Seniorenreise in den wilden Westen (live)

Zitat

Original von Saguaro
Hallo Ernst,

die CCR und vor allem das Candyland sind immer wieder herrlich anzuschauen .

Wieviel habt ihr im Padre-Motel für die Übernachtung bezahlt und war es sauber?

LG.

Ilona

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Eine Beurteilung des Padre folgt noch nach unserer Rückkehr unter Motels in Escalante. Es gibt schon einiges zu sagen.

Ernst

Das Mini-Treffen mit Beate, Doris, Alida und Jan war richtig gemütlich und das Essen asugezeichnet. Und da es etwas später Feierabend gab dauert es noch etwas bis es den gestrigen Tagesbericht gibt.

Gleich geht es noch einmal zum gemeinsamen Frühstück mit Beate und Doris, doch anschliessend trennen sich unsere Wege.

Heute steht der Burr Trail und die Nottom Bullfrog Road auf dem Programm. Ich glaube das Wetter hält sich noch gut.

Ernst

So, nach den Festlichkeiten in Escalane kann ich nun den gestrigen Tag nachliefern.

Escalante UT
22. Mai 2010 / 18.Tag

Da es im Padre-Motel kein Frühstück gibt muss man sich in ein Restaurant begeben will man den Tag nicht mit nüchternem Magen in Angriff nehmen. Also gab es im Restaurant des Circle D ein Mini DA-Frühstückstreffen mit Beate und Doris. Da man doch einiges zu erzählen hatte wurde es ein wenig später. So wurde das nächste Treffen auf den Abend am gleichen Ort vereinbart.

Erkunden der Umgebung von Escalante stand heute auf dem Programm. Man kann auch auf andere Art zum Bryce Canyon NP gelangen als immer auf dem HWY 12. Fünf Meilen ab Circle D zweigt nämlich nach rechts eine gut unterhaltene Gravelroad ab. Die Main Canyon Road. Aber Achtung, es zweigen kurz hintereinander zwei Roads ab, die Zweite ist die Richtige. Zuerst allmählich, dann immer steiler geht es durch eine wunderbare Landschaft aufwärts bis auf knapp 3000 Meter. Zuoberst begegneten uns doch noch etliche Schneereste und die Natur war dort erst am erwachen.

Vom Kulminationspunkt geht es wieder abwärts zur UT 22. Von dort kann man noch einen lohnenswerten Abstecher machen zum Pine Lake. Zwar war strahlender Sonnenschein doch leider wehte ein empfindlich kühler Bergwind. Nach einem kurzen Spaziergang verzogen wir uns wieder ins Auto.

Weiter ging es Richtung Bryce Canyon NP, doch statt geradeaus zu fahren schwenkten wir beim erreichen des HWY 12 nach links ab Richtung Cannonville. Dort gab es schon wieder einen Halt beim Visitor-Center und einen kurzen Schwatz mit der dort tätigen Jean Hall. Viele vom DA-Forum haben sicher bei ihr auch schon Auskunft geholt. Ihre Tochter ist in Grindelwald verheiratet und letzten August hat Jean Hall dort ihren ersten Besuch gemacht. Im gleichen Zeitpunkt als ich ebenfalls dort war. Zum Glück war noch ein anderer Angestellter dort, der die Kunden bediente während wir uns unterhielten.

Weiter ging es Richtung Escalante, das wir aber bloss durchfuhren um über die Hole in the Rock Road zum Devils Garden zu gelangen. Bevor wir unseren Rundgang starteten mussten wir uns zuerst stärken. Leider wehte immer noch ein kräftiger Wind, der das Sitzen im Freien trotz Sonne nicht gerade angenehm machten. Der Rundgang im Devils Garden ist immer wieder ein Erlebnis. Die durch die Natur geschaffenen Steinskulpturen sind einfach grossartig und man kann so viel darin interpretieren. Doch auch hier, der Wind peitschte den Sand auf und bald einmal konnte ich mit meinen wenigen verbliebenen Zähnen knirschen wie zu meiner Jugendzeit.

Es war etwas früh als wir uns auf den Rückweg nach Escalante machten. Aber da war doch noch eine Road namens Cedar Wash Road, die von der Hole in the Rock einige Meilen vor dem Einmünden in den HWY 12 nach links abzweigte. Also los, denn da waren wir noch nie durch. Und wir wurden nicht enttäuscht, auf lange Strecken zwar etwas schmal so dass ein kreuzen mit anderen Fahrzeugen nicht immer möglich ist, doch landschaftlich alleweil eine Alternative zur immer gleichen Strecke. Zeitmässig muss man vielleicht eine halbe Stunde mehr Zeit einrechnen als auf dem direkten Weg. Und natürlich gilt auch hier bei Regen unpassierbar.

