Hoodoo You Two

  • Zitat

    Original von klaus
    sind das Dupikate der berühmten Schuhe von Las Vegas?


    Das sind die Originale, die wussten auf dem Hinflug noch nicht was sie erwartet....


    Zum Wasser: Ich trinke nur stilles Wasser tagsüber - kann auch lauwarm sein, sehr selten mal ne Cola zwischendurch - die dann aber frisch gekauft und eiskalt. Die Kühlbox brauche ich nämlich nicht zur Kühlung.
    Sprudelwasser? Das geht auf Wanderschaft gar nicht....

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Lal@


    Das sind die Originale, die wussten auf dem Hinflug noch nicht was sie erwartet....


    Zum Wasser: Ich trinke nur stilles Wasser tagsüber - kann auch lauwarm sein, sehr selten mal ne Cola zwischendurch - die dann aber frisch gekauft und eiskalt. Die Kühlbox brauche ich nämlich nicht zur Kühlung.
    Sprudelwasser? Das geht auf Wanderschaft gar nicht....


    Ich hole mir immer noch etwas Zitronenextrakt zu dem stillen Wasser. Ein paar Spritzer kommen in jede Flasche stillen Wassers. Ich mag es, wenn das stille Wasser etwas säuerlich schmeckt.

  • Ich hatte mir für dieses Jahr hier aus der Apotheke so Brausetabletten mit Mineralien geholt. Zwar etwas teurer als das Zeugs was man in Drogeriemärkten in diesen Röhrchen bekommt aber dafür auch viel besser. Die hatten einen sehr angenehmen säuerlichen Geschmack und dann halt auch noch den Vorteil, dass sie das Wasser mit den Mineralien anreichern. Werde ich zukünftig immer mitnehmen.
    Kann gerne heute Abend mal schauen, wie der Name von dem Zeugs ist.

  • Zitat

    Original von Westernlady
    Bitte ab jetzt nur noch ganz lieb über mich reden - meine Kollegin hat gerade den Link zu diesem Bericht bekommen und liest mit :gg:



    Hmmm, was sollen wir da sagen ?( ?( ?(


    Ich weiß was:


    Silke hat nur ganz selten die Polizei im Haus *duckundweg* :schorn: :gg: :gg: :gg:


    Gruß


    Sandra

    • Offizieller Beitrag

    Jetzt sind wir ja schon gelandet.:!!


    Dann geht's ja gleich los und ich zwäng mich mal ins Auto.
    Es kann nur eines geben: Arrowhead !!:!!


  • Da fällt mir ein: Einmal im Jahr findet doch beim GB ein großes Wochenend Event statt!
    Vor zwei Jahren nun wurden wir früh durch einen ziemlichen Lärm geweckt, bzw. aufgeschreckt - Sirenen im Hotel = Feuer!


    Es kam auch die Feuerwehr!


    Nun denke ich gerade, wer hat denn da bloß....??? ;) ;)



















    *Matzemußsichjetztganzschnellverstecken*

  • 22.5.2008



    Natürlich bin ich am nächsten Morgen sehr früh wach. Das hatte ich aber auch eingeplant, ich hab ja schließlich Urlaub, da muss ich etwas schaffen und nicht meine Zeit im Bett vertrödeln.
    Mein Nachbar im Flieger gestern hat ziemlich dumm aus der Wäsche gekuckt als ich ihm erzählte, dass ich ein Tourist from Germany wäre und in El Paso Vacation machen würde, wenn auch nur für eine Nacht.
    Immerhin hatte er eine Broschüre, in der die “Attractions” der Stadt aufgeführt wurden. Ich fragte, welche Attraktionen das denn wären und bekam als Antwort: Es gibt nichts und schon gar keine Attractions.


    Immerhin gibt es den Franklin Mountains State Park und den Transmountain Drive, eine nette Strecke durch die Berge.





    Kurzer Blick auf meinen Arbeitsplatz. Der Hildebrandt Road Atlas und ein paar Zettel auf dem Beifahrersitz, der Beifahrergurt zwecks Entpiepung in der Fahrersitzschnalle, der iPod - mit 12.453 Liedern bestückt - in den AUX-Anschluss des Radios gestöpselt. Dieses war zwar ein Sirius-Satellite Radio, aber ich habe immer nur örtliche Sender reinbekommen - auf normalen Funkfrequenzen. Lal@ und Technik...


