Into the unknown - Nordosten & Kanada 2016

  • D und FR sind ja da immer ganz vorne dabei

    Aua, ich find Frankreich 10 mal schlimmer. da hab ich schon des öfteren Spass gehabt: Flughafen - nix geht, Bahn - nix geht, Autoausleihe - keine Autos mehr... so schlimm hast ich es noch nicht in D. Aber stimmt schon die Infrastruktur so einfach komplett lahmlegen zu können (und das aber längere Zeit) ist nicht lustig.

    Ich glaube, es gibt hier auch noch ANdere, die schon ungefähr so weit mit der Planung sind.

    Und ich dachte ich wäre der einzige mit sonder vollen bucket list. :D

  • Aua, ich find Frankreich 10 mal schlimmer. da hab ich schon des öfteren Spass gehabt: Flughafen - nix geht, Bahn - nix geht, Autoausleihe - keine Autos mehr... so schlimm hast ich es noch nicht in D. Aber stimmt schon die Infrastruktur so einfach komplett lahmlegen zu können (und das aber längere Zeit) ist nicht lustig.

    Ich sage nur Griechenland. Was ich da erlebt habe. Unglaublich.

    Und ich dachte ich wäre der einzige mit sonder vollen bucket list.

    Nö. das Schlimme ist, man findet immer mehr. :rolleyes: Das hört nicht auf. Ein Teufelskreis. :D

  • Ja, ich kauf mir das hier auch schon mal für die Mikrowelle.
    Vegemite finde ich aber auch bäh.

    Geschmäcker sind ja manchmal verschieden und manchmal auch nicht. :D

  • Monocacy Battlefield ges

    Nie gehört :rolleyes:

    und erreiche Gettysburg. Hier habe ich nun die Qual der Wahl zwischen dem Battlefield und der Eisenhower National Historic Site.

    Na das kenne ich wenigstens :gg:;) und das du

    Ich habe Glück und bekomme eines der letzten Tickets, sodass ich die Eisenhower National Historic Site besuchen werde.

    dem hier , wenn möglich, den Vorrang gibst habe ich geahnt ;;NiCKi;::gg:


    Sehr interessant, dass Haus würde mich auch interessieren :!!

    Nur das Popcorn, daran kann ich mich einfach nicht gewöhnen. Weder salzig noch buttered treffen irgendwie meinen Geschmack.

    Geht mir auch so, ich liebe Popcorn, aber bestimmt nicht in den Staaten ;haha_

  • Die Eco von ist aber um einiges besser als die der LH.
    Ich bin ja kein großer LH Freund, allein schon wegen dem Handgepäck.
    Sowohl als auch. Dieses Jahr aber wohl nur am Mi, weil ich dann weg bin. Bist du da auch?

    Also ich komme hier nicht ganz klar wie man neuerdings zitiert. Deshalb sieht das echt komisch aus..



    UA in der 767-400 ist besser? In welcher Hinsicht?
    Was ist mit dem Handgepäck? Sind die Fläche bei LH kleiner???


    ITB bin ich nur am Donnerstag. Also verpassen wir uns?
    Was machst Du da? Bist Du Aussteller oder Interessent?

    • Offizieller Beitrag

    aber von diesem hatte ich zuvor noch nicht gehört

    Der Name ist mir auch entfallen, weil ich den nicht aussprechen kann. Den Vorgang an sich kenne ich schon.

    1932 veröffentlichte er schließlich ein Buch über seine Erinnerungen, das noch heute so den besten Augenzeugenberichten über die Schlacht, die Washington rettete zählt.

    Da muss er aber ein verdammt gutes Gedächnis gehabt haben und eine gute Auffassungsgabe.

    Die Eisenhowers selbst verbrachten fast alle Wochenenden hier

    Dann hat sich die Hütte ja wenigstens gelohnt.
    Also gav es nicht nur Erdnussfarmer, sondern auch Rinderbarone unter den Präsidenten.

  • In Maryland habe ich schon einige Battlefields besucht

    =) Was es da alles gibt... Muss ich mal unsere maryländische Schulfreundin fragen, ob sie irgendetwas davon kennt. Sonst kann ich sie ja mal an deine Berichte verweisen :gg:

    Ich fahre weiter über die Staatsgrenze nach Pennsylvania und erreiche Gettysburg

    Ah, davon habe selbst ich schon gehört ;)

    Hier STß Tag und Nacht jemand vom Secret Service und überwachte das Grundstück, um die Sicherheit des Präsidenten zu gewährleisten.

