Gelbe und rote Steine - der Reisebericht

    • Offizieller Beitrag

    Wir sind etwas erstaunt, als wir bei unserer Ankunft noch vereinzelte Schneereste ausmachen

    Ich hatte eine geschlossene Schneedecke zu der Jahreszeit. :gg:
    Wir mussten sogar warten, um aus den Yellowstone rauszukommen, man musste erst die Straße räumen, Mitte Juni.

    Die Strecke gefällt uns richtig gut und wir sind froh über die Entscheidung, dieses doch eher unbekannte Gebiet mal zu erkunden.

    Absolut, gefällt mir gut. ;;NiCKi;:

  • Eine der vielen Legenden besagt, dass sieben kleine Indianermädchen von ein paar Bären angegriffen wurden, in ihrer Not auf einen Felsbrocken kletterten und den Stein anflehten, sie zu retten. Der Fels erhörte sie und fing an, in die Höhe zu wachsen. Die Bären sprangen den Felsen in ihrer Wut an, brachen riesige Brocken aus ihm heraus und kratzten mit ihren Krallen tiefe Rillen in den Felsen, konnten jedoch die Mädchen nicht erreichen. Der Fels wuchs bis in den Himmel hinein und die Mädchen wurden zu sieben kleinen Sterne am Firmament.

    Na toll - da freut man sich, vor Bären gerettet zu werden, und wird dann einfach ungefragt am Himmel aufgehängt. :rolleyes::pipa:

    Unterwegs haben wir ständig wechselnde Sichten auf den Berg, aber auch schöne Ausblicke auf die liebliche Landschaft und auf rote Steine, die offenbar die Namensgeber des Trails sind.

    Sieht toll aus :!! - ich glaube nicht, daß ich von der Umgebung überhaupt schon mal Bilder gesehen habe.

    Wir machen an einem der idyllischen Seen eine Pause

    Cool, mit Biberburg. ;ws108;


    Tolle Eindrücke und unterm Strich Glück mit dem Wetter - so kann's jetzt weitergehen. :gg:

  • das ist bei euch doch Programm

    Da hast Du auch wieder recht :gg:

    Geht mir auch immer so, man merkt es einfach nicht

    Im Yellowstone und im Rocky Mountain NP war ich ja darauf gefasst - aber eben nicht in den Bighorn Mountains.

    Na, mit Mücken habt ihr schon seid Kanada Erfahrung

    Stimmt - mit denen sind wir schon per Du ;)

    Ist zwar schade, aber bis dahin war dei Wanderung ja offensichtlich schön.

    Das war sie - nur eben irgendwann durch das ständige Einsacken so anstrengend, dass uns der ganze Loop zuviel gewesen wäre - zumal wir nicht wussten, wie die Strecke weitergeht.

    Und schon hätte ich keine Lust mehr

    Mit ordentlich Mückenspray war es eigentlich kein Problem.

    Ich überlege gerade beim Anblick der tollen Fotos , ob wir wirklich im Aug./Sept. nochmals in den Badlands NP und zu Devils Tower sollen ...
    Eure Aufnahmen raten eher zum späten Frühjahr ... Das sieht so schön aus mit dem vielen Grün

    Wenn Ihr im Hochsaommer schon mal dort wart, wäre vielleicht Frühjahr wirklich eine Überlöegung wert.

    Man vertut sich immer mit der Höhe, nicht wahr? Wenn man hier in Europa auf 2700 m ist, hat man die Alpen erklommen - das fällt in den Rockies gar nicht auf ...
    Da ist man gerade mal im Vorgebirge

    ;haha_ Wie wahr...

    Seid Ihr im Bighorn Canyon gewesen?

    Nein leider nicht - beim nächsten Mal ...

    aber nun bin ich schnell noch hinterhergeeilt.

    Freut mich, Caro - Willkommen ;ws108;

    Ich komme mir beinahe vor wie bei unserer 2011er Reise, die ihr nur andersrum fahrt

    Da muss ich doch glatt noch mal bei Dir reinschauen ;)

    zum zweiten wegen super schön modernisierten Cabins (die ich schon bei Martins Bericht bewundert habe). Unsere war ja so alt, dass der Boden an einer Stelle schon so morsch war, dass er eingebrochen ist. Wir mussten immer aufpassen, da nicht draufzutreten, die Stelle war nur mit Teppichboden bedeckt

    Die sind wirklich toll gewesen - kein Teppich mehr notwendig :!!

    wie gesagt, ich folge langsam ...

