Los Gigantes. Ich verglich sie sogleich mit den Buttes im Monument Valley. Sie stehen zwar nicht in der grandiosen Landschaft eines Monument Valley, waren aber trotzdem imposant, so wie sie fast 200 Meter über die Graslandschaft aufragen.

Dann fuhr ich weiter in das Hinterland. Ich wollte zum Arch. Die Landschaft wurde immer interessanter und die Sandsteinfelsen sahen einfach toll aus.

Auf der Map stimmte mal wieder die Road nicht mit der Wirklichkeit überein und an einer Junction bin ich den Reifenspuren gefolgt. Nach kurzer Zeit ging es im Hasbitito Creek, der noch etwas feucht war.

Die Reifenspuren führten aus dem Creek hinaus und ich landete in einem schönen Tal, aber ich war definitiv falsch.

Ich drehte um und fuhr auf dem anderen Weg weiter. Hier traf ich einen Indianer mit seinem Sohn, die auf Pferden nach einem Bullen suchen wollte. Ich habe ihn gefragt, ob man zum Arch darf und wie man dahin kommt. Er wollte mir erst den Weg erklären, sagte aber dann: ich führe Dich hin. Er ritt vor mir bis zu einem Zaun, der bei einem Felsabhang endete. Hier durfte ich noch ein Foto von ihm und seinem Sohn machen, sogar ohne Bezahlung.

Er erklärte mir noch, dass ich den Felsabhang ein paar Feet hinaufsteigen musste und dann konnte ich ganz leicht auf die andere Seite des Zaunes kommen. Auch die Richtung, die ich laufen musste, um zum Arch zu kommen, erklärte er mir. Aber das hatte ich schon im GPS Gerät gesehen. Ich bedankte mich bei ihm und sah ihm noch kurz nach wie er am Zaun entlang ritt. Hier hinten ist schon lange keiner mehr gefahren, meine Reifenspuren waren die einzigen.

Ich stieg den Felsen hinauf und kam gut auf die andere Seite des Zaunes. Es gab keinen Weg zum Arch, man musste querfeldein gehen. Das einzige was man sah, waren Trampelpfade von Kühen. Als ich die erste Bodenwelle überquert hatte, konnte man in das Tal schauen, wo der Arch sein sollte.

Nach ein paar Metern sah ich dann den Arch, wie er gigantisch an der Felswand stand.

Ich finde, er trägt den Namen zu recht, Los Gigantes Arch. Er hat eine Spanweite von 10 Meter und eine Höhe von 36,5 Meter. Man konnte nicht den direkten Weg nehmen und so dauerte es noch einige Zeit bis ich da war. Es machte richtig Spaß hier im Canyon, von dem ich keinen Namen gefunden hatte, zu laufen. Ich stellte mir vor, wie die ersten Siedler durch so eine Landschaft mit ihren Ochsenkarren gezogen waren und das monatelang. Das war sicherlich sehr mühsam.

Beim Arch kletterte ich den Abhang hinauf, es war mühsam, denn im Geröll rutschte ich immer wieder hinunter (zwei Schritte vor und einer wieder hinunter).

Ich setzte mich noch auf einen Felsen und lies die Seele baumeln, es war herrlich. Irgendwo krächzte ein Krähe oder ein Rabe und es wurde Zeit zurückzugehen. Auch der Rückweg war wieder toll und gar nicht anstrengend.

Beim Auto angekommen sah ich wieder dicke Wolken.

Auch auf der Rückfahrt zur US191 drohten die Wolken. Ich bin noch ein Rennen gefahren, wer als erster den Teer erreicht - die dunkle große Wolke oder ich. Ausnahmsweise habe ich mal gewonnen.

Am Round Rock

gibt es auch einen Arch, den man von der US191 sehen kann. Ich habe versucht, einen Weg dorthin zu finden. Aber es sah so aus, dass die Road an einem Haus endet und ich bin nicht weiter gefahren. Die US191 führt durch die Round Top Ridge bevor sie hinunter geht ins Chinle Valley.

Dann fuhr ich weiter nach Chinle und ich checkte im Best Western ein. Es war schon ein Unterschied zum Four Corner Inn, der sich aber auch im Preis bemerkbar macht - es war fast doppelt so teuer. Ich war gerade fertig, das Gepäck ins Zimmer zu tragen, da fing es an zu schütten, auch gedonnert hat es. Ich surfte etwas im Internet und als es aufhörte zu regnen, fuhr ich noch einmal los. In Chinle stand nach dem Regen ziemlich viel Wasser auf der Strasse. Ich wollte mir die Arches anschauen, die Volker und Silke auf ihrer diesjährigen Tour gesehen hatte. Es hat auf der Fahrt etwas geregnet, es gab viele dunkle Wolken, es war ziemlich windig und deshalb flog viel Sand durch die Luft. Ich bin fast gar nicht aus dem Auto ausgestiegen.

Man konnte mit dem Wagen bis zu den Arches fahren und Fotos machen. Ich nahm mir vor am nächsten Tag wieder hierher zu fahren, da ist das Wetter bestimmt besser.

Als es wieder so aussah, als ob es gleich anfängt zu regnen, bin ich wieder nach Chinle zurück gefahren.

Im Restaurant beim Best Western habe ich mir einen Navajo Taco bestellt, er hätte eigentlich für zwei gereicht und ich schaffte auch nicht alles. Er war aber sehr lecker gewesen. Danach habe ich im Zimmer noch die Bilder gesichert, Tagebuch geschrieben und im Internet gesurft.

Trotz des Regen am Nachmittag war ich sehr zufrieden.

Zitat

Original von Westernlady

Gerd, da schlägt mein Herzchen Purzelbäume.

Ich glaube, wir müssen nochmal dringend wegen dem Los Gigantes telefonieren
Deine Beschreibung und die Bilder machen so viel Lust darauf, das selber zu erleben.
Bin mal wieder total begeistert.

Und ich bin auch getröstet, die beiden Arch-Bilder, die Du von den "Many Farms Arches" gemacht hast, sehen meinen doch verdammt ähnlich. Auch bei mir war alles bewölkt und grau in grau. Aber ich denke, da kriegen wir morgen wieder nen Augenschmaus von Dir.

TT (Toller Tag)

PS: Beim BW in Chinle könnten wir so langsam mal Forum-Rabatt beantragen.

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Danke, Silke

Meine Telefonnummer kennst Du ja schon, Du kannst jederzeit anrufen.
Du vermutest richtig, am nächsten Tag war es morgens wieder schön.

Zitat

Original von Westernlady
......
Und ich freue mich sehr, dass Du Deine Erlebnisse hier im Discover America Forum mit den Menschen teilst

Darum geht es mir eigentlich auch nur, das Teilen mit anderen USA-Verrückten wie Euch. Die verstehen, warum ich so oft rüberfliege und drüben herumstöbere. Das hat mir früher, als ich noch nicht hier im Forum war, gefehlt.

Es freut mich natürlich, dass so viele - auch Forumsfremde - meinen Bericht lesen. Aber ich muss mich natürlich ganz lich bei Euch bedanken, die den Bericht lesen und die Komentare abgeben. Dafür gibt es ein

Eins muss man natürlich auch bedenken, ich bin ja schon 5 Wochen unterwegs.