    Und heute braucht man das doppelt :rolleyes:

    Heute darf jeder Besucher ganz allein durch die Räume des Hauses wandeln.

    Erstaunlich, bei dem was da alles rumsteht! Gibt es Überwachungskameras, damit Mamies "kleine Mitbringsel" auch an Ort und Stelle bleiben?



    Interessant, die Geschichten über Eisenhower - und die Bilder machen es so anschaulich :!!

    • Offizieller Beitrag

    Aber das nimmt ein wenig den Reiz.

    Finde ich nicht.
    Ich bin auch in Etappen quer durch England gefahren. :nw:

  • Hier habe ich nun die Qual der Wahl zwischen dem Battlefield und der Eisenhower National Historic Site. Beides wird leider auf Grund des fortgeschrittenen Tages nicht mehr möglich sein.

    Das ist echt immer übel :traen: . Man meint dann immer, etwas zu verpassen. Deine Entscheidung wäre aber auch meine gewesen. Super interessant, das würde mir auch gefallen.

  • Nie gehört

    Ich auch nicht. Habe mir es aber auch nie zur Aufgabe gemacht, jedes Battlefield zu kennen.

    Na das kenne ich wenigstens und das du

    :MG:

    dem hier , wenn möglich, den Vorrang gibst habe ich geahnt

    :D

    Sehr interessant, dass Haus würde mich auch interessieren

    Ich finde sowas toll. Geschichte zum anfassen.

    Geht mir auch so, ich liebe Popcorn, aber bestimmt nicht in den Staaten

    :D

    Also ich komme hier nicht ganz klar wie man neuerdings zitiert. Deshalb sieht das echt komisch aus..

    PC oder Tablet?

    UA in der 767-400 ist besser? In welcher Hinsicht?
    Was ist mit dem Handgepäck? Sind die Fläche bei LH kleiner???

    Die Sitze. LH ist immer sowas von zurück bei der Ausstattung. Die schaffen immer Sachen erst an, wenn andere die schon jahrelang haben. Ich sage nur Personal Entertainment System. da haben sie mir mal erklärt, dass das gar nicht möglich wäre, dass in jeden Sitz einzubauen, wo Singapore Airlines das z,B. schon ewig hatte. In der UA Eco haben sie z.B. die modernen Monitore, die LH nur der Premium Eco spendiert. Handgepäck, oh yes. Viel mehr Platz und keine Gewichtsbeschränkung. und nicht zuletzt sind die Amis viel weniger knickerig mit Getränken und haben wenigstens die volle Auswahl.

    ITB bin ich nur am Donnerstag. Also verpassen wir uns?
    Was machst Du da? Bist Du Aussteller oder Interessent?

    Presse. Berichterstattung. Schade, hätte dich gerne mal getroffen.

    Den Vorgang an sich kenne ich schon.

    Mir war der nciht richtig bewusst. Nur so am Rande, aber nicht mit dem Ort zusammen.

    Da muss er aber ein verdammt gutes Gedächnis gehabt haben und eine gute Auffassungsgabe.

    Kann sein, dass er es schon vorher aufgeschrieben hat, aber das Buch kam da erst raus.

    Dann hat sich die Hütte ja wenigstens gelohnt.
    Also gav es nicht nur Erdnussfarmer, sondern auch Rinderbarone unter den Präsidenten.

    :gg: Gab noch ein paar andere Bauern, etc.

    Den Appalachian (3500 km) schafft man nicht innerhalb der 90 Tage ESTA-Zeit. Da müsste man wirklich mehrfach ran. Aber das nimmt ein wenig den Reiz.

    :nw: Wird für mich nie den Reiz haben. Aber vielleicht machst du es auch als Rentner. Bill Bryson war ja auch nicht mehr so jung.

    Wird wahrscheinlich ein feuchter Traum bleiben.

    :EEK::gg:

    Muss ich mal unsere maryländische Schulfreundin fragen, ob sie irgendetwas davon kennt. Sonst kann ich sie ja mal an deine Berichte verweisen

    :D Mach mal.

