Raketenwurm II - to boldly go where no graboid has crawled before

Zitat

Original von Grille
Ich bin euch noch schnell hinterhergesaust

Freut mich, auf Dich hab ich die ganze Zeit schon gewartet...

Zitat

Original von Grille
Ihr hattet aber eine spannende Anreise, erst Personenschaden, dann Stau auf´m Flugfeld, endlose Immi, Stau zum Hotel......

... denn das hab ich nur deshalb so ausführlich beschrieben weil Du ja damals unbedingt wissen wolltest, was es zu meckern gegeben hätte (wenn man denn hätte meckern wollen).

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Original von Saguaro

Das ist also der Grund, weshalb Du in jedem Raketenwurm Urlaub erst einmal morgens aufs musst . Musst halt immer fit bleiben .

LG,

Ilona

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[SIZE=7]Ja, aber psst.[/SIZE]

So, ich mach mal schnell vor dem Spiel einen neuen Bericht, danach komm ich frühestens Freitag wieder dazu.

There's a bright golden haze on the meadow und eight legged freak

22.05.2010 Arlington - Wichita Mountains Wildlife Refuge

Heute geht's nach Oklahoma. Nach Oklahoma? Ja, ganz recht. Mal sehen, ob's da wirklich so langweilig ist.

Aber zuerst noch mal kurz im Hotel aufs Laufband. Natürlich hatte ich heute wieder den Kopfhörer vergessen. War ja klar.

Danach raus aus der Stadt und ab in die Wildnis. Unterwegs gab es Frühstück in einem IHOP. Da waren wir auch zum ersten Mal. Die Strecke war wirklich nicht so spannend am Anfang. Hauptsächlich Straße, Wiesen und Wälder und ein paar Hügel.

Wir kamen durch Wichita Falls, aber den Ort haben wir uns nicht angesehen, nur im örtlichen Walmart noch ein paar Sachen gekauft, die wir in Arlington nicht gekriegt hatten. Aber Bier haben wir immer noch nicht gekauft.

Dann ging es über den Red River.

Und kurz darauf waren wir in Oklahoma. Da kam dann auch gleich eine Mautstation. Kurz danach war ein Oklahoma Welcome Center. Da sind wir kurz rein und haben uns die ausliegenden Broschüren angesehen. War aber nichts interessantes dabei. Die Damen dort waren so gelangweilt, die haben uns alle zwei Minuten gefragt, ob sie uns helfen könnten. Wahrscheinlich kommt außer uns sonst keiner nach Oklahoma. Da wir gerade keine Lust auf Konversation hatten, haben wir höflich verneint. Da gab es schließlich keine Schnatterpunkte zu gewinnen. Meine Frau ist dann schon mal raus und ich noch schnell auf den Restroom. Als ich zurück kam, hatte ich alleine keine Chance mehr. Eine der Damen fing mich ab und drängte nochmals ihre Hilfe auf. Ich kapitulierte und sagte dass wir zu den Wichita Mountains wollten. Die Augen der Welcome-Dame leuchteten auf und sie griff unter ihren Desk und zauberte eine Broschüre über das Wichita Mountains Wildlife Refuge hervor. Die war dann doch interessant, die Broschüre. Ist halt immer so, die wirklich interessanten Sachen gibt's unter dem Ladentisch.

Und einen kostenlosen Kaffee gab es auch noch dazu. :)

Vor dem Welcome Center haben wir noch ein wenig fotografiert. Schöne Gegend. Alles blühte und die Prairiehunde wuselten zwischen den Blumen hin und her. Süß.

Im Hintergrund die Mautstation. Nicht so schön. Und auch nicht süß. :)

Dann ging es weiter. Durch die Prairie und an Lawton vorbei. Da hätte ich mir in der Nähe eigentlich gerne Fort Sill angeschaut, schließlich ist da Geronimo begraben. Aber das hätte wohl zu viel Zeit gekostet, wir wollten nicht zu spät am Doris Campground sein. Schließlich war Samstag und im Campground galt first come first serve.

