Erst mal ein paar Infos dazu, wie ich die Reise organisert und geplant habe. Interessiert vermutlich nicht jeden, daher darf großzügig weitergescollt werden, denn der Anreisetag folgt auch gleich.
Reisezeit
Wir wollten unbedingt die Landschaft im Winter sehen. Natürlich habe ich mir auch Bilder aus dem Sommer angesehen, aber die sahen bei weitem nicht so spektakulär aus. Außerdem wollten wir schon immer mal Nordlichter sehen. Und mein Herz machte einen großen Sprung, als ich realisierte, dass es die perfekte Zeit ist für Hundeschlitten-Touren! Das war ein ganz großer Traum von mir. Schnell war klar, dass der März für uns am besten geeignet war. Die Chance auf Nordlichter ist statistisch gesehen dann am höchsten, es liegt noch viel Schnee und man hat schon viel Tageslicht (um die 12 – 13 Stunden).
Auto
Das Auto buchten wir wie immer über Tuicars. Leider sind die total unwissend, was die Winterausstattung angeht. Wir wollten unbedingt garantiert bekommen, dass der Mietwagen Spikes hat. Ist aber Essig, die garantieren dir gar nix. Also habe ich Europcar direkt in Bodo kontaktiert und die haben mir dann gesagt, dass alle Mietwagen im Winter mit Spikes ausgegeben werden. Alles andere hätte mich auch gewundert, denn da oben fährt absolut niemand ohne Spikes. Außerdem wollten wir gerne ein Allrad-Fahrzeug haben, also mieteten wir die Kategorie Skoda Octavia Kombi 4x4 für schlanke 72€ am Tag. Norwegen ist halt teuer (diesen Satz werde ich noch häufiger schreiben).
Unterkünfte
Die typischen Unterkünfte auf den Lofoten sind die „Rorbuer“, also die Fischerhütten. Besser gesagt, die ehemaligen Fischerhütten. Man muss sich also keine Sorgen machen, dass die Hütten nach Fisch stinken. Diese Hütten sind direkt am Wasser bzw. auf Stelzen darüber gebaut. Es kommt leichtes Malediven-Feeling auf. Nein, nicht wirklich. So ein Rorbu gönnen wir uns in Reine. Ansonsten waren wir in normalen Hotels und hatten einmal eine Hütte auf einem Campingplatz. Teilweise war’s nicht leicht was zu finden, denn im Winter sind viele Unterkünfte geschlossen.
Hurtigruten
Noch so ein Ding, womit mir Martin seit Jahren in den Ohren liegt. Um mal zu sehen, ob so eine Schiffsreise überhaupt was für uns ist, beschließen wir, 2 Nächte auf einem Hurtigruten-Schiff zu verbringen. Martin möchte gerne mal das Nordkap sehen und mit dem Auto ist uns die Strecke zu weit. Ideal also, um diese Strecke mit dem Schiff zurückzulegen.
Die Hurtigruten sind die Postschiffroute in Norwegen. Mit den Schiffen wird auch heute noch allerhand transportiert, auf vielen Schiffen kann man sogar sein Auto mitnehmen und das Schiff somit als Fähre nutzen. Es werden sehr viele Häfen angelaufen. Auf unserem Routenabschnitt von Tromso nach Kirkenes alle paar Stunden. Das hat insofern den Vorteil, dass man permanent was zu gucken hat als Passagier.
In weiser Voraussicht nehmen wir eine Außenkabine und in noch weiserer Voraussicht nehmen wir eine Superior-Kabine auf der MS Nordnorge, die erst im letzten Jahr renoviert wurde.
Da ich a) die Oberfrostbeule vor dem Herrn bin und wir b) aus dem Rheinland kommen, wo nur einen Winter für Weicheier gibt, decken wir uns im Vorfeld mit vielen neuen Winterklamotten ein. Wir hören im Vorfeld zwar häufiger mal, dass das gar nicht nötig sei, aufgrund des Golfstroms, der diese Gegend in Norwegen aufwärmt , aber ich bin sehr froh gewesen, dass wir die ganzen Klamotten dabeihatten. Denn zwischen tatsächlicher Temperatur und gefühlter Temperatur liegen eben oft Welten.