Around Four Corners - Bekanntes und Unbekanntes im Four Cornerland.

Escalante
Der Canyon ist an der Stelle sehr eng - ich schätze etwa 1500 m - und wie gesagt 1000 m tief. In der Jahreszeit kommt die Sonne (niedriger Sonnenstand) nicht überall bis zum Canyongrund (schätze ich). Letztes Jahr war ich Ende September dort und bin etwa gegen Mittag weggefahren. In der ganzen Zeit lag eine Seite im Schatten.
Am nächsten Morgen waren wir leider nicht zum Sonnenaufgang dort, sondern erst später und da war schon Schatten im Canyon.

@Gundi
Eine Reifenpanne kann auf jeder Backroad passieren. Ich bin ja jetzt die Strecke von Fredonia nach Toroweap 3 Mal gefahren, einmal letztes Jahr und zweimal dieses Jahr. Die Road war in einem guten Zustand, nur auf dem letzten Stück vor dem Obverlook wird es etwas rauh - hauptsächlich über Felsen.
Der Campground ist recht weitläufig. An einer anderen Stelle könnte man Euer Zelt bestimmt aufstellen.

beate
Danke für Deine Worte. Ich hoffe, die weitere Reise und Bilder gefallen Dir auch.

@Eva
Der South Rim vom GC gefällt mir auch nicht so sehr (früher sah es anders aus). Der Toroweap Point könnte Dir bestimmt auch gefallen. Du müsstest nur einmal dorthin fahren. Es gibt dort auch anspruchsvolle Wanderungen.

Donnerstag, 11.09.2008, Toroweap, Part 2

Mitten in der Nacht bin ich wach geworden, etwas stimmte nicht. Es war nicht das leichte Schaukeln der Luftmatratze. Mir tat der Rücken weh, denn ich lag auf dem harten Boden. Ich prüfte, ob der Stöpsel in der Luftmatratze war, aber der war noch an der richtigen Stelle. Die Matratze muss ein Leck haben. Ich überlegte, ob ich jetzt mitten in der Nacht mit der elektrische Pumpe die Luftmatratze aufpumpen wollte. Aber ich wollte keinen mit dem Krach wecken. Zuerst versuchte ich auf dem harten Boden weiter zu schlafen, aber in meinem Alter braucht man schon etwas Weicheres beim Schlafen. Ich kroch aus dem Zelt, setze mich ins Auto und versuchte im Auto weiter zu schlafen. Irgendwann bin ich wieder wach geworden, jetzt in den frühen Morgenstunden ist es kühl geworden. Ich hatte mir keinen Schlafsack mitgenommen, denn es war noch warm gewesen als ich im Auto weiterschlafen wollte. Nachdem ich mir den Schlafsack geholt hatte, wurde es mir wieder wärmer und ich schlief wieder ein.
Irgendetwas klopfte, aber im ersten Moment wusste ich nicht was es sein könnte. Als ich die Augen aufmachte, sah ich meinen Freund. Er muss es gewesen sein, der mich aus meinen Tiefschlaf riss. Ich war verwundert, mein Zelt war doch nicht durchsichtig. Und dann wurde es mir wieder bewusst - Luftmatratze - harter Boden - im Auto weitergeschlafen. Ich schaute auf die Uhr, verdammt es war schon fast 08:00 Uhr. Meine Freunde meinten, dass es irgendwann mitten in der Nacht unheimlich ruhig wurde, vorher hat man eine gleichmäßiges Schnarchen gehört.
Nach der „Katzenwäsche“ frühstückten wir und bauten die Zelte ab. Beim Frühstück sprachen wir über die Fahrt zum Whitmore Canyon. Ich meinte, dass wir bald aufbrechen müssten. Meine Freunde fanden es hier so toll, so dass wir uns entschlossen noch hier zu bleiben und nicht zum Whitmore Canyon zu fahren. Am frühen Nachmittag wollten wir dann nach St. George fahren. Wir packten alles wieder ins Auto, fuhren zum Rim und machten hier noch etliche Fotos.

Unten konnte man eine Stromschnelle sehen, aber zu hören war davon hier oben nichts.

Dann fuhren wir zum Trailhead des Saddle Horse Canyon Trail, ein kurzer ca. 1,6 Meilen Trail zum Saddle Horse Canyon.

