USA Deep South 2012 oder "Home of the Teddy Bear"

  • Noch mehr Deutsch. Unser Kellner beim Frühstück kommt aus Trier. Gegen halb 10 Uhr sind wir wieder on the road. Irgendwie ist das immer ein komisches Gefühl den Wagen beim valet abzugeben. N ist immer heilfroh, wenn sie ihn wieder hat. Wir verlassen New Orleans Richtung Nordwesten über die US 90, die uns den ganzen Tag begleiten wird.




    Endlose weiße Sandstrände, nicht das Bild das man von Mississippi im Kopf hat, oder? Zugegeben, er ist künstlich, aber dennoch schön.


    Gegen Mittag erreichen wir Biloxi, MS unserem ersten Stopp und nehmen an der 12 Uhr Führung durch Beauvoir, dem letzten Wohnsitz von Jefferson Davis teil. Von der Geschichte geht es als nächstes zu was Neuem, dem HRC hier im Ort, denn das gab es 2004, als wir hier waren noch nicht. Überhaupt ist der Strand deutlich zugebauter. Liegt das nun an der Zeit, die mittlerweile vergangen ist oder an Katrina? Der Hurricane hat auch hier 2005 viel zerstört. Um 2 T-Shirts reicher geht es weiter durch Alabama nach Florida unserem Ziel für heute Abend. Wir übernachten in Pensacola Beach auf Santa Rosa Island.


    In 2 Strandstühlen mit herrlichem Blick auf den Golf von Mexico, gut ausgestattet mit Sam Adams und (Achtung November) mit kurzer Hose und T-Shirt genießen wir den Spätnachmittag. Weiß man das eigentlich auch so zu schätzen, wenn man hier lebt oder kann man das nur im Wechsel der Eindrücke richtig genießen? Das werden wir wohl nicht erleben.







    Wir wollen uns nicht mehr groß bewegen und suchen uns hier auf dem Balkon des Crabs ein nettes Plätzchen und genießen mit toller Aussicht den Sonnenuntergang und das Essen. Seafoodplatter für N und mal wieder wings für M.


    Hampton Inn Pensacola Beach, Room # 353, 212 Meilen, 26°C

  • Das hätt ich jetzt auch gerne :gg:

    wir auch, schade dass wir noch nicht wieder in Texas sind dort sind wieder 80°F und wir haben hier 55°F, wird Zeit, dass wir uns wieder nach Süden bewegen

    Strandtag im November ist allemal besser.

    jajaja


    ein Tag im November!!!! könnte mir so auch gefallen!

    warm kennen wir ja aus der Karibik im Herbst aber an der Golfküste ist einfach "lächerlich gutes Wetter" im Herbst, wie in einem Reiseführer stand. Vor allem die niedrige Luftfeuchte macht es deutlich angenehmer als die Karibik

  • Wir frühstücken auf der Terrasse und es ist schon ziemlich warm in der Sonne, herrlich.


    Unser Versuch, Santa Rosa Island nach Osten hin zu verlassen, endet am Navarre Beach an einem "Road closed no through traffic" Sign. Schade, also müssen wir drehen und den ganzen Weg zurück fahren.



    Unser Equinox




    Navarre Beach auf St. Rosa Island


    N & M versuchen das Hotel ausfindig zu machen, wo sie 2004 übernachtet haben, aber das wurde offenbar entweder von Menschenhand oder von Katrina abgerissen. Wir legen einen Stopp im Naval Oaks Visitor Center der National Seashore ein. Auf dem kurzen Nature Trail sehen wir kein einziges Tier, seltsam.


