Detroit - City of Contrasts, MI

  • 15. Mai 2012


    City of Contrasts. Das sollten wir heute mit Haut und Haaren erfahren.


    Am Fox Theatre hielten wir nur kurz für einen Snapshot an. Tara sagte ich solle auch reingehen. Das sein ein wunderschönes Gebäude, doch ich wollte alle Mitreisenden nicht warten lassen und machte nur von außen ein paar Bilder.





    In Deutschland hatten wir gerade zu der Zeit großes Interesse an sogenannten "lostplaces" . Das sind Orte oder Gebäude, die verlassen wurden und ihrem Verfall überlassen werden. Es ist unfassbar aufregend dort in die Vergangenheit einzutreten und Fotos zu machen. In Detroit werden dazu sogar geführte Touren angeboten, doch wir wussten nicht so genau welche "Anbieter" dahinter steckten und wollten lieber Tara fragen, welche Gelände man betreten darf und welche man besser meiden sollte. Sie wäre am liebsten gar nicht mit uns losgefahren. Das war ihr alles sehr unheimlich und sie ist stellenweise sogar nicht aus dem Auto ausgestiegen, weil sie Angst hatte. Wir durften dann auch nur gaaanz kurz aussteigen, Fotos machen und weiterfahren. Ok, man weiß wirklich nicht welche Gestalten in den Gebäuden hausen und wie die alle bewaffnetsind. Aber aufregend war es!!!





    Hier ein kurzer Stop bei der Ford Piquette Plant. http://en.wikipedia.org/wiki/Piquette_Plant





    Yeeeeeah! Wassertürme!!!




    Tara erklärte uns, dass man den Verfall eines Viertels an der Anzahl der Kirchen erkennen kann. Und wenn die dann auch schließen ist es vorbei.



    Sehr einladend mit dem Stacheldraht…



    Christoph hatte im Internet vom Michigan Theatre gelesen und das wollten wir natürlich auf keinen Fall verpassen. http://de.wikipedia.org/wiki/Michigan_Theatre



    Tara wusste nichts von dieser Adresse und war auch ganz neugierig, was sie dort wohl erwarten sollte. Wir wussten nicht genau, wie wir in das Gebäude kommen sollten und fragten einfach den netten Portier nach dem Weg. Der war äußerst freundlich und schickte uns zu den Fahrstühlen.


    Als wir das Theater Parkhaus betraten fing Tara an zu weinen. Sie war erschüttert, dass so ein wunderschöner Bau einfach dem Verfall übergeben wurde. Aber schaut selbst: :EEK:







    Sogar der rote Vorhang "hängt" noch.



    Wer wird bei dieser Ampelanlage nicht verrückt?!? Wenn die Tigers spielen werden die Ampeln dazu geschaltet, die jetzt hochgeklappt sind und das Zentrum wird in ein Einbahnstraßensystem verwandelt.



    Weiter auf unserer Tour durch Downtown gab es eine kleine Grünfläche. Dort ist ein Garten angelegt; besser gesagt kann hier jeder, der mag seinen kleinen Garten anpflanzen, sodass die Versorgung mit gesunden Lebensmitteln erleichtert wird.





    Weiter geht´s zum Guardian Building. Schön, dass wir Tara und Clans mit hatten, denn sonst wären wir in die Gebäude gar nicht reingegangen und hätten jede Menge schöner Eindrücke verpasst. Awesome!







    Bei Cony Island hatten wir uns am Vorabend einen Snack besorgt. Eigentlich essen und trinken wir den ganzen Tag! ;haha_



    Hier noch ein paar Eindrücke aus der Stadt.










    Verlassen.





    Die Werbung lief fuhr uns ständig über den Weg. Dort wirbt eine Anwältin für ihre Dienste. Sehr skurril. :nw:



    Die hat sich doch auch schon ein gerades goldenes Näschen verdient (oder ist das ein Kerl?) ;fei:



    Claas wollte bei seinem Lieblingsbäcker im Mexican Quarter noch ein wenig Gebäck einkaufen. "Hier gibt es die besten Schweineohren der Stadt." sagte er.




    Alles so schön bunt hier!




    Und eine kleine Pause haben wir eingelegt.


  • Wow! Sehr, sehr beeindruckende Bilder aus Detroit. Wir mögen es auch, solche "lost places" zu fotografieren. Leider hatten wir bisher noch nicht die Möglichkeit, das in Detroit zu tun. Der Verfall der Stadt hat wirklich unglaubliche Dimensionen. Auch wenn man hört, dass sich wieder einiges bessern soll. Dort ist noch sehr viel zu tun, und ob das je gelingt, steht in den Sternen. Wenn man dort als Fotograf unterwegs ist, sollte man schon vorsichtig sein, so reizvoll diese Motive auch sein mögen. Am besten wäre es natürlich in der Dämmerung oder sehr früh morgens. Wer traut sich? ;,cOOlMan;: :)

  • Dann sind wir zur Michigan Central Stationgefahren. Der Bahnhof wurde 1913 fertiggestellt. Schon in den 50er Jahren begann der langsame Niedergang, durch die starke Konzentration auf den Individualverkehr. Seit 1988 steht das Gebäude leer und verfällt langsam.



    Der Bau ist sehr beindruckend und voller schöner Details.



    Und gut gesichert.



    Auf dem Weg sind wir schon durch ein paar ganz „interessante“ Stadtgebiete gekommen.



    Seit dem Niedergang der Automobilindustrie stirbt Detroit langsam.



    An manchen Straßen war die Hälfte der Häuser nicht mehr bewohnt und die leerstehende Häuser befinden sich in allen vorstellbaren Stadien des Verfalls.



    Teilweise hat die Stadtverwaltung wohl schon ganze Blöcke planieren lassen, weil es in den verlassen Behausungen oft zu Brandstiftungen und allen Arten der Kriminalität kommt.




    Dann ging es nach Downtown und zur Hart Plaza.



    Der Platz mit seinen Skulpturen und den umstehenden Hochhäusern ist total beeindruckend aber irgendwas war komisch. Ich kam erst später drauf als mir bewusst wurde, dass ich da an einem Wochentag in der Innenstadt der größten Gemeinde in Michigan unterwegs war. Und es war nix los. Tote Hose auf der Straße. Kaum Leute unterwegs.



    Direkt da ist auch der Detroit River, der die Grenze zu Kanada bildet und auf dem ganz schön große Kähne unterwegs sind.



    Und jede Menge cooler Kunst steht da rum. Natürlich müssen wir da auch mal quatsch machen. ;;NiCKi;:



    Wir haben sogar den Geist von Detroit getroffen. Aber der hat nur blöd rumgesessen.



    Da fand ich diese Statue noch schöner:



    Puh, ist doch anstrengender als ich gedacht hatte, so einen Reisebericht zu schreiben. Ich hau mich jetzt aufs Ohr. Bald geht es weiter.


    Aber ein Bild hab ich noch, und das wird Euch bestimmt gefallen. ;)



    Einen kurzen Stopp machten wir beim Comerica Stadion der Tigers. Auch hier keine Menschenseele zu sehen. Aber als ein paar Tage später hier ein Spiel stattfand, gab es jede Menge Leute!




    Hier der Weg Richtung downtown Detroit. Leer.





    Dieses Gebäude auch: leer



    Und hier das Heidelberg Project. Das sind leerstehende Häuser, die zu einem Kunstprojekt gestaltet wurden. Witzig! http://www.heidelberg.org


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