A whole new world 2009

Tag 13: Donnerstag 05.11.2009

Tim wir kommen

Ich muss noch ein Foto unseres Hotels nachreichen. Das BW Lake Powell das für die nächsten Tage unser zuhause sein wird.

Voller neuer Wave Hoffnung stehen wir heute auf. Schließlich haben wir heute die doppelte Chance, da wir ja zwei Nummern in der Verlosung haben werden. Da wir ja auch schon wissen wo wir hin müssen und wie lange
wir brauchen, fahren wir heute auch nicht mehr ganz so früh los.

Kurz nach 8.45 Uhr sind wir an der Paria Station und harren der Dinge, die da kommen. Leider habe ich nicht aufgeschrieben wie viele Leute heute da sind, aber es sind wieder sehr viele. Dabei ist doch schon November. Wir sehen auch mehrere Leute, die gestern auch schon da waren. Mit einem deutschen Ehepaar kommen wir ein wenig ins Gespräch. Sie sind ein halbes Jahr mit ihrem Wohnmobil unterwegs und sind heute schon das siebte Mal hier. Na, das kann ja heiter werden.

Wie anhand der Menschenmassen schon befürchtet, werden unsere Zahlen heute auch wieder nicht gelost. Ok, morgen mit drei Nummern klappt es bestimmt!

Ehrlich gesagt, bin ich heute schon ein wenig frustriert, besonders weil ich nicht so recht verstehe, was diese ganze Permit Sache eigentlich soll, aber diese Diskussion haben wir ja schon an anderer Stelle geführt.

Für heute haben wir uns die Toadstool Hoodoos vorgenommen und weil der Trailhead praktisch gegenüber der Paria Station ist, müssen wir nur noch unser Auto über die Straße fahren. Am Trailhead hat es sich das deutsche Ehepaar schon beim Frühstück gemütlich gemacht. Sie hatten heute auch wieder kein Glück. Sie wollen sich aber noch mit Freunden treffen, die in ein paar Tagen hier her kommen wollen und so lange wollen sie es mit den Permits versuchen. Wir werden uns also noch häufiger sehen.

Der Trail zu den Hoodoos ist ganz leicht zu laufen und da er auch nicht besonders weit ist, sehen wir, trotz häufiger Fotopausen, nach einer guten halben Stunde schon die ersten Pilze.

Es ist schon echt komisch, aber weil ich ja vorher von allen Locations unzählige Fotos im Netz gesehen haben, kommt mir alles total bekannt vor. Trotzdem gefällt es mir hier ausgesprochen gut. Das Wetter ist perfekt, die Sonne scheint und die Temperaturen sind total angenehm. Wir wandern in Ruhe überall herum und lichten die Hoodoos aus allen möglichen und unmöglichen Richtungen ab. Nach einer Weile fällt mir auf, dass einige Leute auf dem Plateau noch weiter wandern. Also machen wir uns auf und schauen mal nach, wo die denn hin laufen. Ich hatte zwar die Wegbeschreibung gelesen, hatte aber keine genauen Details mehr im Kopf. So war es dann auch gut, dass wir den anderen hinterher gelaufen sind, denn nach ein wenig klettern standen wir in einem neuen Hoodoo Gebiet mit vielen bunten und vor allem weißen Hoodoos.

Was hier allerdings wirklich toll ist, ist die Aussicht Richtung Highway 89. Wow! Was für ein Anblick.

Mein Mann klettert ein wenig auf den weißen Felsen rum und trifft dabei eine Dame, die hier mit einer Wandergruppe unterwegs ist. Da sie eine deutschstämmige Amerikanerin ist, kommt man natürlich schnell ins Gespräch. Wir erzählen von unseren erfolglosen Versuchen eine Wave Permit zu bekommen und sie rät uns doch alternativ in die SCB zu fahren. Allerdings sagt sie uns auch gleich, dass eine Fahrt dahin nicht ohne ist und dass sie froh war, nicht fahren zu müssen. Allerdings war sie total begeistert. Wegen der nicht ganz einfachen Anfahrt hatte ich mich im Vorfeld gar nicht mit den SCB auseinandergesetzt, denn es gab so viel anderes, das man viel leichter erreichen kann. Aber wer weiß was noch kommt. Also nehmen wir die Tips mal dankbar an.

Da es erst kurz vor Mittag ist und wir noch nicht wieder nach Page zurück wollen, überlegen wir auf dem Rückweg was wir heute noch unternehmen wollen.

Die Wahl fällt auf den Grand Canyon, North Rim. In Kanab essen wir noch schnell bei Mc Doof zu Mittag (keine Ahnung weswegen ich mir gerade das gemerkt habe) und fahren dann Richtung GC. Die Fahrt ist zwar recht nett, zieht sich aber elendig in die Länge. Dabei haben wir auch noch Glück, denn normalerweise kann man im November gar nicht mehr bis zum Rim fahren. Aber da es diesese Jahr offensichtlich noch nicht so viel geschneit hat, ist es eben doch möglich. Schade ist bloß, dass außer einer Notbesetzung im VC alles zu und ausgestorben ist. Aber was soll's, wir sind ja eh nicht zum shoppen hier.

Zuerst bleiben wir im Bereich der Grand Canyon Lodge und wandern ein wenig auf dem Bright Angels Trail. Am gleichnamigen Aussichtspunkt hat man schon einen ersten grandiosen Blick in den Grand Canoyn. Am South Rim ist mir nie so richtig aufgefallen, das die Nordseite höher liegt, aber man sieht doch deutlich das wir hier um einiges höher stehen.

Jetzt waren wir schon so oft in den USA, aber das hier ist die erste Schlange die uns begegnet ist.

Da es sehr windig und somit auch kalt ist, halten wir uns nicht all zu lange auf sondern laufen wieder zum Auto zurück. Danach fahren wir fast alle Viewpoints des Walhalla Plateau ab und erleben schließlich am Point

Imperial den Sonnenuntergang.

Obwohl mich der Sonnenuntergang am South Rim schon mehr beeindruckt hat, lohnt meiner Meinung nach ein Abstecher zum North Rim alle mal.

Es ist bei weitem nicht so touristisch ausgebaut und die Landschaft wirkt rauer und ursprünglicher. Kein Wunder, wird doch dieser Teil des Parks nicht jährlich von Millionen von Touristen heimgesucht.

Eine Bisonherde, hier???

Die Fahrt zurück zieht sich wieder hin und als wir dann endlich an der 89 A ankommen wird es auch schon richtig dunkel. Leider sehen wir deswegen nichts mehr von der Strecke und fahren so im Dunkeln an der Navajo Bridge vorbei.

Zu Abend essen wir heute bei Dennys. Das Restaurant sieht relativ neu aus und wir mögen es hier ganz gerne. Das gute daran ist, das man den Rest vom Club Sandwich am nächsten Tag immer noch gut essen kann und man sich so eine ganze Mahlzeit spart. Zufrieden mit dem heutigen Tag geht es ins Motel zurück, wo wir die Fotos überspielen und noch ein wenig anschauen.

Vielleicht klappt es ja morgen mit einer Permit - mal sehen. So lange dauert der Urlaub ja nicht mehr und eigentlich wollten wir ja auch noch zum Canyon de Chelly. Das wird langsam knapp.

So und jetzt gibt es noch ein Aquarell.

Der Anti-Schnatterlink