    Erstaunlich, bei dem was da alles rumsteht! Gibt es Überwachungskameras, damit Mamies "kleine Mitbringsel" auch an Ort und Stelle bleiben?

    Das sind schon Ranger im Haus und auch Kameras. und das sind verschlossene Vitrinen.

    Interessant, die Geschichten über Eisenhower - und die Bilder machen es so anschaulich

    Ich liebe es Geschichten mit Bildern zu erzählen, sonst würde ich nicht beim Fernsehen, sondern bei der Zeitung oder beim Radio arbeiten. :D Alles ausprobiert, glaub mir. :D

    Das ist echt immer übel :traen: . Man meint dann immer, etwas zu verpassen. Deine Entscheidung wäre aber auch meine gewesen. Super interessant, das würde mir auch gefallen.

    Manchmal lässt es sich nicht vermeiden. Aber dann versuche ich immer das zu nehmen, was mich noch mehr interessiert.

  • Hallo liebe Mitreisende, ;ws108;


    nach einer längeren Pause, während der ich schon wieder Tonnen an neuem Material gesammelt habe, soll es nun auch hier mal weitergehen mit unserer Reise. Einige Mitfahrer sind ja gerade selbst unterwegs, aber da wir sicherlich nicht allzu schnell unterwegs sein werden, hoffe ich doch, dass wir niemanden unterwegs verlieren und alle noch den Anschluss bekommen. :wink4:


    ;danke: für eure Geduld.


    Der nächste Teil kommt in wenigen Minuten.

  • Tag 6: Dienstag, 04. Oktober 2016
    Row, row, row your boat ... - Scranton nach Watertown - Teil 1


    "If my ship sails from sight, it doesn't mean my journey ends, it simply means the river bends. " Enoch Powell


    Da ich nun also beschlossen habe, den Rest der Tour nicht umzubuchen, steht am Vormittag eine längere Fahrstrecke auf dem Programm. Und das ist auch gut so, denn draußen ist es schon wieder bedeckt. Allerdings fängt hier so langsam die Laubfärbung an. Das lässt hoffen.



    Quer durch das nördliche Pennsylvania und New York State fahre ich bis zum St. Lorenz Strom an der Grenze zu Kanada. Umso näher ich komme, desto schöner wird das Wetter.


    Mit meiner Ankunft in Watertown bin ich nun wieder auf der ursprünglich geplanten Route angelangt. Und auch wenn ich einige Ziele schweren Herzens streichen musste, so hat sich die Fahrerei doch gelohnt. In der Gegend New York hat es nämlich wirklich fast vier Tage durch geregnet, während ich doch sehr schönes Wetter hatte und viel ansehen konnte.


    Hier, an der nördlichen Grenze der USA, liegt das kleine Städtchen Alexandria Bay. Von hier starten viele Touren auf den St. Lorenz Fluss. Da ich nicht reserviert habe, fahre ich auf gut Glück zu Uncle Sams Boat Tour, doch jetzt in der Nachsaison ist es kein Problem, Tickets auch spontan zu bekommen. Es ist zwar nicht gerade leer, aber so klein sind die Boote dann doch nicht. Das größte Problem ist eher, sich für eine Tour zu entscheiden, denn alle klingen sehr vielversprechend. Schließlich entscheide ich mich für die Tour nach Singer und Boldt Castle.


    Bevor es losgeht, laufe ich noch zu Jreck Subs, um mir etwas zum Lunch zu holen. Die Sandwiches sind wirklich lecker und der kleine Laden gefällt mir. Überhaupt macht es Spaß, in der Sonne über die Main Street von Alexandria Bay zu schlendern. Jetzt parke ich noch schnell das Auto um, denn es gibt einen kostenlosen Parkplatz für alle Tourteilnehmer direkt am Anleger. Und dann heißt es auch schon: "Alle Mann an Bord.".



    Während der Fährt aus dem Hafen auf den Fluss sieht man gleich die ersten Inseln, die der Gegend ihren Namen "Thousand Islands" geben. Ach ja, hier wurde übrigens auch das berühmte "Thousand Islands" Salatdressing erfunden. Unterwegs erfahre ich jedoch, dass es vielmehr um die 2000 Inseln sind, die hier im St. Lorenz verteilt liegen. Mitten im Fluss und in Sichtweite des Hafens liegt dann auch Heart Island mit dem berühmten Boldt Castle, eine der Hauptattraktionen der Region.



