Into the unknown - Nordosten & Kanada 2016

  • Ich hinke immer noch hinterher. Bin beruflich und privat momentan viel unterwegs. :schaem:
    Ich bin nun bis Ottawa gefolgt.

    Vielleicht solltet ihr das mal ändern? Gibt ja auch nette Kreuzfahrten in Verbindung. Hier kommt ja auch noch eine.

    Daran habe ich auch schon mal gedacht. Mal sehen :SCHAU:

    Und hier bekomme ich endlich auch wieder Poutine, dieses typisch kanadische Topping aus Bratensauce und Käse, das hier in Kanada auf die Pommes kommt.

    :kotz::kotz:

    Zuerst hatte ich gedacht, dass man das Haus nur auf einer Führung zu besichtigen ist, da dies auf einigen Seiten im Internet zu lesen ist und vor mir auch eine Gruppe das Haus betrat. Dem ist aber nicht so. Nach dem Entrichten von CAN$3.90 Eintritt durfte ich mich völlig frei im Haus bewegen.

    Das ist aber günstig. :!!


    Ottawa gefällt mir. :!!:!!

  • Liebe Mitreisende,


    leider dauert es noch etwas, bis es weitergeht. Ich habe gerade technische Probleme auf meinem Webspace, sodass ich nicht weiterschreiben kann, bis das gelöst ist. :traen: Sobald mir da von meinem Hoster grünes Licht gegeben wird, geht es hier auch weiter.


    Die gibt es aber auch in Köln und Düsseldorf.

    Immer noch zu weit weg. Berlin oder/ und München müsste es schon sein für uns. ;):D

    Wieso nicht, da gibt es doch auch alte Häuser.

    :nw: Irgendwas musste rausfliegen und das hat mich dann am wenigstens angesprochen.

    Aber mit der Planung ist es dieses Jahr ein bisschen verzwickt. Mein Mann hat einen neuen Job und das Urlaubsgenehmigungsverfahren dort ist schon sehr, nennen wir es mal speziell

    Kenne ich. Urlaub planen geht bei mir momentan fast gar nicht.

    Ich hinke immer noch hinterher. Bin beruflich und privat momentan viel unterwegs.

    Mir gehts nicht anders beim Schreiben und nun auch noch das Technikproblem.

    Daran habe ich auch schon mal gedacht. Mal sehen

    :MG:

    :kotz::kotz:

    Nix da. Das ist super lecker. ;;NiCKi;:

  • leider dauert es noch etwas, bis es weitergeht

    Mist, ich wollte doch hier abschreiben. :D Jetzt muss ich wohl selber planen.
    (Nein, Quatsch, bin fast fertig.)

    Kenne ich. Urlaub planen geht bei mir momentan fast gar nicht.

    Aber warst Du nicht schon 2 x unterwegs in diesem Jahr? ;,cOOlMan;:

  • Mist, ich wollte doch hier abschreiben. Jetzt muss ich wohl selber planen.

    Wann geht es denn los?

    Aber warst Du nicht schon 2 x unterwegs in diesem Jahr?

    :D Geplant ist das aber eher recht kurzfristig. 1-2 Monate im voraus maximum. Aber es geht eher um die 2. Jahreshälfte. Da sieht es bei mir ziemlich blöd aus, weswegen ich jetzt so viel mache.

    Hoffentlich bin ich nicht schon weg, wenn es hier weitergeht

    Dann musst du wohl hinterherkommen. Hoffe ich doch.

  • leider dauert es noch etwas, bis es weitergeht. Ich habe gerade technische Probleme auf meinem Webspace, sodass ich nicht weiterschreiben kann, bis das gelöst ist.

    Schade, aber immerhin hast du uns ja in Quebec geparkt. Da weiß ich genug Ziele, um noch ein paar Tage rumzukriegen. :gg:

    Immer noch zu weit weg. Berlin oder/ und München müsste es schon sein für uns.

    ;;NiCKi;:

  • Liebe Betty,
    leider habe ich bei Deinen Reiseberichten schon lange den Anschluss verpasst.
    Da ich ab morgen wieder arbeite, werde ich auch so flott noch nicht zum nachlesen kommen.
    Da ich aber in ruhigen Zeiten immer wieder mal Berichte lese, kommen auch die bislang Verpassten noch an die Reihe - bestimmt! ;ws108;

    Liebe Grüße
    Anne


    Nach der Reise Corona ist vor der Reise ... im März ‘22 (erl)September '22 (erl.) ... April 2023 (erl.)Sept. 2023 (erl.) … März 2024 + September 2024 geht’s wieder los ;;PiPpIla;;




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  • Liebe Mitreisende,


    das Warten hat ein Ende und ich hole euch nun wieder in Quebec ab. Es scheint, dass ich mein technisches Problem unter Kontrolle habe und so kann es dann auch weitergehen. ;ws108;

    Schade, aber immerhin hast du uns ja in Quebec geparkt. Da weiß ich genug Ziele, um noch ein paar Tage rumzukriegen.

