Wyoming and South Dakota, but……

Zitat

Original von Canyonmurmel
Wo ist das but?

Das war doch ein toller Tag?

Gruß

Sandra

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Das "but" ist, das ich nicht mehr in South Dakota bin.

@Joe, ich war auch ganz begeistert von der Winterlandschaft.

Donnerstag, 06.10.2005

Wieder früh aufgestanden, denn ich wollte noch was von dem Tag haben. Nach einem kleinen Frühstück ging es um 07:00 Uhr los. Es war noch dunkel aber man konnte erkennen, dass es bewölkt war. Es wurde langsam heller, aber die Wolken verzogen kaum. In der Gegend von Ridgway kündigte sich die Sonne mit einem Strahlenkranz dann doch an.

Die Silhouette der gezackten Bergespitzen sah fantastisch vor dem hellen Himmel aus.

Die hohen Berge hatten alle schon eine weiße Haube, aber die Täler waren noch schneefrei.

Je näher ich Ouray kam, desto mehr zog es sich zu. In Ouray schien noch alles zu schlafen, es war kaum jemand zu sehen und die meisten Geschäfte hatten noch geschlossen. Der Abschnitt der US550 von Ouray bis Silverton wird auch Million Dollar Highway genannt wegen der riesigen Silber- und Goldmengen, die über die Pässe geschleppt wurde.

Gleich hinter Ouray geht es in einer Serpentine bergauf und ich sah bald die ersten Herbstfarben. Am Bear Creek hielt ich dann auch an und machte die ersten Fotos.

Etwas weiter geht der Million Dollar Highway am Red Mountain vorbei, ein zusammengefallener Vulkankegel, in dessen Lavafluss Gold gefunden wurde.

Am Fuße der Berge kann man noch alte Minen sehen.

Weiter ging es und es wurde immer farbiger, was man vom Himmel leider nicht sagen konnte - er wurde im grauer.

Nach Silverton bin ich nicht mehr gefahren, denn von weiten sah alles so trist aus. Die Berge waren auch nicht mehr zu sehen, sie versteckten sich in den Wolken. Mit dem Pkw habe ich mich auch nicht auf die Backroads getraut nachdem ich ein paar Mal gelesen hatte, 4WD recommended. Also blieb mir nur übrig, weiter nach Durango zu fahren.

Trotz grauem Himmel wurde es jetzt richtig farbig und ich war hin und her gerissen, ob ich mich freuen soll oder fluchen sollte. Vor allem auf dem letzten Stück vor Durango war es am prächtigsten.

Ich konnte mich von dem Anblick kaum losreißen und so war es nicht verwunderlich, dass ich erst kurz vor der Mittagszeit in Durango ankam. Nach einem kleinen Snack ging es dann weiter nach Cortez und kaum, das man aus Durango herausfuhr, schien die Sonne.

Als ich das Schild Mesa Verde NP gelesen hatte, bog ich auch schon ab und fuhr in den Nationalpark. Eigentlich wollte ich ja nicht dorthin, aber bei dem schönen Wetter blieb mir gar nicht anderes übrig. Beim Parkeingang gab’s die obligatorische Parkmap und Newspaper, die ich ohne zu lesen nach hinten auf den Sitz warf, ich kannte mich ja aus. Die Weatherill Mesa war schon geschlossen, es war zu spät im Jahr. Es blieb nur die Chapin Mesa übrig. Als erstes fuhr ich den Mesa Top Loop. Von hier hat man einen schönen Blick in den Navajo Canyon

Aber es noch zu früh für Square Tower House. Die Cliff Dwellings lagen noch halb im Schatten. Ich macht zwar ein paar Fotos, wollte aber später noch einmal vorbei schauen.

Dann ging es zum Chapin Mesa Museum, in das ich kurz hineinschaute. Hier befindet sich auch das Spruce Tree House, zu dem ein kurzer Weg hinführt.

Ich ging zum Spruce Tree House hinunter und schaute mir die Cliff Dwelling näher an.

Dabei wäre ich beinahe auf etwas getreten. Im letzten Moment sah ich etwas über den Boden krabbeln und als ich hinunterschaute, erkannte ich eine kleine süße Spinne.

Ich war erstaunt, da hier doch einige herumgingen. Ich rief den Ranger, der hier die Aufsicht hatte und er fing die Spinne mit seinem Hut und ließ sie im Gebüsch wieder frei. Hit den Händen hat er sie aber nicht angepackt, das war ihm dann wohl doch zu unsicher.
Ich strolchte noch etwas in den Ruinen herum und fuhr dann weitere zum Cliff Palace. Hier rächte es sich, dass ich die Newspaper nicht angeschaut hatte. Für die Führung benötigt man ein Ticket, das man aber beim Far View Visitor Center bekommt. Zurückfahren wollte ich nicht und so begnügte ich mich Fotos vom Viewpoint zu machen.

Auch für das Balcony Houce benötigt man Tickets und da ich auch hierfür kein Ticket hatte, verzichtete ich auf einen Besuch und machte nur ein Foto vom Soda Canyon

Ich fuhr noch einmal den Mesa Top Loop und kam gerade zur richtigen Zeit an, um die Ruinen in der Sonne zu sehen.

So langsam musste ich mich um eine Unterkunft kümmern und deshalb fuhr ich nach Cortez zurück. Am Straßenrand entdeckte ich einen Coyoten, der nach etwas essbarem suchte.

In Cortez checkte ich im Super 8 Motel ein. Zum Abendessen gab es nur einen Burger und da ich morgen wieder früh raus musste, ging ich auch bald ins Bett.

@All
Dank Euch allen und es freut mich, dass Ihr noch dabei geblieben seid.

@Kate
Das mit den Tieren ist manchmal wie verhext. In Kanada hatte ich einmal eine Begegnung mit einem Grizzly. Ich hatte nur die Camera mit normalem Objektiv dabei. Nachdem ich das Tele aus dem Auto geholt hatte, war der Grizzly verschwunden.

Katja
Bei schönem Wetter ist die Strecke von Durango nach Montrose traumhaft.
Im Mesa Verde NP kann man schon etliche Stunden verbringen, ohne dass man viel gelaufen ist - nur für eine Stunde lohnt es sich nicht wirklich.

Thomas
Dann besorge Dir gleich beim Far View Visitor Center die Tickets für Cliff Palace und Balcony House. Ich meine, die geführten Touren lohnen sich - Kosten glaube ich jeweils 3$.
Bei genügend Zeit lohnt sich auch die Wetherill Mesa mit Long House (auch hierfür ist ein Ticket erforderlich). Ich habe die auch schon gesehen, ist aber schon ein paar Jahre her. Und der Tagesbericht von Kate ist ganz grosse Klasse.