Pizza, Bier und bunte Blätter - New England 2014

    • Offizieller Beitrag

    Leider ist der Feuerwachturm auf Mount Everett vor ein paar Jahren abgebaut worden,


    :wut1::wut1:


    Super schöne Laubfärbung. :clab: :clab: :clab:

    ;haha_ Das ist ja wirklich 1:1 Ikea. :MG:


    Das mit Laub habt Ihr ja gut hinbekommen, das mit der Bettdecke müssen wir noch üben.


    Und ich winke mal wieder mit dem ;WmZp;; für die Infoecke.

  • Heute steht ein längerer Fahrtag an, dementsprechend wollen wir uns nicht all zu lang mit dem Frühstück aufhalten. Let's hit the road!



    Abfahrt vom Briarcliff Motel. Hat uns gut gefallen hier. Weit kommen wir allerdings nicht, schon in Stockbridge parken wir das Auto, um uns die aus Norman Rockwells Gemälde bekannte Main Street näher anzusehen. Konnten wir vorgestern ja nicht, da schüttete es aus Kübeln. Auch bei schönem Wetter ist man mit der Besichtigung hier aber in ein paar Minuten durch.



    In diesem Haus im ersten Stock befand sich Rockwells erstes Atelier in Stockbridge:



    Wer sich fragt, was an dieser Straße anders ist als anderswo in Amerika: Es gibt keine überirdischen Stromleitungen. :pfeiff:
    Weiter auf der Route 7 ins nächste Bilderbuchstädtchen, nach Lenox. Im Café Haven versorgen wir uns mit Croissants und Cappuccino für die Fahrt. Durch Pittsfield, die größte Stadt der Berkshires, hindurch und am Pontoosuc Lake vorbei kommen wir bald an den Abzweig zum Mount Greylock.








    Die Reise auf den höchsten Berg von Massachusetts geht durch wunderschön bunten Herbstwald. Anfang der 1930er Jahre wurde die Straße angelegt, damals noch eine Schotterpiste. Mount Greylock war da schon ein beliebtes Wanderrevier, nachdem der Berg Ende des 19. Jahrhunderts unter Naturschutz gestellt und damit die Rodung der Wälder beendet worden war. Auf dem Weg zum Gipfel gehen jede Menge Trails von der Straße ab, aber für Wanderungen haben wir heute keine Zeit - und auch nicht so recht Lust nach der doch ziemlich anstrengenden Tour gestern.



    In 1.064 Meter Höhe ist es dann lausig kalt. ;;SchLOTTER3;;. Die Sicht ist überragend, gleich fünf Bundesstaaten lassen sich von Mount Greylock aus sehen. Von oben sind die allerdings nicht voneinander zu unterscheiden.
    Der berühmte Reiseschriftsteller Henry David Thoreau befand 1849 zum Ausblick von Mount Greylock: "It was such a country as we might see in dreams, with all the delights of paradise. There were immense snowy pastures, apparently smooth-shaven and firm, and shady vales between the vaporous mountains... it was a favor for which to be forever silent to be shown this vision." Schöner hätte ich es auch nicht ausdrücken können. "Snowy" war's bei unserem Besuch zum Glück nicht.


    Auch aus den 1930er Jahren stammt der 28 Meter hohe Massachusetts Veterans War Memorial Tower, der an die Soldaten erinnert, die der Staat schon so alles in Kriege geschickt hat. Das Licht aus seiner Glaskugel soll noch in 110 Kilometer Entfernung zu sehen sein. Ist halt auch viel plattes Land um den Berg herum...





    Der Appalachian Trail lässt Mount Greylock natürlich auch nicht aus. In der rustikalen Bascom Lodge finden Fernwanderer sogar eine ganz bequeme Unterkunft auf dem Gipfel und Tagesbesucher einen Ort zum Aufwärmen - und Leeren der Blase.





    Von den drei- bis viertausend Wanderern, die alljährlich den Appalachian Trail in Angriff nehmen, erreichen nur um die 350 den Abschnitt durch Massachusetts. Nach drei Vierteln des Weges hat sich die Spreu vom Weizen getrennt...