    Routenplaner oder GPS sind wie immer nicht dabei.





    Auf dem Rücksitz neben diversen bunten Hemden zum Wechseln - damit ich auf Bildern und im Film nicht immer dasselbe an habe - der Rucksack und eine frisch gekaufte Kühlbox. Nicht zur Kühlung von diversen Bieren gedacht, sondern um die Videocamera nicht der Hitze auszusetzen. Ein VHS-Cassette reagiert bekanntlich sehr empfindlich darauf.





    Erster Halt bei meiner Flucht aus El Paso waren die Begrüßungsschilder von Texas - ich habe nicht gesprüht, das war schon - und New Mexico, wo ich mich in den nächsten 5-6 Tagen aufhalten werde.







    Nach einer halben Stunde Fahrt erreichte ich eine Station der Border Control, der Grenzpolizei. Was die hier mitten im Land zu suchen hat, ist mir etwas schleierhaft. Ob ich ein American Citizen wäre, fragte der Beamte.
    No.
    Passport please. Ich suchte und gab ihn ihm. Nach kurzem Blick hinein wünschte er mir einen schönen Urlaub. In den nächsten Tagen kam ich noch an mehreren dieser Stationen vorbei und hielt gleich bei der Anfahrt den Pass hinaus, das verkürzte die Wartezeit...



    Woran erkennt man, daß man in New Mexico ist? An der Farbe und dem Baustil aller von Menschenhand geschaffenen Dinge, Adobe genannt. Nicht nur die indianischen Casinos....





    ....sondern so gut wie alle neugebauten Häuser.....





    .... und sogar die Masten der Straßenschilder und ganze Autobahnkreuze incl. der Leitplanken sind in rotbraun angemalt.



    Natürlich ist auch das State Capitol in der passenden Farbe.





    Parkuhren sehen allerdings aus wie überall im Land......




    Warum kommt jetzt eigentlich schon White Sands? Wollte ich nicht eigentlich erst in die Guadelupe Mountains und nach Carlsbad? Wollte ich, genau, hab’s mir aber anders überlegt. War mir irgendwie so viel Fahrerei, nur um die relativ uninteressanten Berge und eine weitere Höhle zu besichtigen. In den Carlsbad Caverns war ich vor vielen vielen Jahren schon, das sollte eigentlich reichen. Immerhin hat es damals zu einem Video über den Bat Flight gereicht. Bat out of Höhl.


    Nach ca. 90 Meilen Fahrt erreichte ich Alamogordo, wo ich mir die International Space Hall of Fame angesehen habe, die hauptsächlich aus Bildern von Astronauten und Wissenschaftlern sowie diverser Pappraketen besteht. Die 6 $ Eintritt kann man sich sparen. Ich bin eigentlich nur reingegangen, weil das Wetter noch stark bewölkt und leicht regnerisch war.



    Anschließend besuchte ich ein Outlet auf 2 Paar Turnschuhe.
    Aber danach war nichts mehr, Alamogordo ist nicht mit Las Vegas zu vergleichen, wo man auch bei schlechtem Wetter etwas unternehmen kann. White Sands musste also dran glauben, egal ob es regnete oder schneite.
    Ein kurzer Stop an der Tankstelle, der Tank war halb leer und das ist für mich ein Zeichen, wieder aufzufüllen. Benzinpreis? Um die 4 $, mir egal. Immer noch sehr viel billiger als in Deutschland und ich bin schließlich im Urlaub. Wenn ich sparen möchte, wäre ich zu Hause geblieben. Ein halbvoller Tank aufgefüllt kostet übrigens immer nur halb so viel wie ein leerer.



    Am nördlichen Ende der Chihuahua Wüste liegt ein von Bergen gesäumtes Tal, bekannt als das Tularosa Basin. Hier erhebt sich der glitzernde weiße Sand von New Mexico. Große, wellenähnliche Dünen aus Gipssand haben 275 Quadratmeilen Wüste unter sich begraben und das größte Gipsdünenfeld der Welt geschaffen. Die leuchtend weißen Dünen verändern sich ständig: sie wachsen, werden größer, stürzen wieder in sich zusammen - sie sind immer in Bewegung. Langsam, aber beharrlich, angetrieben von starken Südwestwinden, begräbt der Sand alles unter sich, was sich auf seinem Weg befindet.