    Als wir durch Navarre fahren, sehen wir auf dem östlichen Teil von Santa Rosa Island jede Menge Hochhäuser. N & M können sich nicht erinnern, dass die 2004 schon dort gewesen seien. In Ft. Walton Beach ist es noch erschreckender, hier standen direkt am Strand in kleinen Seitenstrassen Strandvillen auf Stelzen, jetzt ist der Strand nicht mehr zu sehen, alles mit mehrstöckigen Häusern zugebaut. N hatte je ernsthaft mal überlegt hier ein Ferienhaus zu mieten, jetzt weiß sie, dass sie die Idee streichen kann, da ist es in Cape Coral doch deutlich netter.


    Unsere nächste Destination: Destin (sorry, konnte ich mir nicht verkneifen)


    Das HRC T-Shirt und ein wenig Outlet Shopping stehen auf dem Programm. Beim aussteigen rammt N den Außenspiegel des benachbarten Wagens, ouch, das gibt einen tollen blauen Fleck am Oberarm. Entschädigung naht in Form eines weiteren Geburtstagsgeschenk, pink gemusterte Schuhe, die auch Sunny gerne hätte.


    Auf dem Publix Parkplatz geniessen wir unsere frisch erworbenen Salate und den crab dip und lassen uns die Sonne auf die Nasen brennen. Gibt es was Schöneres?


    So und nun ab nach Mississippi.
    Dummerweise steht an der Brücke nur mit sunpass und $100 fine for violators. Es stimmt also doch, dass es in Florida Strecken gibt die nicht mehr bar bezahlt werden können. Mit Hertz weiß N, könnten wir über die Brücke, mit Alamo ist sie nicht sicher und $100 wollen wir für den Versuch nicht riskieren, also zurück nach Ft. Walton Beach und von dort durchqueren wir Alabama Richtung Nordwesten.



    Leider gibt es in diese Richtung keine Autobahn und so kommen wir ziemlich müde kurz vor 21 Uhr in Meridian, MS an. Es ja schon früh dunkel und im Dunkeln fahren ist nicht sonderlich spannend.


    N & M wollen nur noch schnell was Essen und dann ins Bett, daher gehen Sie ins benachbarte Logans Roadhouse, das Essen ist OK und die Preise während der Happy Hour ab 21 Uhr auch, 22 oz. Sam Adams für $4 und 10 wings für $5. Der Service ist allerdings unerwartet schlecht. Die Bank ist noch nass, das Besteck fehlt, Ns Salat kommt nur auf Nachfrage und keiner räumt zwischendurch die leeren Teller oder Gläser weg. So was haben wir in all den Urlauben noch nicht gehabt.


    Super 8 Meridian, Room # 301, 326 Meilen, 26°C

    • Offizieller Beitrag

    So, habe wieder aufgeholt. :)


    Auf Avery Island war ich auch gewesen, leider an einem Tag, an dem nicht gearbeitet wurde - die Maschinen standen alle still. Ich habe mir noch den Dschungel Garden angeschaut, war ganz nett.


    New Orleans ist immer ein Stopp Wert. Gott sei Dank sieht man von Kathrina nicht mehr allzu viele Schäden, im French Quarter sieht es fast so aus wie früher.


    Aber Biloxi mit den Casinos am Strand hat mich geschockt. Ich kann es ja verstehen, dass man etwas anderes machen musste, um Touristen anzuziehen. Mit dem künstlichen Strand hat es ja nicht geklappt. Aber der schöne kleine Hafen ist nicht mehr. :(





    Als wir durch Navarre fahren, sehen wir auf dem östlichen Teil von Santa Rosa Island jede Menge Hochhäuser. N & M können sich nicht erinnern, dass die 2004 schon dort gewesen seien. In Ft. Walton Beach ist es noch erschreckender, hier standen direkt am Strand in kleinen Seitenstrassen Strandvillen auf Stelzen, jetzt ist der Strand nicht mehr zu sehen, alles mit mehrstöckigen Häusern zugebaut. N hatte je ernsthaft mal überlegt hier ein Ferienhaus zu mieten, jetzt weiß sie, dass sie die Idee streichen kann, da ist es in Cape Coral doch deutlich netter.