    Das Boot aber fährt weiter, hinaus auf den Fluss, der hier mindestens so breit erscheint wie der Mississippi. Und da der St. Lorenz die Verbindung zwischen dem Atlantik und den Großen Seen ist, gibt es hier auch viel Schiffsverkehr. Damit dieser nicht zu Schaden kommt, finden sich des öfteren Leuchttürme, wie das Sunken Rock Light, das den Schiffen seit 1847 den Weg weißt, auf kleinen Inseln oder am Ufer.



    Auf der Fahrt Flussabwärts gibt es immer wieder etwas zu entdecken. Viele kleine Inseln säumen den Weg. Die meisten Eilande sind in Privatbesitz und dienen als Sommerdomizil. Unterwegs erzählt unser Kapitän so einiges über das Leben am Fluss. So geht die Grenze zwischen den USA und Kanada mitten durch den St. Lorenz, alle Inseln nördlich von uns befinden sich also schon in Kanada.



    Unterwegs treffen wir auf andere Touren, denn es werden die verschiedensten Rundfahrten angeboten.



    Das Leben auf so einer Insel ist übrigens durchaus interessant. Erst einmal macht es schon einen riesen Unterschied, ob die Insel in den USA oder Kanada liegt. Die Inseln in den USA sind dabei nur 1/10 so teuer wie die in Kanada. Bekommt man so ein Eiland in den USA schon für $350.000 bis $450.000, muss man in Kanada locker mal CAN$3,5 Mio. bis CAN$4,5 Mio. Dollar hinlegen. Das hat einen einfachen Grund. Für Amerikaner ist diese Region ganz im Norden des Landes, wo es im Winter doch sehr schneereich und bitter kalt werden kann, für Kanadier aber ist das der südlichste Teil ihres Landes mit einem der mildesten Klima überhaupt. Deshalb sind die Immobilien besonders bei Kanadiern sehr begehrt.



    Was die Häuser für Amerikaner dann aber doch teuer macht, ist die Grundsteuer. Die wird nämlich recht interessant bemessen. Es ist erst einmal so, dass jeder Eigentümer (das ist übrigens auch bei Ufergrundstücken so) zwei Grundbucheinträge besitzt, einen für das Haus mit Land und einen für die Wasserfront. Und die Steuer wird hier nach der Länge der Wasserfront berechnet und die ist bei Inseln nun mal naturgemäß länger. Umso größer also die Insel, desto höher ist auch die jährliche Grundsteuer.


    Auf den Inseln lässt es sich allerdings sehr gut leben. Trinkwasser hat man im Überfluss, denn das kommt direkt aus dem St. Lorenz. Der Fluss ist sehr sauber und hat eine extrem gute Wasserqualität. Die bekommt er durch seinen besonderen Untergrund. Der ist nämlich nicht wie bei den meisten Flüssen aus Erde und Schlamm, sondern aus Steinen. Und die filtern das Wasser so gut, dass es in Untersuchungen besser abgeschnitten hat, als so manchen Wasser aus der Flasche.


    Strom ist ebenfalls kein Problem. Entweder gibt es ein Verbindungskabel zum Land oder aber Generatoren. Auch an die Müllentsorgung per Boot ist gedacht, ebenso wie die kleinen Dinge des Lebens. Es gibt eine Post per Boot und sogar einen Pizza Lieferdienst.



    Immer weiter führt uns die Fahrt den Fluss hinauf. An einigen Stellen ist er so breit, dass man am Ufer kaum noch etwas erkennen kann. Dabei ist der St. Lorenz aber nicht sonderlich tief. So können große Schiffe auch nur in einer schmalen Fahrrinne navigieren. Hier ist das Wasser übrigens reines Süßwasser, die Vermischung zwischen Fluss- und Meerwasser beginnt erst kurz hinter Quebec City.



    Immer wieder fällt der Blick auf kleine Inseln. Manche sind so winzig, dass gerade ein paar Bäume darauf Platz haben, andere beherbergen kleine Fischerhütten oder Häuschen. Und manchmal ist es dann schon eher ein kleiner Palast, der da durch die Bäume schimmert.