    Außer der Straße, die wird immer wieder freigeschaufelt, eine sisyphussische Arbeit.




    Ich hatte mir kurz vor dem Urlaub bei Ebay für 69 € eine uralte Videocamera gekauft, eine Panasonic MS 70, nachdem ich mir ein paar meiner alten Videos angesehen und die Lust verspürt hatte, mal wieder eine meiner berüchtigten Miniplaybackshows zu drehen. Die Camera kam einen Tag vor Urlaubsbeginn an, ich hatte nur ganz kurz Zeit, die wichtigsten Funktionen zu testen und das benötigte Zubehör einzupacken.


    Dieses Zubehör besteht aus einem Mini Marshall Amp, einer aufblasbaren Luftgitarre, einem Badmintonschläger und einem Spielzeugsaxophon.
    Wie funktioniert das alles?
    Die Camera hat eine Funktion namens Insert-Schnitt, der dafür gedacht ist, nachträglich Szenen in einen Film einzufügen, wobei der Originalton nicht gelöscht wird. Diesen kann man über Kopfhörer oder eben über einen kleinen Verstärker anzapfen. Zu Hause wird ein Lied aufgespielt, in diesem Fall “Year of the Cat” von Al Stewart und per Insertschnitt mit Mundbewegungen und gefaktem Gitarrenspiel gefüllt.
    Hört sich ganz einfach an und ich hab Routine damit, mache das schon seit 1989 - mit einigen Unterbrechungen.
    In White Sands war ein sehr starker Wind, beim Segeln wäre es schon knapp an der Kotzstärke gewesen, so dass Camera samt Stativ erstmal durch den Sand flogen. Ein guter Anfang.
    Zum Glück war nichts passiert, beim 2. Versuch buddelte ich das Stativ bis zur Hälfte in den Sand ein. Verstärker angeschlossen, aufgedreht - und Quietschtöne gehört, Rückkopplungen. Die Camera nimmt nicht nur ein neues Bild, sondern auf der Stereospur auch einen neuen Ton auf. Und da der Verstärker daneben liegt, gibt es - natürlich - Rückkopplungen. Damit hatte ich nicht gerechnet.


    Was tun? Ich holte das Kabel, mit dem der iPod ans Radio angeschlossen war und steckte es in den Mikrofoneingang. Es quietschte leiser, aber es quietschte. Nächster Versuch, mit einem Kopfhörerstecker und dem selben Ergebnis.
    Ok, es geht nicht, versuchen wir es so. Camera Start, zum nächsten Busch gerannt, drunter gesetzt und - nichts gehört, ich war zu weit weg und der Wind zu laut. Camera näher ran geholt, nächster Versuch: Immer noch nichts gehört - außer den Rückkopplungen.


    Jetzt gab es nur noch eine Möglichkeit: Das Mikrofon angefasst, ein kurzer Ruck - und ab war es. Gebraucht wird es sowieso nicht und das Quietschen war weg. Now could it go loose.....


    Und es funktionierte - auch wenn ich gleich das nächste Problem erkannte. Da ich alleine unterwegs bin, muss ich immer erst auf den Startknopf der Camera drücken und bin dann natürlich nicht an der richtigen Stelle - vor der Camera - sondern muss erst hin gehen. Es kommen also Lücken in den Film.
    Die Lösung: Ich filme von hinten nach vorne. Der Insertschnitt hält selbständig an einer vorher eingestellten 0-Position an, wenn ich also sozusagen in die falsche Richtung filme, stoppt die neue Szene immer an der vorherigen ab - und zwar ohne den Gang ins Bild.
    Bei den Szenen, bei denen es wirklich nicht mehr ohne fremde Hilfe geht, “bediene” ich mich ein paar Bekannter und Unbekannter, die ich unterwegs treffen werde. Auch wenn die mich wahrscheinlich für bekloppt halten werden, weil sie ja nicht wirklich wissen, was ich da tue - mit dem Badmintonschläger und dem Saxophon. Aber egal.



