Tag 2: Sonntag 25.10.2009
Ein Tag in Salt Lake City
Da der Kongress, an dem mein Mann teilnehmen wird, erst morgen startet, haben wir den heutigen Sonntag Zeit, um ein bisschen die Stadt zu erkunden. Dank des Jetlag haben wir dafür auch reichlich Zeit.
Ein Blick auf das Wetter sagt uns, dass heute ein schöner, sonniger Tag werden wird. Leider ist es ein bisschen kalt - aber darauf sind wir ja eingestellt. Es ist ja immerhin fast November .
Weil im Hotel alles sehr teuer ist, z.B. kostet eine kleine Flasche Wasser 4$, beschließen wir uns erst einen Supermarkt zu suchen und ein bisschen einzukaufen. Wir machen uns also auf zum Touri-Infocenter
das praktischerweise direkt gegenüber von unserem Hotel ist. Hier sammle ich erst mal alle Infoblätter ein, die auch nur irgendwie interessant für uns sein könnten. Schließlich habe ich ja jetzt 2.5 Tage Zeit zu lesen. ;;NiCKi;:Außerdem versuche ich ein paar Touren in und um SLC zu buchen, denn ich will ja nicht nur im Hotel rumsitzen. Allerdings scheinen wohl nicht sehr viele Touris um diese Zeit in SLC unterwegs zu sein, denn die Dame die die Touren vermittelt macht mir nicht viel Hoffnung, dass die Touren auch wirklich stattfinden werden. Na ja, wir werden sehen. Ich bin jetzt zumindest mal angemeldet.
Danach fahren wir mit der kostenlosen Straßenbahn in Richtung Supermarkt.
In der Straßenbahn haben wir dann auch eine etwas unangenehme Begegnung. Da ja Sonntag ist, ist hier in Downtown natürlich gar nichts los. Außer ein paar Jugendlichen und uns ist keiner in der Straßenbahn. Diesen scheint die Kamera, die mein Mann um den Hals hat, sehr zu interessieren und sie machen ein paar Bemerkungen in unsere Richtung.
Zum Glück müssen wir nicht sehr weit fahren und können so schon bald wieder aussteigen. Die Jugendlichen fahren weiter, aber trotzdem lassen wir die Kamera sicherheitshalber im Rucksack verschwinden. Letztlich ist zwar nichts passiert, aber es war mir trotzdem nicht sehr geheuer.
Herbstliche Stimmung vor der Public Library.
Beim Smith`s Food & Drug Center an der E 400 Street kaufen wir dann Wasser und ein paar andere Kleinigkeiten und wundern uns dann wie schwer so ein Einkauf ist, wenn man ihn zurück zum Hotel schleppen muss und kein Auto hat. Wir sind schon echt verwöhnt.
Gegen 11 Uhr sind wir wieder unterwegs, wir wollen uns heute die „Mormon City“ ansehen. Wir waren zwar 1994, während unserer Hochzeitsreise, einmal hier, aber damals haben wir uns für eine wirkliche Besichtigung keine Zeit genommen. Wir schlendern also los, lassen uns von der Sonne wärmen und machen schon auf den ersten 200m unzählige Fotos. Wir können ja nichts dafür das Herbst ist und die Sonne gerade so schön scheint. Na, das kann ja heiter werden.
Kurz nachdem wir das Tempelgelände betreten werden wir auch schon sofort von zwei netten jungen Damen angesprochen, ob wir denn Interesse an einer Führung hätten.
Na klar, haben wir. Daraufhin bittet sie uns mitzugehen und uns wird Sister Müller zugeteilt, die aus der Nähe von Stuttgart kommt und hier ihrer Missionars-Tätigkeit nachgeht. Weil ich mich grundsätzlich für andere Religionen interessierte beginne ich auch gleich ihr ein Loch in den Bauch zu fragen. Dabei mache ich auch nicht vor Fragen halt, die ihr vielleicht nicht so gefallen, aber da muss sie durch. Das kleine Teufelchen in mir kann manchmal einfach nicht anders, denn wenn mir die Antworten zu doof sind, oder nicht zu meiner Zufriedenheit beantwortet sind, dann muss ich halt nochmal nachfragen.
Auf jeden Fall hat sie nicht bemerkt, das ich sie das eine oder andere Mal ein bisschen provozieren wollte und dachte wohl sie wäre kurz davor mich zu bekehren. Ich glaube, sie hatte den Aufnahmeantrag schon im Anschlag, aber ich bin standhaft geblieben. Aber auch nur, weil sie mir nicht erklären kann, wieso denn noch nie eine Frau zur obersten Mormonen Führerin bestimmt wurde!!! Also alleine schon aus Wahrscheinlichkeitsgründen hätte es doch schon einmal eine Frau treffen müssen, aber nein, immer nur Männer. So kann ich dem Verein nun wirklich nicht beitreten.
Kleines Modell von Jerusalem im Besucherzentrum
Der Weg in den Himmel.........
.......zu Jesus.
Ihr seht schon, wir hatten einen sehr kurzweiligen, unterhaltsamen aber auch informativen Vormittag. Nachdem wir alles ausgiebig fotografiert haben machen wir uns dann auf, Richtung Gateway Mall. Zu Fuß, völlig USA-untypisch, aber für uns durchaus schön. Na ja, zugegeben alles liegt auch wirklich nah zusammen.
Die Straßen sind heute am Sonntag allerdings total leergefegt.
Die Mall ist ganz nett, nicht so überdacht, sondern eher wie eine kleine, einstöckige Siedlung mit jeder Menge Läden. Zuerst wärmen wir uns bei Barnes and Nobles bei einer leckeren Tasse Kaffee auf, um anschließend dann durch die Läden zu wandern. Leider weiß ich überhaupt nicht mehr, ob wir was gekauft haben und wo wir überall waren aber ich habe die Mall in guter Erinnerung, deswegen gehe ich mal davon aus, das wir auch was gekauft haben.
Die Olympic Plaza innerhalb der Gateway Mall.
Zu Abend haben wir, glaube ich, wieder bei JB´s gegessen. Aber ganz sicher bin ich mir nicht mehr. Ist ja auch egal. Im Hotel überspielen wir dann die Fotos vom Tage noch auf das Laptop und sehen uns dann die Fotoausbeute auch noch an. Das übliche abendliche Ritual halt. Hach, es ist Urlaub .
Da ich, wie gesagt, kaum Notizen von der Reise habe, weiß ich auch nicht mehr wie lang wir wach waren, aber auch das ist ja auch nicht wirklich wichtig. Bis morgen