Raketenwurm II - to boldly go where no graboid has crawled before

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Original von Billma

Aber kann ja nicht jeder Glück haben.....

Ja, nicht dass das Universum aus dem Gleichgewicht gerät, oder so...

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Original von Thomas
Bin auch dabei - kann los gehen. Hoffentlich kommen nicht zu viele Raketenwürmer, die mag ich nicht.

Keine Angst, Raketenwürmer gibt's diesmal nur im Titel.

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Original von ehjott
Schreibst du eigentlich mit nem Diktierprogramm?
Ich bin geneigt, die Vorlesefunktion für diesen RB einzuschalten.

Tst, das Publikum von heute... will immer nur Bilder sehen und nicht mehr lesen... ts...

Keine Angst, demnächst gibt's mehr Bilder und weniger Text. Also meistens.

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Original von ehjott
Hab ja auch schon mal in Helmstedt-Marienborn in einem Separée mit Zöllnern geplaudert

Wo ist denn das?

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Original von ehjott
Jetzt aber ab, Dr. Phil.
Wir wollen was sehen und erleben!

Ja wie, glaubst Du etwa, das hier wird ein Abenteuerfilm?

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Original von bikejoe

Im Sinne eines Stau Abbaus hätte man die Kontrollen ja ein bisschen lockerer handhaben können, aber nein da setzten die noch einen drauf!

Ehrlich gesagt, ich hatte den Verdacht, das war schon die lockerere Version der Kontrollen. Wir sind hier schließlich immer noch in Texas! Wir waren ja schon froh, dass die nicht zu erst geschossen und dann kontrolliert haben

[SIZE=7]Nein, ich hab keine Vorurteile.[/SIZE]

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Original von wernerw
Pleiten, Pech und Pannen. Gefällt mir.

Ja, zuerst hatten wir kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu.

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Original von wernerw
Aber wenn ich gut aufgepasst habe, dann wart ihr selber schuld, weil eure Koffer ja wahrscheinlich schon längst da waren als die Warteschlange noch nicht so lang war.

Ja, Du hast gut aufgepasst.

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Original von wernerw
Glaubs mir,

Ich glaub's Dir.

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Original von rehsde
Meinen Wurm kann ich zur Zeit nicht ungesehen fahren lassen...

Deinen Wurm?

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Original von Yukon1
Nur eins nicht: 3 Stunden in der Immigration hatte ich noch nie.

Wir bisher auch nicht. Aber wir waren ja auch noch nie in Texas.

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Original von carovette
Wenn das so weitergeht - sags lieber gleich, dann besorg ich mir vorher noch Baldrian.....

Brauchst keinen Baldrian, die Pannen werden langsam aber sicher weniger. Eine kleine Unannehmlichkeit kommt aber noch heute Abend.

Hi Klaus, jetzt wo Du dabei bist, können wir ja weitermachen.

Heute wird es ein bißchen erfreulicher. Wobei ich hoffe, dass Eriks Vorlesesoftware nicht aussteigt.

So what really happened that day? und Don't mess with the bull, young man. You'll get the Horns!

21.05.2010 - Arlington - Dallas - Fort Worth - Arlington

Ich war natürlich wieder um 3:15 Uhr wach. Wie letztes Mal. Na schön, dann können wir ja gleich was unternehmen. Ach ne, ging nicht, meine Frau schlief noch tief und fest. Ich hab ein wenig Zeit mit Forums-Schnattereien totgeschlagen und ein wenig recherchiert, wo wir zuerst hinfahren.

Dann war meine Frau endlich auch wach und wir sind zuerst ins hoteleigene Fitnessstudio. Wenn man schon in so einem Nobelhotel ist, dann will man die Einrichtungen wenigstens ausnutzen. Draußen war es natürlich noch stockdunkel, daher waren wir die einzigen. Der Fitnessraum war ziemlich gut ausgestattet, jedes Laufband hatte einen eigenen Fernseher, wo man einen Kopfhörer einstecken konnte. Wenn man einen da hatte. Meiner lag natürlich im Zimmer. Und ich war natürlich zu faul, den jetzt extra zu holen. Dann halt Stummfilm. Aber morgen vergess ich den Kopfhörer nicht.