    Die Hochhäuser haben mich am meisten geschockt, die kleinen schnuckeligen Motels scheint es dort nicht mehr zu geben. :( :(

  • Der Tag geht los mit einem technischen Desaster, ständig schaltet sich der WiFi Adapter aus, nix mit Internet.


    Es geht auf den Natchez Trace Parkway, der uns sehr an den Blue Ridge Parkway erinnert nur ohne die Berge, dafür machen wir Picknickpause auf einem der höchsten „Berge“ Mississippis (604 ft).





    Viele rote Bäume



    Aussicht von unserem Picknickplatz





    Hier ist 2011 ein Tornado durchgefegt


    Merkwürdigerweise sehen wir auch auf dieser Strecke kein einziges Tier, wenn man von einem Truthahn mal absieht.


    N ist ziemlich müde, deshalb muss ein Kaffee von Starbucks her, die beiden Angestellten geben sich richtig Mühe mit Ns Namen, der im Gegensatz zu England in den USA so gut wie unbekannt ist und sie bekommen Schreibweise und Aussprache 1A hin, eine Seltenheit.


    Wir statten dem National Battlefield in Tupelo, der Geburtstadt von Elvis einen Besuch ab und dem Visitor Center des Natchez Trace Parkways, wieder zwei neue Stempel im Buch.



    Auf einem Teil der Strecke stehen alle paar Meter Schilder mit anderen Geschwindigkeitsbegrenzungen. Schneller, langsamer konnte sich hier keiner entscheiden? N meint da wollten welche schnell mit der für den Tag vorgegebenen Menge an aufzustellenden Schildern fertigwerden.


    Heute wollen wir auf jeden Fall im Hellen ankommen, deshalb geht es mit 70 mph von Tupelo über die US78 nach Memphis. Hell ist allerdings relativ, denn gerade als wir ein paar Meilen vor dem Hotel sind entlädt sich ein heftiges Gewitter. "War ja auch vorhergesagt", meint N, "irgendwoher muss der angekündigte Temperatursturz ja auch kommen".


    Und auch hier empfängt uns kein Zugriff aufs Internet, mittlerweile glaubt N, dass es am Rechner liegt. Ziemlich genervt gibt sie auf und wir gehen erst einmal zu Jim 'N Nick's BBQ ein paar Meter die Straße runter und der Kellner bemüht sich sogar um ein paar Worte Deutsch. N isst Pulled Pork und M... wings. Die warmen Cheesy Bisquits, die es als Vorspeise gibt, sind einfach himmlisch.


    Wingate Cordova / Memphis, Room # 305, 290 Meilen, 29°C

  • Wir bekommen eine Stunde Urlaub geschenkt. Ok, alle anderen auch, denn heute wird die Uhr zurückgestellt. Allerdings beschert uns das mal nette 10 Stunden ausschlafen und dennoch sind wir früh unterwegs, ab nach Graceland, denn wir sind auf die 11 Uhr Tour gebucht.


    Brrrr, ist das kalt, nur 8°C heute morgen.


    Wo wir schon mal hier sind schauen wir uns auch alle Ausstellungen an, auch wenn wir keine Elvis Fans sind.





    Das Schlafzimmer für die Eltern ist noch halbwegs geschmackvoll






    Ziemlich bedrückend, die Wand- und Deckengestaltung



    Jungle Room, das ist noch nicht mal was für Bären



    Übereinstimmend stellen wir fest, dass er aus unserer Sicht an Geschmacksverwirrung litt, die Einrichtung geht gar nicht. Im Flugzeug sind sogar die Verschlüsse der Sicherheitsgurte vergoldet. Offenbar war er aber ein netter Kerl und dennoch unglücklich.


    Nach 3 Stunden müssen wir weiter, nächster Stopp das National Civil Rights Museum im ehemaligen Lorraine Motel, wo 1968 Martin Luther King ermordet wurde. Hier verbringen wir 2 sehr lehrreiche Stunden und dann müssen wieder weiter, denn die Enten laufen um 17 Uhr.