Als wir beim Auto zurück waren kam das, was viele fürchten und den einen oder anderen schon passiert ist: ein platter Reifen hinten rechts. Die Überprüfung zeigte statt 32 PSI nur noch 15 PSI. Wir schauten uns den Reifen an, konnten aber nichts entdecken. Mein Freund ging zum Rim und holte den Park Ranger, der dorthin gefahren war. Ich fragte ihn nach einem Kompressor. Er sagte uns, dass er einen Kompressor bei der Ranger Station hatte. Dort könnten wir den Reifen wieder aufpumpen. Aber mit dem Reifen konnten wir nicht fahren und so wechselten wir den Reifen.

Bei der Ranger Station pumpten wir den platten Reifen auf. Es schien so, dass keine Luft entweicht.

Unseren zweiten Abstecher, den wir machen wollten, auf der Vulcans Throne Road zu dem Lavafeld zu fahren, war damit gestorben.

Wir befestigten den Reifen unter dem Wagen und beratschlagten was wir jetzt machen sollten - es sollte heute auf jeden Fall noch nach St. George gehen. Ich schlug vor, über Mt. Trumbull nach St. George zu fahren. Die Fahrt wäre kürzer als erst zur AZ389 und dann auf der Asphaltstrasse nach St. George zu fahren. Allerdings ist die Fahrt über Gravel etwas weiter. Meine Freunde meinten, wir sollten doch die kürzere Gravelstrecke nehmen, die Strecke über Mt. Trumbull war ihnen zu unsicher und die kürzere Gravelroad kannten wir ja schon.

Ich lies mich überreden und wir fuhren wieder auf der Mt. Trumbull Road zurück zur AZ389. Dann ging es über Hurricane nach St. George, wo wir im Days Inn eincheckten. Wir haben die Sachen ausgeladen und hatten dann erst einmal eine schöne Dusche. Um 19:30 haben wir noch zum Abendessen ein Rib Eye Steak gehabt, aber es gab leider kein Bier. Im Motel musste ich noch die Bilder von zwei Tagen sichern und auch zwei Tage im Reisetageuch nachholen. Es war schon fast Mitternacht als ich ins Bett gehen konnte.

Zitat

Original von rehsde
War der Reifen denn jetzt kaputt oder wie ist die Luft entwichen?

Da muss ich noch mal in mein Tagebuch schauen. Antwort kommt morgen.

Zitat

Original von suzemir
Oh man die Fotos heute sehen noch besser aus, wie die vom Vortag...da kommt man(n) wieder ins grübeln

War euer Ersatzrad ein vollwertiges oder nur ein Notrad? Wir hatten nur ein Notrad, was mich bestärkte die Road nicht mehr zu fahren.

Danke für die wunderschönen Fotos!

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Wir hatten ein vollwertiges Ersatzrad gehabt. Aber wenn ich den Platten so früh wie ihr gehabt hätte, wäre ich auch mit einem vollwertigen Ersatzrad umgehrt.
Es mag seltsam klingen, aber Toroweap hat es mir angetan. Es kann sein, dass ich nicht das letzte Mal dort war.

Zitat

Original von Matze
Also dort muß ich unbedingt mal hin!

Habe ich schon lange im Hinterkopf - wenn es mit anderen Locationen nicht klappt, aber dort möchte ich schon hin!

Aber mit WoMo würde ich abraten, die letzten Meilen sind nichts für ein WoMo.

Rolf
Das hatte ich auch gelesen, aber Danke dass Du es erwähnt hast. Den Lake hätte ich gerne gesehen.

@Sandra
Wir mussten ja wieder zum Asphalt zurück, wir mussten ja fahren.

@Silke
Das war definitiv nicht mein Tag und abends gab es auch noch kein Bier.
Der Whitmore Canyon ist noch nicht vom Tisch, der reizt mich allemal. Und dann noch unten am Colorado stehen, das wäre was. Ach, ich fang schon wieder an zu träumen.

@Gundi
Ich habe auch da gestanden. Von oben konnte man nicht sehen, wie weit der Fels übersteht. Als ich es dann gesehen hatte, wurde mir auch etwas anders.

Volker
Ich habe einen dramatischen Bericht von Rolf gelesen, immer mir der Angst dass das Benzin nicht reicht.