Ich kam ziemlich schnell ins Schnaufen, ich war ja seit einem Jahr auf keinem Laufband mehr Aber irgendwie mußte ich ja etwas für unsere große Wanderung üben. Meine Frau war wesentlich fitter, muss ich zugeben. Aber die hatte ja auch ausgeschlafen, da war das ja keine Kunst.

Als wir zurück im Zimmer waren, gab es gerade einen schönen Sonnenaufgang über der Interstate.

Sehr romantisch.

Im Weather Channel haben die dann auch noch einmal den Tornado von gestern gezeigt, den bösen. Der war ganz schön groß. Das Wetter für heute sah nach Regen aus und es hieß was von severe Thunderstorms. Wir hatten schon Angst, das hätte echt noch zu den ganzen Pannen gepasst. Aber es gab dann doch keinen Thunderstorm. Schwein gehabt.

Geregnet hatte es aber in der Nacht, unser Autochen war ganz nass geworden. Hier das Foto mit Blick auf Six Flags Hurricane Harbour.

Dann noch ein letzter Blick aufs Hotel und ab die Post.

Zuerst frühstücken, dank Volkers Tipp im Waffle aus jenseits der Interstate. Im Hintergrund das Cowboys Stadium. Danke Volker, war klasse.

Dann gleich zum nächsten Walmart. Da haben wir uns mit dem nötigsten eingedeckt. Außer mit Bier Da wo wir morgen hinwollen, da ist nämlich Alkoholverbot.

Anschließend sind wir Zelt kaufen gefahren. Wir hatten im Internet einen Laden in Arlington entdeckt, wo es das von uns bevorzugte Zelt am allergünstigsten gab. Dank eines E-Mail-Austausches wußten wir auch, dass die genug Exemplare vorrätig hatten. Also reinspaziert, Zelt gekauft und noch ein bißchen anderen Outdoorkrimskrams.

So, jetzt hatten wir fast alle wichtigen Dinge. Also ab nach Dallas.

Die Fahrt zog sich dann doch etwas. Wir kamen durch alle möglichen Gegenden, bewachte Siedlungen, Parks, Seen, riesenlange Gewerbemeilen. Sachen gibt es hier, einen Drive-In-Zigarettenladen.

Und Kirchen gab es hier, überall Kirchen.

Aber irgendwann waren wir fast da.

Wie ich schon geschrieben habe, war das Wetter nicht so doll.

Angehalten haben wir an der Dealy Plaza. Da wo JFK bekanntlich von CIA, KGB, Mafia und GEZ erschossen worden ist. Die FIFA hing wahrscheinlich auch mit drin, um zu verhindern, dass die USA 1966 Fussballweltmeister wurden.

Hier ist es passiert:

Hab ich schon gesagt, dass das Wetter nicht wirklich toll war? Über 90 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von über 80 Prozent. Da brauchte es gar keinen Regen damit man nass wurde.

Im Hintergrund "grassy knoll", da wo bekanntlich der zweite Schütze war. Weil wie Kevin Costner zweifelsfrei bewiesen hat, konnte das mit einer Kugel gar nicht so funktioniert haben. Da musste ein zweiter Schütze da gewesen sein. Da können die Ballistiker sagen was sie wollen. Pfft. Was verstehen die schon von einer schönen Verschwörungstheorie. Costner hat ja noch einen draufgelegt, und meinte, da wären drei Schützen gewesen.

Gleich daneben das Texas School Book Depository, hier sieht man, von wo angeblich Oswald geschossen haben soll. Aus dem sechsten Stock.

So what really happened that day? Let's just for a moment speculate shall we? Ist natürlich alles nur ein großer Betrug an der Öffentlichkeit. In Wahrheit waren es Außerirdische. Dann klappt das nämlich auch mit einer magic bullet. Aber Psst! Nicht weitersagen. Sonst ist die CIA hinter mir her. Oder noch schlimmer, die FIFA.