    Schließlich ist es uns kalt genug und wir rollen den Berg wieder herunter. Kurz hinter Williamstown, dessen College als das beste der USA gilt, überqueren wir die Staatsgrenze nach Vermont und erreichen kurz darauf Bennington. Weithin sichtbar, allerdings nicht sonderlich gut ausgeschildert, ist hier das Bennington Battle Monument, ein knapp 100 Meter hoher Obelisk aus Kalkstein. Das Denkmal erinnert, richtig, an die Battle of Bennington vom 17. August 1777. Die fand zwar gar nicht in Bennington statt, nicht einmal in Vermont, sondern etwa zehn Meilen entfernt jenseits der New Yorker Staatsgrenze, aber wer wollte da schon kleinlich sein? ;;MfRbSmil#



    General John Stark zeigt seinen Männern, wo es lang geht. Auf die Engländer nämlich: "Here they are boys! We beat them today or Molly Stark sleeps a widow tonight!" ;:ba:;
    1.400 Mann stürmten unter Stark aus New Hampshire heran, um den "Green Mountain Boys" von Vermont, das sich gerade für unabhängig erklärt hatte, gegen eine Strafexpedition der Briten unter Leitung von Friedrich Baum und Heinrich von Breymann beizustehen. Die beiden deutschen Oberstleutnants konnten sich dummerweise gar nicht leiden. Von Breymann soll sich mit seinen Mannen absichtlich langsam zur Verstärkung des unerfahrenen Baum genähert haben. Der ließ denn auch sein Leben in der Schlacht - wie überhaupt der Schlag gegen die englischen Truppen bei Bennington vernichtend war: Über 200 Rotröcke gefallen, 700 in Gefangenschaft gegen 70 tote oder verwundete Patrioten. Danach wandten sich auch noch die Indianer von den Engländern ab, womit die Versorgung der Armee fast unmöglich wurde. Damit war ihr Plan, die Kolonien entlang des Hudson River voneinander zu trennen und insbesondere das aufständische New England von den Kolonien im Süden zu isolieren, endgültig zum Scheitern verurteilt.



    Die State Route 7 ist hinter Bennington eine vierspurig ausgebaute Schnellstraße und einigermaßen langweilig zu fahren. Daher biegen wir auf die alte 7A ab, die sich allerdings nach dem fast nur aus Outlets bestehenden Manchester schon wieder mit der 7 vereint. In Rutland stärken wir uns mit Fast Food von Colonel Sanders, dann biegen wir Richtung Osten ab und ein paar Meilen weiter auf die 100, die als Scenic Byway der Länge nach durch die Green Mountains führt. Leider ist hier der Herbst schon ziemlich weit fortgeschritten, viele Bäume bereits kahl. Mit der Ecke haben wir irgendwie kein Glück, schon 2008 kamen wir hier "past peak" durch. So halten wir nur noch einmal, nämlich an den malerischen Moss Glen Falls, die gleich an der Straße liegen.



    Um Waterbury, wo die 100 die Interstate 89 kreuzt, scheint die Laubfärbung dagegen gerade auf dem Höhepunkt zu sein. Sagenhaft das Rot und Gelb und Orange der Bäume im Licht der untergehenden Sonne. Unser Ziel: Stowe. Den Wintersportort hatte ich nicht unbedingt auf der Liste für die Reise, zumal es die nächsten Tage ziemlich viel regnen soll. Da wäre ich eigentlich lieber im nicht weit entfernten Burlington, der größten Stadt Vermonts, untergekommen, aber dort gab es einfach kein bezahlbares Hotel mehr. Stowe zieht sich meilenlang vom historischen Ortskern am Little River bis zum Fuß des Mount Mansfield, mit 1.339 Metern der höchste Punkt Vermonts und eines der traditionsreichsten und mit 160 Abfahrten größten Ski- und Snowboard-Reviere im Osten der USA. Obwohl noch Nebensaison ist, sind die Hotels auch hier alle gut gebucht. Keine Ausnahme macht das Mountain Road Resort, in dem wir reserviert haben. Ein bisschen enttäuscht sind wir, dass unser Zimmer nicht so schön modern aussieht wie auf den Fotos im Internet. Auf der Website sind nämlich nur die frisch renovierten Zimmer abgebildet, nicht die günstigeren "alten". Aber nicht dass uns hier groß was fehlen würde. Das Zimmer ist geräumig und sauber, das Bett bequem, Wifi funzt auch.




