Yellowstone NP - Planungsfragen

  • Hallo :wink4:,


    ich kann nicht genau sagen, ob ich überhaupt im Yellowstone noch einmal einen
    Trail abseits der Touristenströme gehen werde.
    Wir haben uns, sobald wir Tiere entdeckt hatten, manchmal ganz schön weit ins Gebüsch geschlagen.
    Kein Mensch in unserer Nähe. So waren wir fast einen halben Tag allein.
    Später habe ich mich gefragt, ob es nicht zu gefährlich war.
    Ich hatte schon einmal ein ungutes Gefühl im Calveras Big Trees S.P..
    Am Beginn des Trails wurde uns noch gesagt " Vorsicht, eine Bärin mit Anhang ist unterwegs. Wir haben schon überlegt, ob wir sie umsiedeln müssen".
    Teufel noch eins, hatte ich unterwegs ein komisches Gefühl.
    Ich wollte ja meine Frau nicht beunruhigen. Also habe ich es für mich behalten.
    Sind wir nicht zu unvorsichtig in der Wildnis?


    Gruß
    Heger

  • Zitat

    Wir haben uns, sobald wir Tiere entdeckt hatten, manchmal ganz schön weit ins Gebüsch geschlagen.


    Hallo,


    dazu habe ich auch ein Anekdötchen - aus dem Yellowstone.


    Wir wollten zu einem See wandern (es müsste eigentlich der Grizzly Lake gewesen sein) und nachdem wir etwa 1 Meile gegangen waren, haben wir im hohen Gras eine Elchkuh aufgeschreckt.
    Diese hat sich flink auf die Beine gerappelt und ist dann endlose Sekunden lang vor uns mitten auf dem Weg stehen geblieben und ich dachte sie überrennt uns jetzt gleich, bevor sie sich dann letzlich doch seitlich getrollt hat.


    Anschl. war mein Herz so tief in die Hose gerutscht, dass wir den Weg auf der Stelle zurückgelaufen sind und ich mich bei jedem Knacken im Gebüsch ängstlich umgeschaut habe, ob da nicht gleich ein grösseres Säugetier herausgestürmt kommt. Es hätte ja auch ein Grizzly sein können. *bibber*


    Im nächsten Jahr sind wir in Kanada allerdings einige Trails im Grizzly-Country gelaufen und ich konnte meine Ängste etwas abbauen. Nachdem wir allerdings an einem Morgen auf dem Weg zum Trailhead 6 Bären gesichtet haben, habe ich mich geweigert, an diesem Tag einen Fuss in die Wildnis zu setzen und wir sind einen gut frequentierten Trail in einem Gletscherabraumgebiet gelaufen.


    Einen Backpack mit Übernachtung in der Wildnis würde ich in Grizzly-Country definitiv nicht machen.


    Aber in sicherer Entfernung während einer Wanderung würde ich schon gerne mal einen Grizzly sehen und fotographieren (und einen männlichen Elch - die fehlen mir nämlich noch beide in meiner Fotosammlung).

    Gruss Kate
    +++++++++
    On Tour:
    2000-09: 7xUSA West & Kanada
    2000-10: D,F,I,GR,MC,E,AND,L,A,HR
    2011: D, GB, HR-MNR-BiH, I
    2012: Inselhopping HR (Pag, Rab, Cres, Losinj)
    2013: Dalmatien & BiH im Mai/ Süd-Norwegen im Juli/August

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  • Hi,


    gestern ist der Wanderführer Top Trails Yellowstone & Grand Teton - Must-Do Hikes for everyone eingetroffen.


    Darin finden sich zahlreiche gute Vorschläge für Wanderungen und die Trails werden detailliert klassifiziert und beschrieben. Dazu gibt es eine Karte vom Trail und eine Übersichtskarte der Region auf der die Trails verzeichnet sind. Dazu viele Infos für Wildlife, Geothermische Erscheinungen und ausserdem viele Fototipps.
    Hinweise, wie man verschiedene Trails kombinieren kann oder einen Abstecher zu einem Wasserfall, Quelle etc.


    Mir gefällt das Buch sehr gut.


    Ich weiss z.b. jetzt, dass es Gebiete im Yellowstone gibt, die aufgrund von vermehrter Grizzlyaktivität und -atacken in der Vergangenheit gänzlich für Backpacking gesperrt sind und zusätzlich für Tageswanderungen in bestimmten Monaten.


