• Zitat

    Original von WuestenFuxx
    White Sands und schwarze Wolken - genial!


    =) Im ersten Moment war ich schon enttäuscht. Aber als ich dann die "Beute" gesehen habe, war ich versöhnt.


    Zitat

    Original von WeiZen
    IMHO ist White Sands nur mit diesen dunklen Wolken und Sand in der Sonne wunderschön. Ich denke bei blauen Himmel ist das weniger ansehnlich und gnadenlos hell. Hell ist es ja so schon, wenn die Sonne auf den weißen Sand fällt. Sieht dann aus wie Schnee.


    Ulrich, ich denke beides hat seinen Reiz. Man selbst hat ja selten den direkten Vergleich. Über ein paar Bilder mit blauem Himmel oder netten Sonnenuntergang hätte ich mich schon gefreut. Zumal es da bestimmt viel mehr Spaß macht, tiefer in das Gebiet einzutauchen und auf Motiv-Jagd zu gehen. Ich hatte bei meinem Besuch gar keine Lust, mich großartig von der "Hauptstraße" zu entfernen, denn was wäre, wenn plötzlich Wind aufgekommen wäre?


    Zitat

    Original von Yukon1
    Aber es ist richtig, dass Blümchen mit Sand zusammen fotogener sind
    als Bilder ohne Blümchen und nur Sand.


    Ich brauch halt immer was "Lebendiges" im Bild drin. Und für die Pflänzchen, die verschiedenen Perspektiven, dafür konnte ich mich richtig begeistern =)


    Zitat

    Original von Schneewie
    Gratulation Silke.


    Mittagspause hat begonnen und ich kann lesen... :wink4:


    An diesem Tag sind wir vielleicht aneinander vorbeigefahren. Wir waren auf dem Weg von Tombstone nach Willcox.


    Freut mich, dass es mit der Pausen-Lektüre geklappt hat.


    Neee, noch sind wir nicht aneinander vorbei gefahren.
    Das machen wir dann wohl morgen :traen:
    Da fahrt Ihr in Willcox los und ich komme abens in Willcox an... :(



    Ja Gerd, obwohl ich bitter enttäuscht war, dass mich das schlechte Wetter in White Sands erwischt hat - aber diese absolute Gewitterstimmung hatte wirklich was.
    Nein, ich hab keine Blümchen dort eingepflanzt. Die haben schon auf mich gewartet =)
    Ist eigentlich unglaublich, unter was für Bedingungen diese kleinen Kämpfer dort wachsen. In trockener Utah-Erde, das kann man sich noch vorstellen.
    Aber nur auf Sand???
    Woher holen die sich ihre Nährstoffe? Mich fasziniert die Kraft und der Lebenswille, der in diesen zarten Geschöpfen steckt.


    Der Geronimo Trail ist wunderschön. Da hab ich mal wieder geflucht, dass bei entsprechender Höhe mein Kreislauf spinnt. Die Ausblicke die man während dieser Fahrt hat sind so herrlich.


    Zitat

    Original von luray
    Ist schon toll, dass Du Dich so allein in dieser Einsamkeit herumfahren traust :P. Ich war auch schon mehrfach als Einzelperson unterwegs, aber in dieser Form hätte ich doch die Hosen gestrichen voll X(.


    Wenn man wie wir den Urlaub gerade so vor sich hat schürt das Lesen Deines Berichts die Vorfreude ganz enorm :gg:. Soll heißen, dass ich weiter mit dabei bin ...


    Lu, zum ersten Punkt hab ich eine ausführliche "Abhandlung" im Fazit, welches erstmals einem Reisebericht von mir folgen wird :gg:


    Und es freut mich riesig, wenn Dich mein Bericht schon so richtig in Reisestimmung versetzt und die Vorfreude schürt =)


    Zitat

    Original von Grille
    "Gute Seite - schlechte Seite" bei der Überfahrt des Emroy Pass, das kenn ich doch auch irgendwoher :gg:
    Mir ging es am Shafer Trail so :EEK:


    Ilka, wir müssen noch noch die Location für unsere Selbsthilfegruppe festlegen :gg: ;)


    Zitat

    Original von Globi
    Eine Border Patrol haben wir bisher erst zweimal gesehen, sind aber nicht kontrolliert worden.


    ...


    So, nun habe ich erst einmal Pause und muss mich etwas gedulden, bevor ich erfahre, wie es weitergeht. Silke, mach' dir bitte keinen Stress in den nächsten 2 1/2 Wochen =); du musst dich nicht gar so fürchterlich mit den nächsten Reisetagen beeilen :gg: ;).


    Wie, Du wurdest nicht kontrolliert??? Nicht mal Fragen beantworten??? Rede und Antwort stehen???
    Herrje, ich wusste nich, dass allein reisende Frauen so gefährlich wirken :EEK: denn ich könnte mit der Erfahrung, die ich dieses Jahr gesammelt habe, bei den Jungs mitarbeiten.


    Hmpf - Pause werd ich wohl machen müssen, weil mir das Material ausgeht, aber soooooo lange dann auch wieder nicht.
    Gundi ist nicht schlimm, wenn Du irgendwann mal Zeit hast, liest Du dann halt nach. Egal wann, ich freu mich immer drüber =)


    Zitat

    Original von jolly
    Ich find die dunklen White Sands Wolken auch genial - starker Kontrast.
    Überhaupt ein sehr abwechslungsreicher Tag mit Dünen, Ghost-Town und Bergfeeling.