    In Sachen Dinner haben wir die Qual der Wahl, das Restaurant-Angebot in Stowe lässt keine Wünsche offen. Wir entscheiden uns für die Trattoria La Festa, wo seit fast 30 Jahren italienisch gekocht wird. Nicht wirklich außergewöhnlich, aber solide und authentisch und mit viel Knoblauch. Tiramisu kann Conny aber besser! ;;NiCKi;:


    Gefahrene Meilen: 221


    ;arr:;arr:;arr:To Be Continued...

  • Irgendwie hatte ich die New England Staaten immer mal für später auf dem Schirm. Aber was Du jetzt hier zeigst, gefällt mir ausnehmend gut.


    Sehr schöne Landschaften, hübsche kleine Städtchen, etwas Kultur, gute Wandermöglichkeiten und was uns auch wichtig ist, es gibt anscheinend Gutes zu Essen und zu Trinken in ansprechender Auswahl. Wirklich nett!


    Sehr schön, dass Ihr verlängern und so das Traumwetter für Eure Wanderung nutzen konntet.
    Ist denn beabsichtigt, den Turm auf dem Mount Everett wieder aufzubauen? Auf den höchsten Berg der Umgebung zu klettern und eine eingeschränkte Aussicht zu haben, ist ja etwas unbefriedigend.


    Liebe Grüße


    Bettina

  • Sehr schöne Landschaften, hübsche kleine Städtchen, etwas Kultur, gute Wandermöglichkeiten und was uns auch wichtig ist, es gibt anscheinend Gutes zu Essen und zu Trinken in ansprechender Auswahl. Wirklich nett!


    Diese Mischung trifft auch genau unseren Geschmack. :!!


    st denn beabsichtigt, den Turm auf dem Mount Everett wieder aufzubauen? Auf den höchsten Berg der Umgebung zu klettern und eine eingeschränkte Aussicht zu haben, ist ja etwas unbefriedigend.


    Nein, der Turm ist wohl aus Gründen des Landschaftsschutzes (so ein Berg sieht ohne Turm halt natürlicher aus ;) ), und weil er nie von der Feuerwehr genutzt wurde, abgebaut und für 510 Dollar auf Ebay verscherbelt worden. Weil selbst die niedrigen Büsche auf dem Gipfel recht hoch sind, hat man von da oben leider keine gute Aussicht mehr.

  • Mensch Oli, Dein Tempo ist ja atemberaubend!


    Es gibt keine überirdischen Stromleitungen.

    :clab: :SCHAU: :clab:


    das Bennington Battle Monument, ein knapp 100 Meter hoher Obelisk aus Kalkstein

    Mensch, jetzt weiß ich auch was das ist. :gg:


    Die fand zwar gar nicht in Bennington statt, nicht einmal in Vermont, sondern etwa zehn Meilen entfernt jenseits der New Yorker Staatsgrenze, aber wer wollte da schon kleinlich sein?

    So genau gehts ja nun wirklich nicht! ;)


    Unser Ziel: Stowe


    :EEK: Da seid ihr an einem Nachmittag mal schnell eine Strecke gefahren, für die ich 3 Tage gebraucht habe. :gg:


    Tolle Eindrücke bisher. Vorallem die Häuschen von Vanderbilt und erst recht das von Teddy hat mir sehr gut gefallen. :!!


    Ich versuche jetzt zeitnah am Ball zu bleiben. ;;NiCKi;:

  • Ich bin bisher auch eher der stille Mitleser. Dein Bericht begeistert allerdings sehr ;;NiCKi;:
    Bin hier gerade ziemlich geflashed von den Herbstlaubimpressionen von Martin und Dir. :clab:
    Das würde mir auch sehr gut gefallen. Ich denke aber, es würde mich nur zur Fall Foliage reizen. :nw:
    Auch Dein etwas " anderes " New York hat mir sehr gut gefallen ;;NiCKi;:
    Ich versuche jetzt mal richtig dran zu bleiben