    Die Favoriten des Autors sind.
    für Yellowstone:
    Bunsen Peak
    Osprey Falls
    Black Canyon of the Yellowstone
    Fossil Forrest
    Hayden Valley: Mary Mountain East
    Monument Geyser Basin
    Mt. Washburn
    Avalanche Peak
    Pelican Valley
    Bechler River
    Dunanda Falls und Silver Scarf Falls
    Shoshone Lake and Shoshone Geyser Basin
    Union Falls und Mountain Ash Creek


    für Grand Teton:
    Leigh, Bear Paw und Trapper Lake
    Rendezvous Mountains und Granite Canyon
    Surprise Lake und Amphitheater Lake

    Gruss Kate
    +++++++++
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  • Gestern gab es in der ARD wieder eine sehr schöne Yellowstone-Dokumentation und wir bekamen sofort wieder Appetit =).


    War von euch schon einmal jemand im September – genauer gesagt in der zweiten Septemberhälfte – im Park?


    Könnt ihr mir vielleicht etwas über Wetter, Temperaturen und Besucherzahlen berichten?


    Gruß
    Gundi


  • Ich war so um den 10.09. im Park und im Oktober.


    Ab Mitte September wird deutlich leerer im Park.
    Dafür gibts um so mehr Tiere.
    Wir hatten bisher um diese Zeit nur schönes Wetter. Kühle bis kalte Nächte, angenehme Tagestemperaturen.
    Früh dampfen die Blubberquellen noch sehr stark auf Grund der kühlen Temperaturen, das ist der einzige Nachteil, der mir einfällt.


    Für mich eine geniale Reisezeit.



    Joe

  • Zitat

    Original von Globi
    Gestern gab es in der ARD wieder eine sehr schöne Yellowstone-Dokumentation und wir bekamen sofort wieder Appetit =).Gruß
    Gundi


    Haben wir auch gesehen - beide Teile :wink4: Einfach toll gemacht die Sendung.


    Wir waren am 25.09.2000 dort und haben auf den Bildern T-Shirts an und es scheint die Sonne. Kann also nicht so kalt gewesen sein ;)


    Gruß
    Volker

  • Ich hab die Sendung gestern verpasst :wut1:


    Wir waren ja auch im vergangenen September dort, allerdings in der ersten Septemberhälfte.
    Wie du auch in meinem Bericht lesen wirst, war das Wetter bei uns recht durchwachsen. Wir hatten einen Tag komplett verregnet und bitterkalt bis hin zu Schneefall am Dunraven-Pass :(
    Ich denke, dort kann einem um diese Jahreszeit so ziemlich alles an Wetter passieren.

  • wenn ich mich richtig erinnere, dann waren wir so um den
    15. September im Park für 3 Tage unterwegs. (ist schon ein paar Jährchen her)
    Die Temperaturen waren noch sehr hoch, es war heiß. (28 - 30°)
    Aber noch schlimmer waren die Massen von Touristen.
    (verstopfte Parkstraßen, volle Campgrounds)X(
    Abgesehen von der grandiosen Landschaft und den vielen
    wilden Tieren die wir gesehen haben, =) habe ich keine so tollen
    Erinnerungen an den Park.

  • Hm, positive und negative Erfahrungen - und da soll ich mir jetzt eine Meinung bilden ... :gg:


    Okay, im Wetter steckt man nicht drin, aber ich entnehme euren Zeilen, dass schöne Tage durchaus möglich sein können.


    Verstopfte Parkstraßen und volle Campgrounds hätte ich jetzt so spontan zu der Zeit eher nicht erwartet.


    Viele Tierbegegnungen - das hört sich gut an =).



    Gruß
    Gundi


  • Wenn Du dem Feiertagswochenende aus dem Weg gehst, dann wird es ehr leer sein.
    Was da untrwegs ist, sind Semoprofi- und Profifotographen.
    Wenn dich sehr eilig ein Pick Up überholt, dann hinterher. Da gibts immer einen Bär oder kämpfende Wapitis oder ähnliches.


    Für mich, außer Mai, die genialste Reisezeit für Yellowstone.


    2 Nächte Cooke City, 2 Nächte West Yellowstone sind da einfach perfekt.


    Joe


    Joe

  • Hallo Gundi,


    wir waren letztes Jahr vom 14.09. bis 20.09. im Yellowstone und hatten bis auf den 20.09. tagsüber Sonne satt. Nach sehr frostigen Morgentemperaturen und einstelligem Nachtfrost stellte sich im Laufe des Vormittags T-Shirt-Wetter ein.


