"Ice and more" - Alaska und Yukon im September 2008

  • Zitat

    Original von redwingfan


    Olympus E 500 mit 50-200 und 11-22.


    Gruss
    Stephan


    ... und parallel dazu noch mit einer Olympus mju 1030SW -"Knipse" (das ist die sturzfeste/wasserdichte von Olympus). Von der sind ca. 1/3 der Bilder hier im Bericht, aber natürlich nur die wenigsten der Tierbilder.


    Grüßle
    Elke

  • Zitat


    Matze:


    Das mit den Bären ist nicht so schlimm. Wir haben noch ein paar noch näher als 10 Meter gesehen....
    Sie rennen eh weg sobald sie dich sehen/riechen.


    naja, meistens zumindest ... und es kann halt auch dauern bis sie Dich riechen, je nachdem wie der Wind steht. Wobei wirklich dort relativ wenig passiert. Denke mal, wenn man die üblichen Vorsichtsmaßnahmen beachtet und den Bär nicht "aus Versehen" einengt, braucht man sich keine zuuu großen Sorgen machen. Wobei es natürlich schon kurzfristig den Adrenalinspiegel anhebt, wenn man plötzlich ganz in der Nähe einen Bären sieht.


    Grüßle
    Elke

  • Zitat

    Original von cleoxx


    naja, meistens zumindest ... und es kann halt auch dauern bis sie Dich riechen, je nachdem wie der Wind steht. Wobei wirklich dort relativ wenig passiert. Denke mal, wenn man die üblichen Vorsichtsmaßnahmen beachtet und den Bär nicht "aus Versehen" einengt, braucht man sich keine zuuu großen Sorgen machen. Wobei es natürlich schon kurzfristig den Adrenalinspiegel anhebt, wenn man plötzlich ganz in der Nähe einen Bären sieht.


    Grüßle
    Elke


    Erklär das mal meiner Frau ...ihr macht das Erlebnis in Canada immer noch Probleme.

  • Dienstag, 16.09.2008


    Heute wache ich kurz vor 8 auf - da es jedoch wieder recht frisch im WoMo ist, schalte ich zuerst mal die Heizung an und mümmle mich nochmals „kurz“ im Schlafsack ein. Als ich wieder aufwache, ist es kurz vor 9 – jetzt wird es aber langsam Zeit! Auch draußen ist es noch recht frostig, die Sonne verschwindet langsam hinter den Wolken. Ganz so traumhaft wie gestern wird es wohl heute nicht mehr werden. Wir gehen nochmals kurz an den Fluß, bevor wir uns dann auf die Weiterfahrt Richtung Tok machen. Hauptziel heute ist das Tetlin National Wildlife Refuge.


    Kurz nach dem Campground kommt die Pickhandle Lake Rest Area, wo wir unterwegs schon unseren ersten Stop machen.



    Allerdings werden hier nur kurz die Infotafeln betrachtet und ein paar Photos gemacht – denn es weht doch noch ein recht kalter Wind hier. Beim nachfolgenden Reflection Lake reflektiert leider aufgrund des starken Wellengangs nicht viel – aber hübsch liegt er trotzdem in der Landschaft!



    Immer wieder sehen wir noch schneebedeckte Bergspitzen hervorblitzen, auch wenn diese langsam immer weiter in der Ferne verschwinden und auf den Photos kaum mehr zu erkennen sind. Mit diesem Ausblick zu unserer Linken fahren wir nun ein ganzes Stück nach Norden und halten lediglich ab und zu an ein paar Turnouts an, um die Aussicht in Ruhe zu genießen.



    Wir durchqueren die Ortschaft Beaver Creek, an deren Ende wir am Straßenrand plötzlich einen Fuchs sitzen sehen. Obwohl wir schnell anhalten, ist er bereits im Wald verschwunden, als wir die Photoapparate endlich bereit haben. Schade!


    Schon kurz nach Beaver Creek kommt die kanadische Grenzstation, 30 Kilometer weiter dann die amerikanische.



    Hier sind dann auch die „Welcome-Tafeln“ von Yukon & Alaska aufgestellt sowie Infotafeln zu beiden Staaten. Auf der Yukon-Tafel ist alles zweisprachig vermerkt, während die Alaska-Tafel lediglich englischen Text enthält. Desweiteren ist auf einer Bank die Grenze aufgezeichnet und man sieht den Verlauf des Grenzkorridors, der als breite Schneise in der Wald geschlagen ist. Und das über die gesamte Länge der US-kanadischen Grenze!



    Nun haben wir eine Stunde gewonnen – es ist wieder Alaska-Zeit! An der amerikanischen Grenzstation werden wir im Vergleich zu den kleineren Stationen unterwegs relativ viel gefragt, auch den Mietvertrag unseres RVs will die Grenzbeamtin sehen. Aber schliesslich dürfen wir dann doch wieder in die USA einreisen und fahren auf dem holprigen Alaska-Highway weiter. Schon enorm, welche Bodenwellen hier der Permafrost erzeugt - teilweise kommt man sich wirklich vor wie in der Achterbahn! An ein Blättern in den Reiseführern nebenher ist da nicht zu denken!