    Ein Blick zurück in die Richtung aus der wir gekommen sind, gibt nun auch den Blick frei auf die Thousand Islands Bridge, die die USA mit Kanada verbindet. Voraus hingegen erstreckt sich unendlich weit der St. Lorenz Strom. Fast schon glaubt man, bald auf dem Atlantik zu sein, doch bis zur Mündung ist es noch weit.



    So warm es heute in der Sonne auf dem Fluss ist, so kalt kann es übrigens im Winter werden. Minus 40 Grad sind dann keine Seltenheit und sogar der Fluss friert dann zu. Eisbrecher versuchen möglichst lange eine Fahrrinne offen zu halten. Auch Schnee gibt es in großen Mengen, denn der sogenannte Lake Effekt sorgt auch in dieser Region für ergiebigen Niederschlag im Winter.



    Schließlich taucht ein weiterer Leuchtturm am Horizont auf. Das Sisters Island Lighthouse hat seinen Namen der Insel zu verdanken, auf der es steht. Oder besser gesagt, den drei Inseln, die über Brücken miteinander verbunden sind. Der 1870 erbaute Leuchtturm ist heute nicht mehr in Betrieb, sondern in Privathand. Seit 1966 gehört er der Familie Wolos.



    Dann endlich, nach einer guten Stunde Fahrt, erscheint das Ziel der heutigen Tour am Horizont - Dark Island mit dem Singer Castle.



    Singer Castle wurde zwischen 1903 und 1905 für Frederick Gilbert Bourne erbaut. Er war der Direktor der Singer Nähmaschinen Fabriken. Daher stammt auch der heutige Name, denn das Haus wird erst seit etwa 20 Jahren so genannt. Bourne nutzte das Anwesen bis zu seinem Tod im Jahr 1919 als Sommerdomizil. Danach ging es in den Besitz seiner Tochter über. Nach ihrem Tod gehörte es einer katholischen Schule, die aber eigentlich nur an dem Anwesen der Bournes auf Long Island nahe New York interessiert war. Da aber beide Häuser als Paket kamen, kaufte man die Insel mit, hatte aber keinerlei Nutzen für das Haus. Schließlich wurde es 1965 abermals verkauft, diesmal an die religiöse Harold Martin Evangelistic Association. Ihr Leiter, Dr. Harold Martin, lebte viele Jahrzehnte auf der Insel, bis sie Ende der 90ziger Jahre abermals zum Verkauf stand. Jahrelang fand sich, trotz verschiedenster Interessenten, zu denen auch Japaner oder sogar Michael Jackson gehörten, niemand und ein Kauf kam erst im Jahr 2001 zu Stande. Käufer war der deutsche Unternehmer Farhad Vladi, der in Hamburg die Firma Vladi Private Islands GmbH betreibt. Er ließ das Anwesen sanieren und 2006 erstmalig für Besucher öffnen.



    Als unser Boot am Steg festmacht, werden wir schon empfangen, denn frei bewegen darf man sich als Tagesgast auf der Insel leider nicht. Nur wer hier ein Zimmer bucht (bzw. die ganze Insel) hat diese außerhalb der Besuchszeiten ganz für sich allein.




    In kleine Gruppen aufgeteilt, beginnt die Tour des Hauses. Mein Tourguide ist allerdings sehr nett und hat auch nichts dagegen, wenn man sich zum Fotografieren mal ein Stückchen von der Gruppe entfernt. Als ich so vor dem Eingang stehe, kann ich mir vorstellen, warum Mr. Bourne sein Schloss "The Towers" nannte. Inspiriert wurde er zum Bau übrigens durch den Roman "Woodstock" von Sir Walter Scott.



    Gleich hinter der Eingangstür beginnt dann das richtige Schlosserlebnis. Man steht in einem Raum, der fast dem Mittelalter entsprungen zu sein scheint, komplett mit Ritterrüstungen und einem großen Weinkeller.



    Eine große Treppe führt den Besucher in den ersten Stock. Hier befinden sich die Wohnräume. Der Bau von "The Towers" fand zur selben Zeit statt, wie der von Boldt Castle und viele von Mr. Boldts Bauarbeitern fanden hier neue Arbeit, als dieser die Arbeiten stoppte. Doch ich greife vor, denn das ist eine andere Geschichte, die erst heute Nachmittag eine Rolle spielt. Ersteinmal geht die Tour weiter durch Singer Castle.