    Keine Eile...

    Unglaublich, so etwas würde dir bei uns nicht passieren ....

    Haben wir auch gedacht - das war irgendwie so richtig typisch amerikanisch.

    hu, hu ich hasse Schnee

    Ich nur im Sommer ;)

    Wir mussten sogar warten, um aus den Yellowstone rauszukommen, man musste erst die Straße räumen, Mitte Juni.

    Das wäre dir ein paar Tage später bei uns auch passiert. Da wurden die Zufahrtsstraßen für einen Tag gesperrt wegen akutem Schneefall.

    Na toll - da freut man sich, vor Bären gerettet zu werden, und wird dann einfach ungefragt am Himmel aufgehängt.

    Dass Du wieder einen Haken an der Sache findest, war ja klar ;haha_

    ich glaube nicht, daß ich von der Umgebung überhaupt schon mal Bilder gesehen habe.

    Echt nicht? Warst Du noch nicht am Devils Tower?

    Tolle Eindrücke und unterm Strich Glück mit dem Wetter - so kann's jetzt weitergehen.

    Naja, im Yellowstone gibt's nochmal einen Wettereinbruch - aber Du weißt ja: durch sowas lassen wir uns nicht unterkriegen.
    Sind wir ja von letztem Jahr in Kanada gewohnt ;)

  • Dass Du wieder einen Haken an der Sache findest, war ja klar

    Na, ist doch wahr. :nw: Hätte der Turm nicht einfach aufhören können zu wachsen und dann warten, bis die Bären weg sind? ;)

    Echt nicht? Warst Du noch nicht am Devils Tower?

    Nee, ich kenne die gesamte Ecke da oben noch nicht. :schaem:

  • Das war ein schön entspannter Tag

    Ja, wenn man die Schnee-Wanderung als Entspannung betrachtet ;)

    Und ich fahr' als nächstes wieder in den Südwesten

    In den Südwesten? Gibt's da was besonderes? ;,cOOlMan;:

    Notiz an mich, um die Jahreszeit Schneeschuhe mitnehmen.

    Kann mal nicht schaden :gg:

    Hm, mag sein, aber da ich eine leichte Allergie gegen Insektenstiche habe, bin ich da lieber vorsichtig

    Dann wäre ich wohl auch vorsichtiger.

    Das es dort so rote Steine gibt, hätte ich nicht gedacht.

    Wir waren auch erstaunt - hat sich aber toll gemacht mit dem Grün zusammen.

    Das mit dem Unwetter habt ihr ja richtig gut getimte

    Stimmt - das war Maßarbeit.

  • 08.06.2017 - Crazy Woman Canyon, Castle Gardens, Gooseberry Badlands, Cody


    Die Klimaanlage hat mich in der Nacht mal wieder schier um den Verstand gebracht. Wir haben die Wahl: mit diesem dröhnenden Teil - was man wahrscheinlich noch unten an der Straße hört - kein Auge zuzutun oder aber schweißgebadet im Bett zu liegen. Die Entscheidung fällt leicht: wir stehen einfach um 5:00 Uhr auf und flüchten.


    Das Frühstück im Hotel ist eher mau - ich halte mich lieber an meine restlichen Pasta von gestern Abend, was eigentlich schon alles sagt...


    Um 6:20 Uhr sitzen wir im Auto und nehmen Kurs auf Cody. Zunächst geht es über die Crazy Woman Canyon Road noch einmal durch den Bighorn National Forest. Die Gravel Road führt anfangs durch eine liebliche Landschaft mit vielen Ranches, sanften grünen Hügeln und den Bergen im Hintergrund - das sieht toll aus!






    Ab und zu springen Pronghorns an der Straße herum. Die tun sich ganz schön schwer den Ausgang zu finden, wenn sie zwischen die Zäune geraten sind. Sie kommen dann vom Straßenrand nicht mehr so einfach weg und scheinen in Panik zu geraten, wenn ein Auto vorbeifährt. Nicht nur einmal liefern wir uns so fast ein Wettrennen mit einer Antilope, die vor uns davonläuft und das aber dummerweise auf der Straße tut.