  • Ich oute mich mal als stiller Mitleser und möchte gleichzeitig ein großes Lob aussprechen für diesen wirklich toll geschriebenen und fotografierten Bericht. Weiter so! :app:


    Vielen Dank! :schaem: Ich freue mich auch über stille Mitleser. ;;NiCKi;:


    :EEK: Da seid ihr an einem Nachmittag mal schnell eine Strecke gefahren, für die ich 3 Tage gebraucht habe. :gg:


    Ja, das lässt sich nicht immer vermeiden, dass man auch mal an vielem vorbeifährt. In der Hinsicht bin ich mittlerweile sehr entspannt und sage mir dann "nächstes Mal". ;)


    Vorallem die Häuschen von Vanderbilt und erst recht das von Teddy hat mir sehr gut gefallen.


    Vorsicht, nicht die Roosevelts verwechseln! Teddy entstammt aus einem anderen Zweig der Famile und war schon von 1901 bis 1909 US-Präsident - und ein Republikaner. Wenn auch einer von den Guten. :pfeiff: Theodore und Franklin waren entfernte Cousins und FDRs Frau Eleanor eine Nichte von Teddy.


    Dein Bericht begeistert allerdings sehr ;;NiCKi;:


    Das freut mich! :!!


    Das würde mir auch sehr gut gefallen. Ich denke aber, es würde mich nur zur Fall Foliage reizen. :nw:


    Das ist auf jeden Fall die mit Abstand reizvollste Zeit für einen Besuch der Region. Wenn man einmal die Foliage in New England gesehen hat, wird man die so schnell nicht wieder vergessen. ;;NiCKi;:

  • Teddy entstammt aus einem anderen Zweig der Famile und war schon von 1901 bis 1909 US-Präsident


    Und sein Haus ist auf Long Island. Übrigens auch sehr interessant. Wird vom NPS verwaltet.

  • ;;ReGeNsMi;;
    Wie angekündigt regnet es heute Morgen mal wieder. Stowe ist komplett in Wolken eingepackt. Da können wir es gemütlich angehen lassen, verpassen werden wir draußen nichts. Eigentlich hatte ich für die Green Mountains die Besteigung einiger Gipfel geplant, etwa Camel Hump und Mount Abraham, aber die müssen dann halt ohne uns auskommen. Frühstück gibt's im Hotel, die übliche bescheidene und lieblos präsentierte Auswahl.


    Wie schaut mein Schlechtwetterprogramm für Vermont aus? Eigentlich ziemlich vielversprechend: Besuch in einer Schokoladenfabrik, Besuch in einer Brauerei, Besuch in einer Eisfabrik. Indem ich das Bier geschickt zwischen die Süßigkeiten packe, kann ich Conny von diesem Plan überzeugen. ;:BEifal;; Auf nach Burlington!


    Erster Stopp: Lake Champlain Chocolates. Was ist das denn? Wie soll in dem Flachbau ein Fluss aus Schokolade fließen? Ist das Gras drumherum essbar? Wo ist der Wasserfall aus Schokolade? Hmm... Irgendwie hatten wir uns das hier ganz anders vorgestellt. ;][; Die Führung, zu der wir pünktlich vor der weißhaarigen Besatzung eines Reisebusses einlaufen, bringt einen auch gar nicht in die Produktion. Man darf nur durch eine Scheibe zuschauen, wie die Arbeiter in weißen Kitteln Flüssiges in Formen gießen. Der Vortrag der Mitarbeiterin ist aber sehr launig und informativ. Und es gibt natürlich was zum Naschen. Anschließend schlagen wir an der Verkaufstheke zu. Sündhaft teuer die Produkte hier, aber sehr, sehr gut. Nicht zu vergleichen mit Hershey's oder anderer US-Supermarkt-Schokolade - und selbstverständlich "organic". Schließlich sind wir hier in Vermont. In allen anderen Bundesstaaten bekommt man Lake Champlain Chocolates übrigens bei Whole Foods. Kann ich nur empfehlen! ;;NiCKi;:



    Aufregend diese Schokoladenproduktion, oder? :gg:





