Winter Escape, eine Flucht in den Südwesten

@Eva
Nein, von dem schlechten Stück der Road habe ich leider keine Aufnahme.
Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich in einem Wash mit Kiesböschung den 4WD einschalten musste.

@Silke
Das letzte Stück Road war nicht so schön und wie ich oben schon geschrieben habe, einmal sogar mit 4WD. Mit viel Schwung wäre es wahrscheinlich auch gegangen.
Die Panoramabilder mache ich Freihand, und die Software "Panorama Studio" setzt dann die einzelnen Bilder zusammen.
Ich bin meistens zu faul, dass Stativ aufzubauen. An meiner Kamera habe ich keine Unterstützung für Panoramabilder

@Dieter
Danke, freut mich, dass Dir die Bilder gefallen.

Martin
So schlimm waren die die Roads nun auch wieder nicht, schließlich bin ich da noch gefahren.
Wenn die Tagestouristen aus Tombstone verschwinden, fühlt man sich fast wie in einer Ghost Town.

@Sandra
Das kann ich mir gut vorstellen, dass Dir der Tag gefallen hat.
Ich habe gar nicht groß darüber nachgedacht, dass etwas passieren könnte, ein bisschen Abenteuer muss sein.
An ein Womo beim Trailsriders Inn kann ich mich jetzt gar nicht erinnern, es ist mir nicht aufgefallen.

@Gundi
Danke Gundi, 2006 hatte ich auch viel Staub in Tombstone. Ich habe aber darüber geflucht, weil ich eigentlich fotografieren wollte.
Es gab auch einmal eine Zeit, als die Allen Street asphaltiert war und man mit dem Auto durchfahren konnte, da kam das Westernfeeling überhaupt nicht rüber.

@Toni
Ja, das mit den Ghost [SIZE=7]und[/SIZE] Towns gefällt nicht jedem so richtig. Bei der San Pedro Riparian National Conservation Area wäre ich gerne etwas länger geblieben, da flogen noch jede Menge andere Vögel herum. Aber die waren schwierig zu fotografieren. Wenn man zu nahe heran kam, flogen die einfach weg.

Annette
Auf der AZ83 (Gravelroad) ist mir ein Truck begegnet, aber sonst keiner. Wie gesagt es ist eine Remote Area.

Dirk
Danke Dirk, mal sehen ob Du uns noch einholst.

beate
Auf der Karte sieht es immer so nah aus, aber man muss dummerweise immer einkalkulieren, dass man auf den Grvael-/Dirt-Roads nicht schnell fahren kann.
Es freut mich, dass Dir das alte Gerümpel gefällt.

@Ernst
Danke Ernst, freut mich, dass Dir die Bilder gefallen.
Also vom Deinem Aussehen her, kämst Du noch in die Kategorie der Jüngeren.

Heute war nicht so richtig mein Tag.

Mittwoch, 18.02.2009, Fahrt nach Willcox: Ghost Town Fairbank, Cochise, Pearce, Chiricaua NM, Doz Cabezas

Ich bin schon wieder früh wach geworden und konnte nicht mehr einschlafen. Ich habe ein paar Postkarten geschrieben, meine Unterlagen durchgeschaut und gefrühstückt. Es war lausig kalt, die Scheiben vom Red Devil waren zugefroren und ich musste Eis kratzen.

Zuerst bin ich zum Tombstone Courthouse gefahren und habe noch ein paar Fotos gemacht. Gestern Abend hatte ich zu viel Gegenlicht und Schatten.

Dann habe ich die geschriebenen Karten bei der Post eingeworfen. Auf der AZ80 bin ich 3 Meilen nach Norden gefahren bis zur AZ82, die nach Sierra Vista geht. Ich fuhr auf der AZ82 etwa 6 Meilen bis zum San Pedro River, hier ist die Ghost Town Fairbanks. 1987 erwarb das BLM das Land und die Fairbank Area wurde zur National Historic Site erklärt und man begann die Gebäude zu restaurieren.

Das Schulhaus ist heute ein kleines Museum, war bei mir aber geschlossen, ich war zu früh dort gewesen. Das Fairbank Commercial Building ist abgesperrt und soll noch restauriert werden.

Fairbank wurde 1882 eine Town und hatte niemals mehr als 100 Einwohner. Für 3 verschiedene Eisenbahngesellschaften war Fairbanks ein wichtiges Depot, es war für Tombstone ein Umschlagplatz für Rinder und Erz. Im Februar 1900 war die Stadt Schauplatz einer der spektakulärsten Eisenbahnüberfälle in der Geschichte des Wilden Westens. Billy Stiles und Burt Alvord, beide Deputy Sheriffs, vereinigten sich mit den Owen Brothers. Sie wollten den Inhalt der Wells Fargo Express Box rauben als der Zug in der Fairbanks Railroad Station einfuhr. Nach einer wilden Schiesserei, wobei John "Three-Fingered Jack" Patterson erschossen wurde, versuchten sie die Box zu öffnen, fanden aber keinen Schlüssel und mussten ohne Beute fliehen. Die Gang wurde später gefangen und für lange Zeit ins Gefängnis gesteckt.
Ich habe mir dann noch den Old Cemetery auf einem Hügel nördlich der Stadt angeschaut, zu dem ein etwa 0,5 Meilen Hike hingeht. Auf dem Weg habe ich zwei Whitetail Deer gesehen, aber die waren so schnell im Dickicht, ich hatte keine Chance Fotos zu machen. Der Cemetery war aber ziemlich stark verfallen.