    Auf diesem Foto sieht man Mr. Bourne zusammen mit seiner Familie, als sie hier auf der Insel ihre Sommer verbrachten.



    Viele Räume bieten einen atemberaubenden Blick auf den Fluss, aus manchen führen Türen auf kleine Balkone.




    Das Gebiet um Dark Island ist auch sehr fischreich, was es zu einem guten Angelplatz macht. Grund dafür ist das seichte Wasser auf der einen Seite der Insel, das im starken Kontrast zur tiefen Fahrrinne auf der anderen Seite steht. Dark Island liegt auch nur wenige Meter von der Grenze zu Kanada entfernt. Mr. Bourne gehörte auch noch eine kleine Insel in kanadischen Gewässern. Es wird gemunkelt, dass man dort während der Prohibition Alkohol brannte und ihn nachts nach Dark Island schmuggelte.



    Im 2. Stockwerk befinden sich die Schlaf- und Gästezimmer. Und jedes ist natürlich mit einer Singer Nähmaschine ausgestattet, auch wenn die meisten sicher nur der Dekoration galten.




    Ganz oben, unter dem Dach, befindet sich schließlich ein großer Raum, in dem die weiblichen Angestellten untergebracht waren. Für die damalige Zeit war das äußerst luxuriös, denn das Personal hatte hier nicht nur eigene, abschließbare Schränke, sondern ihm stand auch ein volles Badezimmer zur Verfügung.



    Nach einer guten Stunde sind wir dann schließlich wieder draußen, diesmal hinter dem Haus. Hier befand sich früher ein Tennisplatz und auch ein Bootshaus gehörte zum Anwesen. Zu guter Letzt spazieren wir noch kurz durch einen kleinen Teil des Gartens, bevor es zurück zum Anleger geht.



    Faszinierend finde ich auch das Video auf der Homepage von Singer Castle. KLICK Es ist von 1906 und zeigt Mr. Bourne mit seiner Familie, wie sie The Towers zum ersten Mal besuchen.


    Anfangs hatte ich ja erwähnt, dass man auf der Insel auch übernachten kann. Dazu gibt es eigens die Royal Suite, die auf der Tour leider nicht gezeigt werden konnte, da sie gerade bewohnt wurde.


    Ganz zum Schluss der Tour bleibt noch genügend Zeit den kleinen Shop zu besuchen und ein Souvenir zu erstehen, bevor es wieder zurück auf das Schiff geht. Und dann heißt es auch schon Leinen los und Abschied nehmen von Dark Island, doch der Ausflug auf den St. Lorenz Strom ist damit noch lange nicht zu Ende.



    Auf dem Rückweg fährt der Kapitän eine leicht andere Route, damit die Passagiere noch mehr von diesem schönen Gebiet zu sehen bekommen. Auch wird weniger erklärt, damit man einfach die Fahrt auf dem Fluss genießen kann.





    Unterwegs begegnen uns dann einige große Schiffe, die vom Atlantik kommen oder dorthin unterwegs sind. Bis nach Montreal wird der Fluss sogar von Kreuzfahrtschiffen befahren, doch ist für die meisten Schiffe dort wegen ihres Tiefgangs Schluss. Die deutsche Columbus der Reederei Hapag Lloyd fuhr die Strecke allerdings einige Jahre lang, als sie Kreuzfahrten auf den Großen Seen anbot. Leider gibt es die nicht mehr, sonst hätte ich das sicher einmal gemacht.




    Nach mehr als 3 Stunden ist schließlich wieder Alexandria Bay in Sicht, doch dorthin will ich noch nicht und Uncle Sam Boat Tours auch nicht, denn bevor es zurück in den Hafen geht, steht noch ein weiterer Stopp auf dem Programm.


    ;arr: ;arr: ;arr: Tag 6: Row, row, row your boat... - Scranton nach Watertown - Teil 2

  • Schön, dass es weiter geht =)

    Allerdings fängt hier so langsam die Laubfärbung an.

    Ach, schön =)

    desto schöner wird das Wetter.

    Sehr gut! Da hast du alles richtig gemacht :!!


    Die Bootstour ist echt toll! Wirklich kaum zu glauben, dass du nicht auf offenem Gewässer bist.


    Interessant sind auch die Preise. Schon faszinierend, wie die Wahrnehmung je nach Wohnort abweicht.

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