    Schon nach kurzer Weiterfahrt sind wir am Visitor Center des Tetlin National Wildlife Refuge. Dieses hat aber leider heute den ersten Tag geschlossen – „closed for the season“. Somit belassen wir es wohl oder übel dabei, die Infotafeln vor dem Center zu lesen sowie die dort ausliegenden Informationsbroschüren mitzunehmen.



    Auf den nächsten Meilen kommen einige verlassene Lodges rechts & links des Straßenrandes, von denen sich aber ein recht schöner Ausblick auf die umliegenden Bergketten bietet. Die noch geöffnete Tankstelle wirbt mit dem „billigsten Benzin bis nach Tok“ – was sich schon nach wenigen Meilen (und erst recht in Tok) als unwahr herausstellt. Aber das war ja eigentlich klar!


    Wenige Meilen weiter erreichen wir den Trailhead zum Hidden Lake. Wir machen zuerst eine kurze Mittagspause im RV. Als wir gegessen haben, schaue ich aus dem Fenster und sehe – was? Man glaubt es kaum, zwei Elche (Mutter & Kind) stehen direkt auf dem Trailhead vor uns. Unfassbar, und zwei Wochen lang haben wir keines dieser Tiere gesehen! Allerdings sind sie genauso schnell wieder verschwunden, wie sie dort aufgetaucht sind – und leider zu schnell für unsere Photokameras. Aber beeindruckend war das Ganze trotzdem.


    Wir warten nun noch ein paar Minuten, bevor wir den Hidden Lake Trail laufen, aber leider tauchen die beiden nicht mehr auf. Der Trail führt durch Taiga-Gebiet in immer sumpfigeres Gelände, das auf Holzplanken durchquert wird. Unterwegs treffen wir noch eine nette Beerensammlerin sowie ihren Mann, der uns Hoffnung macht, dass wir am Hidden Lake Schwäne sehen. Als wir hinkommen schwimmen dort jedoch lediglich ein paar Enten herum.



    Doch was ist das? Ein Stück weiter hinten sehen wir einen Biberbau im Wasser. Das wollen wir uns doch etwas genauer ansehen.




    Kaum sind wir dort, sehen wir schon von weitem etwas anschwimmen. Tatsächlich – ein Biber, der ein Aststück schwimmend bis zu seinem Bau schleppt.



    Da es etwas zu groß ist, bringt er es kurz an Land, um es zu verkleinern. Dabei haben wir Gelegenheit, den Biber in seiner gesamten Pracht zu beobachten. Schon beeindruckend!



    Genauso wie die rings um den See von ihm abgefressenen Bäume – der hat hier schon ganz schön viel gearbeitet!


    Am See liegen auch noch zwei Boote, wir sind uns jedoch nicht sicher, ob diese für die Allgemeinheit zur Verfügung stehen. Daher fassen wir sie lieber nicht an. Später am Trailhead sehen wir allerdings, dass dies durchaus so gedacht war. Wäre bestimmt auch nett gewesen, mit einem der beiden etwas auf dem See herumzupaddeln. Aber auch vom Ufer aus ist der Blick auf den See recht hübsch!


    Nach dem Trail fahren wir weiter bis zum Deadman Lake Campground, auch dieser ist hübsch an einem See und im Wald gelegen. Allerdings sind wir weniger wegen des Campgrounds, sondern mehr wegen des angekündigten Interpretive Trails hier. Unterwegs stellen wir dann aber fest, dass der Trail zwar ganz nett ist, jedoch die angekündigten Infotafeln – noch - irgendwie fehlen!? Auch dieser Trail führt zum See, allerdings ist der Ausblick hier zwar ganz nett, aber kein Vergleich zum Hidden Lake.


    Nun geht es weiter Richtung Tok – unser heutiges Etappenziel. An einer ehemaligen Werkstatt unterwegs steht als Werbung ein alter 1942 GMC Truck auf dem Hügel. Wir kommen nun etwas schneller vorwärts, da die Straßenbauarbeiten am Alaska Highway hier schon relativ weit vorgeschritten sind und wir eine flache und ebene Fahrbahn vorfinden. Ab Tetlin Junction kennen wir dann die Strecke schon – hier sind wir auf dem ersten Teil unserer Route auf den Taylor Highway Richtung Chicken und Top of the World Highway abgebogen. Daher fahren wir den Rest der Strecke nun schnurstracks durch und erreichen gegen 17 Uhr Tok.


    Hier tanken wir schon mal voll und mieten uns heute auf dem TOK RV Village Campground ein. Ausnahmsweise mal Full Hookup, da wir heute Wäsche waschen wollen. Ich mache mich dann auch recht schnell mit der Dreckwäsche auf den Weg zur Laundry, während Stephan unsere Photos sichert. Dies sollte sich dann auch als guter Entschluß erweisen, denn die Laundry schließt bereits um 18 Uhr - zum Glück waren wir heute früh mal etwas früher dran! Während die Wäsche in Waschmaschine & Trockner läuft, treffe ich hier ein paar interessante Leute. Eine Mutter mit Tochter, die vom Shoppen kommt und es heute doch nicht mehr bis ganz nach Hause geschafft hat, sowie einen jungen Archäologen, der hier in der Nähe von Tok schon den ganzen Sommer an Ausgrabungen beschäftigt ist, aber auch schon mal in Stuttgart war. Echt interessant!