    :D Jetzt gehts wieder nach meinem Fahrplan weiter.

    leider habe ich bei Deinen Reiseberichten schon lange den Anschluss verpasst.
    Da ich ab morgen wieder arbeite, werde ich auch so flott noch nicht zum nachlesen kommen.
    Da ich aber in ruhigen Zeiten immer wieder mal Berichte lese, kommen auch die bislang Verpassten noch an die Reihe - bestimmt!

    Hallo Anne, die Berichte laufen ja nicht weg und auch posten kannst du ja jederzeit. ich freue mich auch, wenn du später hinterher reist. :wink4:

    aber dann ist es nicht so viel, was auf mich wartet

    Ich bemühe mich. :D Aber ein bisschen geht es jetzt schon weiter.

  • Tag 10: Samstag, 08. Oktober 2016
    Inselfieber - Ausflug auf die Grosse-Île


    "Canada is a great country, one of the hopes of the world." - Jack Layton


    Auf den heutigen Tag hatte ich mich so gefreut und nun das, es regnet. Der Wetterbericht sagt sogar Starkregen für später voraus. Na super. Eine Wahl habe ich aber nicht, denn den Ausflug zur Grosse-Île musste ich vorbuchen und stornieren geht auch nicht mehr. Einzige Hoffnung ist, dass das Wetter Flußaufwärts nicht ganz so schlimm sein soll, sagt zumindest der Wettermann.


    So mache ich mich auf den Weg und tatsächlich scheint sich der Regen weiter nördlich wirklich etwas mehr zurückzuhalten. Auch die Lage meines Hotels macht sich jetzt bezahlt, denn um nach Berthier-sur-Mer zu kommen, wo die Tour startet, muss ich auf die andere Flußseite und die Brücke liegt fast neben dem Hotel.
    Viel Verkehr ist an diesem Samstagmorgen nicht, sodass ich relativ zügig mein Ziel erreiche. Etwa eine halbe Stunde früher bin ich da und völlig allein auf einem verwaisten Parkplatz. Zuerst denke ich, dass ich falsch bin, aber ein kleines Schild verspricht Klarheit. Zu sehen ist aber trotzdem niemand. Ganz allein stehe ich am Ufer des St. Lorenz Strom.




    Doch nach und nach trudeln dann tatsächlich Leute und auch die Angestellten der Ausflugsfirma ein. Es ist ja schon Nachsaison und heute startet die vorletzte Tour des Jahres 2016, sodass sich der Andrang in Grenzen hält. Das wiederum ist schön, denn so ist es auf dem Boot und der Insel nicht so voll.


    Während ich warte, bemerke ich, dass um mich herum nur französisch gesprochen wird. Einige Leute sprechen zwar etwas Englisch, aber die meisten nur gebrochen. Bis auf eine Frau, die neben mir die einzige zu sein scheint, deren Muttersprache nicht Französisch ist. Es stellt sich heraus, dass sie aus Vancouver ist.
    Ich habe schon die Befürchtung, dass die ganze Tour jetzt in Französisch stattfindet. Ich habe die Sprache zwar in der Schule gelernt, aber fließend spreche ich sie längst nicht mehr. Mir fehlt einfach die Übung. Doch darüber muss ich mir gar nicht lange Gedanken machen, denn ein freundlicher Mitarbeiter erklärt uns, dass die Insel zu Parks Canada gehört und sie somit verpflichtet sind, die Tour auch in Englisch anzubieten, sollte jemand kein Französisch verstehen. Und wie genial diese Tatsache heute für mich ist, dass sollte ich gleich selbst erleben können.



    Das hier ist übrigens unser Boot, das heute die Überfahrt zur Grosse-Île durchführen wird. Kurz bevor es losgeht, fängt es leider auch hier an zu regnen. Na toll, das sind ja gute Aussichten. So langsam sehe ich den ganzen Ausflug ins Wasser fallen. Ein zurück gibt es jetzt aber nicht mehr.



    Erst einmal heißt es nun alle an Bord, damit die Fahrt beginnen kann.




    An Bord beginnen dann sogleich die Erklärungen, auf Französisch. Die Dame aus Vancouver und ich aber werden sogleich abgeholt und auf die Brücke geführt. Huch, wie cool ist das denn? Wir kriegen hier vom Kapitän persönlich alle Erklärungen, denn der spricht, im Gegensatz zu seiner Crew, auch fließend Englisch.



