Dann will ich mal meinen Reisebericht starten, der von unserer 1. Asienreise handeln soll. Eigentlich stimmt das nicht so ganz, denn eigentlich waren wir schon vorher in Asien, aber die Malediven und Zwischenstopps an Flughäfen zähle ich nicht dazu, weswegen es sich also um die 1. "richtige" Reise nach Asien handelt.
Vorwort
Nachdem das mit Nord-Norwegen schon so gut lief, dachte ich, es könnte nicht schaden, wenn Martin noch einmal das nächste Reiseziel vorschlägt. Normalerweise ist das meine Aufgabe mit anschließender Überzeugungsphase des Göttergatten, die mal mehr und mal weniger zäh verläuft. Der Gute ist halt nicht ganz so begeisterungsfähig wie ich. Und so lief eine weitere Konversation a la „Szenen einer Ehe“ so oder so ähnlich ab:
Er: „Wie wär’s denn mal mit Kambodscha?“
Sie: „Was bitteschön willst du denn da???“
Er: „Angkor Wat ansehen!“
Sie: „Angkor, watt?“
Eklatante Bildungslücken taten sich auf. Aber wofür gibt’s schließlich dieses Internetz. Kurz mal die Bildersuche angeschmissen. Joah, sieht richtig cool aus! Da könnte ich mich fototechnisch schön verausgaben, das gefällt mir. Also wurde die Recherchemaschinerie in Gang gesetzt. Ich war recht schnell von Kambodscha überzeugt. Und nach Asien wollten wir ohnehin mal.
Ab da wurde es erst mal etwas schwierig. Denn ich war zu Beginn etwas skeptisch, ob wir das alleine gut geplant und durchgeführt bekommen. Martin warf mal kurz eine Gruppenreise ins Rennen, was von mir augenrollend abgeschmettert wurde. Die Autorin der „Hummeldumm“-Fortsetzung wollte ich nun wirklich nicht werden. Ich las viele Reiseberichte und Reiseforen und war mir irgendwann sicher, getreu des Mottos von Bob, dem Baumeister: „Jo, wir schaffen das!“
Kambodscha lässt sich durch ein recht gutes Busliniennetz und ganz brauchbare Inlandsflugverbindungen gut erkunden. Für ungefähr 2 Minuten liebäugelte ich mit der Idee, dort ein Auto zu mieten. Vergesst es! Für Ausländer praktisch unmöglich, man müsste sich unterwegs an Schmiergeldern an Polizisten dumm und dusselig bezahlen und wenn man den Verkehr dort nur mal für 5 Sekunden gesehen hat, muss man doch sehr lachen, dass man da mal drüber nachgedacht hat.
Vor Ort bewegt man sich problemlos mit Tuktuk oder auch mal mit einem Pkw-Taxi voran. Man könnte natürlich auch für die gesamte Zeit einen Fahrer mit Pkw mieten, aber das ist einfach nicht unser Ding. In Siem Reap könnte man zur Erkundung von Angkor auch Fahrräder mieten, was ich von zuhause irgendwie ganz nett fand. Auch hier gilt: Vor Ort fasst man sich nur an den Kopp. Niemals könnte ich bei der Affenhitze und der Luftfeuchtigkeit 30, 40, 50 km mit dem Rad abreißen. Zumindest nicht mit Spaß. Nichtsdestotrotz gab es tatsächlich einige Touris, die das gemacht haben.
Wir hatten insgesamt 3 Wochen Zeit, wollten die aber nicht komplett in Kambodscha verbringen, da wir einen etwas umfassenderen 1. Eindruck von Asien gewinnen wollten. Eine Metropole sollte es sein! Hauptsächlich aus Gründen der guten Erreichbarkeit entschieden wir uns für Bangkok.
Bei der Flugsuche war Singapore Airlines die mit Abstand günstigste Option. Wir stellten fest, dass der Flugpreis sich noch mal deutlich reduzierte, wenn man mindestens 1 Nacht in Singapur blieb. So zahlten wir für die Kombination Frankfurt – Singapur – Siem Reap und Bangkok – Singapur – Frankfurt 650 € pro Person. Hinzu buchten wir bei Thai Airways den Flug Phnom Penh – Bangkok für 105 € pro Person und den Inlandsflug Siem Reap – Sihanoukville bei Cambodian Angkor Air für 50 € pro Person. Alle Tarife sind mit Gepäck.
Bezahlt wird in Kambodscha übrigens mit US-Dollar. Die lokale Währung Riel bekommt man bei Wechselgeld für alles, was unter 1 $ liegt. Münzen gibt es gar nicht, d.h. Riel werden nur in Scheinen ausgegeben. Kreditkarten werden nur selten akzeptiert! Allerdings gibt es gefühlt an jeder Straßenecke Geldautomaten. Zum Glück hatten wir noch aus den USA etwa 100 $ übrig, sodass wir uns erst in Siem Reap wieder mit Bargeld eindecken mussten.
Die Route sah dann am Ende so aus:
Tag 2 – Ankunft in Siem Reap, Kambodscha
Tage 3 bis 8– Siem Reap, Kambodscha
Tag 3 – Angkor small circuit Tour mit Guide - Angkor Wat - Angkor Thom - Ta Prohm, aka Tomb Raider Tempel
Tag 4 – Sonnenaufgang Angkor Wat, Grand Circuit mit Ta Prohm, East Mebon, Ta Som, Preah Khan
Tag 5 – Angkor Thom, Banteay Srei, Roluos-Gruppe
Tag 6 – Siem Reap - Kong Moch Pagode und Tonle Sap Floating Village
Tag 7 – Kbal Spean, Preah Ang Thom Tempel und Kulen Mountain Waterfall
Tag 9 – Flug von Siem Reap nach Sihanoukville, Kambodscha, mit der Fähre nach Koh Rong Sanloem, Kambodscha
Tage 10 – 12 – Koh Rong Sanloem, Kambodscha
Tag 13 – Von Koh Rong Sanloem zurück zum Festland und mit dem Bus nach Phnom Penh, Kambodscha
Tag 14 – Phnom Penh, Kambodscha
Tag 15 – Flug von Phnom Penh nach Bangkok
Tage 16 bis 18 – Bangkok
Tag 16 – Teil 1: Grand Palace, Wat Pho
Tag 16 – Teil 2: Wat Suthat, Golden Mount, Wat Benchamabophit (The Marble Temple), Wat Arun
Tag 17 – Wat Traimit, Chinatown, Flower Market, Wat Prayunwongsawat Worawihan, Mariamman Temple, Gaggan Restaurant, Rot Fai Market Ratchada
Tag 18 – Shop til you drop in Bangkok
Tag 19 – Flug von Bangkok nach Singapur
Tag 20 – Singapur
Tag 21 – Rückflug nach Frankfurt
Die Reise fand vom 10. – 30. November 2018 statt.
Für die Reisevorbereitung fand ich den Kambodscha Reise-Know-How Reiseführer sehr gut sowie folgende Website: https://www.visit-angkor.org/de/ Außerdem hatte ich viele Reiseberichte, hauptsächlich auf umdiewelt.de gelesen.
Ich hoffe, es finden sich ein paar Mitfahrer!