In dem Gebäude ist jetzt im sechsten Stock ein Museum. Weil denen kein besserer Name eingefallen ist, haben die das Sixth Floor Museum genannt. Nett gemacht und nicht uninteressant, aber teuer und überfüllt mit Schulklassen. Und leider darf man da drin nicht fotografieren. So mutig wie Doc waren wir leider nicht, daher keine Bilder aus dem Museum. Schade, aber das Museum war wirklich interessant, wenn man sich für solche Sachen interessiert. Da wurde sogar auf die unterschiedlichen Verschwörungstheorien eingegangen. Da hab ich dann irgendwann aber nicht mehr durchgeblickt, wie Ihr vielleicht schon bemerkt habt.

Danach sind wir ein wenig durch die Straßen geschlendert. Da gab es durchaus ein paar interessante Ecken. Hier ein paar Impressionen.

In dem kleinen blauen Schuppen waren wir was essen. Da drin war es so richtig schön schmuddelig und fettig. Dementsprechend war das Essen auch richtig lecker, nicht so ein Industriefraß wie in manch blitzblank geputztem Kettenladen. Schwer im Magen lag der Burger trotzdem.

Dann wurde es schon Zeit zu gehen, also zu fahren. Auf nach Fort Worth. In die Stockyards. Zu den Cowboys. Yippee!

Hier war es genau so heiß, aber weniger schwül. Insgesamt war das ganz nett da. Touristisch, aber nett. Früher war das ein Riesenumschlagplatz für Kühe und anderes Vieh. Und die Cowboys konnten hier ihren kärglichen Lohn gleich in Wein, Weib und Gesang investieren. Jetzt ist das was für Touristen. Aber nicht nur. Hier waren auch viele Einheimische unterwegs, vor allem am Abend.

Wie erwartet stand da der Cowboy mit der Kuh zum reiten rum. Wer reitet schon auf einer Kuh, dachten wir uns.

Wir sahen uns das Stock Exchange-Haus an.

Dann kam auch gleich schon der von den Touristen mit Spannung erwartete Höhepunkt des Tages. Die Longhornherde wurde unter großem Bohei einmal ums Dorf getrieben.

Naja, Herdchen ist wohl der passendere Begriff. Zwölf Viecher und sieben Cowboys waren das. War aber trotzdem lustig, die Touristen dabei zu betrachten.

Nach diesem aufregenden Ereignis sind wir gleich hier hin...

... und haben uns erst einmal Eintrittskarten für das Rodeo heute Abend gekauft. Jetzt mussten wir uns nur noch die Zeit bis heute Abend vertreiben. Also haben wir die Gegend ein wenig angeschaut. So sieht es da aus:

Da drinnen gibt es abwechselnd Restaurants und Shops mit Krimskrams. Und ein lustiges Schildchen.

Haha.

Inzwischen hatte der Cowboy mit der Reitkuh sogar Kunden gefunden.

Da wir noch nicht genug Zeit vertrieben hatten, gingen wir ein wenig durch die Straßen zu Billy Bob's Texas. Billy Bob's Texas ist nämlich World's Largest Honky Tonk. Da muss man hin, weil es das weltgrößte ist. Kostete einen Dollar Eintritt und wir hatten noch Glück, normalerweise ist da am Abend irgendein Konzert mit irgendeiner oder mehreren Country-Größen, die hier jeder (außer uns) kennt und dann ist der Eintritt natürlich viel teuer.

So sieht es von außen aus...

... und so von innen.

Wie Ihr seht, war noch überhaupt nix los. Dafür war es wirklich groß. Und - wichtiger - es war schön kühl da drinnen.

Weil es uns aber auf die Dauer zu langweilig wurde, lauter große, leere Räume zu besichtigen, sind wir dann bald wieder raus in die Hitze. Die Zeit war zwar noch nicht völlig totgeschlagen, aber wir hatten langsam Hunger. Also was Essen suchen. Fanden wir dann bei Riscky's BAR-B-Q.

Das Essen war wirklich lecker.

Rippsche mit Kraut, sozusagen.

Und endlich gab s auch Bier Nein, kein Corona, in der Flasche war irgendeine Barbecue-Sauce oder die war ein Kerzenhalter oder da war irgendwas anderes drin. Nein, stilecht hab ich natürlich Lone Star bestellt. Schmeckt aber auch nicht viel besser als Bud. Egal. Das Essen jedenfalls war so reichhaltig, ich hab gerade meine Portion geschafft. Die Reste meiner Frau (also die Essensreste) konnte ich entgegen meiner Gewohnheit nicht mehr essen.