    Nebenbei erklärt uns der Kapitän nicht nur jede Menge über den Fluß, sondern auch die Gerätschaften an Bord. Schließlich dürfen wir sogar einmal auf dem Kapitänsstuhl Platz nehmen. Was für ein Spaß. Die Überfahrt ist wirklich einmalig.



    Dann kommt die Grosse-Île immer näher. Zuerst ist sie nur ein Streifen am Horizont, denn der Fluß ist hier extrem breit. Als wir näher kommen, kann man dann auch die ersten Gebäude erkennen. Wie mag das wohl für die Menschen gewesen sein, die einst hier nach der langen Überfahrt aus Europa erstmals kanadischen Boden betraten? Das nämlich ist der Sinn der Grosse-Île gewesen, sie war sozusagen das Ellis Island von Kanada. Über die Insel sind Zehntausende Menschen in das Land eingewandert.



    Als erstes fällt mir das irische Kreuz hoch über den Klippen ins Auge. Ein Großteil der Einwanderer kam auch hier aus Irland und das Kreuz erinnert an sie.



    Umso näher wir kommen, desto mehr Gebäude kann ich ausmachen und auch meine Aufregung steigt. Ich bin gespannt, was mich erwartet. Glücklicherweise hat auch der Regen wieder aufgehört und ich hoffe, den Ausflug zumindest im Trockenen machen zu können.




    Schließlich docken wir an der Insel an und werden von Parkrangern begrüßt.



    Die mehr als 40 Französisch sprechenden Gäste werden gleich einem Ranger übergeben und wir zwei Englisch sprechenden bekommen unseren eigenen Guide. Kurz bevor wir losziehen, gesellt sich ein Pärchen aus Montreal zu uns, dass beide Sprachen fließend spricht. Sie wollen lieber mit unserer kleinen Gruppe mitkommen und so sind wir halt zu viert.



    Die Grosse-Île ist eine von 21 Inseln im Isle-aux Grues Archipel. Der Aufbau einer Quarantänestation auf der Insel begann bereits 1832, nachdem es eine schwere Choleraepidemie in Kanada gab. Man vermutete, dass die Krankheit von Einwanderern auf den Schiffen mitgebracht wurde und wollte diese fortan nicht mehr einfach so ins Land lassen. So musste seitdem jedes Schiff aus Europa hier stoppen und die Menschen an Bord wurden einem Gesundheitscheck unterzogen sowie einige Zeit unter Quarantäne gestellt. Die Ankunft erfolgte zuerst in diesem Gebäude.



    Die meisten Einwanderer hatten Koffer und Taschen mit ihren Habseligkeiten dabei, doch auch diese konnten kontaminiert sein. So war es nötig, sie zu desinfizieren.




    Der Großteil der Einwanderer, die über die Grosse-Île nach Kanada kamen, waren Iren. Besonders während der großen Hungersnöte kamen sie zu Hunderttausenden. Doch nicht nur Englisch wurde hier gesprochen. Auch aus anderen europäischen Ländern kamen die Menschen, darunter knapp 10% aus Deutschland.




    Desinfiziert wurde mit Hilfe dieser Apperaturen. Die Habseligkeiten der Menschen wurden in Stahlkörbe gepackt und dann in diese riesigen Kessel gerollt. Dort drin wurde alle so lange erhitzt, bis sämtliche Erreger abgetötet waren.





    Doch natürlich mussten auch die Menschen selbst sowie die Kleidung, die sie am Körper trugen gereinigt werden. Dazu versammelten sie sich zuerst in solch einem Raum. Hier warteten sie auf das weitere Prozedere.



    Einige der Räume werden heute als Ausstellungsräume genutzt. Hier hängen Plakate aus den verschiedensten Ländern, mit denen Menschen in die neue Welt gelockt wurden. Wenn man das liest, hat man fast das Gefühl, es würde sie am anderen Ende des Atlantiks das Paradies erwarten. Da muss der Aufenthalt auf der Grosse-Île für viele doch fast ein böses Erwachen gewesen sein.




    Hinter der nächsten Tür verbergen sich dann jede Menge metallene Kabinen. In jeder ist eine Dusche. Die Menschen mussten sich komplett entkleiden. Ihre Sachen wurden abgeholt und ebenfalls desinfiziert und sie selber mussten sich ebenfalls einer gründlichen Reinigung unterziehen.



    Über jeder Dusche war ein Gitter, damit sich keiner heimlich aus dem Staub machen konnte, oder die Männer etwa den Frauen beim Duschen zusehen konnten, denn hier gab es keine getrennten Duschen.



    Im nächsten Saal, der früher auch ein Waschraum war, dann wieder eine Ausstellung. Hier geht es um Infektionskrankheiten und wichtige Entdeckungen, wie durch den Deutschen Robert Koch. Es mutet schon fast lustig an, dass die Menschen früher glaubten sich mit solcher Kleidung, wie im Bild unten links, für Infektionen schützen zu können.