Der Abend stand im Zeichen eines Mini DA-Treffens im Circle D mit internationaler Beteiligung. Beate und Doris aus Deutschland, Alida und Jan aus Holland, sowie wir beiden aus der Schweiz. Alida ist eine stille Mitleserin unseres Forums und kennt sich bestens aus. Nun, wir ermunterten sie sich ebenfalls anzumelden. Also alida gib dir einen Ruck und melde dich an, dein Deutsch ist nämlich besser als das des Emmentalers. Es war ein vergnügter Abend in Escalante, schade dass er so schnell vorbei ging.

Gefahren: 240 km.

Und hier gleich noch was von heute.

Escalante – Burr Trail – Torrey UT
23. Mai 2010 / 19.Tag

Das Frühstück nahmen wir noch einmal zusammen mit Beate und Doris im Restaurant des Circle D ein, und zwar im Freien. Danach hiess es Abschied nehmen, die beiden wollten über die Cottonwood Canyon Road Richtung Page, wir über den Burr-Trail Richtung Torrey.

Zusammen mit einem anderen Gast wollten wir im Padre Motel auschecken. Doch vom Besitzer keine Spur, der war wohl auf dem sonntäglichen Kirchgang. Also beschlossen wir die Schlüssel in den Zimmern zu deponieren und so abzureisen, bezahlt hatten wir ja bereits beim einchecken.

Auf der US 12 ging es über Berg und Tal auf einer landschaftlich schönen Strecke Richtung Boulder. Bei der Abzweigung zum Parkplatz des Calf Creek Falls erinnerten wir uns mit grausen an die gewaltigen Strapazen, die unser Reh dort im vergangenen Sommer durchlitten hatte. ;)Uns schien, dass die Steine noch jetzt nass von seinen Schweisstropfen seien. Ein Denkmal das an diese Gewaltleistung eines DA-Mitgliedes erinnert konnten wir jedoch nicht entdecken.

Bei Boulder bogen wir dann ohne zu zögern Richtung Burr-Trail ab. Was soll man darüber sagen? Besonders der mittlere Teil ist landschaftlich einfach phantastisch.

Leider schien sich aber auch die Wettervorhersage zu erfüllen, denn der ehemals strahlend blaue Himmel überzog sich immer mehr mit Wolken, zudem wehte wie schon gestern ein bissiger Wind. Hatte es bisher eher weniger Verkehr kam es bei den Switchbacks runter ins Tal doch einigen Gegenverkehr. Dabei konnte man recht gut erkennen ob die einzelnen Fahrer/Innen eher ängstlicher Natur waren. Da die Gravelroad trotz den engen Spitzkehren recht breit ist bot auch dies keine Probleme.

Vor einem Jahr waren wir die Nottom Bullfrog Road direkt Richtung Westen gefahren. Heute entschieden wir uns dafür Richtung Osten nach Bullfrog am Lake Powell zu fahren. Diese Strecke ist zwar länger aber man soll ja nicht immer die ausgetretenen Pfade benutzen. Diese Road ist ungefähr auf die halbe Länge mit Belag versehen.

Am Lake Powell in Bullfrog machten wir auf dem Picknickplatz unsere obligate Mittagsrast. Der Platz ist sehr schön angelegt, doch der starke Wind beeinträchtige allerdings ein wenig unsere kulinarischen Genüsse.

Weiter ging es auf der UT 276 und 95 Richtung Hanksville. Eigentlich hatten wir noch die Absicht Little Egypt zu besuchen, doch wegen dem wolkenverhangenen Himmel und dem kalten Wind verzichteten wir darauf. Ohne Halt ging es somit weiter bis zum Visitor-Center Des Capitol Reef NP.

Für morgen hatten wir eigentlich die Absicht die im Vorjahr wetterbedingt abgebrochene Tour ins Cathedral Valley zu machen. Ein Unterfangen das wahrscheinlich auch dieses Jahr zum Scheitern verurteilt ist. Die Prognose lautet nämlich auf Regen und Schnee. Immerhin sind wir schon jetzt auf einer Höhe von 2000 Metern und wenn man den ganzen Loop fährt, inkl. Flussquerung zu Beginn, kommt man dann auf über 3000 Meter. Schauen wir mal wie es dann herauskommt.

Im Best Western Capitol Reef Inn checkten wir für zwei Nächte ein. Das Dinner gab es dieses mal in trauter Zweisamkeit im hoteleigenen Restaurant.