    Das reicht zu diesem Thema




    Fotografieren ist nicht leicht, weil man wegen der Helligkeit so gut wie nichts sieht und deshalb nicht vernünftig scharf stellen kann. Dem Autofocus geht es ähnlich, der weiß auch nicht genau, welches weiß scharf und welches unscharf sein soll. Gefilmt habe ich auch, aber auf gut Glück, dabei habe ich nämlich gar nichts gesehen. So habe ich wenigstens zu Hause eine Überraschung, ob es etwas geworden ist oder nicht.
    Ohne Sonnenbrille geht natürlich gar nichts, da kannst du dir anschließend eine Blindenbinde geben lassen....




    Zweimal im Jahr wird das gesamte Areal geöffnet und man kann die Stelle besichtigen, wo damals Trinity, die Mutter aller Atombomben, gezündet wurde. Ich will das nicht, es geht aber auch nur im April und September.


    Die Amis waren ja eigentlich ganz schön blöd, so etwas im eigenen Land zu machen, die Franzosen waren da sehr viel cleverer, die haben zwar den halben Pazifik radioaktiv verseucht, dafür aber das eigene Land strahlenfrei gelassen. Aber die Amis waren schon immer etwas neurotisch, was die Geheimhaltung betrifft und haben es deshalb lieber vor der eigenen Haustür explodieren lassen.
    Die schönsten Fotos entstehen angeblich morgens und abends, wenn durch veränderte Lichtbedingungen interessante Farben und Schatten entstehen. Also nicht, wie auf den bisherigen Bildern, zur Mittagszeit, da kann man so gut wie keine Einzelheiten erkennen.





    Aber bis zum Sonnenuntergang hätte ich 6 Stunden bleiben müssen, ohne zu wissen, ob die Sonne abends wirklich da ist.
    Picknickplätze befinden sich nahe dem Ende der Straße. Alle Plätze haben Tische, Grillmöglichkeiten und Toiletten. Trinkwasser ist nur im Besucherzentrum vor dem Eingang erhältlich.





    Mein Fazit zu der weißen Wüste: Nett, sehr schön, aber nach 1-2 Stunden hat man eigentlich alles gesehen, vor allen Dingen, wenn man Trails wie den Alkali Flat Trail wegen zu starken Windes nicht gehen kann. Ansonsten sehen die grünen Pflanzen im weißen Umfeld sehr fotogen aus, aber nach dem 20. Foto hat man auch davon genug.
    Also: Man sollte es gesehen haben, unbedingt, braucht aber keinen ganzen Tag dazu. Außer man ist Fotograf und muss den Sonnenauf- und untergang knipsen.





    Sand mitnehmen ist leider verboten, damit nicht irgendwann alles leergesandet ist. Oder wg. der sehr hohen Radioaktivität. Ist mir aber egal, wo bekommt man schon so weißen Sand für die Sandsammlung sozusagen frei Tüte geliefert....



    Bei einem Autoausstieg kam eine Böe und klappte die Fahrertür bis zum Anschlag auf, die danach ein paar merkwürdige Geräusche von sich gab. Ein frei haus gelieferter Grund, das Auto in Albuquerque umzutauschen, wenn möglich in einen 4WD.


    Ich fuhr nach insgesamt 4 weißsandigen Stunden noch 80 Meilen bis Las Cruces, wo ich im dortigen Super 8 Motel übernachtete. Essen gab’s auch, eine sehr gute Clam Chowder und eine Fried Seafood Platter, die nicht ganz so gut war, beim Red Lobster.


    Beim anschließenden Besuch im Target-Supermarkt fiel mir auf, dass an der Kasse grüne Jutetaschen verkauft wurden, mit der Erklärung: Kann mehrmals genutzt werden.
    Und der Zusatz: Think Green.
    Erstaunlich, auf welche Ideen die Amis mittlerweile kommen. Aber wahrscheinlich nur, weil der Spritpreis so hoch ist.
    Beim Duschen fiel mir auf, dass das Duschwasser ziemlich schwarz war, obwohl ich den Tag in weißem Sand verbracht habe. Komisch.....


    Gefahrene Meilen: 214 - Motorlaufzeit: 6:36 Std.




    Gute Nacht

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