Winnemucca – Minden NV
7 Juni 2010 / 34.Tag
Das Frühstück im Days Inn in Winnemucca können wir sicher nicht als grossen Hit bezeichnen. Immerhin wurden wir einigermassen satt, obschon wir uns überlegten irgendwo noch etwas kräftigeres zu uns zu nehmen.
Auf der I 80 ging es nun weiter westwärts. Einen ersten kurzen Halt gab es nach ca. 90 Kilometern in Lovelock. Doch diese Stadt schien ns wie ausgestorben und da wir ja Montag hatten waren die meisten Geschäfte und Attraktionen geschlossen. Anscheinend ist noch nicht überall ab Memorial Day Hochsaison.
Also wieder rauf auf die I 80 und weiter nach Westen, dieses mal weitere 95 Kilometer bis Fernley. Wir haben die Interstate-Baustellen ab Winnemucca nicht gezählt, aber so ein halbes Dutzend waren es schon. In Fernley wechselten wir über auf die US 95A South.. Gleich nach der Stadt eine weitere Überraschung. Natürlich eine Baustelle, dieses mal mit Einbahnverkehr und follow-me car. Baustellenlänge etwa sechs Kilometer, Wartezeit für uns ca. 20 Minuten, wobei wir etwa in der mitte der aufgestauten Kolonne waren. Welcher USA-Reisende hat dies nicht auch schon erlebt.
Gegen halb eins erreichten wir unser Ziel den Fort Churchill State Historic Park. Dieses Fort, das nach dem Offizier Sylvester Churchill benannt wurde ist ein Fort der USA Army, das 1860 gebaut wurde um frühe Siedler zu beschützen. Heute kann man anhand der teilweise restaurierten Ruinen und aufgrund von alten Abbildungen erahnen welche Grösse dieses Fort hatte.
Die Landschaft dort begeisterte uns sehr.
Da Mittagszeit war, die Anlage über eine grosse schattige Picnic-Area verfügte gab es eine ausgiebige und allzu lange Mittagspause. Ausser uns waren keine menschlichen Lebewesen anwesend, dafür Millionen von Mücken, die sich freudig auf uns stürzten. Fas fünf Wochen hatten wir unser bewährtes Mückenschutzmittel "Off" mit uns geführt ohne es jemals zu benutzen. Nun besprühten wir uns ausgiebig damit und wir hatten das Gefühl, dass die Plagegeister jeweils ihren Landeanflug brüsk abbrachen und einen "go around" ausführten.
Die Temperatur war angenehm und so machten wir noch einen ausgiebigen Rundgang auf dem Gelände, genossen vor dem kleinen Visitor-Center die Landschaft und die Lizzards die uns vorsichtig beäugten.
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Ein geländegängiges Fahrzeuf mit vollwertigem Ersatzrad.
Kurz und gut, die Zeit ging vorüber und für unser Tagesprogramm, das noch weitere Besichtigungen vorsah, war es schon zu spät. Also beschlossen wir direkt nach Minden zu fahren.
Die Gegend hier herum hat sehr viel zu bieten. Schade, dass wir nicht mehr Zeit haben. Dies umsomehr als die Temperaturen derzeit hier so richtig angenehm sind. Nicht zu heiss und nicht zu kalt, eben richtiges Seniorenwetter.
Über die US 50 und die US 395 ging es also über Dayton und Carson City nach Minden wo wir im vorreservierten Best Western eincheckten. Wir waren schon vor fünf Uhr dort und hatten das Glück ein Zimmer direkt neben dem Pool zu erhalten. Und so kamen auch die beiden Senioren kurz vor Reiseende doch noch zu ihrer Poolstunde.
Dinner gab es in walking-distance in einem Restaurant gleich nebenan. Meine Fleischportion war so riesig, dass ich sie beim besten Willen nicht bewältigen konnte. Nun habe ich mir halt einiges eingepackt für unsere morgigen Zwischenverpflegungen.
Gefahren: 345 km