    Abends nachdem die Sonne unterging war es wieder sehr kalt und ich war froh um die zuvor in Cheyenne neu gekaufte Daunenjacke.


    Morgens wollte unser Gaskocher nur widerwillig seinen Dienst verrichten, spuckte und fauchte, sodass wir das Frühstück auf später am Morgen verschoben haben.
    Handschuhe und Mütze konnten wir gut gebrauchen, genau wie die Winterschlafsäcke.


    Am Abend wäre es ohne Lagerfeuer ungemütlich kalt gewesen, aber mit einem prasselnden Feuerchen konnte man es noch gut aushalten.


    Angenehm war die Übernachtung im Lamar Valley, die Temperaturen viel wärmer.


    Die Touristenhorden knäulten sich an den noralgischen Punkten in den GEysirbecken, am Yellowstone Canyon und wohl auch bei Mammoth (Mammoth haben wir nicht mehr geschafft, kannten wir aber schon von der 1. Tour).
    Auf manchen Wanderwegen haben wir kaum Menschen getroffen, z.B. auf dem Slough Creek Trail und dem Lamar River Trail (hier nur zu Beginn ein paar Angler).
    Auch die Geysirbecken waren nicht übermässig voll, man konnte immer gute Fotopositionen ergattern ohne Menschentrauben im Bild zu haben.


    Einige Einrichtungen, z.B. Visitor Centre und Campingplätze am Canyon Village waren bereits geschlossen, die General Stores hatten Abverkauf, sodass nicht mehr alles erhältlich war.


    Ich würde trotzdem jederzeit wieder im September in den Yellowstone, die Bisonbullen waren bei den Herden und die Wapitis liessen ihren Brunftschrei erschallen, die Gabelbockantilopen weideten in kleinen Herden auf den tiefer gelegenen Grasflächen im Grand Teton und im Grand Teton setzte bereits die Laubverfärbung ein (es hätte aber sich noch eine Woche gedauert, bis die Bäume richtig schön gelb-rot verfärbt waren).


    Die Wasserfälle waren kräftig (kein Vergleich zu dem Trauerspiel der Wasserfälle im Yosemite im Jahr davor um die gleiche Jahreszeit).


    Falls es für uns nächstes Jahr wieder in die USA gehen sollte, steht pazifischer Nordwesten mit Yellowstone auf dem Programm und am liebsten wieder im September. :)

    Gruss Kate
    +++++++++
    On Tour:
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  • Hallo Gundi,


    wir sind am Sonntag Abend angereist und hatten wegen des Wochenendes und später Ankunft 1 Nacht vorgebucht auf dem Grant Village Campground.
    Es gab aber bis auf Mammoth Hot Springs (der war voll) noch ausreichend freie Plätze auf verschiedenen Campgrounds.
    Reservierung wäre also nicht notwendig gewesen.


    Eigentlich wollten wir nach 2 Nächten zum Norris CG umziehen, aber da wir am Grant Village eine Dusche hatten, sind wir 4 Nächte geblieben und haben die längere Rückfahrt am Abend für Wildlife Viewing genutzt.
    Anschl. für 2 Nächte in den Grand Teton gefahren (Signal Mountain CG) und dann noch eine Nacht im Yellowstone auf dem Pebble Creek im Lamar Valley.


    Unsere 1. Wahl im Lamar Valley war Slough Creek da dort eine schöne Wanderung startet, aber der Platz war voll und nach Besichtigung hat uns der Pebble Creek auch besser gefallen, wo wir einen der letzten Plätze ergattert haben. Ankunft nicht erst am Abend, ist für das Lamar Valley zu empfehlen, da die Kapazitäten begrenzt sind.


    Falls ihr über Cody fahrt, dort kann ich den Ponderosa Campground empfehlen.

    Gruss Kate
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  • Yellowstone letztmalig vom 12.- 14.09.2005 besucht, Das Wetter war sehr unterschiedlich: Nachtfrost (leider kein Scheibenkratzer im Mietwagen), im Tal T- Shirt- Wetter und Sonne satt. Am nächsten Tag auf dem Dunraven- Paß dichtes Schneetreiben- und keine Winterreifen, im Tal dichter Nebel.
    Erfahrungsgemäß ist im Yellowstone alles möglich- und das innerhalb kurzer Zeit.


    Riverman

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