    Danke Eva =)
    Ja, der Tag war so richtig abwechslungsreich. Ne Mischung, die ich sehr gerne mag :!!


    Zitat

    Original von beateM
    Heute gefallen mir am besten deine Blümchenfotos. :!! Dieses hier hat es mir besonders angetan. Weist du, was es ist.


    Wohin du morgen fährst, kann ich mir schon denken. :gg: Ich freu mich jetzt schon auf die Fotos. Ich bin ja mal gespannt, ob du dir auch noch einen Abstecher in eine Ghost-Town gönnst bzw. Zeit dazu hast. ;)


    Ja, die Blümchen-Bilder sind auch meine Lieblinge =)
    Ich hab leider noch nicht rausgefunden, was für ein Blümchen auf Deinem Lieblingsbild des Tages ist :(


    Morgen... naja, da könnte man auch sagen, ich war bissl auf der Flucht ;)


    Zitat

    Original von Schneewie
    die restliche Gemeinde will doch schnell wieder etwas zu lesen haben, nur weil Ihr Euch abseilt....nee, nee....... :gg:


    So ne lange Pause wird es nicht geben. Aber ob ich diese Woche nach dem morgigen Bericht noch weiterschreiben kann, liegt daran, wann ich morgen Feierabend habe.


    Zitat

    Original von Annette
    Schade, dass Dich White Sands nicht vom Hocker gerissen hat. Deine Fotos mit Dünen und Blumen sind jedenfalls gigantisch. Gefällt mir sogar bei diesen Lichtverhältnissen besser als mit blauem Himmel. :clab: :clab: :clab: :clab: :clab:


    Du hast ja noch immer nicht die Finger von den "gefährlichen Vitaminen" gelassen. Du weißt doch, was das für Folgen haben kann. :neinnein:


    Hmmmm, mir hat White Sands sehr gefallen. Aber so richtig ist der Groschen halt nicht gefallen, weil die Gesamtansicht zu wenig abwechslungsreich ist. Klar, im Detail findet man Eindrücke über Eindrücke - aber im Gesamten fehlt mir halt was.


    Tomatensaft sind gute Vitamine. V8 sind böse Vitamine ;)


    Zitat

    Original von Carmibaer
    Naja, Silke wollte mich nur ein wenig sticheln.


    Weiß ich doch :gg:
    Wollte doch nur zurück pieksen :gg: ;)


    Zitat

    Original von bikejoe
    Und bei "Wide country" packt mich auch die Sehnsucht. Ich bin ein Fan davon und kann gar nicht genug bekommen, allerdings sehe ich auch in Utah "Wide country", nur anders. Einfach traumhaft. :!!


    Schön, dass Du Dich auch für "wide country" begeistern kannst. Klar, ich sehe in Utah auch "wide country". Z.B. am Grand View Point im Canyonlands NP. Man kann das gar nicht fassen und ich bin manchmal "erschlagen". Und genau dieses "Erschlagen sein"-Gefühl hab ich in den südlichen Regionen nicht :gg:


    Zitat

    Original von Carmibaer
    Naja, nur der Regen am Abend hätte nicht unbedingt sein müssen, aber du warst ja im trockenen Zimmer. ;)


    Aber zum Rauchen musste ich raus :wut1: ;)
    (Mache ich aber auch hier daheim - ganz freiwillig =) )
    Regen... naja, machen wir's mal wie Scarlett O'Hara in "Vom Winde verweht" - warten wir auf morgen... :rolleyes: ;)


    Zitat

    Original von Globi
    Ich überlass' dann doch Silke das Tempo ;)


    Och Gundi, jetzt hätteste mir aber auch mal Urlaub verordnen können ;)


    Zitat

    Original von nuu-ya
    Dein Humor ist köstlich ;)


    :gg:
    Ich bin lernfähig ;)

    • Offizieller Beitrag

    Dann hier Bilder mit Blau und Grau.
    Wie immer bei mir Framegrabs aus dem Video und nicht nach RGB Farbraum konvertiert, was beim Weiß hier besonders auffällt.





  • Carsten
    Danke =)
    Und nicht ärgern, dass ich den dunklen Himmel hatte. Dafür hast Du bestimmt richtig schön sehen können, wie sich der Sand rosa verfärbt, wenn der Sonnenuntergang kommt. Das blieb mir verwehrt.


    @Ulrich
    Danke für die Vergleichsbilder :!!



    Eieiei, bin ich stolz auf mich :gg: ;) *mirselberaufdieSchulterklopf*
    Hier kommt die nächste Etappe =)
    [SIZE=7](Dafür weiß ich aber nicht, ob es morgen auch eine geben wird...)[/SIZE]



    Freitag, 22. Mai 2009


    „Wetterbericht“


    Meine Guten-Morgen-Zigarette rauchte ich unter dem Vordach vom Motel… es regnete... Alles war grau in grau, die Wolken hingen tief in den Bergen drin.


    Zum Frühstück holte ich mir zwei Scheiben Toast mit Marmelade und verspeiste sie in meinem Zimmer, während ich noch fix durch das Forum surfte. Das regnerische Wetter animierte mich so richtig zum Bummeln und deshalb kam ich erst gegen 8 Uhr los.