Dann also weiter über die Landstraßen zum Wildlife Refuge.

Auch nicht so spektakulär, da ahnt man gar nicht, was einen hinter den Bergen erwartet.

Am frühen Nachmittag waren wir dann da, passierten die letzte Tankstelle vor den Wichita Mountains und kamen dann zur Wildlife-Preserve-Einfahrt. Und da stand schon wie erwartet ein Riesenschild, dass Alkohol im gesamten Wildlife Preserve streng verboten sei. Wieso eigentlich? Ist doch kein Indianerreservat hier? Oder sind die hier auf dem der Zeit so weit hinterher, dass hier noch Prohibition herrscht?

Als erstes sind wir natürlich zum Campground. Ein paar Plätze seien wohl noch frei, sagte der Typ am Eingang. Wir sollten es mal in dem und dem Loop versuchen, dann den Platz irgendwie reservieren und dann zurückkommen zum zahlen. Haben wir gemacht. Die meisten Plätze waren tatsächlich schon belegt, aber wir haben dann einen schönen gefunden. Nur ein paar Meter vom Ufer des Quanah Parker Lake entfernt. Quanah Parker war ein Comanchenhäuptling und irgendwann wurde nach dem ein See benannt. Ist ja auch nur folgerichtig, nach einem Komantschen einen See zu benennen. Damit sie nach der Predigt planschen können.

Wir markierten unser Revier - nein, nicht wie Ihr denkt, mit einer Plastiktüte und einem Stein. Dann fuhren wir zurück zum Eingang und zahlten $8. Auch hier wurden wir nochmals darauf hingewiesen, dass Alkohol verboten sei. Pfft.

Nicht nur das, man konnte auch nix zu Essen kaufen. Und was anständiges hatten wir irgendwie bisher nicht gekauft, nur so Knabberzeug, Süßigkeiten und etwas Obst. Das hieß, entweder zurück bis Lawton - was uns zu weit war - oder an die Tanke kurz vor dem Eingang. Wären wir mal bis Lawton gefahren. Die Tanke war teuer ok, das hatten wir erwartet, aber nicht nur das, die auch schlecht sortiert und fast leergekauft. Wir kauften dann eine Packung labbriges Brot, eine Packung komischen Scheibenkäse und eine Art Dosenwurst. Und mit "Art" meine ich nicht die Dose, sondern die Wurst. Naja, einen Abend werden wir es überleben.

Dann fuhren wir wieder los, die Gegend anschauen. Zuerst kurz ins Visitor Center. Ein Riesenbau mit Panoramafenstern auf die Prairie. Das Wichita Mountains Wildlife Refuge besteht seit 1901. Es ist eine der wenigen Gegenden, was es noch echte mixed grass prairie gibt. Aber zu den unterschiedlichen Prairien später. Die Prairie hier hatte das Glück, dass es hier unter der Erde und zwischendurch so viele Felsen gab, dass das Gelände nicht zu pflügen ist. So blieb es erhalten. Ich frage mich, ob das hier Prairie umgeben von Felsen oder Felsen umgeben von Prairie sind. Außer bisons, elks und deer gibt es hier wilde Longhorns und mehr als 50 Säugetierarten, 240 Vogelarten, 46 Reptilienarten, 36 Fischarten und 806 Pflanzenarten. Ganz schön was los hier.

Dann sind wir den Highway 49 Richtung Westen gefahren. Kurz darauf sahen wir die ersten Bisons.

An einem Parkplatz standen lauter Autos, also haben wir auch angehalten. Unmengen von Prairiehunden waren hier. Ganz nah.

Drollig.

Wir blieben ein bißchen, sind dann aber bald weiter, denn wir wollten heute noch eine kleine Wanderung machen. Den Charon's Garden Wilderness Trail. Da hatte uns Kate drauf gebracht. Danke Kate Eine tolle Gegend.

