Four, Two & One-Drive Man (Offroad/Bicycle) Weihnachtstour Südwesten 2022

Zitat von Square-Dancer

Deine Reise gefällt mir, auch wenn ich nicht mit dem Fahrrad fahre.   

Gut, ich hoffe du bleibst mit dem Yukon nicht im "Loch" stecken...gleich wenn es weitergeht.

Zitat von s2m

Zitat von Route68

Die umliegende Gegend kenne ich schon von einem meiner Lieblingsfilme, ihr wisst bestimmt nicht welcher Film.

The Big Bang Theory (Episode The Bakersfield Expedition)

Nein, ich meinte tatsächlich die "umliegende" Gegend, wie z. B. Sierra Highway, Soledad und Vasquez Canyon Road.

Der Film den ich meine ist "Duell", mein aller erster Kinofilm, ich war damals 9 oder 10 Jahre alt. Übrigens in Nebenrolle sind Tumbleweeds zu sehen.

Tag 10 – 09.12.2022 - Barstow, CA – Hurricane, Utah - Teil 1

„Another Hole in the Rock“

Die Ohrenstöpsel haben sich bezahlt gemacht, ich habe geschlafen wie ein Baby.

Die Wetteraussichten für heute sind ausgezeichnet, wolkenlos bis 15 Grad C, ein kurzer Blick aus dem Fenster bestätigt dies. Zeit fürs wohlbekannte Frühstück, der McD in Barstow ist in einen alten Western-Bahnhof integriert oder nachempfunden. Ich will aber nicht spielen, nur meinen Latte und heute nehme ich noch ein McMuffin dazu.

Wieder im Motel angekommen versperrt die Polizei mir den Weg, diesmal war die andere Seite wohl unartig.

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Egal, es geht gleich weiter. Heute geht´s ans Eingemachte, es trennt sich die Spreu vom WeiZen , denn heute geht es ins Gelände.

Die erste Route findet man bei Alltrails und heißt „Phillips OHV Loop Trail“ und ist nicht weit von Barstow entfernt, nach 25 Minuten bin ich am Anfang der Route angekommen, die ersten Kilometer sind reine Waschbrettpiste und diese fährt man entweder ganz langsam oder sehr schnell. Das Geheimnis ist so schnell zu fahren das man über die Wellen gleitet, schnell macht eindeutig mehr Spaß.

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Nach kurzer Zeit wird die Strecke rauer, Steine und Stufen zwingen zur niedriger Geschwindigkeit, es ist Zeit für 4L (Low) Antrieb, Ferdinand ist in seinem Element, keine Stufe ist zu hoch, kein Weg zu steil, jetzt kommt das Highlight der Tour, der Kramer Arch, ich bin kein Experte ob das ein Bogen oder Brücke ist, ist halt ein Loch im Berg, aber durch dieses kann man durchfahren, auch hier ist Ferdinand eher unterfordert.

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Außer einem anderen Jeep, der den Ort verlässt, ist hier kein Mensch, ich habe den „Arch“ ganz allein für mich, ich fahr mehrfach aus allen Richtungen durch das Loch durch, irgendwann fühle ich mich eingelocht und habe genug.

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Nasse Fortsetzung folgt in Teil 2.

Zitat von WeiZen

Zitat von Route68

Das Geheimnis ist so schnell zu fahren das man über die Wellen gleitet, schnell macht eindeutig mehr Spaß.

Zerlegt nur irgendwann das Auto, haben wir in Kenia gesehen. Da zeigen sich dann so nach 40.000 km Risse im Blech.

Wir sollten das Wägelchen dann in Nairobi tauschen.

Wie habt ihr den Schaden festgestellt, jeden Morgen unter das Auto gelegt?

Zitat von scanfan

Vermutlich nach der Gravelroad...

Ja, die Gravelroads (also die mit Wellblech) haben bereits zwei Garmin Halterungen geschrottet (am Fahrrad), wer in der Mitte geschraubte Halterungen besitzt, kann sie gleich entsorgen.

Tag 10 – 09.12.2022 - Barstow, CA – Hurricane, Utah - Teil 2 „Wet Wet Wet“

Es geht weiter Richtung Afton Canyon, nach halber Stunde ist der Routenanfang erreicht.

Der Weg führt mehrfach durch den Mojave River, da Ferdinand ordentlich eingestaubt ist, kann eine Wäsche nicht schaden.