    Ich weiß nicht, ob ich es mir einbildete (war bestimmt so), aber als ich Sweety heute startete, blinkerte mich das „Change Oil“ Lämpchen öfters an. Das verunsicherte mich... Dazu noch das hässliche Wetter, Depri-Stimmung... mein Bauchgefühl verstärkte sich. Bevor noch irgendwas mit dem Auto ist, lasse ich einen Ölwechsel machen. Also Dreherle und zurück zum Walmart, zum Tire & Lupe Express. Naja, ganz so express ging es dort nicht, denn es war nur ein Mechaniker da und der kümmerte sich noch um ein anderes Auto.


    Eine Angestellte nahm mich bzw. Sweety in Empfang und prüfte den Luftdruck, putzte die Frontscheibe und checkte die Batterie. Sie hätte auch gleich noch den Fußraum gestaubsaugt, aber auf der Beifahrerseite lagen diverse Sachen und die wollte sie nicht einfach rausnehmen (hätte ich auch nicht gemacht, wenn es nicht mein Auto gewesen wäre ). Sie fragte mich, ob sie das rausräumen darf, aber ich winkte dankend ab, denn das lohnte sich nicht. Ich hatte noch einiges vor und würde dabei eh wieder Dreck reinschleppen.


    Während ich draußen stand und eine Zigarette rauchte, beobachtete ich den vorherigen Kunden. Dessen Auto war nun fertig und er „versuchte“ rückwärts auszuparken. Ich bin ja jemand, der beim Ein- und Ausparken lenken kann bis der Arzt kommt... (In Deutschland verschmähe ich viele Parkplätze gleich von vornherein, da ich in die niemals einparken könnte. Das ist das Schöne bei USA-Urlauben, da sind die Parkplätze immer so herrlich groß!) Aber dieser Kunde hatte nach hinten ca. 20 Meter Platz! Er hätte also nur rückwärts fahren müssen und wäre dann vorwärts mit einer bequemen Kurve vom Areal des Tire & Lube Express weggekommen. Aber er rangierte ca. 3x für 1,5 m hin und her und da konnte ich mir ein breites Grinsen nicht verkneifen


    Um 9.40 Uhr war dann alles fertig. Also nur noch zur Tankstelle, um aufzutanken. Die Kühlbox brauchte ich heute nicht mit Eis auffüllen. Es war kalt genug, gerade mal 57°F, und ich hörte, dass in meiner Kühlbox noch Eis rum schwimmt. Ich nahm mir einen warmen Kaffee mit und machte mich dann auf den Weg zum City of Rocks State Park.


    Bereits 30 Minuten später schob ich mir die Sonnenbrille wieder auf die Nase. Es waren zwar noch immer sehr, sehr viele Wolken da, aber es wurde heller und hier und da sah man ein kleines Stückchen blauen Himmel.


    Den City of Rocks SP sieht man schon vom US 180 aus. Diese dunkelbraunen Knubbel, die da in der Pampa rum liegen, konnten nur zum Park gehören. Und so war es auch, wie ich gegen 10.45 Uhr feststellte, als ich den Park erreichte.


    Dieser war nicht so ganz mein Fall. Es störte mich unheimlich, dass vor jeder Felsgruppe Picknicktische und ein Grill stehen. Für Camper/Zelter mag dies ein Paradies sein, aber wenn man nur mal ein paar Bilder machen möchte, dann muss man sich Mühe geben, um diese Utensilien nicht mit auf dem Foto zu haben







    Natürlich spielte das Wetter auch eine große Rolle, mittlerweile hatten die Wolken gegen die Sonne gewonnen, und es begann zu tröpfeln. Bei besserem Wetter hätte man mehr in die Felsgruppen eintauchen und schöne Ansichten ohne dämliche Picknicktische genießen können. Aber bei meinem Wettlauf gegen den Regen hatte ich dafür keine Zeit. Eine Felsgruppe liegt etwas abseits und gerade diese hätte ich gerne noch besucht, aber da wurde aus dem Tröpfeln ein Platzregen.



    Ich hatte genug, verließ den Park und fuhr auf dem Hwy 180 weiter nach Süden. Im Osten ballten sich riesige Gewitterwolken zusammen - ein grandioses Schauspiel in dieser Weite!



    Ich war froh, dass ich den Geronimo Trail gestern schon gefahren war, heute hätte man da wahrscheinlich nicht die Hand vor Augen gesehen.


    Um 12.50 Uhr war ich in Deming und bog auf den I 10 ab. Im Westen war es zwar nicht mehr so grau, aber „schönes Wetter“ konnte man es auch nicht nennen. Auf jeden Fall sah das Wetter vor mir jedoch deutlich besser aus als hinter mir.


    Kurz vor Lordsburg wurde es dann wieder dunkler. In den Pyramid Mountains hingen dicke Wolken und es regnete kurz. Aber nach ein paar Minuten rissen die Wolken wieder auf und die blauen Stellen am Himmel wurden mehr.


    Vor mir erhoben sich langsam die Peloneillo Mountains, die mit jeder Meile, die ich zurücklegte, größer wurden.


    Gegen 13 Uhr überquerte ich die Stateline: Ich war wieder in Arizona. Eine halbe Stunde später verließ ich bei Bowie den I 10 und bog auf die Apache Pass Rd ab. Nach einigen Meilen endete der Asphalt und kurz darauf hatte ich den Parkplatz für die Wanderung zum Fort Bowie erreicht.


