Donnerstag, 8.9.2016 Wanderung zur Triftbrücke und Besuch der Rosenlaui-Gletscherschlucht
Wetter: 24 °C, sonnig mit Wolken
Die Wetteraussichten sind gut.
Wir fahren wieder gegen 8.30 Uhr los, halten noch in Interlaken beim Aldi, um Proviant zu kaufen, dann geht es am Brienzer See entlang Richtung Meiringen und Haslital.
Unser Ziel ist die Triftbahn bei Gadmen. Der Parkplatz ist hier kostenlos. Um 10 Uhr erwischen wir gerade die nächste Bahn um 10 Uhr. Jede Gondel fasst maximal 8 Personen. Es gibt nur zwei Gondeln, die alle 12 Minuten fahren. Wir sollen auch schon die Zeit für die Rückfahrt reservieren. Die Wanderung bis zur Triftbrücke ist mit 1,5 Stunden angegeben. 14 Uhr ist bereits voll. Wir entscheiden uns für 14.12 Uhr. Hin- und Rückfahrt kosten 24 Franken pro Person. Die Seilbahnfahrt dauert 10 Minuten. Alternativ gibt es auch einen Wanderweg von ca. 3 Stunden mit einer leichten gesicherten Passage.
Der felsige Weg führt die meiste Zeit relativ steil bergauf. Nach 45 Minuten erreichen wir den Abzweig zur Windegghütte. Über diesen Weg soll es eine Stunde bis zur Triftbrücke dauern. Wir nehmen den linken Weg, der mit 30 Minuten angegeben ist. Dafür brauchen wir 35 Minuten, also insgesamt 1 Stunde und 20 Minuten bis zur Brücke.
Hier machen wir eine kurze Lunchpause und laufen einmal auf die andere Seite. Die Aussicht auf den Triftgletscher und den Gletschersee ist toll.
Aber es ist erschreckend zu sehen, wie weit der Gletscher seit 1948 und auch schon in den letzten 5 Jahren abgeschmolzen ist! Im Jahr 2000 konnte man noch über den Gletscher zur Trifthütte laufen. Im Jahr 2004 wurde dann die erste Brücke über den entstehenden Gletschersee gebaut. 2009 entstand die neue Brücke, da die alte bei starken Föhnwinden zu großen Schwankungen ausgesetzt war. Mit 100 Metern Höhe und 170 Metern Länge gehört die Triftbrücke zu den längsten und höchsten Fußgänger-Hängebrücken Europas.
Wagemutige können nun von hier in 40 Minuten über den Ketteliweg zur Windegghütte aufsteigen, oder man nimmt den einfacheren Familienweg. Da uns die Zeit etwas knapp wird, nehmen wir statt des Rundwegs über die Hütte, der noch mal einige Höhenmeter nach oben geht, den direkten d.h. den gleichen Weg zurück. Um 12.20 Uhr laufen wir los, d.h. wir haben fast 2 Stunden bis zur Abfahrt unserer Bahn. Nach einer Stunde und 10 Minuten sind wir wieder an der Bahnstation.
Die nächste Bahn ist nur mit 2 weiteren Personen besetzt, also fahren wir einfach schon mit (eine Kontrolle gibt es hier oben jedenfalls nicht) und sind um 14 Uhr wieder am Parkplatz. Die alternative Wanderung nach unten ist mit 2,5 Stunden angegeben. Aber wir haben ja schon bezahlt, und außerdem sind wir für heute mit 380 Höhenmetern bergauf und 64 Höhenmetern bergab auf dem Hinweg erst mal wieder genug gelaufen. Den alternativen Fußweg stelle ich mir auch nicht so interessant vor.
Auf dem Rückweg fahren wir vor Meiringen Richtung Rosenlaui und Gletscherschlucht. Dies ist eine schmale, gebührenpflichtige Straße auf der der Postbus bis hoch zur Grossen Scheidegg von der anderen Seite fährt. Es gibt ausreichend Ausweichbuchten. Ab 12 Uhr zahlt man mit 4 Franken für das Parkticket nur noch den halben Preis.Nach etlichen Kurven erreichen wir das Rosenlaui-Tal mit Blick auf die Bergspitzen der Engelhörner und den Rosenlaui-Gletscher.
Um 15 Uhr parken wir auf dem großen Parkplatz am Hotel Rosenlaui. Wir besuchen noch die Toiletten im historischen Hotel und laufen dann hoch zum Eingang der Rosenlaui-Gletscherschlucht. Für den Besuch zahlen wir 8 Franken pro Person. Der Rundweg ist mit 45 Minuten angegeben. Über viele Treppen steigt man durch die enge Schlucht nach oben, durch die das Wasser rauscht. Gleich am Anfang gibt es einen schönen Wasserfall, im Hintergrund sieht man die Engelhörner.
Am oberen Ausgang zweigt der Weg zur Engelhornhütte ab. Dorthin könnte man auch noch einen Rundweg laufen. Aber heute nicht mehr. In 10 Minuten läuft man auf einem Waldweg wieder hinunter zum Eingang.
Um 16 Uhr verlassen wir das Tal. Über Brienz
fahren wir auf der nördlichen Seeseite zurück nach Interlaken. Dort halten wir noch mal kurz und werfen einen Blick auf die historischen Hotels.
Hier unten ist es 27 °C warm. Kurz nach 17.30 Uhr sind wir wieder zurück in Beatenberg. Heute sind wir 120 Kilometer gefahren.
Zum Abendessen gibt es eine Gemüsepfanne mit Kartoffeln und Fetakäse. Wir sitzen wieder draußen und genießen den Ausblick. Die Bergspitzen verstecken sich allerdings hinter Wolken.
Übernachtung: Chalet Blümlisalp, Beatenberg, Schweiz (600 Franken für 5 Nächte)