Winter Escape, eine Flucht in den Südwesten

    • Offizieller Beitrag

    @Eva
    Ja, es gibt wahrscheinlich heute noch ein paar Steine aus dem Chiricahua zu sehen.


    @Silke
    Ich meinte schon den 18. Februar 2009, Johnson gibt es nicht mehr, in Cochise gab es kaum noch alte verfallene Häuser, der General Store in Pearce hatte zu. Mit dem Eis hatte ich auch nicht gerechnet, das gab es nur am Surarloaf Mountain.
    Ich bin gespannt, ob Dir die Bilder vom Chiricahua heute immer noch gefallen.


    @Ernst
    Eigentlich ist es bei mir nur das Sammeln von Informationen. Wenn ich etws im Internet oder sonst (Bücher, usw.) wo sehe, wird es im großen Amerika Ordner auf dem PC oder im Schrank abgelegt. Kurz vor dem Urlaub überlege ich mir eine ungefähre Route, die ich bisher selten eingehalten habe und stelle die Unterlagen zusammen, mehr ist es nicht. Manchmal erfahre ich aber auch vor Ort etwas und das wird dann eingebaut.


    @REH
    Wie Silke schon sagte, bei der Suche nach Ghost Towns muss man nur wenug Laufen.
    Heute gibt es noch ein paar Steine. :gg:


    @Gundi
    Ich kann mir schon vorstellen, dass der Sugarloaf Trail nicht so toll ist wie die anderen Trails. Aber zum Eingewöhnen wäre er mir gerade recht gewesen.


    klaus
    Danke Klaus, freut mich, dass Dir die Bilder gefallen. :)

  • Hallo Gerd, :wink4:
    das war ja wieder mal ein klasse Tag, ganz nach meinem Geschmack. :!! Die Flucht vor dem schlechten Wetter in Deutschland hat sich ja schon gelohnt, auch wenn du manche Unternehmungen wegen den vereisten Wegen nicht machen konntest. Die Ghosttown-Fotos haben mir wieder sehr gut gefallen. Besonders gefällt mit das Zaunbild. :clab: :clab: :clab:


    Mit dem Chiricahua NM liebäugeln wir ja auch. Wieviel Zeit müssten wir den bei einem Kurzbesuch einrechnen.
    Hier mal unsere geplante Tagesetappe: Tucson - Mission San Xavier del Bac (kurzer Fototermin), Tombstone (Fotostopp, ca 1 Std.) – Chiricahua NM (Durchfahrt und kurzer Trail, Zeit ???) – Steins (kurzer Fotostopp da bestimmt immer noch geschlossen) – White Sands (Sonnenuntergang) – Alamogordo (Übernachtung)

    • Offizieller Beitrag

    Dirk
    Dann hast Du uns ja bald eingeholt. ;)


    beate, Eva
    Eva, im Prinzip gebe ich Dir Recht, aber man kann auch bei einem "Kurzbesuch" etwas sehen.
    Beate, man kann z. B. auf der Parkroad bis zum Massai Point fahren. Von der Parkroad habe ich ja ein paar Bilder schon gezeigt. Am Massai Point gibt es den MASSAI POINT NATURE TRAIL etwa 0,5 Meilen.
    Dann könnte man ein Stück auf dem ECHO CANYON TRAIL bis zu den GROTTOES oder etwas weiter Laufen. Bis zu den GROTTOES sind es etwa 1 Meile Roundtrip.
    Der ECHO CANYON TRAIL ist natürlich wesentlich schöner als der MASSAI POINT NATURE TRAIL.
    Aber man muss - wenn man etwas läuft - auf jeden Fall mindestens 2 Stunden einkalkulieren, etwa 3/4 Stunde Fahrt mit ein paar sehr kurzen Stopps.


    Noch ein Hinweis zur Mission San Xavier del Bac. Ich gehe davon aus, dass ihr sehr früh dorthin fahren wollt/müsst. Vom Licht ist das etwas schlecht, ihr habt dann das Licht von der Seite, wenn man vor dem Eingang steht, von rechts. Wenn ihr die Möglichkeit habt, würde ich am Vortag spätnachmittags dorthin fahren. Das hätte auch den Vorteil, dass ihr am nächsten Tag direkt über die I-10 nach Benson und weiter nach Tombstone fahren könnt.