    Ich zog die Turnschuhe an, packte Wasser ein und los ging’s. Die Wanderung empfand ich als sehr angenehm. Man muss nicht zu viele Höhenmeter bewältigen, es geht immer mal bissl bergab und bergauf.


    Ca. in der Hälfte auf dem Weg zum Ft. Bowie kam mir ein Mann entgegen, der einen etwas desolaten Eindruck machte. Er fragte mich, ob ich dort schon mal gewesen bin. Als ich verneinte, erzählte er, dass es ganz fürchterlich anstrengend wäre und er hatte gedacht, dass die gesamte Wanderung 1,5 Meilen lang ist und nicht die one-way Strecke. Ich glaube, er hatte keinen Spaß dran...


    Ich schon! Und bei dieser Wanderung gilt mal wieder der Satz „der Weg ist das Ziel“. Sie bietet immer wieder neue Anblicke auf den Helens Dome und die Bowie Mountains.




    Und am Wegesrand sah man häufig hübsche Blümchen





    Man merkte, dass es hier gestern stark geregnet hat, denn in schattigen Bereichen war der Trampelpfad noch etwas feucht. Und auf so einem Stück passierte es dann: Der Weg war leicht abschüssig und ich trat auf eine Wurzel, die aus dem Erdboden etwas hervorstand und vom Regen noch glitschig war. Ich rutschte ab, landete mit dem rechten Fuß und stieß mit dem „kaputten“ Zeh innen hart an den Turnschuh... Autsch....ufff. Das tat weh Und ich wollte mal lieber gar nicht dran denken, was mich erwarten würde, wenn ich später den Turnschuh ausziehe...


    Kurz darauf erreichte ich den Friedhof und die ersten Ruinen.




    Als ich am Ft. Bowie ankam, holte der Ranger gerade die US-Flagge ein. Ich wollte wissen, wie spät es ist und schaltete daher mein Handy ein, um einen Blick auf die Uhr zu werfen. Ein paar Minuten später informierte mich T-Mobile, unter welcher Nummer ich meine Mailbox erreichen kann!?! Tsssss, da ist man mitten in der Pampa und hat Handy-Empfang


    Über dem Helens Dome zogen schon wieder dicke Wolken auf und so beschränkte ich meine Besichtigung nur auf die Ruinen vom zweiten Fort.





    Dann machte ich mich auf den Rückweg. Nun kam die einzige steilere Passage der Wanderung. Der Trail führt hinter dem Visitor Center hoch auf einen kleinen Kamm. Hier wehte ein sehr starker Wind und zeitweise war es nicht mal möglich, zu fotografieren, denn alles wäre verwackelt.



    Auf der anderen Seite des Hügels windet sich dann der Weg in Serpentinen sachte wieder nach unten.


    Um 16.50 Uhr war ich zurück am Auto und fuhr über die Apache Pass Road weiter bis zur SR 186.



    Hier konnte man nun deutlich erkennen, wie heftig es geregnet hatte, denn die Gravelroad war auf den letzten drei Meilen sehr stark vom Fahren im Schlamm zerfurcht. Teilweise stand in den tiefen Rillen und Pfützen noch Wasser drin.


    Auch wenn wir Touristen über den Regen nicht gerade glücklich sind, der Natur tut er unheimlich gut. Es hatte zwar merklich abgekühlt, kurz vor 18 Uhr zeigte das Thermometer nur noch 71°F, aber es wirkte gleich alles viel frischer, die Farben waren intensiver, die Luft klarer.


    Panorama-Bild
    Beim Anklicken öffnet sich ein verkleinertes Bild in einem neuen Browserfenster, welches durch erneutes Anklicken vergrößert werden kann.
    Das große Bild muss man dann scrollen, es ist wie ein kleiner Kamera-Schwenk durch die Landschaft.

    Ausblick von der Apache Pass Road



    Gegen 18.00 Uhr kam ich am Motel 6 in Willcox an, welches sich als das schlechteste Motel dieser Tour entpuppte. Das Zimmer war stark abgewohnt und roch muffig Lediglich das Badezimmer schien mal eine Renovierung erfahren zu haben.


    An der Rezeption hatte ich mich nach einem Restaurant/Steakhouse erkundigt und mir wurde das Saxons empfohlen. Ein guter Tipp! Das Saxons ist ein richtiger Familienbetrieb, Mutter und Tochter bedienten die Gäste, die Oma stand wahrscheinlich am Kochtopf. Der Gastraum war gemütlich eingerichtet und mit alten Fotografien und diversen Haushaltsartikeln originell und liebevoll dekoriert. Das Essen war auch sehr gut, ich hatte mich erneut für ein Steak entschieden.


    Als ich um 19.45 Uhr wieder am Motel ankam, beobachtete ich eine Katze, die vorsichtig zum Pool schlich und sich dort hinhockte, um zu trinken. Och je, die Arme Da hatte ich gleich Mitleid. Am liebsten hätte ich sie eingepackt und mitgenommen.


    Ich setzte mich noch bissl nach draußen, aber es wurde zu kühl und ich verzog mich ins Zimmer. Die Tür ließ ich aber noch offen, um so lange wie möglich zu lüften.


    Gegen 24 Uhr beendete ich den Tag, indem ich das Licht ausmachte.



