Barcelona - Der zweite Versuch...

  • Toller Bericht, Elke! Diese ganzen Gaudí-Kunstwerke haben mich auch umgehauen. La Pedrera fand ich am Beeindruckensten.

    Leider müssen wir bei unserer Ankunft feststellen, dass nicht mehr der gesamte Park frei zugänglich ist, wie das noch bis vor kurzem war: für den "Gaudí-Teil" muss man mittlerweile Eintritt zahlen und eine entsprechend lange Schlange steht an der Kasse.

    :EEK: Huch, das ist ja blöd. Ich habe mich sowieso beim letzten Besuch über die Besuchermassen gewundert. Bei meinem ersten Besuch 98 oder 99 waren wir fast alleine in dem Park. :nw:


    Und da von den vielen Straßenlokalen am Passeig de Gracia ein sehr verlockender Duft ausgeht, genehmigen wir uns zur Stärkung ein paar Tapas und ein Bierchen.


    Hmmm, da liegen ja Pimentos de Patrón. ;;PiPpIla;; Lecker!



    Eine schöne Unterkunft habt ihr. Gefällt mir sehr gut. ;;NiCKi;:

  • Sagrada Familia ist absolut imponierend und mit keiner anderen Kirche oder Dom zu vergleichen ;;NiCKi;:

    war wirklich einmalig und verschlug uns komplett die Sprache. Wir schauten nur und staunten und fotografierten und staunten...


    Genau so ist es uns auch ergangen :!!:clab:

    Leider müssen wir bei unserer Ankunft feststellen, dass nicht mehr der gesamte Park frei zugänglich ist, wie das noch bis vor kurzem war: für den "Gaudí-Teil" muss man mittlerweile Eintritt zahlen und eine entsprechend lange Schlange steht an der Kasse. Außerdem wird uns gesagt, dass der Park heute quasi bis 13:00 Uhr "ausverkauft" sei und es erst Tickets für den Nachmittag gäbe.


    Oh, da haben wir 2011 ja Glück gehabt :EEK: Aber der Park ist wirklich klasse und es ist kein Wunder, dass er so gut besucht ist.


    Die Markthalle ist klasse, mir haben die schönen Stände mit ihren hoch aufgetürmten Waren auch sehr gut gefallen :!!

  • Sonntag, 20.4.2014


    Auch heute starten wir den Tag wieder sehr entspannt bei einem gemeinsamen Frühstück mit John und Kiku und den anderen Hausgästen, die übrigens aus der ganzen Welt kommen: außer uns sind zur Zeit noch zwei Argentinier, eine Frau aus Moskau und ein Ehepaar aus Sacramento hier, so dass für ausreichend interessanten Gesprächsstoff gesorgt ist.


    Danach nehmen wir die Metro und fahren in das Stadtviertel El Born, wo wir für 11:30 Uhr Tickets für das Palau de la Música Catalana gebucht haben.


    Wir haben jedoch noch ausreichend Zeit bis zum Beginn der Führung, so dass wir vorher noch den Besuch der Kirche
    Santa Maria del Mar einschieben können, die gleich in der Nähe liegt.


    Die Kirche, die der Schutzheiligen der Seeleute gewidmet ist, gilt als schönstes Beispiel katalanischer Gotik und bei den Einheimischen genießt Santa Maria del Mar als "Kathedrale des Volkes" eine höhere Verehrung als die Kathedrale selbst. Und es ist immerhin die erste Kirche, in der wir ein Schiff gesehen haben ;)








    Weiter geht es nun zum Palau de la Música Catalana - einem prachtvollen Modernisme-Bau, der für den katalanischen Gesangs- und Musikverein errichtet wurde, und der nur im Rahmen einer Führung besichtigt werden kann.


    Ein wirklich beeindruckendes Bauwerk, ein Traum in Marmor, farbigen Fliesen und Glas, das ausnahmsweise mal nicht von Gaudí stammt, sondern von einem seiner Konkurrenten: Domènech i Montaner. Direkt nach seiner Fertigstellung im Jahre 1908 erhielt der Musikpalast den Preis für das schönste neue Gebäude Barcelonas.