    Überraschend hat sich derweil die Sonne gegen die Regenwolken durchgesetzt. :songelb: Da könnten wir eigentlich auch ein bisschen am Ufer des Lake Champlain spazierengehen. Wir fahren quer durch Downtown an den See. Dort weht aber eine ganz schön steife Brise, also beschließen wir, beim Indoor-Besichtigungsprogramm zu bleiben und fahren weiter zur Magic Hat Brewing Company, einer von elf (!) Brauereien in Burlington. Die ist sehr originell aufgemacht und sieht aus wie eine Dauer-Halloween-Party. Man kann selbst durch das Gebäude laufen, sich einen witzigen Film übers Bierbrauen ansehen und von einer Galerie aus der Abfüllung zuschauen. Am Ende landet man an einer Bar und darf vier Sorten des Frischgebrauten probieren, darunter eine zu dieser Jahreszeit natürlich unvermeidliche aber trotzdem absonderliche Kreation mit Kürbis- und Zimtgeschmack. Kann man machen, muss man nicht machen. Ich würde hier beim "#9 Not Quite Pale Ale" bleiben. Insgesamt hat uns die Besichtigung sehr gut gefallen. Wir kaufen noch ein paar Pint-Gläser als Souvenirs.
    :prost:





    Schokolade hatten wir, Bier hatten wir - bleibt noch Eiscreme. Die gibt es bei Ben & Jerry's in Waterbury. Eine Führung durch die Produktion haben wir beim letzten Besuch schon gemacht, aber wir wollen trotzdem vorbeifahren, um die ein oder andere neue Geschmacksrichtung zu probieren. An der Fabrik ist die Hölle los, Besuchermassen werden hier durchgeschleust. Wenn man bedenkt, dass die Tour vier Dollar pro Nase kostet, dürfte es ein ganz einträgliches Geschäft sein, den Menschen die Herstellung dessen zugänglich zu machen, was sie anschließend für noch mehr Geld konsumieren dürfen. Sympathisch finde ich den Flavor Graveyard, auf dem Grabsteine an wenig erfolgreiche und daher schnell wieder begrabene Eiskreationen erinnern. Einige davon klingen eigentlich ganz lecker...



    One of the happiest places in Vermont...





    Wo das Wetter nun stabil sonnig zu bleiben scheint, wollen wir doch nochmal die Wanderschuhe ausführen. Gleich in der Nähe des Hotels beginnt ein Netz von Wegen, das kreuz und quer durch den Wald am Cady Hill führt. Sehr nett zum Frischluftschnappen.







    Mit der kleinen Wanderung haben wir uns auch Appetit fürs Abendessen angelaufen. Nur ein kurzes Stück die Straße runter vom Mountain Road Resort befindet sich das erst vor ein paar Wochen eröffnete Restaurant The Bench, vor dem wir gestern Abend schon einen überfüllten Parkplatz sahen. Also gehen wir da besser mal zeitig hin.



    The Bench ist ain absoluter Volltreffer. "Local comfort food complimented with some great craft beer" - voll unser Ding! Modern, aber dank viel Holz sehr gemütlich eingerichtet, großer Pizzaofen aus Ziegelstein in der Küche, 28 (!!!) Craft Beers vom Fass und sehr gutes Essen. Ich glaube, wenn ich zwei Wochen in Stowe wäre, würde ich jeden Abend auf zwei Bier herkommen. :ess:;prost1;





    Gefahrene Meilen: 80


    ;arr:;arr:;arr:To Be Continued...

  • Besuch in einer Schokoladenfabrik, Besuch in einer Brauerei, Besuch in einer Eisfabrik

    den Besuch in der Brauerei hätte ich gestrichen ;;NiCKi;: ich mag kein Bier :nw:


    bekommt man Lake Champlain Chocolates übrigens bei Whole Foods.

    da muss ich nächstes mal, mal schauen ;;NiCKi;:


    Aufregend diese Schokoladenproduktion, oder? :gg:

    da ich gestern wieder ma " Papa ante Portas " geschaut habe, würde ich spontan an die " Drögel-Riegel " erinnert :gg:


    absonderliche Kreation mit Kürbis- und Zimtgeschmack.