    Tagesetappe: 246 Meilen / 410 Kilometer


    Karte
    Die Karte wurde mit TopoUSA von http://www.delorme.com erstellt



    Links:


    Fotogalerie City of Rocks State Park & Ft. Bowie


    City of Rocks State Park
    Fort Bowie National Historic Site


    Motel 6, Willcox, AZ

  • Zitat

    Original von Westernlady
    :EEK:
    Gabriele: Du darfst noch nicht lesen!!! :wut1:
    Ist doch noch keine Mittagspause :gg:
    ;)


    ... und Du nicht schreiben, ist noch zu früh...... :wink4:




    Du hast oben im Link Motel 5 geschrieben, soll sicherlich Motel 6 heißen, war wohl doch zu früh heute, oder? :MG:

    • Offizieller Beitrag

    Mal vom Regen abgesehen, ist die Straße von Ft. Bowie nach Westen so wie auf dem Bild? Bleibt das so? Dann hätte ich doch mit Campi da rüber fahren können. :wut1:
    Wie Du warst in Silver City und nicht bei Gila Cliff Dwellings? :EEK:Verstehe, zuviel Bäume in der Gegend. :MG:

  • Zitat

    Original von Westernlady
    Aber er rangierte ca. 3x für 1,5 m hin und her und da konnte ich mir ein breites Grinsen nicht verkneifen


    Naja, wenn man im Rückspiegel nur "Silke" sieht, fährt man halt vorsichtig.. :schweg;


    Zitat

    Original von Westernlady
    Ich rutschte ab, landete mit dem rechten Fuß und stieß mit dem „kaputten“ Zeh innen hart an den Turnschuh... Autsch....ufff. Das tat weh Und ich wollte mal lieber gar nicht dran denken, was mich erwarten würde, wenn ich später den Turnschuh ausziehe...


    Kurz darauf erreichte ich den Friedhof..


    ;haha_
    Ich sach ja...köstlicher Humor

  • Gabriele
    Stimmt Motel 6 – Motel 5 war ein Tippfehler :gg:
    Danke für den Hinweis.
    Schade, dass bei Euch das Fort Bowie dem Regen zum Opfer fiel :(


    Thomas
    Dankeschön =)
    Also mir hat Fort Bowie sehr gut gefallen. Es ist einfach mal wieder ein Kontrastprogramm zu Badlands, Hoodoos, Steinen, Kakteen etc. Und dann natürlich der geschichtliche Hintergrund des Trails. Ist eine schöne Mischung aus schöner Natur und Geschichte.
    Würde ich wieder machen :!!


    @Ulrich
    Ganz so topfeben ist die Strecke nicht immer. Auf dem Bild sieht man den westlichen Teil. Der östliche Teil, kurz vorm Parkplatz ist etwas holpriger – wäre aber auch da sicherlich Womo-tauglich gewesen. Die House Rock Valley Road ist da „kritischer“. Natürlich spielt das Wetter immer ne Rolle.


    @Sylvia
    Von wegen „im Rückspiegel nur Silke“…
    Ich stand seitlich vom Auto ;te:


    @Ilka
    Die Wolken hätten beim Fort Bowie ruhig bissl später kommen können, da hätte ich dort mehr Zeit gehabt. Aber plötzlich erschienen sie über den Bergen und da hatte ich keine Ruhe mehr.
    Aber ich fand den Trail richtig nett und vielleicht gibt es die Möglichkeit einer Wiederholung. Ich kann die südlichen Gefilde empfehlen.

  • Für City of Rocks hatten wir damals keine Zeit mehr, macht aber auch nicht soviel, André hätte sich über die Picknicktische im Bild bestimmt nur geärgert. Da hat sich am Himmel aber wirklich ganz schön was zusammen gebraut.
    In Willcox waren wir damals an unserem Hochzeitstag und wollten schön abends Essen gehen, aber irgendwie haben wir außer Fast Food nichts gefunden. Ob es das Saxons da schon gab (2006)? Bestimmt, wenn das so'n Familienbetrieb ist...


    Gruß
    Eva

    • Offizieller Beitrag

    Da hast Du aber tolle Wolken eingefangen, Silke.:!!


    Die Mauern vom Ft. Bowie sehen irgendwie künstlich aus.
    Die sind wohl noch verputzt worden.

  • Hi Silke,
    dein Schlenker heute war doch etwas kleiner als ich vermutet hätte.
    Wo du dich aber auch rum treibst. :SCHAU: Vom City of Rocks SP habe ich noch nie was gehört. Auch wenn er dir nicht wirklich zugesagt hat, hast du ihn doch sehr schön in Szene gesetzt. :clab: :clab: :clab:


    Deine Fotos von Fort Bowie gefallen mir auch sehr gut. :!! :!! :!!
    Ich wusste gar nicht, dass man so lange wandern muss, um dort hin zu kommen. Ein Segen, dass wir letztes Jahr vorbei gefahren sind, dafür hätten wir wirklich keine Zeit gehabt.

  • Zitat

    Original von Westernlady
    :EEK:
    Gabriele: Du darfst noch nicht lesen!!! :wut1:
    Ist doch noch keine Mittagspause :gg:
    ;)


    hmmm wenn ich mir so die Zeiten anschaue, wann die Tagesberichte erstellt wurden...ein Schelm wer böses dabei denkt ;te:


    City of Rocks habe ich schon lange auf der Wunschliste, gefällt mir sehr gut was du uns davon zeigst. Ja dann habt ihr immer was von Regen gejammert, wo isser denn!? Ich sehe nur schöne Bilder mit blauem Himmel...fast nur. Ich finde Wolken machen Fotos schöner!