    Wir waren noch nicht wirklich in vielen Konzertsälen - aber dass es sich hier um einen der schönsten der Welt handelt, wie es in der Beschreibung steht, glauben wir sofort. Aber schaut einfach selbst:





    Alles ist überreich mit floralen Ornamenten, Ranken und Fantasieblumen dekoriert und einige Besucher finden den Palast sicher auch überladen, aber seiner Wirkung kann sich wahrscheinlich keiner wirklich entziehen.









    Nach diesem Ausflug in die Welt der Musik geht es jetzt weiter mit Sightseeing und wir kommen zum Arc de Triomf, der für Andreas noch ein besonderes Highlight bietet: hier ist nämlich ein Geo-Cache versteckt :wink:





    Der Triumphbogen ist gleichzeitig das Eingangstor zum Parc de la Ciutadella - eine große grüne Oase in der Stadt - der Schauplatz der ersten Weltausstellung von Barcelona war.






    Leider ist Wetter heute vormittag ziemlich trüb, aber wir lassen uns davon in unserem Entdeckerdrang nicht bremsen und marschieren weiter in Richtung Hafen, wo wir uns in ein Fischrestaurant verkrümeln, als es auch noch leicht zu nieseln anfängt.

    Da auch nach dem Essen das Wetter nicht besser ist, beschließen wir erstmal ein Museum anzuschauen. Zur Wahl in Hafennähe stehen das Aquarium - eines der größten seiner Art in Europa mit dem Haifischbecken als Hauptattraktion - und dem Museu Maritim.


    Die Länge der Schlange gibt den Ausschlag für das Schifffahrtsmuseum, außerdem ist dieses an Sonntagen kostenlos, was natürlich gerade gut passt. Glanzstück der Ausstellung ist die Königliche Galeere, die 1571 über die Türken siegte:







    Als wir aus dem Museum wieder herauskommen, hat sich der Himmel aufgeklart und so entscheiden wir uns für eine Fahrt mit der Transbordador Aeri - eine Schwebeseilbahn, die quer über den Hafen bis zum Montjuïc fährt. Wir müssen ziemlich lange anstehen, aber werden dann dafür mit wirklich schönen Ausblicken über die gesamte Hafenanlage belohnt:








    Unser letztes Ziel für heute ist der Font Màgica am Fuße des Palau Nacional. Der "Magische Brunnen" wurde anlässlich der Weltausstellung von 1929 errichtet und war eine ihrer Hauptattraktionen.


    Tagsüber, wenn er nicht in Betrieb ist, ist er eher umspektakulär, aber abends soll er tatsächlich magisch sein: aus über 3600 Düsen ergießen sich dann fast 3000 Liter Wasser pro Sekunde begleitet von farblich wechselnden Lichteffekten und mit Musik untermalt.


    Dieses Spektakel wollen wir uns natürlich anschauen und laufen durch die Garten- und Parkanlagen am Montjuïc bis zum Plaça d’Espanya. Unterwegs bieten sich dabei immer mal wieder nette Ausblicke auf die Stadt:




    Als wir dann am Schauplatz ankommen, sind schon viele Menschen versammelt und sitzen gespannt wartend auf den Stufen am Palau Nacional. Laut Informationsaushang sollen die Wasserspiele im April von 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr halbstündlich stattfinden. Also setzen wir uns auch mit auf die Treppen und warten.




    Als aber nach 30 Minuten immer noch nichts passiert ist und viele Leute meinen, es würde erst um 21:00 Uhr losgehen (das ist die Zeit, die eigentlich für die Sommermonate ab Mai angegeben ist), haben wir auch keine Lust mehr zu warten und gehen wieder.


    Wir haben schon lange keine Tapas mehr gegessen :wink: - deshalb suchen wir uns eine nette Bar und landen in der Pulpería A Gudiña. Irgendwie ist es hier aber dann doch nicht ganz so gemütlich, so bleiben wir nicht allzu lange und sind schon gegen 21:00 Uhr wieder auf dem Heimweg.


