Yellow Stones - Grey Stones - Red Stones





  • 10.09.09




    Nach drei ausgefüllten Tagen verlasse ich heute den Yellowstone Nationalpark in Richtung Süden.


















    Kurz vor dem Lewis River Canyon findet man rechts die Lewis River Falls.









    An der Großbaustelle nach dem Südausgang des Yellowstone, habe ich diesmal kein Glück wie am Sonntag. Gleich zweimal wird die Fahrzeugkolonne von einem Flagman gestoppt und muss auf das Follow Me Car warten.


    Diesmal fahre ich auf der US 89 durch die Grand Teton Range. Hier gibt es natürlich auch tolle Fotostandorte wie zum Beispiel Cunningham Cottage. Leider ist allerdings das Foto irgendwie nicht ganz so gelungen wie ich mir das gedacht hatte.













    Ein ganz tolles Foto kann man am Ende der Schwabacher Road machen von deren Existenz ich in einem Bilderrätsel im USA-Reise.de Forum erfahren habe.













    Jackson Hole ist allemal einen Stopp wert, da ich bei der Hinfahrt einfach nur durchgefahren bin suche ich mir nun einen Parkplatz. Auf dem Hauptplatz von Jackson findet man die bekannten Portale aus den unzähligen Geweihen. Nicht auslassen sollte man einen Besuch in der Million Dollar Cowboy Bar, die zwar zur Mittagszeit ziemlich leer ist aber trotzdem toll.
    Zum ersten Mal in meinem Leben sitze ich auf einem Sattel und ich muss sagen es sitzt sich gut darauf vor allem an einer Bar.

















    Weiter geht die Fahrt auf der US 191 nach Rock Springs erst in einem Flusstal später über weiter Hochebenen. Ortschaften findet man selten an dieser Strecke.









    Als ich die Nähe von Rock Springs erreiche ist es noch nicht allzu spät, deshalb beschließe ich auf der Pilote Butte Wild Horse Scenic Road zu fahren. Die Gravelroad zweigt kurz vor Rock Springs ab und endet nach gut 40 Meilen in Green River.













    Außer Ausblicken auf das Tal von Rocks Springs und auf ein paar Erdölpumpstationen gibt es allerdings wenig Scenic. Mit relativ flottem Tempo geht es deshalb voran und dann von Green River auf der Interstate 80 zurück nach Rock Springs wo ich im Days Inn ein Zimmer gebucht habe.


    Rocks Springs liegt in einem Erdölfördergebiet, deshalb sind erstens die Hotelpreise außergewöhnlich hoch und außerdem die Hotels oft ausgebucht, weshalb man tunlichst vorbuchen sollte. Das Days Inn ist ganz ordentlich und als Erstes teste ich wie meistens den Swimmingpool. Dabei stelle ich fest, dass die Interstate die nicht weit entfernt über eine Brücke führt ganz schön laut ist. Aber im Zimmer habe ich dann doch wenig bemerkt.










    Dann mache ich mich auf zum Tanken und zum Dinner. Das mit dem Tanken geht ja noch aber ein Restaurant zu finden das nicht mit Mc.., Burg… oder Taco… beginnt ist gar nicht so einfach. Schließlich finde ich im westlichen Businessbereich einen Chinesen „Bonsai Garden“. Wo es absolut leckeres chinesisches Essen gibt.

  • Ich mag das einfach nicht. (Auch die Dinger hier in diversen Oma/Opa Wohnzimmern kann ich diese Geweihe nicht leiden!)
    Ich sehe da immer mehr die lebendigen Tiere und finde diese Zeugnisse der Jagd etc. einfach grauslich.

  • Generell stört mich das zwar nicht unbedingt, aber schön ist sicher was anderes.


    Zitat

    Original von Westernlady


    Ich sehe da immer mehr die lebendigen Tiere und finde diese Zeugnisse der Jagd etc. einfach grauslich.


    Das stimmt so nicht.
    Die stammen nicht von der Jagd, sondern sind abgeworfene Geweihe. Rotwild schmeißt im Winter sein Geweih praktisch vollständig ab.
    Die meisten Geweihe, auch die in dt. Gaststätten, sind nicht von getöteten Tieren.



    Joe

  • Zitat

    Original von Westernlady
    Jörg, dennoch hat es für mich einen "Trophäen-Charakter" und deshalb gefällt mir das nicht.


    Verstehe ich durchaus. Kann auch nicht wirklich was damit anfangen.
    Würde mir so etwas auch niemals ins Zimmer hängen.


    Aber es macht einen etwas leichter so etwas zu tolerieren, wenn man den Hintergrund weiß.


    In D ist es z.B. Diebstahl ein abgeworfenes Geweih mitzunehmen. Das wäre Diebstahl, denn es gehört dem Jagdbesitzer.



    Joe

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Westernlady
    Jörg, dennoch hat es für mich einen "Trophäen-Charakter" und deshalb gefällt mir das nicht.