    Die Straße ist gut ausgebaut und auch als wir später durch den Canyon fahren, ist sie völlig unproblematisch zu fahren. Andere Erfahrungsberichte, die ich dazu gelesen hatte, kann ich gar nicht so ganz nachvollziehen. Die Hinweisschilder an den schmalen Brücken deuten sogar an, dass hier richtig schwere Fahrzeuge langfahren können. Sollten auch - wir sind immerhin auf dem Highway




    Das schmale Stück durch den Canyon ist schon beeindruckend - da liegen echt gewaltige Gesteinsbrocken herum.






    Später wird die Strecke dann wieder unspektakulärer, ist aber trotzdem sehr scenic.


    Die höchste Stelle überqueren wir am Powder River Pass, wo es ziemlich frisch ist - das Thermometer zeigt nur etwa 10 Grad. Genau hier haben wir auch schon 2010 angehalten und ein Foto gemacht - der Vergleich:


    2010:


    2017:


    Fast identisch, nur dass auf dem zweiten weniger Haare sind


    Über diverse Serpentinen fahren wir vom Hochplateau wieder hinunter und genießen dabei die schönen Ausblicke.




    Nach Ten Sleep biegen wir ab zu unserem zweiten Ziel für heute: der Castle Gardens Scenic Area, wo wir gegen 9:00 Uhr ankommen. Wir sind von dem kleinen aber feinen Gebiet mit seinen Hoodoos und anderen bizarren Gesteinsformationen sofort total begeistert.


    Der Platz ist sehr gut ausgestattet mit Feuerstellen und überdachten Picknickplätzen - sogar das Feuerholz liegt schon in Unmengen bereit. Also auch zum Übernachten, wenn man mit dem Wohnmobil unterwegs ist, eine tolle Location.


    Wir stellen unser Auto ab, schnüren die Wanderschuhe und marschieren los.








    Es gibt keinen richtigen Trail - wir stromern einfach querfeldein durch die Gegend, klettern und kraxeln zwischen den Felsen herum, fotografieren, was das Zeug hält und die Zeit verrinnt uns dabei nur so zwischen den Fingern - wir könnten hier locker einen halben Tag zubringen.






    Dabei sind wir auch noch die ganze Zeit mutterseelenallein unterwegs. Nur ein Häschen springt uns einmal über den Weg und wir entdecken in den Bäumen zwei Uhus - für uns eine absolute Premiere in freier Wildbahn.



    Nach 90 Minuten haben wir eine große Erkundungsrunde gedreht und brechen wieder auf. Dieser Abstecher hat sich definitiv gelohnt


    Zurück zum Highway fahren wir noch einen kleinen Umweg und schauen bei den Honeycombs vorbei. Die reißen uns jetzt nicht wirklich vom Hocker aber die Strecke dahin ist immerhin toll mit recht schönen Aussichten und wir sehen unterwegs einen Falken - auch wenn er uns zum Fotografieren nur den Rücken zudreht.




    Unseren nächster Stopp legen wir an den Gooseberry Badlands ein, wo es einen kleinen gut ausgebauten Rundweg von knapp zwei Kilometern gibt. Hier gefällt es uns wieder richtig gut: viele interessante Formen und Farben und dazwischen - erstaunlich in diesem trockenen Gebiet - richtig viel Grün und bunte Blümchen.
    Sogar ein Häs'chen entdecken wir, das sich im kühlen Schatten versteckt hat - denn mittlerweile ist es auch wieder gut warm geworden: 30 grad vermeldet das Thermometer.








    Nach einer Dreiviertelstunde fahren wir weiter - jetzt sind es nur noch knappe 60 Meilen bis nach Cody, die rasch zurück gelegt sind und so sind wir bereits gegen 14:00 Uhr da.


    Im B&B können wir noch nicht einchecken, aber das ist kein Problem. Wir gehen einfach ein Eis essen, bummeln durch die sehr touristische aber nette Sheridan Avenue und gehen dann zum berühmten Buffalo Bill Center of the West.


    Dieser Museumskomplex widmet sich gleich fünf verschiedenen Themengebieten: Dem Leben und Wirken Buffalo Bills, den Prärie-Indianern, dem Yellowstone Nationalpark, einer Gemäldesammlung und einer Sammlung historischer Feuerwaffen. Wir zahlen 18 USD Eintritt pro Person - ein stolzer Preis, aber immerhin gilt das Ticket für zwei Tage.