    Es ist Viertel vor Fünf, als wir im Peabody Hotel ankommen und hier ist am roten Teppich schon einiges los. Wir versuchen vom Mezzantine Level einen Platz mit guter Sicht zu bekommen und stellen fest: Die Enten sind wirklich witzig, wie sie da zum Aufzug marschieren.








    Hatte Elvis merkwürdige Füße oder hieß die Ente so?


    Auf der Beale Street ist erheblich weniger los als auf der Bourbon Street. Ist das immer so oder liegt das am Sonntag, der Uhrzeit oder den Temperaturen? Wir wissen es nicht. Also laufen wir die Strasse nur einmal rauf und runter, kaufen noch schnell im HRC ein und fahren dann zurück zum Hotel.






    Da es uns gestern im Jim 'N Nick's BBQ sehr gut gefallen hat, hatte ich die cheesy bisquits schon erwähnt, gehen wir heute nochmal dorthin und ihr ahnt es: wieder wings für M. N probiert heute das Chicken Sandwich.


    Wingate Cordova / Memphis, Room # 305, 55 Meilen, 17°C

  • Der Billard Raum und der Dschungel-Raum sehen ja sehr düster aus. Die Sitzgarnitur geht ja, die könnte direkt aus der jetzigen Zeit stammen, die sieht ja ganz modern aus. Der Rest: typisch amerikanisch halt :nw:


    Das mit den Enten hab ich ja noch nie gehört, scheint ja tatsächlich DIE Attraktion zu sein ;haha_

  • Wir verlassen Memphis über den Blues Highway, bis wir eine der seltenen Brücken über den Mississippi erreichen.






    Kaum über die Brücke sind wir in Arkansas. Der Staat fehlte uns noch hier unten in unserer "Sammlung".




    N fährt heute auch mal einen längere Strecke und prompt, es ist kaum zu glauben, schlägt ein Stein in die Frontscheibe. Das hatten wir 2011 auch schon. Glücklicherweise ist der Schaden diesmal geringer, so dass wir mit dem Wagen bis zum Ende der Woche fahren können. N meldet den Schaden telefonisch bei Alamo, was eine gefühlte Ewigkeit dauert, bis das Formular ausgefüllt ist. Als wir am Arkansas Post National Monument aus dem Wagen steigen, entlädt sich ein heftiges Gewitter. M fragt im Visitor Center, ob der Film, der hier gezeigt wird, angesichts des Wetters vielleicht drei Stunden dauere. Die Dame ist ziemlich schlagfertig und meint sie könne ihn ja 3x wiederholen. Tatsächlich verlassen wir die Ausstellung und es hat aufgehört zu regnen. Dennoch laufen wir nur ein kleines Stück, denn es ist schon wirklich ziemlich frisch. Das ältere Paar, das als einziges mit uns im Visitorcenter war, scheint hart im Nehmen zu sein, nur in T-Shirts laufen die hier draussen rum. Bin ich froh, dass ich Fell habe.






    Arkansas Post, die erste europäische Siedlung in Arkansas und für eine Zeit auch Capital.


    Apropos Fell. Tagelang sehen wir nichts mit Fell, außer uns selbst und jetzt das. Zig white tailed deer stehen hier rum. Schon fast langweilig. Mittlerweile ist es 16 Uhr und die nächstgrößere Stadt ist Monticello, mitten im Nirgendwo, wo wir heute übernachten. Wir bekommen ein Riesenzimmer mit einem 2. Ausgang direkt auf eine kleinen Veranda am Pool, dumm nur, dass es definitiv kein Poolwetter ist, unfassbar, dass in Meridian nachts noch die Kinder im Pool draussen herumgetobt sind.


    Abendessen ist sehr unspektakulär, eine Pizzeria neben dem Hotel.


    Holiday Inn Express Monticello, Room # 135, 216 Meilen, 12°C

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