Dann war langsam endlich Zeit für Rodeo. Wir schlenderten zum Coliseum. Inzwischen war auf der Straße wieder die Hölle los. Aber nicht mit Touristen, sondern mit Einheimischen. Lauter Texaner. Ein Auto größer als das andere. Ich glaube, hier hat mindestens jeder zweite einen Riesen-pickup truck, wo unser Escape auf der Ladefläche Platz gehabt hätte. Tja, everything's bigger in Texas. Das stimmt schon. Das ist mir immer wieder aufgefallen, dass Texas anders ist als der Rest.

Im Coliseum hab ich mir noch ein Lone Star geholt und dann ging es auch irgendwann los. Natürlich mit Musik. Zuerst Star Spangled Banner. Vorgetragen von einem jungen blonden Nachwuchs-Starlet.

Oder so. Jedenfalls muss die noch viel üben. Warum lassen die Amerikaner eigentlich immer die schlechtesten Sängerinnen ihre Nationalhymne singen?

Danach kam "I'm proud to be an American." Zum Glück vom Band. Das klang besser. Währenddessen ist eine andere Blondine mit Fahne in der Arena herumgeritten.

Die ist dann immer wieder zwischendurch rumgeritten, dann aber ohne sternengeschmücktes Banner, sondern mit Fahnen wo die Logos der Sponsoren drauf waren.

Danach fing das eigentliche Programm an. Da war fast alles geboten, was man so erwartet. Inklusive Kinderprogramm. Es gab die obligatorischen Rodeo-Clowns...

Das sah teilweise ganz schön gefährlich aus. Ein paar mal haben die jungen Leute auch Tritte abgekriegt. Aber auf die Hörner wurde zum Glück keiner genommen.

Kälbchen wurden eingefangen...

Und es gab barrel racing...

Ein netter Abend. Mal was anderes. Glücklich und zufrieden fuhren wir zurück nach Arlington. Eigentlich konnte ja nix mehr den Tag verderben.

Bis mir einfiel, dass heute ja wieder so ein Baseballspiel war. Na klasse. Das war gerade aus, als wir in der Nähe vom Hotel ankamen. Natürlich wieder alles abgesperrt und umgeleitet. Und dazu noch Verkehr ohne Ende. Also Stau. Wir suchten nach einem Weg zum Hotel. Dabei kamen wir kaum voran, weil überall Stau war.

Wir fuhren ein paar Mal um das Hotel herum, nein eigentlich kann vor fahren nicht wirklich die Rede sein, weil überall Stau war. Wir sahen das Hotel immer wieder in der Ferne, aber wir kamen nicht näher, weil, sobald wir eine Straße entdeckten, die in Richtung Hotel ging, war die irgendwann gesperrt und man musste abbiegen. Das war wie bei einer Fata Morgana. Sobald man sich dem Hotel näherte, entfernte es sich.

Langsam wuchs die Verzweiflung, sollten wir etwa stundenlang um das Hotel kreisen müssen, wie gestern die Flieger um den Flughafen, bis irgendwann die Straßensperren aufgehoben wurden?

Irgendwann wurde es mir zu blöd. An einer der Sperren sagte ich zu meiner Frau: Halt mal an. Ich stieg aus und näherte mich langsam und vorsichtig dem Cop, der da auf die Sperre aufpasste. Da er nicht anfing zu schießen, ja nicht einmal seine Waffe zog, bin ich zu ihm hin und schilderte ihm das Problem. Nämlich dass wir gerne ins Hotel wollten, aber dass wir keine Weg gefunden hätten, weil alle Straßen die wir versucht hatten, gesperrt sein. Ob er nicht einen Weg wüßte? Der Cop überlegte kurz und meinte dann, ja das sei möglich, dass da alle Straßen gesperrt seien und dass man da gerade nicht hinkomme. Na toll, und jetzt?, dachte ich, müssen wir jetzt für ewig hier warten? Aber da sagte der Cop gleich, er würde für uns kurz die Sperre aufmachen und wir dürften dann durchfahren. So ein netter Kerl. Auf diesem Weg waren wir innerhalb kürzester Zeit waren im Hotel. Puh. Glück gehabt.