    Wenn ihr von Tombstone weiterfahrt (zum Chricahu NM), könnte man z. B. auf der Gleeson Rd. bis zur US191 fahren, allerdings bis Gleeson eine Gravelroad
    oder etwas weiter südlich auf der Davis Rd. (Asphalt) bis zur US191 und dann auf der AZ181 zum Chricahu NM.


    Es ist aber ein stressiger Tag, wenn ihr noch zum Sonnenuntergang nach White Sands wollt. In Las Cruces würde ich auf der I-10 und I-25 bis zur US70 fahren, die dann nach Alamogordo geht. Auf der US70 durch Las Cruces gibt es viele Ampeln. Von Las Cruces bis nach Alamogordo müsst ihr etwa mit einer Stunde Fahrt rechnen.

  • Zitat

    Original von desert-Gerd


    :EEK: Kommt gleich. :schaem:


    :gg: :gg: :gg:


    Will Dich nicht drängeln aber in den vergangenen Tagen hat das immer ganz wunderbar gepasst: Ich komme heim, schalte den Compi an und schwupps war der neue Tagesbericht online :gg: Fast so, als ob es ne Absprache gegeben hätte :gg:

    • Offizieller Beitrag

    Entschuldige Silke, ich gelobe Besserung. :schaem:
    Auch heute musste ich wieder kämpfen, um Bilder auszusuchen, vom Echo Canyon Trail habe ich etwa 250 Bilder gemacht.


    Donnerstag, 19.02.2009, Chiricahua NM: Echo Canyon, Fort Bowie


    Nach dem kleinen Frühstück mit Muffins und Kaffee bin ich um 07:15 losgefahren. Heute wollte ich eine kleine Wanderung im Chiricahua NM machen. Um 08:00 Uhr war ich beim Visitor Center des Chiricahua NM angekommen. Ich wollte eigentlich am nächsten Tag über die FS42 nach Portal fahren. Aber mir wurde abgeraten, denn auf dem Pass soll noch Schnee und Eis liegen. Ich bin dann am nächsten Tag eine andere Route gefahren.


    Die Chiricahua-Felsen sind vor etwa 27 Millionen Jahren durch einen Vulkanausbruch entstanden. Das umliegende Land wurde mit einer 600 Meter dicken Ascheschicht bedeckt, die sich verdichte und versteinerte. Im Laufe von Jahrmillionen hob sich die Erde und durch Erosion entstanden die bizarren Felsformationen - eine Landschaft aus Türmen, Höhlen, balancierenden Felsen, Figuren - der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.


    Die Chiricahua Mountains war Zufluchtsort der Chiricahua-Apachen, deren bekanntesten Anführer Cochise und Geronimo nahm. Die Chiricahuas nannten diese Pinnacles „standing up rocks”, spätere Pioniere „Wonderland of Rocks“.


    Ich bin zum Trailhead des Echo Canyon Trail gefahren, denn ich wollte den Echo Canyon Loop laufen. Es wunderte mich, dass um diese Zeit noch keiner da war, ich war der erste. Es war recht frisch - etwa 5 Grad C - und ein bisschen windig und ich zog mir deshalb meine Fleecejacke an. Ich liebe so ein Wetter, kalt und sonnig - andere frieren dabei. :gg: Kurz vor 09:00 Uhr bin ich losgelaufen. Der Hike ist nicht lang, etwa 5,5 km und es wird angegeben, dass man etwa 2-3 Stunden dafür brauchen soll. Ich habe etwa 3 ¼ Stunden dafür gebraucht, weil es so viel zu sehen gab. Ich ging wie vorgeschlagen entgegen dem Uhrzeigersinn, hört sich in Englisch besser an - counterclockwise. Der Grund ist, dass es am Ende nicht so steil ist. Schon am Anfang ging es los mit den interessanten Felsformationen.




    Die gelbe und grüne Färbung der Felsen stammt von Flechten. Nach kurzer Zeit erreicht man die Grottos.



    Der Trail windet sich immer weiter abwärts und man kommt aus dem Staunen nicht heraus. Ich fand diesen Teil vom Echo Canyon Loop am Schönsten.