    Um die letzten Zweifel zu vertreiben:
    Ist es aber nicht in Falle der Elk Antler Arches in Jackson. Ursrünglich vom Jackson Rotary Club in 50's und 60's errichtet verotten sie allmählich und müssen erneuert werden. Die Geweihe, die jährlich abgeworfen werden, werden von den Boy Scouts eingesammelt und für künstlerische und medizinische Zwecke verkauft. Mangel herrscht daran nicht, denn in der Nähe ist ja das National Elk Refuge wo 5000 Tiere überwintern.
    Quelle

  • Weil ich hier so versehentlich ne Geweih-Diskussion losgetreten habe, möchte ich unbedingt noch eines loswerden:


    Claus, mein Satz heute Vormittag, dass ich dieses Geweih-Portal nicht mag, das hat absolut null und gar nix mit Deinem Bericht zu tun.
    War niemals als Kritik etc. gemeint.
    Ich würde das Ding bestimmt auch fotografieren, einfach weil dieses Motiv so bekannt ist.


    Also bitte meine Worte auf gar keinen Fall falsch verstehen :(

  • :wink4: Hallo Klaus,


    das geht ja alles super schnell voran. Ich hatte jetzt immerhin drei Tage aufzuarbeiten, und einer davon schöner als der andere. Und dazu Deine Fotos, ich weiß gar nicht welches ich besonders schön finden soll, so tolle Eindrücke und Stimmungen hast Du in Deinen Bildern eingefangen :!!. Da macht es wirklich Spaß mit Dir unterwegs zu sein.


    Ich muss jetzt nur zusehen, dass ich nicht wieder so eine lange Pause habe, sonst kommt man ja richtig aus der Puste.


    Auf alle Fälle macht Dein Bericht Lust auf Yellowstone, ganz klarer Fall....

  • Zitat

    Original von Westernlady
    Weil ich hier so versehentlich ne Geweih-Diskussion losgetreten habe, möchte ich unbedingt noch eines loswerden:


    Claus, mein Satz heute Vormittag, dass ich dieses Geweih-Portal nicht mag, das hat absolut null und gar nix mit Deinem Bericht zu tun.
    War niemals als Kritik etc. gemeint.
    Ich würde das Ding bestimmt auch fotografieren, einfach weil dieses Motiv so bekannt ist.


    Also bitte meine Worte auf gar keinen Fall falsch verstehen :(


    Das habe ich auch niemals so aufgefaßt. Im Gegenteil Deine täglichen Kommentare zu meinem Reisebericht machen mir richtig Freude (die der anderen Mitfahrer natürlich auch).


    Da macht es einfach Spass einen Reisebericht zu schreiben.





  • 11.09.09




    Das Frühstück im Days Inn ist ungewöhnlich reichhaltig es gibt sogar kalten geratenen Bacon und kalte hart gekochte Eier. Das ist mir doch 1 $ Tip wert.


    Zunächst geht auf der I 80 ein Stück nach Osten dann auf der US 191 nach Süden Richtung Vernal. Ein Zwischenziel ist der Flaming Gorge Stausee, doch vorher gewinnt die Straße immer mehr an Höhe. Auf dem Höhenrücken sind hölzerne Zäune gegen Schneeverwehungen aufgebaut, es scheint hier also schneereiche Winter zu geben, was ich mir bei den derzeit heißen Temperaturen gar nicht vorstellen kann.











    Am Flaming Gorge Damm fahre ich ein paar Aussichtspunkte an um Fotos zu schießen. Doch so richtig begeistern kann mich hier nichts also fahre ich weiter nach Vernal.


















    Es ist gerade mal Mittagszeit, zum einchecken im Hotel wahrscheinlich zu früh ich fahre also mal zum Dinosaur Nationalpark.
    Das ehemalige Visitorcenter mit den Dinosaurierknochen ist ja wegen Einsturzgefahr nicht mehr anzufahren und der Ersatz dafür wirkt irgendwie nicht einladend, außerdem ist es heiß und ich habe keine Lust zu wandern um irgendwelche Dinosaurierfunde anzusehen. Ich fahre also weiter und zweige ab zum Split Mountain Picnic Platz.









    Auf der rechten Seite sehe ich eine in einiger Entfernung eine recht interessant aussehende Felsformation und von einem Parkplatz aus finde ich den Beginn eines Trampelpfades. Die Entfernung von vielleicht 500 m ist gerade die richtige Wanderstrecke für die heiße Mittagszeit.













    Die Straße endet am Green River hier befindet sich ein Camping- und Picknickplatz, zum Campen ist hier niemand, aber im Schatten eines Baumes ist es schön für mein Apfellunch.










    Zurück in Vernal checke ich im Best Western Antlers ein und begebe mich gleich zum Swimmingpool für eine ausgiebige Abkühlung.














    Bereits um 17 Uhr esse ich in einem Chinabuffetrestaurant etwas zu Abend, denn anschließend möchte ich zum Fantasy Canyon fahren um den Sonnenuntergang zu erleben.









