Tour de Utah

18.5.09

Uiuiui, die Wanderung gestern ohne Abendessen hat ihre Spuren hinterlassen. Mann, war ich k.o. heute morgen. Und eigentlich wollte ich gleich heute und morgen wieder wandern. Das habe ich aber gestrichen und es heute wieder langsamer angehen lassen. Also bin ich mit dem Auto in den Nationalpark hineingefahren und habe mir alles angeschaut, was so in Straßennähe liegt.

Zunächst machte ich Halt am „Newspaper Rock“, der ist übersät mit Felszeichnungen der Ureinwohner. Niemand weiß was es zu bedeuten hat, aber schön anzusehen ist es:

Gleich daneben fließt der Indian Creek, ein schönes Flüsschen, schattig und grün:

Verlässt man das Tal vom Indian Creek, kommt man auf eine weite landwirtschaftlich genutzte Ebene, bevor es in den Nationalpark hineingeht. Dort finden sich die beiden 6-Shooter-Peaks und andere Kunstwerke des weltweit tätigen Bildhauers E. Rosion.

Im Nationalpark-Headquarter kaufte ich mir erst mal ein Fläschen Bug-Repellant, weil die mich Mücken heute schon arg plagten. Das Zeug hilft tatsächlich und riecht auch noch ganz gut nach Zitrone. Hauptsache die bugs mögen es nicht.

Ich fuhr zum gleichen Parkplatz wie gestern am Ende der Straße und startete von dort aus den Slickrock Foot Trail mit schönen Aussichtspunkten. Das sind nur 4 km und war leicht zu schaffen. Einfach toll, wie es dort aussieht.

Man beachte bei dem folgenden Kunstwerk, die geradezu impressionistischen grünen Tupfer der zwei Künstlerinnen G. Räser und S. Träucher, die einen gelungenen Kontrast zu den breiten Pinselstrichen von S. Andstein und H. Immel darstellen.

Eine Sonderausstellung mit Werken der international tätigen Modedesignerin B. Lume war auch zu sehen. Leider arbeitet diese nur sehr saisonal und die meisten Werke waren schon wieder verschwunden:

Hier ein schon sehr altes Werk von B. Aum:

und hier eines seiner neuesten Werke:

Ein Monumentalwerk von H. Immel. Man beachte die dünnen Kratzer, die der Avantgardekünstler F. Lieger diesem Bild zugefügt hat. Bei Traditionalisten ist er deswegen eher unbeliebt:

Der berühmte „Bogen“ von F. Lechte:

Der „Wooden shoe Arch“:

Am Nachmittag tauchte zaghaft sogar die Wattekünstlerin W. Olke auf, die ja normalerweise wegen ihrer feuchten Aussprache eher unbeliebt ist. Solange sie aber den Mund hält, zaubert sie äußerst malerische Tupfen in die breiten Blauschichten von H. Immel.

Zurück in Monticello sah ich wie sich über dem Nachbarstaat Colorado dicke Wolken zusammenbrauten, die waren aber zu weit weg, um mir gefährlich zu werden.

Nun wollte ich mal noch einen Abstecher in die Abajo Mountains machen, die direkt vor der Haustür von Monticello liegen. Dort kommt man wieder bis auf knapp 2700 m hoch und hat eine wunderbare Aussicht weit ins Land:

Während ich vorhin im Nationalpark noch bei 35°C schwitzte, waren hier oben nur kühle 21°C. Dafür ist es hier auch schön grün:

Sogar die Rehe fühlen sich hier wohl:

Zurück in Monticello ging ich erst mal essen, heute hatte ich dafür genug Zeit. Bier gab's allerdings keins und so habe ich nach dem Essen noch einen Spaziergang durch den Ort zur nächsten Tanke gemacht um mir ein Sixpack zu holen.

Die stellen hier doch tatsächlich ehemalige Gefängniszellen aus:

Da hinten im „Best Western“ an der Straße nach Cortez wohne ich:

Das Verwaltungszentrum vom San Juan County:

Irgendwie haben die hier ein Faible für pseudogriechischen Kitsch:

Die Hauptstrasse von Monticello:

Ob der wohl auch gerade noch ein Sixpack besorgen wollte?

Ja und hier sitze ich gerade und schreibe, mein Bier schlürfend, diesen Tagesbericht und lasse es gemütlich ausklingen:

@ Sandra:
Hihi, dafür war ich heute morgen scheintot!

@ Daniel:
Da hast Du eine wunderschöne Wanderung verpasst. Würde ich noch nachholen!

@ Cunningham:
False Kiva kann glaube ich niemand auf Anhieb richtig fotografieren. Der Kontrast ist einfach zu stark. Ich glaube hier arbeiten die Profis mit viel Nacharbeit am Computer. Mir aber egal. Für meine Amateuransprüche genügt mir das Bild völlig.

@ Lu:
Also eigentlich ist der Colorado doch immer so braun. Von daher hat er doch schließlich seinen Namen. Blau ist er nur ein paar Meilen hinter dem Damm von Lake Powell, weil das nur Wasser hinten rauskommt und der ganze Schlick im Stausee absinkt.

Ja und sorry, heute habe ich beim Abendessen den Foto vergessen. Es gab einen Buck Burger mir richtig guten Pommes, nicht so weiche Teile, die man sonst immer bekommt.

@ Joe:
Dafür ging's mir heute morgen richtig dreckig!

@ Christian:
dito

@ Ilona:
Die infusion hätte mir heute morgen auch gut getan.

@ Ernst:
Es ist immer wieder erstaunlich, mit wie wenig der mensch auskommen kann. Aber Wohlfühlen ist was anderes!

@ Annette:
Vielen Dank!

@ Gundi:
Ebenfalls danke!

@ Toni:
Dafür kann ich ja auch so viele Steaks essen wie ich will und nehme trotzdem im Urlaub ab!

@ REH:
Die Wanderung ist aber empfehlenswert, man muss ja nocht gleich so hetzen wie ich. Für die nächste Wanderung nehme ich mir wieder mehr Zeit.

@ Eva:
Ich musste es heute morgen schwer büßen und eigentlich hätte ich mir für die wunderschöne Landschaft mehr Zeit nehmen sollen!

@ Carmen:
Soso, ihr seid schon in Page! Da komme ich dieses Jahr leider nicht vorbei. Man kann nicht alles haben!
Bei Euch geht's ja grade erst los: Viel Spaß!

@ Gerd:
Jau, der Chesler Park steht morgen auf meinem Programm, und weißt Du auch, wem ich das zu verdanken habe?
Ganz alleine Dir! Nur durch Deinen Bericht vom letzten Jahr habe ich überhaupt erstmals davon gehört!
Herzlichen Dank schon mal dafür!

@ Elmar:
So, du bist also auch hier angekommen! Viel Spaß in Moab! Ich war bis gestern eine Woche dort und es war sooooooo geil!

Zitat

Original von eausmuc
Ha
Wir müssten uns eigentlich begegnet sein.
In Monticello war ich auf der Bank und habe Bargeldnachschub besorgt, die liegt nur ein paar Meter von Deinem Motel entfernt.

War das die "Wells Fargo"?
Be der war ich heute morgen auch schon! War wirklich knapp vorbei!

Zitat

Original von Westernlady
Herrliche Eindrücke

Das Needles District ist einfach unheimlich schön

Viele liebe Grüße aus Espanola, ich war heute leider ab Mittag von dunklen Gewitterwolken umgeben

Ich habe üb er Colorado auch dicke Wolken gesehen. Hier war's aber noch gut!

Muss gleich mal schauen, wo Espanola liegt. Hört sich nach New Mexico an!