Eine weitere Meile vom Cemetery soll es noch Ruinen der Grand Central Mill geben, aber ich hatte noch etwas anderes vor und verzichtete deshalb, dorthin zu gehen. Aber wenn ich geahnt hätte was es Heute noch gab, wäre ich die zusätzliche Meile (One-Way) trotzdem gelaufen.

Dann bin ich nach Benson gefahren und habe beim Chamber of Commerce nach Ghost Towns gefragt. Man sagte mir, dass die Ghost Town Johnson nur ein paar Meilen entfernt nördlich der I-10 liegt. Ich fuhr also auf der I-10 nach Osten bis zum Exit322 (Johnson Rd). Von hier sollten es nur wenige Meilen bis Johnson sein. Nach etwa 1,5 Meilen verzweigte sich die Road. Die rechte Road, die eigentlich zur Ghost Town führt, war jetzt eine Private Road einer Minengesellschaft. Ich versuchte es noch auf einer anderen Road, näher heranzukommen, aber schon nach kurzer Zeit musste ich feststellen, dass es keine weitere Road gab. Ich fuhr wieder zurück. Ein Fahrzeug der Minengesellschaft, dass auf der Private Road von der Mine kam, hielt ich an und fragte den Fahrer nach der Ghost Town. Er hatte von Johnson noch nichts gehört bzw. gesehen und meinte, dass sie möglicherweise verschwunden ist, denn es gibt jetzt bei der Mine ein großes Loch.

Ich bin dann weitergefahren auf der I-10 bis zur US191, und die nach Süden. Im Internet habe ich in der Gegend zwei Semi Ghost Towns gefunden, Cochise und Pearce. In Cochise habe ich den Cochise Country Store und ein Hotel gefunden. Das Hotel kann man sogar kaufen.

Verfallene Häuser habe ich keine gesehen, die meisten Häuser sehen bewohnt aus.

Ich bin dann nach Pearce gefahren. Dort sollte es einen alten Laden geben, der “Soto Bros. and Renaud” General Store sollte noch offen sein. Leider war der mittlerweile auch schon geschlossen, er steht auch zum Verkauf an. Ich hätte mich gerne im Laden umgeschaut.

Gegenüber dem Store hat jemand viel altes Gerümpel gesammelt. Daraus könnte man fast ein kleines Museum daraus machen.

Danach bin ich zum Chiricahua NM gefahren und habe mir im Visitor Center ein paar Infos geholt. Am nächsten Tag wollte ich ein bisschen Laufen. Ich fuhr dann auf dem Bonita Canyon Drive in den Park. Schon von der Road konnte man die schönen charakteristischen Felsformationen des Chiricahua NM sehen.

Zum Eingewöhnen wollte ich auch einen kleinen Trail laufen und ich fuhr zum Trailhead des Surarloaf Mountain. Es sollen nur 2,8 Kilometer Roundtrip sein. Ich schnappte mir meinen Fotorucksack und lief los. Aber schon nach 100 Meter ging es nicht mehr weiter. Man ist hier über 2000 Meter hoch und auf dem Weg war Eis. Mit Steigeisen hätte ich es versucht, aber so war es mir zu mulmig, denn es ging etliche Meter steil nach unten.
Ich bin dann weiter zum Massai Point gefahren und bin dann auf dem Massai Nature Trail gelaufen, eigentlich war es noch nicht einmal ein Spaziergang. Zumindest hat man eine schöne Aussicht.

Hier oben war es trotz Sonne recht frisch und ich beeilte mich mit dem Rundgang.

Dann bin ich nach Willcox gefahren. Man kommt auch durch Dos Cabezas, eigentlich eine Semi Ghost Town. Heute leben wieder einige Leute und überall hängen Schilder „No Trespassing“, „Keep Off“. Es war hier besonders schlimm.

In Willcox bin ich etwa um 16:30 angekommen und habe im Super 8 eingecheckt. Da ich morgen früh aufstehen wollte, habe ich mich entschlossen, heute nichts mehr zu unternehmen. Nachdem ich die Bilder gesichert und Tagebuch geschrieben hatte, bin ich zum Tanken und Einkaufen gefahren. Danach habe ich im Truck Plaza Cafe ein Rib-Eye Steak gegessen. Ich fuhr zum Motel zurück und habe die Sachen für den nächsten Tag zusammengepackt. Im Weather Channel hatte ich dann noch nach dem Wetter geschaut, es sollte morgen schön werden. Um 22:00 Uhr ging ich ins Bett.