    Wieder draußen laufen wir über einen Hof zu einem Gebäude, in dem früher Schlafsäle für die Menschen waren. Heute sind hier ein Aufenthaltsraum sowie eine Cafeteria für die Besucher eingerichtet. Hier haben wir eine kurze Pause, damit wir uns erfrischen können.



    Im Saal gibt es kleine Vitrinen mit Funden, die bei Ausgrabungen und Bauarbeiten auf der Insel gemacht wurden.



    Dann geht es zu Fuß weiter. An einigen Gebäuden sieht man immer noch den Zahn der Zeit nagen. Hier ist noch viel Arbeit, bis alles so renoviert ist, dass es auch noch für zukünftige Besucher erhalten bleibt. Das harte Klima hier im Fluss, ist da wenig hilfreich. Über den Winter ist nicht nur heute alles geschlossen. Schon zu den Hochzeiten der Insel wurden Einwanderer hier nur während des Sommers abgefertigt. Ansonsten wurde eine Einrichtung in Halifax genutzt.



    Wir erreichen schließlich das First Class Hotel. Ja, auch so etwas gab es hier, denn die Einwanderer wurden natürlich strickt nach ihren finanziellen Möglichkeiten untergebracht. Zur Desinfektion mussten sie aber alle, egal ob arm oder reich.



    Der Speisesaal dieser Unterkunft ist schon etwas komfortabler eingerichtet. Hier nehmen auch wir am Tisch Platz, während der Ranger etwas mehr zu den Unterkünften erklärt.



    Dann geht es über einen schmalen Gang zu den Zimmer. Einzelzimmer waren Standard, doch auch die waren recht klein. Ein Bett und ein Waschbecken, mehr passte selbst hier nicht hinein. Luxus sieht wahrlich anders aus. Der größte Komfort war wohl die Privatsphäre, die die Gäste hier genießen konnten.



    Hinter dem Hotel beginnt ein Pfad durch die Bäume, dem wir weiter folgen. Es geht etwas bergan und auch einige Stufen hinauf.



  • Ob das gut geht?

    :aetsch2: Schließlich sind wir gut gelandet und ich habe auch schon bei, Wasserflugzeug mitgeholfen. :D

    Wie bedrückend.... Man stelle sich mal vor, dem Hunger und Elend zu entrinnen, wochenlang auf See zu gondeln und dann so herzlich empfangen zu werden...

    Ist schon krass. Aber damals wusste man sich nicht besser zu helfen. Es sollten ja auch die Leute geschützt werden, die schon im Land waren. Ellis Island hat da auch nicht anders funktioniert. Das wurde erst aufgehoben, als die medizinische Grundversorgung besser wurde.


    Aber glaub mir, bedrückend war das heute noch. Besonders bei dem Wetter, das zu dieser Stimmung noch beigetragen hat, weil alles nicht so "freundlich" aussah. Ich konnte mir lebhaft vorstellen, wie das so war.

  • das Warten hat ein Ende und ich hole euch nun wieder in Quebec ab.

    Wunderbar =)
    Da mein Urlaub ruft, werde ich wohl etwas länger in La Grosse-Île verweilen...

    Der Wetterbericht sagt sogar Starkregen für später voraus.

    Ach wie blöd

    Wir kriegen hier vom Kapitän persönlich alle Erklärungen, denn der spricht, im Gegensatz zu seiner Crew, auch fließend Englisch.

    Das ist ja sowas von genial :!!

    Kurz bevor wir losziehen, gesellt sich ein Pärchen aus Montreal zu uns, dass beide Sprachen fließend spricht. Sie wollen lieber mit unserer kleinen Gruppe mitkommen und so sind wir halt zu viert.

    Naja, man kann ja bisschen großzügig sein ;)


    Ich bin sehr beeindruckt von dem Tag.

  • Da mein Urlaub ruft, werde ich wohl etwas länger in La Grosse-Île verweilen...

    Na dann gute Reise. :wink4:

    Ich bin sehr beeindruckt von dem Tag.

    Hat Mir sehr gefallen. ;;NiCKi;:

  • Ganz allein stehe ich am Ufer des St. Lorenz Strom.

    Klingt wie aus einem Schlager aus den Siebzigern. ;)

    So langsam sehe ich den ganzen Ausflug ins Wasser fallen.

    Und dann steigst du ausgerechnet in ein Boot? ;te:

    Die meisten Einwanderer hatten Koffer und Taschen mit ihren Habseligkeiten dabei

    Ist das auf dem zweiten Bild Silkes Gepäck? :schweg;

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