Zuerst die Restrooms am Trailhead fotografiert und dann los. Am Anfang läuft man durch Wiesen, Gehölz und ein paar Washes und dann steht man inmitten eines Wunderlandes aus Blüten und Felsen.

Und noch ein Panorama:

Dummerweise war irgendwann der Trail verschwunden. Wir wollten eigentlich noch weiter, aber nix zu machen. Alles, was wie Trail aussah, verflüchtigte sich innerhalb weniger Meter im Gras. Wir sind dann ein wenig querfeldein, über ein Bächlein und ein wenig herumgeklettert.

Eigentlich wollten wir irgendwie auf diese Felsen hoch, oder daran vorbei, aber wir haben keinen richtigen Weg mehr gefunden und für längere Klettereinlagen fehlte uns die Lust.

Aber wie Ihr seht, gibt's da immerhin auch Hoodoos, da oben. Da wir aber nicht solche Hoodoo-Fanatiker sind, sind wir dann umgekehrt.

Auf dem Rückweg gab es noch eine bunte Eidechse zu bestaunen.

Auf der Picknickarea am Trailhead haben wir eine kleine Pause gemacht und sind dann wieder zum Auto. Ich wollte unbedingt noch einmal zu den Prairie Dogs. Als wir gerade ankamen, kreisten gerade ein paar red-tailed hawks über den Prairiehundesiedlungen. In dem Moment, als ich aus dem Auto stieg, stürzte sich gerade einer runter auf die Siedlung, verfolgte einige Zentimeter über dem Boden fliegend einen fliehenden Prairiehund - aber erwischte ihn nicht, der Prairiehund verschwand gerade rechtzeitig in einem der Löcher.

Wir verbrachten dann dort noch einige Zeit und fotografierten die kleinen Tierchen.

Was man auf den Bildern nicht sieht, hier ging ein wahnsinnig starker Wind.

Irgendwann hatten wir jeden der Prairiehunde in jeder Pose fotografiert und es wurde auch langsam Abend. Also zurück zum campground. Dort haben wir erst einmal das Zelt aufgebaut. Obwohl ich seit bestimmt 15 Jahren kein Zelt mehr aufgebaut hatte, ging das sehr schnell... Dank meiner Frau.

So sah es dann aus. Sehr idyllisch und gleich am See.

Ich hab dann etwas Feuerholz gesammelt. Das ist das schöne an dem Doris Campground, da darf man Feuerholz sammeln. Ist ja an anderen Zeltplätzen verboten. Währenddessen ging meine Frau zu den restrooms bzw. Duschen.

Als sie zurückkam erzählte sie was von Spinne. Auf der Straße neben den Duschen sei eine Riesenspinne. Foto hatte sie nicht dabei gehabt. (Merke: auch auf dem Weg zu den Restrooms immer Foto mitnehmen.) Ich hab also meinen geschnappt und hab sie fotografiert.

Mehrmals. Von Foto zu Foto hab ich mich näher herangepirscht, bis auf etwas näher als einen halben Meter. Die blieb aber völlig unbeeindruckt von mir. Kann ich ja gar nicht verstehen.

Dann kam ein anderer Typ, der sich wohl fragte, warum ich da so auf der Straße herumkroch. Er sah die Spinne, schaute sie sich kurz an und gab ihr dann mit der Hand einen Klaps auf den Hintern. Daraufhin ging die in eine Angriffs- oder Drohstellung, und strecke ihre vorderen vier Beinchen bedrohlich in die Luft. wich aber nicht von der Stelle.

Oder sollte diese Stellung vielleicht so etwas wie "Hände hoch, ich ergebe mich" bedeuten?

Keine Ahnung, ich bin ja vielleicht ein Spinner, aber deshalb noch lange kein Spinnenexperte.

Zurück am Zelt haben wir dann unsere Einkäufe heruntergewürgt. Lag schlimm im Magen, aber vielleicht sollte man von diesem Scheibenkäse nicht gleich 5 Scheiben auf einmal auf sein Brot häufen.