    Zuerst schauen wir uns im Plains Indian Museum um. Hier wird mit viel Liebe zum Detail die Geschichte der Ureinwohner Amerikas dokumentiert.


    Als wir alles gesehen haben, haben wir noch eine halbe Stunde Zeit, können uns aber nicht so richtig einigen: Andreas möchte unbedingt in's Cody Firearms Museum, was mich jetzt aber so überhaupt nicht interessiert. Also trennen wir uns und er kann sich die Waffen anschauen, während ich in's Draper National History Museum gehe und mir anschaue, was es zu Fauna und Flora im Yellowstone alles so zu entdecken gibt.


    Die Ausstellung ist total spannend und interessant. Nach der halben Stunde habe ich noch nicht mal die Hälfte gesehen, da müssen wir morgen früh auf jeden Fall noch mal rein.


    Jetzt heißt es aber erst mal im B&B einchecken, denn wir haben heute Abend noch ein Date...
    Wir fahren also zu Robins Nest B&B und werden dort von Robin und Hanna, dem Haushund, sehr herzlich begrüßt. Hanna schleckt uns auch gleich mal von oben bis unten ab, um ihre Sympathie zu bekunden. Wir fühlen uns hier sofort wohl, beziehen unser Zimmer - den King Cedar Room - und machen uns frisch und ausgehbereit.



    Wir haben bei der Cody Cattle Company das Gesamtpaket "Dinner & Country Show & Rodeo" gebucht. Robin gibt uns noch ein paar Tipps zum Parken und für gute Sitze beim Rodeo und ruft auch gleich noch an, um uns Plätze im Restaurant zu reservieren. So müssen wir nicht super pünktlich da sein und können auf der Terrasse vorher noch ein Bierchen trinken.


    Gegen 17:30 Uhr brechen wir dann auf zur Cody Cattle Company, wo wir einen lustigen Abend mit Country Music und anschließendem Nite Rodeo verbringen.


    Beim Rodeo zeigt sich mal wieder der Patriotismus der Amerikaner: Die Veranstaltung beginnt mit einem gemeinsamen Gebet und anschließend wird die Nationalhymne gespielt, bei der jeder Einzelne voller Inbrunst mitsingt.


    Erst dann geht das eigentliche Rodeo los - natürlich eingeleitet von Fähnchen schwenkenden Cheerleadern zu Pferde. Es werden verschiedene Wettbewerbe durchgeführt, z.B. Bullenreiten und Kälbchen einfangen und zwischendurch gibt immer mal wieder ein Clown etwas zum Besten. Dazu gibt es Popcorn und Fastfood - so eine richtig typisch amerikanische Veranstaltung für die ganze Familie.


    Wir finden es ganz interessant, sowas mal mitzumachen und haben viel Spaß dabei.






    Zurück im B&B brechen wir den Rekord im Aufbleiben für diesen Urlaub: erst um 23:00 Uhr wird das Licht ausgeknipst.



    Gefahrene Meilen: 204, Strecke
    Wetter:
    Wanderungen: Gooseberry Badlands
    Unterkunft: Robins Nest B&B

    Hier geht's zum nächsten Tag

  • Ab und zu springen Pronghorns an der Straße herum. Die tun sich ganz schön schwer den Ausgang zu finden, wenn sie zwischen die Zäune geraten sind. Sie kommen dann vom Straßenrand nicht mehr so einfach weg und scheinen in Panik zu geraten, wenn ein Auto vorbeifährt. Nicht nur einmal liefern wir uns so fast ein Wettrennen mit einer Antilope, die vor uns davonläuft und das aber dummerweise auf der Straße tut.

    Hach, bei so etwas hoffe ich immer nur, dass wir so ein Tier nicht mal über den Haufen fahren....

    Das schmale Stück durch den Canyon ist schon beeindruckend - da liegen echt gewaltige Gesteinsbrocken herum.

    Sieht super aus.

    Fast identisch, nur dass auf dem zweiten weniger Haare sind

    Das hättest Du jetzt wirklich nicht erwähnen müssen, denn durch die Kopfbedeckungen fällt das doch gar nicht auf ;) .

    und wir entdecken in den Bäumen zwei Uhus - für uns eine absolute Premiere in freier Wildbahn.

    Wie cool. Das hatten wir auch noch nicht :!! .


    So ein Rodeo würde ich auch gerne mal erleben. Eure Unterkunft sieht klasse aus.

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