So, die erste Durchfahrt steht an, ich wähle 4L und Ferdinand tuckert los und kommt fast Mitten im Fluss zum Stehen, für kurze Zeit denke ich, dass mein Übermut hier richtig bestrafft wird, das wird teuer denke ich und sehe mich schon wortwörtlich im Tube von „Matt's Off Road Recovery“ mitspielen…aber was war passiert, ich habe den Gang nicht richtig reingedrückt und er sprang auf die N-Position zurück, ich lege jetzt 4H als Gang rein und Ferdinand fährt weiter als ob nichts passiert wäre…nach der Überquerung beglückwünschen mich paar Naturburschen, die hier eine Pause eingelegt haben, sie erklären mir das sie hier paar Runden drehen und mich mit ihrer Seilwinde zur Not rausholen würden, na das ist doch ein Wort…mein Übermut kommt zurück…

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Die Wasserdurchfahrten machen viel Spaß, schlecht oder gut ist der niedrige Wasserstand, der Fluss wird mehrfach durchquert, aus allen Richtungen versteht sich…man soll aber Schluss machen, wenn es bekanntlich am schönsten ist…ich habe erst 1/5 der heutigen Strecke geschafft…und mache mich auf den Weg nach Las Vegas…

Vegas, Baby, wie ich diese Stadt liebe…so sehr, dass ich keine einzige Nacht hier verbringen werde…ich fahr einfach nur durch.

Leider ist die I-15 hoffnungslos verstopft, ortskundig versuche ich den Stau erst über Sinatra Drive, dann Dean Martin Drive zu umgehen, klar bei den Rat Packs gesellt sich noch Sammy Davis dazu, also der Jr., wer mir jetzt noch folgen kann, weiß wo wir uns befinden…aber keine der Damen der umliegenden Stripclubs macht eine Raucherpause, das Forum wird anständig bleiben…

Wieder auf der I-15 zurück geht es fast ohne Stopp nach U T A H . An der riesigen Tanke von „Love´s“ machen wir Rast. War Bianca manchmal eine Saufziege, legt Ferdinand noch eine Schippe drauf, er säuft wie ein Pole bei seiner eigener Hochzeitsfeier (ich darf amtlich Polenwitze machen, wegen Herkunft).

Bisschen traurig bin ich, dass ich mein Lieblingsautobahnstück (Virgin River Gorge) im Dunkeln fahren muss, egal, ist ja nicht das erste Mal.

Keine Ahnung wann, auf jeden Fall einer Stunde später als spät, kam ich am Motel Rodeway Inn, Hurricane an.

Der Rezeptionist/Besitzer war ein Inder und in Schwatzlaune, ich wollte wie üblich Erdgeschoß und er grübelte welches Zimmer mir wohl am besten gefallen würde und er bestand darauf mir dieses Zimmer persönlich zu zeigen. Mit zwei Autos am Parkplatz war das Motel nicht gerade ausgebucht.

Das Zimmer war im Gegensatz zu Barstow wirklich gut, nicht jedes billige Motel muss auch schäbig sein und es gibt sogar Frühstück…ich bin gespannt.

Im Vorbeifahren habe ich ein Arby's gesehen, „2 For $7 Everyday Value“, bestehend aus Buffalo Crispy Chicken und Classic Roast Beef, werden mein Abendessen.

War ein langer Tag, gute Nacht….

Gefahrene Meilen: 308

Geradelte Kilometer: 0,00

Übernachtung: Rodeway Inn Hurricane, gebucht über ChoiceHotels, 49,24 $

Zitat von WeiZen

Zitat von Route68

Wie habt ihr den Schaden festgestellt, jeden Morgen unter das Auto gelegt?

Blech dort wo die Turschaniere dran sind.

Die waren am Wrangler im ausgezeichnetem Zustand und das ist nicht irgendeine, hingerotze Antwort, nein, persönlich von mir geprüft. Die sind wohl aus Alu, wie auch die Motorhaube und die Türen (mein magnetischer Gorillapod wollte nicht daran halten), nur die Schrauben waren magnetisch.

Zitat von WeiZen

Deswegen mach ich um Jeeps wenns geht einen Bogen.
Du sprichst das noch?

Zu 1: In der Klasse gibt es keine Alternative, vielleicht kommt der Bronco. Der Wrangler, insbesondere der Rubicon ist im Gelände wirklich gut und hat auch ein V6 mit ca. 270 PS, da erwarte ich keinen Spritsparer. Die dicken Reifen sorgen für ein Mehrverbrauch von ca. 1 l/100.