Abgesehen davon war es aber ein sehr schöner Abend, mit dem Feuerchen.

Wir STßen noch ein wenig rum, ich übernahm die Männerarbeit des im Feuer herumstocherns und dann ging's ins Bett, ach ne, hatten wir ja nicht, also ab ins Zelt. Mal sehen wie wir da drin schlafen. Platz genug hatten wir jedenfalls, wir hatten ja auch kein Kinderzelt.

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Original von rehsde
Was euch die Typen nicht verraten haben: Dosenwurst ist nur mit Bier runter zu spülen. Deshalb dort nie Dosenwurst kaufen

Wenn's denn wenigsten Wurst gewesen wäre Das war von der Konsistenz eher so wie Leberkäs, bevor er gebacken wird.

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Original von bikejoe
Hättet ihr mal besser die leckere Spinne gegrillt, anstatt Euch mit Kunstkäse den Magen zu verderben!

Dafür war die viel zu klein, von einer solchen Spinne wird man doch nicht satt.

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Original von bikejoe
Schöner Tag aus einer mir völlig unbekannten Gegend!

Ja, ist schön da, und morgen kommt sogar ein Bild mit einem Radfahrer drauf.

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Original von Canyonmurmel
Noch immer kein Bier, pffff, das ist eine ganz schön trockene Reise

Nix gescheites zu Essen gab's auch nicht

Ja, Mist, was? Steig lieber gleich aus, so lange es noch geht.

Ach, halt nein, morgen gibt's was Gescheites zu essen und zu trinken.

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Original von ehjott
Also, den Spinner nimmste jawohl sofort zurück, ja!

Nein, nehm ich nicht.

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Original von ehjott
Waren denn die anderen Eingänge schon alle weg, dass ihr den Reserve-Eingang nehmen musstet?

Ja, leider, die hatten alle ein Loch, zum Glück hatten wir einen Reserve-Eingang dabei.

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Original von ehjott
Aber deine Fotos ...

Was is mit denen? zu wenig RAW?

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Original von ehjott
Mein Vorleseprogramm versucht, auch die Bilder zu beschreiben.
Das nervt

Selber schuld

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Original von Billma
Und kein Gekreische von deiner Gattin???

Nö, die hat keine Angst vor Spinnen.

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Original von wernerw
Ziemlich viel Gegend da.

Ja, und demnächst kommt noch mehr.

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Original von wernerw
Das nächste mal bitte die Spinne auf die Handfläche, damit man einen Größenvergleich hat. jpg oder raw ist mir dann wurscht.

Beim nächsten Mal.

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Original von wernerw
Wo war denn die gute als sich der Raubvogel auf die Hündchen gestürzt hat?

Im Auto.

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Original von wernerw
Ich meine die gute Kamera.

Auch im Auto.

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Original von Westernlady
Aber die Spinne... *kreisch* Wäre ich dort gewesen, sie wäre jetzt taub

Vielleicht war die ja schon taub.

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Original von Westernlady
Größenvergleiche, wie von Werner vorgeschlagen, brauch ich jetzt nicht unbedingt. Ich finde, das Monster sieht auch so schon riesig aus

Doch, Werner hat schon recht, da wäre ein Größenvergleich angebracht gewesen. Mit dem auf die Hand nehmen wäre es aber nicht getan gewesen, schließlich war die Spinne vieeel größer als meine Hand.

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Original von beateM
Bin jetzt auch aufgesprungen.

Freut mich

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Original von beateM
Nach der Spinnensichtung hätte es für Doris und mich nur eins gegeben: Zelt abbauen und wegfahren. Ich würde nie auf einem Zeltplatz mit solchen Biestern übernachten.
Schon der Gedanke, dass die nachts in Zelt kommen. Ich möchte gar nicht daran denken.

Die ist aber nicht in Zelt gekommen. Nur 'ne kleine Ameise war drin, im Zelt.