    Nach der Wall Street



    geht es weiter steil abwärts. Auch hier sind noch viele interessante Formationen zu sehen, auch Balanced Rocks.



    Dann erreicht man den Echo Park. Hier läuft man durch einen kleinen Wald, von den Felsen ist nicht mehr viel zu sehen. Von hier geht der Weg ziemlich eben weiter bis zum Hailstore Trail.


    Der Hailstore Trail ist ebenfalls ziemlich eben. Er ist nicht ganz so spektakulär ist wie der Echo Canyon Trail, aber hier kann man in die vielfältige Pflanzenwelt des Parks sehen: Yuccas, Agaves, Prickly Pear, Hedgehog Cactus. Und immer wieder hat man schöne Ausblicke auf die großen steilaufragenden, freistehenden Rhyolithfelsen.






    Weiter geht es auf dem Ed Rigg Trail, auf dem man zum Parkplatz zurückkommt. Auf diesem Teil gibt es nicht so viele spektakuläre Formationen.



    Auf dem Trail habe ich nur Pausen zum Fotografieren gemacht. Ich war etwa um 12:15 beim Auto zurück und habe zuerst etwas gegessen.


    Der Echo Canyon Loop ist eine Alternative zum Shuttle Hike, der vom Massai Point bis zum Visitor Center geht - wenn man nicht so viel Zeit hat. Aber wenn ich genügend Zeit hätte, würde ich den Shuttle Hike, vom Massai Point zum Visitor Center vorziehen. Dort sind es mit dem Heart of Rocks Trail und Inspirtion Point Trail insgesamt 13,6 km. Den Hike habe ich 2006 gemacht.


    Dann bin ich zum Parkplatz des Trailhead zum Fort Bowie gefahren. Fort Bowie ist nur über einen 1,5 Meilen langen Fußweg zu erreichen.
    Die Wanderung nach Fort Bowie führt durch eine abwechslungsreiche Wüstenlandschaft mit Ocotillo-Kakteen, Sotol, Mescal Agaven, Mesquite Sträuchern und Kakteen.



    Am Weg findet man an allen wichtigen Punkten Schautafeln mit ausführlichen Erläuterungen zu den einzelnen Schauplätzen und Ruinen dieser Gegend. Der Trail führt an den Überresten der Butterfield Stage Coach Station vorbei.



    Auch am Post Cemetery kommt man vorbei.



    In der hinteren Ecke liegt ein Sohn von Geronimo begraben.



    Als ich vor vielen Jahren das erste Mal hier war, gab es die Tafeln auf dem Cemetery noch nicht. Als nächstes kommt man zu den Grundmauern der Chiricahua Apache Indian Agency.



    Auch ein Apache Wickiup ist auf dem Weg zum Fort zu sehen.



    Kurz danach geht man an der Apache Springs vorbei zum ersten Ft. Bowie.



    Von hier ist schon das letzte Fort Bowie zu sehen.



    Ein Rundweg (Ruins Trail) führt durch das Gelände des ehemaligen Fort Bowie, von dem leider außer einigen rekonstruierten Adobewänden und Grundmauern nicht mehr viel erhalten ist.





    In der Rangerstation sind u. a. viele interessante alte Fotos aus der Zeit der Apachenkriege zu sehen sind.


    Der Apache Pass verläuft zwischen den Dos Cabezas Mountains im Norden und den Chiricahua Mountains im Süden. Der Schlüssel zu der Bedeutung dieses Ortes war die Apache Spring, die einzige ganzjährige Quelle im Umkreis von 50 Meilen. Hier wurde auch eine Postkutschenstation errichtet. Um den Apache Pass und die Apache Spring zu schützen wurde 1862 Ft. Bowie errichtet. Für mehr als 30 Jahren war Ft. Bowie und der Apache Pass das Zentrum der militärischen Auseinandersetzungen mit den Chiricahua Apachen und endete mit der Aufgabe und Gefangennahme von Geronimo im Jahre 1886. Die Chricahuas wurden nach Florida und Alabama gebracht. Das Fort wurde 1894 aufgegeben.