    Danke Silke

  • @Eva
    Ja, ich glaube André wäre da im Citiy of Rocks State Park auch nicht so von den Picknickmöglichkeiten begeistert gewesen.
    Wobei ich wirklich einschränken muss: Wenn das Wetter gut ist und man deshalb auch die Zeit hat, in die Felsgruppen hinein zu laufen, dann findet man sicherlich viele tolle Motive - ohne die störenden Picknick-Utensilien.
    Ich würde meine Hand dafür ins Feuer legen, dass es das Saxons damals schon gab. Schade, ich bin mir sicher, Ihr hätte Euch gerade an Eurem Hochzeitstag dort super wohlgefühlt. Ihr hättet so um Euch rum geschaut und die Vision gehabt, wie es dann vielleicht bei Eurer goldenen Hochzeit im Wohnzimmer aussieht =) ;)


    @Toni
    Ja, bei den Mauern des eheamligen Forts hatte ich auch das Gefühl, dass die nicht im ursprünglichen Zustand sind. Die waren irgendwie "rundgelutscht" - nett anzuschauen waren sie trotzdem. Und beim Wolken-Fangen war ich an dem Tag wirklich erfolgreich.


    beate
    City of Rocks SP hast Du bis jetzt nicht gekannt? :(
    Uiii, ich glaub, wir haben hier dafür sogar nen Thread. Muss mal suchen.
    Der Campground dort ist richtig groß aufgezogen (hinsichtlich sanitären Anlagen) und die Lage ist toll.


    Thomas
    Flexible Arbeitszeit =)
    D.h. man darf sich seine Pausen selber einteilen, die sind nicht fest vorgeschrieben.


    Schöner blauer Himmel... der morgige Tag hält das nicht ganz so sehr. Bzw. das Wetter war ok aber als ich vorhin meine Bilder für den morgigen Tag rausgesucht habe, ich hätte heulen können. Chiricahua ist m.M.n. extrem schwer zu fotografieren, wenn man keine optimalen Wetter/Lichtverhältnisse hat. Mit manueller Belichtung etc. hab ich es (noch) nicht (kommt hoffentlich noch). Also hab ich ab und zu den Weißabgleich auf Wolken umgestellt. Himmel war dann toll. Kein einheitliches Weiß mehr - aber die Felsen waren rot... und die sind dort nicht rot. Ok je nach Sonne vielleicht mal bissl rötlich (auch durch die Flechten) aber nicht so rot. Also wenn Felsen normal, dann Himmel wischiwaschi.... Es gibt ein paar wenige Bilder, die ich gut finde. Aber der Rest schreit ganz laut nach ner Wiederholung.
    Und ich schreib das nicht, weil ich Lob provozieren will etc. Ich fands sauschwer, die Bilder noch nach bissl was aussehen zu lassen, ohne dass sie total geschminkt aussehen.

  • Zitat

    Original von Westernlady
    [ beate
    City of Rocks SP hast Du bis jetzt nicht gekannt? :(
    Uiii, ich glaub, wir haben hier dafür sogar nen Thread. Muss mal suchen.
    Der Campground dort ist richtig groß aufgezogen (hinsichtlich sanitären Anlagen) und die Lage ist toll.


    Na ja, ich bin ja auch nicht die typische Camperin :gg: :gg: :gg:
    Den Thread werde ich mir aber mal anschauen :!!

  • Samstag, 23. Mai 2009


    „Eine zweite Chance“


    Obwohl die Lage des Motels in einiger Entfernung von den Bahngleisen ist, wurde ich in der Nacht zweimal durch das Tuten vom Santa Fe Express geweckt. Kurz vor 6 Uhr stand ich auf und holte mir in der Lobby erstmal zwei Becher Kaffee.


    Durch das Vagabunden-Leben der vergangenen Tage war in meinen Reisetaschen „etwas“ Unordnung entstanden, denn man stopft hier oder da fix was rein, obwohl es dort gar nicht hingehört. Daher war erstmal Sortieren und Aufräumen angesagt, bevor ich mein Gepäck ins Auto schaffte und auscheckte.


    Um 7.20 Uhr fuhr ich zum Safeway gegenüber, denn ich brauchte neue Getränke und was zum Frühstücken. Zu meiner Freude war im Safeway auch ein Starbucks drin, da nahm ich mir doch gleich einen Caramel Macciato mit.


    Dann noch tanken, Kühlbox auffüllen, Zigaretten kaufen – fertig.


    Das Wetter schien noch zu überlegen, wie es werden will : Im Süden sah es freundlich aus, blauer Himmel, aber Wolkenbänder. Im Westen war es eine geschlossene Wolkendecke. Das Thermometer zeigte 58°F, aber mir kam es wärmer vor.


    Gegen 9.20 Uhr hatte ich das Chiricahua National Monument erreicht. Vor acht Jahren hatte mich dieser Park absolut nicht überzeugt Während meines Ranch-Urlaubs hatte ich mit ein paar anderen Gästen der Ranch einen Ausflug dorthin gemacht und war enttäuscht. Keine roten Felsen, alles grau, wenig zum Schauen. Allerdings haben wir damals nur die View Points besucht, bei denen man eigentlich nur von oben auf das Felslabyrinth hinab blickt. In den folgenden Jahren hatte ich im Internet immer wieder mal Berichte und Bilder gesehen, die einen Eindruck vermittelten, wie man den Park während Wanderungen erleben kann. Das hatte mich neugierig gemacht und ich wollte dem Chiricahua National Monument eine zweite Chance geben.