    Und das hat durchaus auch sein Gutes: als wir auf dem Weg zur Metro an der Plaça d’Espanya vorbeikommen, laufen doch tatsächlich die Wasserfontänen am Font Màgica, so dass wir doch noch zu unserem Schauspiel kommen:







  • Ich kann mich Caro und Nadine nur anschließen :gg:
    Wieder ein Super-Tag!
    Ein toll gemischtes Programm!
    Der Musikpalast ist ja wirklich ein Traum! Und dann noch so ein schöner Tagesabschluss =)
    Da kann man nix verbessern :gg:


    Wie seid Ihr eigentlich auf dieses B&B gekommen?

    • Offizieller Beitrag

    Das weiß ich nicht - wir waren nur in einem Turm.


    Echt? Ich war über 3 Stunden nur in einem Portal/Turmkomplez oder wie immer man das Ensemble bezeichen soll ;;NiCKi;:


    Da wart ihr in sovielen Kirchen und Petrus hatte dennoch was gegen Euch. :EEK:


  • Ich hab bei Tripadvisor geschaut - und da war das die Nr. 2 bei allen B&B's in Barcelona: Klick


    Ihr wolltet also direkt ein B&B und kein Hotel?
    Ich frag nur deshalb, weil Du ja geschrieben hast, dass Ihr eigentlich morgens früher starten würdet aber es in den B&B erst später Frühstück gibt.

  • Hat dein Gatte das Geo Dingsbums gefunden?


    Ja, hat er - damit war der Tag gerettet ;)


    Ihr wolltet also direkt ein B&B und kein Hotel?
    Ich frag nur deshalb, weil Du ja geschrieben hast, dass Ihr eigentlich morgens früher starten würdet aber es in den B&B erst später Frühstück gibt.


    Ja - wir gehen eigentlich immer ganz gerne in B&B's - ich hab im Vorfeld nur nicht gewusst, dass das Frühstück dort so spät losgeht.
    Aber war im Nachhinein auch gar nicht schlimm - wir haben uns schnell an den anderen Rhythmus gewöhnt.

  • Montag, 21.04.2014


    Für heute haben wir zunächst einen zweiten Abstecher zum Park Güell auf dem Plan: nachdem wir ja beim ersten Versuch nur die Hälfte gesehen haben, haben wir jetzt Online-Tickets für den eigentlichen Gaudi-Teil besorgt.


    Nach einem gemütliches Frühstück steigen wir also in die Metro und fahren nochmals zu dem "Märchengarten", der von Gaudi ursprünglich als kleine Gartenstadt mit 60 Häusern geplant war, aber damals von den wohlhabenden Bürgern abgelehnt und daher so nie realisiert wurde.


    Um zum Park zu gelangen, muß man von der Metro-Station aus noch ein ganzes Stück steil bergauf laufen - aber für die "Fußkranken" gibt es sogar Rolltreppen ;)


    Gleich nach dem Eingang kommen wir zum gewaltigen "Saal der 100 Säulen", der ursprünglich als Markthalle der Gartenstadt vorgesehen war:





    Das Dach der Säulenhalle bildet der Forumsplatz, der von einer langen wellenförmigen Sitzbank umfasst wird. Wir bewundern die originellen Keramikfragmente auf der Bank und die ergonomische Gestaltung der Sitze. Es heißt, dafür habe sich ein Arbeiter nackt auf noch weichen Gips setzen müssen, um den Urabdruck zu schaffen ;)








    Hier zeigt sich dann aber auch der Grund, warum die Besucherzahlen im Park seit Neuestem limitiert werden, denn bei den weiteren Attraktionen wie z.B. dem mit bunten Keramikstücken verzierten Lizard, muss man seeehr geduldig sein, um ihn mal ohne fremde Leute davor ablichten zu können:







    Nun aber erstmal genug von Gaudí - Barcelona hat schließlich noch mehr zu bieten. Wir fahren mit der Metro zurück und steigen in Barri Gòtic aus, dem mittelalterlichen Zentrum, in dem das Herz der Stadt schlägt. Hier gibt es viele kleine und große Plätze, ein Gewirr von engen Gassen, traditionelle Geschäfte und alte Kneipen und man kann sich ziemlich leicht verlaufen...