Zu 2: Es reicht um von Polen nicht verascht zu werden, aber es reicht nicht um Polen zu verarschen.

Zitat von sixtyeight

Zitat von Route68

Die Wasserdurchfahrten machen viel Spaß, schlecht oder gut ist der niedrige Wasserstand, der Fluss wird mehrfach durchquert,

gefällt mir

Ja, erfolgreiche Wasserdurchfahrten sind ein Jungbrunnen für Männer

Zitat von Redrocks

Da bist du ja ein ganzes Stück weit gekommen - bin gespannt, was du in der Gegend auch MTBmäßig unternimmst.

Ich war hier schon mal in 2018 mit dem MTB und solche Fotos wird es (leider) nicht geben, da ich jetzt mit dem Gravelbike da war:

Hurricane Rim

Sidewinder

Gooseberry Mesa

Man kann Monate in der Gegend um St. George verbringen, wenn man alles abfahren will.

Tag 11 – 10.12.2022 - Hurricane, UT – Biketour Mesa Road

Ferdinand hat gestern eine Menge gesoffen und hat einen Kater. Gönnen wir ihm die Pause, heute wird wieder geradelt, die Route habe ich bereits zuhause geplant und es geht direkt vom Motel los.

Aber vorher geht´s zum Frühstücksraum im Motel, es gibt die obligatorischen Cornflakes und Muffins, aber es gibt auch ein Waffeleisen, also gibt’s Waffel mit Sirup bis zum Abwinken.

Heute werde es ca. 10 Grad C in Hurricane, 800 m höher bestimmt kälter, ich ziehe mich entsprechend an.

Gesättigt steige ich aufs Rad, es geht gemütlich Richtung La Verkin auf die UT-9, eine Gravel Abkürzung auf die La Verkin Overlook Road (samt verlassenem Wohnwagen)...

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...um dann auf die Mesa Road abzubiegen, nach kurzer Zeit wird es steil, 10 km Uphill auf Asphalt bis Mesa Airport...

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...danach geht es komplett auf Gravelautobahn bis Smith Mesa Rd (Gravel), erst auf Kolob Terrace Road sehen wir wieder Asphalt. Da wir mächtig Höhenmeter machen gibt es Schnee zu sehen, mache Stellen sind richtig „muddy“ und diese rotbraune Pampe klebt super am Reifen, wie Klebeband wickelt sich die Pampe um den Reifen, mit eher ungeschickten Bunny-Hops versuche ich die wortwörtlich zunehmende Last, abzuschütteln.

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Erst nach paar Kilometern im trocknen Untergrund wird aus Schmierpampe roter Staub.

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Die Smith Mesa Rd, da abfallend, lässt sich gut fahren, vorbei an paar Kühen, sehe ich einsam eine Kuh, oder ist es ein Ochse oder womöglich ein Stier? Ich habe heute eine pinkfarbene Weste an und bin meilenweit zu sehen, der Interims-Stier schert sich jedoch nicht um mich, aber etwas anderes, weitaus kleineres, bringt mich zum Stehen…

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...ein Dorn sorgt für meine ersten Platten. Ich habe alles zur Schadensbehebung dabei. Würde man einfach nur den Schlauch und Reifen wechseln, würde ich in 5 Minuten fertig sein, aber da ich den gleichen Reifen weiterfahre, muss ich erst diesen nach Schäden und Übeltätern (Dornen, Scherben, Nägeln etc.) absuchen, es war ein Dorn. Ohne Wasserbad muss das Loch im Schlauch erst nach Gehör gefunden werden, in ruhiger Umgebung, wie der jetzigen, kein Problem, Stelle gefunden, Schnellflicken dran und dann geht’s ans Pumpen…in diesem Augenblich kommt ein Pick-Up angefahren, der Fahrer fragt mich, ob er mir helfen bzw. mich mitnehmen soll, ich bedanke mich artig und bitte ihn noch eine Minute zu warten, bis ich etwa nach 100 Pumpzügen festgestellt habe das die Luft auch im Reifen bleibt, ja, die Luft hält und ich erlasse den Pick-Up in seine wohlverdiente Freiheit. Nach weiteren 100 Pumpzügen steige ich wieder aufs Rad, den jetzt geht es eigentlich nur noch bergab, wofür bin ich den schließlich hochgefahren? Der Downhill ist großartig, auf der Kolob Terrace Road überqueren mehrere Hirsche die Fahrbahn, schade, dass in diesem Augenblick meine GoPro zickte. Da die Sonne sich schon langsam auf den Weg ins Bett macht, mache ich ein Foto fürs Album, so jetzt aber Beeilung damit ich nicht im Dunkeln auf der Hauptstraße radeln muss.