    Trotzdem war ich nicht richtig motiviert, irgendwie hatte ich mehr Lust auf Tombstone. Aber ich wusste auch, dass ich mich später ärgern und es bereuen würde, wenn ich das National Monument nicht besuche. Also Zähne zusammenbeißen und rein in den Park!


    Ich hielt zuerst beim Visitor Center und kaufte Postkarten und diverse Bücher. Ja - und dann kam der erste View Point: Ich hielt an und mir gefiel verdammt gut, was ich sah



    Die Formen der Felsen waren interessant und machten neugierig, was ich während der geplanten Wanderung alles sehen würde. Bei den anderen beiden „no name View Points“ und dem China Boy View Point hielt ich nicht. Hier hatte man entweder Gegenlicht oder es lag noch zuviel im Schatten. Die Stopps würde ich bei der Rückfahrt machen.


    Am Sugarloaf View Point hat man einen herrlichen Rundum-Blick, der nun endgültig die Vorfreude und Entdeckerlust so richtig aufleben ließ. An einem der Picknicktische frühstückte ich mein Pastrami-Käse-Sandwich und anschließend fuhr ich zum Massai View Point und zum Echo Canyon View Point. Hier folgte die übliche Sonnencreme-Orgie, dann wurde der Rucksack gepackt und gegen 11 Uhr startete ich meine Wanderung. Schon die ersten paar Meter auf dem Echo Canyon Trail begeisterten mich, denn hinter jeder Kurve des Weges erwarteten einen neue An- und Aussichten .



    Ich war gerade erst ca. 10 Minuten auf dem Trail unterwegs, als ich es hinter mir hörte : „hangchingchang chei...“ usw. Ein junges asiatisches Paar (sie „besonnenschirmt“) mit Eltern, die scheinbar ohne Luft zu holen alle vier durcheinander schnatterten. Das Gequassel wollte ich mir auf keinen Fall die ganze Zeit antun, also ließ ich sie überholen.


    Großer Fehler!


    Die Erkenntnis und der Schreck folgte umgehend: Ich lief um eine Kurve und stand einer wunderschönen Felsformation gegenüber, die herrlich im Sonnenlicht lag. Nur bis die vier sich alle sortiert und gruppiert hatten, jeder mit jedem und jeder alleine und immer der, der nicht fotografiert wird, hält den Sonnenschirm... das dauerte…


    Provokativ lehnte ich mich an einen Felsen, aber dies wurde gar nicht wahrgenommen, oder die haben vielleicht sogar gedacht, dass ich so höflich bin und sie nicht unterbrechen will. Als sie endlich fertig gewesen sind, war die Sonne hinter einer dicken, riesigen Wolke verschwunden. Ich wartete eine Weile und schimpfte dabei wie ein Rohrspatz vor mich hin , aber die Sonne war stur und blieb hinter der Wolke Zuviel Zeit wollte ich auch nicht verplempern, also gab es ein Bild mit grau-weißem Himmel und ich lief weiter.



    Der 1,6 Meilen lange Echo Canyon Trail ist sehr, sehr schön. Leider zogen aber immer wieder große Wolken auf und fehlende Sonne & weiße Wolken erschwerten oft das Fotografieren der tollen Motive






    Man muss vor lauter Staunen und Umherschauen aufpassen, wohin man tritt, denn der Weg führt stetig nach unten. Er ist uneben mit Steinen und Wurzeln, ließ sich aber dennoch sehr gut laufen.


    Am Ende dieses Trails hat man die Wahl zwischen dem Upper Rhyolite Canyon Trail und dem Hailstone Trail. Der Upper Rhyolite Canyon Trail führt noch tiefer in das Felslabyrinth hinein und in Verbindung mit dem Sarah Deming Trail zum versteckten Highlight des Parks, dem „Heart of Rocks“. Die Dame im Visitor Center hatte mir von dieser Trail-Kombination jedoch abgeraten, als ich mich danach erkundigte und erwähnte, dass ich mir vor ein paar Tagen den Fuß verletzt habe. Also wird mich wohl das Chiricahua National Monument noch ein drittes Mal zu sehen bekommen, schließlich hatte ich nun Blut geleckt


    Ich ging daher den 0,8 Meilen langen Hailstone Trail und war gespannt, wie ich wieder nach oben kommen würde. Der Echo Canyon Trail führt ja kontinuierlich bergab, den hätte ich nicht wieder rauf laufen wollen. Aber der Ed Riggs Trail, über den ich nun wieder nach oben zum Rim gelangte, überwindet die Höhenmeter sanft und ohne erwähnenswerte Anstrengung.






    Und so erreichte ich nach 0,7 Meilen wieder den Parkplatz.


    Lt. der Angestellten im Visitor Center brauchte man für diesen Loop 2 Stunden. Ich war 2 h 45 Minuten unterwegs, inkl. zwei Zigarettenpausen und unzähligen Fotostopps.


    Um 14.25 Uhr fuhr ich dann weiter. Die View Points entlang dem Bonita Canyon Drive, bei denen ich mir heute früh noch überlegt hatte, diese am Nachmittag zu besuchen, ignorierte ich nun komplett. Jetzt, wo ich durch die Wanderung in die Felslandschaft eingetaucht war, konnte ich nur noch müde mit der Schulter zucken. Nach den Eindrücken, die ich dabei erfahren hatte, fand ich diese View Points nun gar nicht mehr spektakulär.