    O.K. Zimt Bier hätte ich dann auch mal probiert ;;NiCKi;: ;te:


    One of the happiest places in Vermont..

    der Zucker Container ist natürlich der grösste :rolleyes:


    schöner Tag :!!

  • Vorsicht, nicht die Roosevelts verwechseln! Teddy entstammt aus einem anderen Zweig der Famile und war schon von 1901 bis 1909 US-Präsident - und ein Republikaner. Wenn auch einer von den Guten. :pfeiff: Theodore und Franklin waren entfernte Cousins und FDRs Frau Eleanor eine Nichte von Teddy.


    :ohje: Das ist jetzt peinlich! Wie komm ich auf Teddy? ;;MfRbSmil# ;;_Fe6__

  • ;;ReSW;;
    Kapuze auf - der Tag beginnt schon wieder mit Regen. Zeit, diese Green Mountains zu verlassen, wir wollen die nächsten Tage unser Glück in den White Mountains versuchen. Zwei verschiedene Routen rüber nach New Hampshire kennen wir schon, also wähle ich für heute eine Strecke durch den Norden Vermonts aus. Da waren wir noch nie.


    Von Stowe haben wir jetzt nicht all zu viel gesehen, aber bei dem Wetter würde ein Bummel durch's Örtchen wohl auch nicht viel Spaß machen. Wir folgen also der Mountain Road stadtauswärts in die Smugglers' Notch nördlich des Skigebiets am Mount Mansfield. Im Winter ist der Pass geschlossen, ansonsten eine absolute Traumstraße - sogar im Regen. Es ist eh so ein Phänomen, wie diese Herbstfarben in New England selbst bei grauem Himmel den Wald zum Leuchten bringen. Als würden die Bäume den im Sommer gefangenen Sonnenschein jetzt wieder abgeben.





    Wir können nicht widerstehen, wir wollen trotz des miesen Wetters ein bisschen zu Fuß die Gegend erkunden. Im Wanderführer hatte ich mir die Tour zum Sterling Pond vorgemerkt, einen angeblich sehr idyllisch gelegenen Bergsee. Wir starten allerdings am falschen Trailhead, der Weg führt nur ein kurzes Stück in den Wald und endet an den Bingham Falls, die diesen kleinen Abstecher aber durchaus wert sind. Auf der Weiterfahrt zum richtigen Wanderparkplatz schüttet es immer heftiger. Da dort aber einige andere Leute unbeirrt die Stiefel schnüren und zu ihren Hikes aufbrechen, wollen auch wir nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Wir warten eine Weile im Auto sitzend, ob der Regen vielleicht doch nachlässt. Tut er eine Viertelstunde später und so machen wir uns auf die Socken.


    In Serpentinen und über unzählige Stufen kraxeln wir eine Felswand hinauf. Mit so einem steilen Anstieg hatte ich gar nicht gerechnet! Erst recht nicht damit, dass der Weg die ganze Zeit so weitergeht. Aus allen Richtungen kommt Wasser geflossen. Es lässt sich kaum unterscheiden, was Pfad ist und was Bach. Entsprechend rutschig ist das Ganze. Nach einer guten Stunde bergauf haben wir es zur Einmündung am Long Trail geschafft. Dieser Fernwanderweg ist der älteste seiner Art in den USA, führt auf 273 Meilen durch die Green Mountains bis zur kanadischen Grenze und diente als Inspiration für den Appalachian Trail, mit dem er sich auch hundert Meilen teilt. Wir müssen auf ihm nur ein paar hundert Meter gehen, dann stehen wir am Ufer des Sterling Pond. In der Tat ganz hübsch und sehr einsam. Aber auch kalt und ungemütlich. So halten wir uns hier nicht lange auf und machen uns wieder an den Abstieg. Runter geht's natürlich nicht einfacher als rauf und zu allem Überfluss fängt es auch wieder an zu regnen. Wir sind sehr froh als wir wieder am Auto sind.



    Weg oder Wasserfall? Man weiß es nicht genau, man munkelt nur...