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Noch auf der UT-9, kurz vor La Verkin passiert etwas, was der Wahrscheinlichkeit nach seltener passiert, nämlich der zweite Platten, wieder das Vorderrad, F..k, ich suche eine geeignete Stelle um das Rad zu flicken, ich finde wieder ein Dorn im Reifenmantel, mein erster Gedanke war, so wird es jeden Tag laufen, dann gebe ich mir die Kugel…Bevor ich anfange den Schlauch in der lauten Umgebung nach Gehör abzusuchen hält ein weiterer Pick-Up mit Aufbau und bietet mir seine Hilfe an, diesmal nehme ich die Hilfe an, das Bike wird hinten verstaut und ich steige hinten ein, Brad, so hieß mein Schutzengel hat mich nicht gewarnt oder ich hörte es nicht, aber hinten erwartete mich eine tierische Begrüßung, eine riesige Dogge schleckte mich von oben bis unten mit seiner Zunge ab, der Hund „vergessener Name“ war sichtlich erfreut über einen weiteren Passagier. Brad sagt er hätte mich schon bei fotografieren gesehen (aha, die Weste), er fragte mich, wo ich jetzt hinwollte, mit Rodeway In, konnte er nichts anfangen, fälschlicherweise nannte ich Main Street, was sich aber auf der besagten als falsch erwies, ich schaute nochmal in Guugl nach, State Street ist hier richtig oder auch die UT-9 als Straße, auf der wir die ganze Zeit schon fuhren.

Brad bringt mich bis zur Haustür, danke nochmal Brad und „vergessener Name“ für den Support, ansonsten Kinder, bitte nicht zu Fremden ins Auto steigen.

Erst wird der Reifen geflickt, dann noch länger geduscht wie sonst (die Zunge war riesig), noch ein kleiner Snack im benachbarten Taco Bell und dann ging es abends noch nach St. George, zum Shoppen, Klamotten werden zwar nicht gekauft, aber ich finde bei Ross Dress Getränke.

Nach Pech (zwei Platten) kommt das Glück zurück. Eigentlich kleben auf der Verpackungseinheit drei Aufkleber jeweils mit 3,49 $, als gelernten Buchhalter ist mir klar, dass ich hier 3 x 3,49 bezahlen müsste, aber ich kann Menschen manchmal gut einschätzen und als ich die mir zugewiesene Kassiererin sah, war mir klar, die schnallt das nicht...

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Bevor es ins Bett geht, mache ich mir noch ein Salat und schau mir die Route für Morgen an, den die große Hinweistafel an der UT-9 (Zion Gateaway 45 Minutes) schreckte mich ab direkt durch den Zion zu fahren, vorher will ich noch zu den Toquerville Falls. Und sonntags ist mit Sicherheit nicht weniger los.

Gefahrene Meilen: 35

Geradelte Kilometer: 78 km

Übernachtung: Rodeway Inn Hurricane, gebucht über ChoiceHotels, 49,24 $

Zitat von s2m

Weißt du noch, in welchen Abschnitten der Straße(n) du diese schönen Bergfotos geschossen hast?

Die Fotos 2, 4, 5, 8/9 meine ich.

Mal schauen, Bild 2, 4, 5 sind aus der GoPro Videoaufnahme

Bild 2

Bild 3

Bild 4 (paar hundert Meter weiter)

Bild 5

Bild 8/9

Außer nach ergiebigem Regen ist die Gravelroute mit fast jedem PKW fahrbar.

Zitat von PeKa

an diesem Punkt dachte ich, es geht wieder aufs Radl

hier war mir dann klar, dass du vom Auto redest

Morgen wird das Fahrrad nur gewaschen und der Jeep im Grunde auch...

Zitat von PeKa

Solche Wasserdurchquerungen schaue ich mir ganze gerne auf Videos an, aber selber brauche ich das nicht

Die Radltour war super schön, tolle Fotos!

Wasser gibt es, demnächst...und für die Fotos musste ich (fast) nicht mal absteigen.

Hier ein kleiner Teaser:

Zitat von s2m

Vielen herzlichen Dank für die Links. Toller Service!

Bitte... ging nur da fast durchgängig in Guugl Streetview vorhanden.