    Der Hinweg zum Fort hat etwas länger gedauert, da es immer wieder etwas zu sehen und auf den Schautafeln zu lesen gab. Ich bin den gleichen Weg wieder zurückgegangen, insgesamt habe ich etwa 3 Stunden benötigt. Im Gegensatz zum Chiricahua NM war es richtig warm und ich habe sogar etwas geschwitzt. Im Sommer bei den hohen Temperaturen möchte ich den Trail nicht laufen.


    Dann bin ich nach Willcox zurück gefahren und habe noch getankt. In Motel habe ich dann die Bilder gesichert, Tagebuch geschrieben, das verschwitze Hemd ausgewaschen und aufgehängt und dann geduscht. Zum Abendessen hatte ich noch ein Steak im Truck Plaza Cafe. Um 24:00 Uhr ging es ins Bett.

  • ;dherz; __Herz3: ;dherz;


    Gerd, bitte nich böse sein, wegen meiner Drängelei.


    Aber ich war sooooooooo gespannt.


    Im Chiricahua NM bin ich 2001 mal fix für ein paar Stunden gewesen. Ich bin mit dem Park damals nicht warm geworden.


    Aber in den vergangenen Jahren habe ich immer wieder so viele begeisterte Worte gelesen, die haben mich dazu verleitet, diesem Park für dieses Jahr für einen ganzen Tag eine zweite Chance zu geben.


    Und Deine Bilder... tja, was soll ich sagen ?(


    Ich will hin =)


    Bin restlos begeistert, von dem, was Du uns hier zeigst =)


    Und Ft. Bowie steht auch auf dem Plan =)


    Vorsicht Drohung: Ich Dich bald wieder an =) ;)

    • Offizieller Beitrag

    @Eva
    Das Chiricahua NM ist schon toll, vor allem die Trails sind toll. Ich finde den Park besser als den Saguaro NP.


    @Silke
    Ich war jetzt zum dritten Mal im Chiricahua NM und finde ihn immer noch toll, viel besser als den Saguaro. Neben dem Organ Pipe der schönste NP/NM im Süden von Arizona/New Mexicos.
    Ich habe mein griffbereit und erwarte Deinen Anruf. :)

  • Zitat

    Original von desert-Gerd
    Massai Point zum Visitor Center vorziehen. Dort sind es mit dem Heart of Rocks Trail und Inspirtion Point Trail insgesamt 13,6 km. Den Hike habe ich 2006 gemacht.


    Das tolle am Chiricahua NM ist, dass sich der Park nur dem aktiven
    Wanderer zeigt, von daher ist man auf den Trails fast immer alleine
    unterwegs.


    Der lange Hike (Zitat Gerd) ist Pflicht und das absolute Highlight, dabei ist er gar nicht so anstrengend, die Höhenmeter nach oben halten sich in Grenzen, also nicht so schlimm =) aber 4-5 Stunden ist man unterwegs.


    @Gerd, da haste wieder tolle Bilder abgelichtet :!!


    Gruss
    Christian

    • Offizieller Beitrag


    Danke Christian, aber allein ist man auf den Trails nicht, zumindest in den Zeiten als ich dort war, einmal im November und einmal im Februar. Aber viel waren nicht unterwegs.
    Der Shuttle Hike vom Massai Point ist definitiv der schönste Hike im Chiricahua NM.
    Vom Massai Point zum Visitor Center geht es meistens abwärts mit ein paar kleinen Steigungen.
    Ich bin damals folgende Trail gegangen:
    - vom Massai Point zum Ed Riggs Trail 0,6 km leicht abwärts.
    - Ed Riggs Trail 1,1 km meistens abwärts.
    - Mashroom Rock Trail 1,9 km meistens aufwärts ca. 190 Meter.
    - Inspitration Point Trail 1,6 km (hin u. zurück) meistens eben.
    - Big Balanced Rock Trail 1,6 km immer leicht auf und ab.
    - Heart of Rocks Loop 1,8 km immer leicht auf und ab, ein muss
    - Sarah Deming Trail 2,6 km falls ich mich richtig erinnere zuerst abwärts und dann wieder aufwärts und dann immer abwärts
    - Lower Rhyolite Canyon Trail 2,4 km immer abwärts

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