    Er fühlt sich bei dem Wetter natürlich sehr wohl:




    Heiße Getränke kämen jetzt ganz gelegen. Im nächsten Kaff (Jefferson) hat es zwar ein kleines Café, allerdings haben die nur schwarzen Kaffee und kein Großstadt-Chi-Chi wie Cappuccino oder Chai Latte, also nichts für Conny. Ein Örtchen weiter (Johnson) kommen wir an einer "Edelweiss Bakery" vorbei. Hier gibt es superleckere Mandel-Croissants. Immerhin.


    Mittlerweile scheint sogar hier und da mal die Sonne, kommen Fetzen blauen Himmels hervor. Da sollte sich ein Umweg über Peacham lohnen, dank der Anordnung einer roten Scheune neben einer weißen Kirche und allerlei bunter Bäume drumherum wohl eines der meist-fotografierten Dörfchen New Englands. Das "Yankee Magazine" schrieb 2005: "Of all the villages in New England, Peacham (population 665) is unsurpassed." Sehr nett.





    Bei strahlendem Sonnenschein überqueren wir die Grenze nach New Hampshire, dessen Staatsmotto "Live free or die" kaum Fragen offenlässt. Durch das nette Littleton durch und wir erreichen die 302, eine der schönsten Scenic Routes des Nordostens, führt die Straße doch an Bretton Woods und Mount Washington vorbei in die Crawford Notch. Je näher wir unserem Ziel Glen kommen, desto intensiver wird die Laubfärbung. Wir scheinen das perfekte Timing für die Gegend erwischt zu haben und sind voller Vorfreude auf die nächsten Tage. Wenn nur das Wetter hält...





    Direkt an der 302 steht das Covered Bridge House, das einzige Bed & Breakfast New Englands mit einer eigenen Covered Bridge auf dem Grundstück. Zum Glück haben wir das schon vor Wochen reserviert, nachdem es uns hier auf der letzten Reise so gut gefallen hatte. Auf dem Schild an der Straße steht "No Vacancy" - ausgebucht.






    Wir beziehen ein sehr gemütliches Zimmer (mit Katzen als Deko kann man bei uns immer punkten... ;;NiCKi;: ) und machen uns frisch fürs Abendessen. Conny hat schon seit Tagen Lust auf mexikanisch, in Glen geht ihr Wunsch im Margarita Grill in Erfüllung. Die Ribs, die ich bestelle, sind kein bisschen weniger zart als beim letzten Mal. Schön, wieder hier zu sein. :top1:


    Gefahrene Meilen: 140


    ;arr:;arr:;arr:To Be Continued

  • Wow, die Pralinen sehen gut aus. die Cappucino Trüffel vorne im Bild springen mich direkt an.


    Gefangenen Sonnenschein wieder abgeben, das trifft es gut!


    Schade, dass das Wetter am nächsten Tag am Anfang bei der schönen Wanderung so schlecht war. Das ist ja dann doch mehr "Augen zu und durch" als eine Genußwanderung. Abgesehen davon, scheint das ein schöner Weg zu sein, genau wie der am Vortag.


    Bei den B&B bin ich immer etwas zwiespältig, sie sind mir oft von der Einrichtung her etwas überladen. Auf der anderen Deite ist der persönliche Kontakt zu den Besitzren auch immer nett.


    In der Hoffnung auf besseres Wetter, am nächsten Reisetagebuch und hier aktuell auch


    Bettina

  • Wow, die Pralinen sehen gut aus. die Cappucino Trüffel vorne im Bild springen mich direkt an.


    Ich konnte denen auch nicht widerstehen... :schaem:


    Das ist ja dann doch mehr "Augen zu und durch" als eine Genußwanderung.


    Da war wirklich null Genuss dabei, das war reiner Sport. ;) Aber hinterher ist man ja dann doch immer ein bisschen stolz, die Sache durchgezogen zu haben.


    Bei den B&B bin ich immer etwas zwiespältig, sie sind mir oft von der Einrichtung her etwas überladen. Auf der anderen Deite ist der persönliche Kontakt zu den Besitzren auch immer nett.


    Ja, hinsichtlich Deko ist das Covered Bridge House auch grenzwertig. Wo soll man nur mit den ganzen Kissen hin? ;haha_ Als Abwechslung vom Hotel-Einerlei finden wir so ein B&B zwischendurch immer mal ganz nett.

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