    Wir halten allerdings geradewegs auf die Kathedrale zu, die man nicht verfehlen kann und umrunden diese einmal. Dabei stoßen wir auch auf das ein oder andere versteckte Schmuckstück, wie z.B. diesen schönen Briefkasten:



    Über die Bedeutung der Schwalben und der Schildkröte kursieren unterschiedliche Versionen. Eine Legende erzählt, dass sich der Architekt Domenèch i Montaner mit seiner Arbeit einen kleinen Seitenhieb gegen die spanische Post erlaubt habe: die Schwalben als Symbol dafür, wie schnell die Post arbeiten sollte - und die Schildkröte als Zeichen für die tatsächliche Geschwindigkeit...


    Die Kathedrale - La Sei, wie sie die Barcelonesen lieber nennen - ist der Stadtpatronin Santa Eulàlia geweiht. Wir schauen uns das Innere an sowie den wunderschönen Kreuzgang, der von zahlreichen Kapellen gesäumt ist. Außerdem lebt im Kreuzgang aus Tradition eine kleine Gänseherde, was damit erklärt wird, dass im Mittelalter die Kathedrale und ihre Schätze - wie zuvor das römische Kapitol - von Gänsen bewacht worden sei.










    Nach einer ausgiebigen Besichtigung der Kathedrale ist mal wieder Tapas-Time :wink: und anschließend bummeln wir eine ganze Weile ziellos durch Barri Gòtic und lassen uns einfach treiben...


    Das ein oder andere Souvenir wechselt dabei den Besitzer und schließlich landen wir auf dem Plaça Reial
    - ein wirklich hübscher Platz, palmengeschmückt und von lauter kleinen Restaurants umgeben mit dem Brunnen der "Drei Grazien" in der Mitte, so das die nächste Pause angesagt ist. Bei einem Pitcher Cava Sangria sitzen wir in der Sonne, beobachten das bunte Treiben auf dem Platz und lassen einfach die Seele baumeln.




    Bevor Beine und Kopf allzu schwer werden, raffen wir uns wieder auf und machen noch einen Abstecher in das Viertel El Raval.


    Hier befindet sich z.B. Barcelonas älteste Kirche Sant Pau del Camp, der wir einen kurzen Besuch abstatten. Bereits zu Anfang des 10. Jahrhunderts hat hier ein Kloster gestanden und seit 1879 ist das Gotteshaus als Nationalmonument geschützt.







    Über die Rambla Ravel, in der wir natürlich auch die fette Katze besuchen, gelangen wir schließlich wieder zum Plaça Catalunya.








    Hier herrscht wie immer ein reges Treiben und wir schlendern die Rambla Catalunya entlang, bis wir für den Abend wieder eine nette Tapas-Bar gefunden haben - für heute landen wir im Ciudad Condal - ebenfalls sehr empfehlenswert, auch wenn man hier ohne Voranmeldung etwas warten muss.

  • Wieder ein ganz toller Tag ;;NiCKi;:
    Aber trotz der einen oder andern Pause brennen Euch abends nicht die Füße?
    Den ganzen Tag in ner Stadt unterwegs sein, ich finde das geht richtig in die Beine.
    Mein Favorit vom heutigen Tag ist natürlich die fette Katze :gg:

  • Zitat

    Bei einem Pitcher Cava Sangria sitzen wir in der Sonne, beobachten das bunte Treiben auf dem Platz und lassen einfach die Seele baumeln.


    Heißt das nicht "kulturelle Studienzeit"? :nw:;)



    Barca steht sicher zu Recht gaaaaanz weit oben auf den europäischen City Touren.
    Einfach genial die Stadt :!!

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