    Heute „hörnelte“ es wie verrückt, ständig hopste eines über die Straße. Aber zum Glück alle in sicherem Abstand und schnell genug.


    Eigentlich wollte ich via Gleeson nach Tombstone, aber wegen der starken Regenfälle der vergangenen Tage war ich unsicher und nahm die Davis Rd. Zum Zustand der Backroads würde ich mich nachher erstmal bei den Locals erkundigen.


    Kurz nach 17 Uhr erreichte ich Tombstone. Ich hatte mir ein Zimmer im Trail Riders Inn reserviert. Von dem Motel hatte ich schon einige sehr positive Kritiken gelesen. Die Lage ist super, bis zur Allen Street sind es nur ein paar Gehminuten. Die Inhaberin ist sehr nett. Ich fragte, ob sie weiß, in welchem Zustand die Middlemarch und die Gleeson Rd sind. Ihr Mann kam auch hinzu und die beiden spekulierten, dass es nicht zu heftig sein würde. Aber sie boten mir sofort an, dass ich mich morgen abmelden soll und wenn ich bis Einbruch der Dunkelheit nicht wieder da bin, dann würden sie mich suchen. Und ich könnte mich auch jederzeit per Handy melden. Ich wollte schon wegen fehlendem Empfang abwinken, kramte es aber doch hervor und siehe da: Ich hatte hier in Tombstone sogar Empfang, ob es aber "draußen" auch geht, ist natürlich ungewiss. Ich war mal wieder von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft überwältigt. Aber ich hoffte, dass ich nicht auf diese netten Angebote zurückgreifen muss.


    Das Motel ist super, hoher Wohlfühlfaktor Mein Einzelzimmer ist zwar klein, aber sehr liebevoll eingerichtet und es ist alles vorhanden: Kühlschrank, Mikrowelle, Fernseher, etc. Kaffee gibt es vor dem Office, das ist eine Tür weiter.


    Nach einer Zigarettenpause lief ich zur Allen Street und mir bot sich ein erfreulicher Anblick: Endlich fuhren dort keine Autos mehr. Bei meinen früheren Besuchen hatte ich mich immer geärgert, denn man konnte die Fassaden der Häuser gar nicht genießen, weil überall Autos parkten. Aber seit ein paar Jahren ist die Allen Street endlich für Fahrzeuge gesperrt. Auch der Asphalt war weg und der Wind jagte eine Staubwolke über die Straße. So muss das sein, ist doch gleich viel authentischer



    Es war Wyatt Earp Memorial Weekend und Tombstone platzte aus allen Nähten. Viele Besucher waren gemäß der damaligen Zeit kostümiert, das war ein netter Anblick. Ich weiß nicht, wie viele Wyatt Earps heute in Tombstone unterwegs waren. Es wimmelte von Wyatts und Sheriffs! Die Details der Kostüme waren oft toll. Uiiii, da waren Sporen unterwegs! Die haben bestimmt mal dem Urgroßvater gehört (oder stammen aus einem der zahlreichen Läden, die solche Utensilien verkaufen ).


    Der Big Nose Kate Saloon war brechend voll, aber ich hatte Glück und ergatterte einen kleinen Tisch. Dort trank ich ein Bud und zum Abendessen verspeiste ich einen Grand Hotel Burger.


    Später beobachtete ich auf der Allen Street den Sonnenuntergang. Die Abenddämmerung und die Wolken tauchten alles in ein geheimnisvolles Licht und verbreiteten eine eigentümliche Stimmung. Man konnte die Menschen nur noch als Silhouetten erkennen. Die Werbeschilder an Restaurants und Geschäften verschmolzen mit den Fassaden. Man fühlte sich dadurch wie in eine andere Zeit katapultiert.


    Ich konnte mich von der Szenerie kaum losreißen und drückte immer wieder auf den Auslöser.





    Dann ging ich aber endgültig zurück zum Motel. Dort setzte ich mich nach dem Duschen auf die Veranda vor meinem Zimmer. Ich überspielte die Bilder, tippte den Reisebericht und amüsierte mich über eine Katze im Flegelalter, welche eine Heuschrecke jagte. Neugierig wie sie war, kam sie dann auch mal her und sie war ja sooooo verschmust. Am liebsten hätte ich sie eingepackt und mitgenommen


    Heute machte ich das Licht schon um 23.30 Uhr aus.



    Tagesetappe: 126 Meilen / 210 Kilometer


    Karte
    Die Karte wurde mit TopoUSA von http://www.delorme.com erstellt



    Links:


    Fotogalerie Chiricahua National Monument


    Chiricahua National Monument
    Tombstone
    Big Nose Kate Saloon


    Trail Riders Inn, Tombstone, AZ

  • Hi Silke


    Gerade hatte ich die letzten 2 Tage nachgelesen, die Seite aktualisiert und schwups war da schon wieder ein Tagesbericht :MG:
    Du bringst meinen Zeitplan durcheinander ;)
    Jetzt "musste" ich noch eine Tagesetappe lesen :wut1: :gg:


    Tombstone macht was her :!!
    Leider war ich dort noch nicht. Aber wenn man diese Bilder betrachtet, wartet man eigentlich darauf, dass gleich ein paar Cowboys um die Ecke reiten.

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