    Zurück am RV, beschliessen wir, heute das erste Mal im Urlaub essen zu gehen. Gleich nebenan ist „Fast Eddies“, das wurde uns schon mehrfach empfohlen. Auf dem Weg dorthin unterhalten wir uns auf dem Campground noch mit einem deutschen Paar sowie einem älteren deutschen Alleinreisenden, die beide im Truckcamper unterwegs sind. Die Zeit vergeht wie im Flug und es ist sehr interessant, was die schon mehrfach Hiergewesenen alles zu erzählen haben. Ausserdem treffen wir noch ein Paar aus Heilbronn, das in einem in Deutschland zugelassenen Gefährt (siehe http://www.reisestationen.de) eine Amerikadurchquerung von Nord nach Süd vorhat. Begonnen haben die beiden in Halifax, sind nun bis Alaska gekommen und nun geht es nach Süden bis Feuerland. Schon irgendwie cool, so was! Aber ob wir es wohl wirklich machen würden? Das Abendessen im Fast Eddies erweist sich als üppig & lecker – Stephan ißt eine große Pizza und für mich gibt es einen Burger sowie einen Apple Pie. Den muss ich auch mindestens einmal pro USA-Urlaub essen. Anschließend wird noch der Reisebericht getippt sowie kurz Emails gechecked, bevor wir zeitig schlafen gehen.


    Gefahrene Meilen: 168
    Übernachtung: TOK RV Village, AK


    Gruss


    Stephan

    • Offizieller Beitrag

    Der Tag war insbesondere wegen dem Biber klasse :!!


    Ist ja schon verwunderlich, wieviele Deutsche man auf
    einem kleinen Campground in Tok ( Toni oder Karl :D )
    trifft.:!!

    • Offizieller Beitrag

    Auf dem CG war ich auch. Das ist der Platz wo maan gleich hinten in den wald verschwinden kann. Dort gab es dann auch eine singende Alaska Familie als Abendprogramm deren CD's man dann kaufen konnte, was ich getan habe. Wenn schon kein Moose, dann ein Moose im CD Player. :!!
    Wie meinte er: Wenn man immer beste Fernsicht hat und alle Straßen in Alaska fährt sieht man höchstens 20% des Landes. Und meinen Lieblingswitz: Was sollte man seinen Kinder in Alaska im Juni nicht sagen? Wenn es dunkel wird seid Ihr aber zu Hause. Das wäre dann im September. :gg:

  • Oh wie schön, Bilder von Bibern :clab: :clab: :clab: :clab:


    Wir haben zwar schon oft die Bauten der kleinen Kerlchen gesehen, aber nie die Bewohner, sehr schön :!!


    Schade, daß Ihr das mit den Booten nicht eher wußtet, eigentlich eine sehr nette Idee, diese für alle zugänglich dort zur Verfügung zu stellen


    Gruß


    Sandra

  • Dieser Grenzkorridor schaut irgendwie seltsam aus. Wie das frühere "Niemandsland" zwischen D und DDR - natürlich aber viel schmaler.


    Der Hidden Lake Trail ist interessant! Ich mag solche Planken-Trails durch Sumpfgebiet. Und dann noch ein Biber in Aktion =) :!!

  • Die Bilder mit dem Biber sind total klasse - die würde ich auch gerne mal in Natura sehen.


    Die Seite mit den Deutschen aus Heilbronn hab ich mir mal angesehen, die sind eigentlich gar nicht aus Heilbronn, sondern aus Bad Friedrichshall - grade mal 4 km weg von uns. Leider habe ich noch nie von den beiden gehört. Normalerweise steht sowas ja immer in der örtlichen Tageszeitung.....naja, mal sehen, vielleicht kommt ein Artikel bei ihrer Rückkehr.


    Sowas würde ich auch gleich mitmachen - wenn das finanzielle stimmt :!!

  • Hallo,
    hat 'ne Weile gedauert Euch hinterherzureisen, hatte wegen eingeklemmten Nerv in der HWS den Compi ein paar Tage aus.
    Toller Bericht mit schönen Bildern :clab: :clab: :clab: :clab: :clab: :clab: :clab:


    Aber sagt mal das ist doch 'ne Frechheit, da warnen die Amis mit riesigen
    Schildern vor den Bären, aber vor den gefährlichen, dreist in Womos eindringenden Mäusen wird nicht gewarnt. :gg: :gg: :gg:
    Das Wetter scheint ja besser zu werden, wobei, wer im Sept. nach Alaska fährt weiss ja auch, worauf er sich einlässt....


    Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung :neinnein:
    (alte Gärtnerweisheit)

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