    Hier kann ich auch zum ersten Mal meinen Oziexplorer ausprobieren. Eine australische GPS-software die mit eingescannten Karten arbeiten kann. Dafür habe ich mir von der Seite http://www.mapcard.com Topografische Karten herunter geladen, diese einzeln kalibriert und dann mit der Software Mapmerge zusammengefügt. An Hand der Berichte und Beschreibungen, Karten und Waypoints aus dem Internet habe ich dann einen Track für die Zufahrtsstrecke eingezeichnet.


    Voller Erwartung schalte ich mein Gerät ein. GPS eingeschalten und die Karte erscheint, der GPS-Pfeil liegt auf der richtigen Straße, die Kalibrierung stimmt. Jetzt noch den Track dazu laden, doch was ist das, der GPS Pfeil verschwindet. Anscheinend kann der Track und der GPS Pfeil nicht gleichzeitig angezeigt werden. Schöne Scheiße alle meine Strecken wollte ich nach der Methode abfahren. Es wäre vielleicht nicht notwendig, denn die Zufahrt zum Fantasy Canyon ist ausgeschildert und eigentlich leicht zu finden. Ich habe trotzdem das GPS ab und zu umgeschaltet um zu sehen, ob ich noch auf dem Track fahre.


    Als ich am Parkplatz ankomme steht schon ein Fahrzeug dort. Der Fahrer erzählt mir, dass er auf den Sonnenuntergang wartet. Ich packe zuerst meine Videokamera aus und streife durch das Labyrint der Steinformationen um schöne Aufnahmen zu machen. Ich lese die Namen der einzelnen Figuren auf den runden Metallplatten ab die auf Spießen in der Erde stecken. Was ich nicht finde sind die Reste des zerstörten Teepott oder die dazu gehörende Metallplatte.


    Als ich zurück zum Parkplatz komme wartet mein Nachbar immer noch ab. Also denke ich, wenn der Profi noch wartet, sollte ich mit dem Fotografieren vielleicht auch noch etwas warten.










    In der Zwischenzeit entdecke ich eine kleine Echse die sich auf einem Stein in der Abendsonne wärmt. Schließlich denke ich sollte vielleicht mit dem Fotografieren beginnen. Die Steine färben sich so langsam rötlich, aber leider liegt einiges auch schon im Schatten.






















    Doch ich muss mich schicken, viel zu schnell versinkt die Sonne um alles was man ins Auge gefasst hat im roten Sonnenlicht zu fotografieren. Schnell ziehen Schatten auf.














    Jetzt kommt auch mein Parkplatznachbar mit seinem Stativ und erklärt mir, dass er seit Wochen auf so einen Sonnenuntergang wartet und ein ganz bestimmtes Motiv fotografieren will. Foto um Foto wird geschossen gegen den Sonnenuntergang oder mit längerer Belichtungszeit in gegen den dunkler werdenden Himmel.




















    Über einer Steinfigur taucht ein Stern auf. Mein Mitfotograf klärt mich auf, dass es sich bei dem Stern um den Jupiter handelt und dass das funkeln des Jupiters von seinen Ringen käme. Ich höre ihm interessiert zu, auch wenn ich nicht jedes Wort verstehe.









    Schließlich ist es zu dunkel zum Fotografieren und ich fahre zurück. Selbstbewusst wie ich bin verzichte ich darauf die Fahrtroute dauernd auf dem GPS zu kontrollieren, ich denke ich habe die Strecke im Kopf. Leider sind für den Rückweg keine Wegweiser mehr da und die für die Anfahrt gedachten übersieht man leicht in der Dunkelheit.


    Nach einiger Zeit stelle ich fest, dass ich falsch bin. Ich schalte meinen vorbereiten Track zu und tatsächlich habe ich eine Abzweigung verpasst, Gott sie Dank muss ich nur etwa 500 Meter zurück. Gegen 10 Uhr bin ich schließlich wieder im Hotel.

  • Da hast Du Dir aber einen schönen Platz für Dein Apfel-Picknick ausgesucht :clab:


    Zitat

    Original von Fistball
    Das ehemalige Visitorcenter mit den Dinosaurierknochen ist ja wegen Einsturzgefahr nicht mehr anzufahren ...


    Wahrscheindlich wurde es schon zu oft angefahren ;) und daher nun die Einsturzgefahr :gg: ;) ;)


    Die Bilder vom Fantasy Canyon sind phantastisch :clab: :clab: :clab:


    Besonders das hier gefällt mir unheimlich gut:



    Sieht wie eine Echse aus =)


    Dass Dein GPS-Gerät nicht so funktioniert, wie Du Dir das erhofft hast, ist natürlich ärgerlich :wut1:
    Du erwähnst weitere Touren, die Du mit GPS-Unterstützung noch fahren möchtest, da bin ich gespannt.
    Was für ein Gerät ist es denn?

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!