• Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von utahjoe
    Komisch, ich hab dieser Strecke bisher nichts abgewinnen können.
    Irgendwie geht mir da die Faszination total ab.



    Joe


    Geht mir im Grunde auch so.
    Nur wenn ich mal drauf stosse, denke ich an früher.


    Aber die Strecke mal hier mitzufahren, hat schon was, wobei
    sicher auch Leerlauf beim Fahren dabei ist.

  • Das ist ja das Schöne daran, dass die Interessen derart verschieden sind. ;)


    Ich bin vielleicht ein wenig ein Nostalgiker und stellte mir vor wie die Leute vor Jahrzehnten mit ihren Klapperkisten in Richtung gelobtes Land Kalifornien gefahren sind um dort ihr Glück zu suchen. Heute fährt man das Gleiche viel bequemer im klimatisierten Auto.


    Übrigens hatte es sehr viele die mit dem Motorrad unterwegs waren und auch die ganze Strecke fuhren.


    Die nächste Tagesetappe kommt voraussichtlich erst am Sonntag. Vorher sollten noch drei Beiträge für unsere Regionalzeitungen verfasst werden. :D


    Ernst

  • 9. Tag
    Samstag, 11. September 2004


    Stroud (Oklahoma) – Elk City (Oklahoma)


    Heute stand der Tag im Zeichen der Museumsbesuche. Nach dem Frühstück im Motelrestaurant fuhren wir gleich weiter auf der US 66 Richtung Oklahoma City.Unser erstes Ziel war eigentlich der Red Barn in Arcad, den wir gemäss unserem Reiseführer zu besichtigen hatten. Nun, wie das Leben so spielt, wir übersahen offensichtlich die Abzweigung, die vielleicht auch schlecht beschildert war. Wir befanden uns nämlich bereits in der nächsten Ortschaft, einer Vorstadt von Oklahoma City als wir bemerkten, dass wir anscheinend bereits an dieser Sehenswürdigkeit vorbeigefahren waren.



    Wir verzichteten auf das Umkehren und fuhren gleich weiter in das Freewaygewirr der Millionenstadt. Über die I 235 und die I 35 erreichten wir schliesslich die I 40, die uns wieder aus der Stadt hinaus führte.


    Bei El Reno verliessen wir die Interstate um uns wieder dem Gefühl des Fahrens auf der 66 hinzugeben. Die Landschaft hier war bis auf den Horizont topfeben und die Strasse schien des öfteren in der unendlichen Weite zu verschwinden. Wir lieben ganz einfach dieses Gefühl von Weite und das Fahren auf solchen meist wenig Verkehr aufweisenden Strassen. Villeicht kommt das davon, dass wir in unserem engen Emmental leben. ;)



    In Clinton besuchten wir das "Friends of Oklahoma Route 66 Museum", das wirklich sehenswert ist und einen Einblick in die Geschichte dieser legendären Strassen gibt. Eine ausgezeichnete Tonbildschau vervollständigte das Gezeigte.




    Auf der Interstate 40 fuhren wir Mitte Nachmittag weiter nach Elk City, wo wir gedachten zu übernachten. Vorher besuchten wir aber noch das Route 66 Museum von Elk City. Weil das Museum am Nachmittag schon um 17.00 Uhr schloss, konnten wir leider die übrigen Ausstellungsteile mit allgemeinen Dokumentationen aus der Gründungszeit nicht mehr besichtigen. Und am Sonntag mochten wir nicht bis zur Wiedereröffnung um 14.00 warten.




    Quartier bezogen wir im Best Western Elk City Inn und das Nachtessen nah-men wir gleich in dem auf der anderen Strassenseite (fünf Spuren, kein Fussgängerstreifen) gelegenen Restaurant Flamingo ein. Nicht unbedingt billig, aber sehr gut und gediegen. Man gönnt sich ja sonst nichts. :D


    Gefahren 202 Meilen

  • Den Wassersack am Oldtimer finde ich interessant, allerdings auch etwas gruselig, wenn ich mir vorstelle, welche Technik damals Stand derselben war. Und gerade auf der Route 66 zogen ja oft die eher Armen in Richtung California.


    Habt ihr etwas darüber erfahren können, wieviele Opfer die Strasse forderte?


    Gruss


    Rolf

  • @ utahjoe
    Beim Hinweg zum Restaurant hatte es schon noch einen intensiven Verkehr. Einfach den richtigen Moment abwarten- ;) Und beim Rückweg ging dann alles viel lockerer von sich. :MG:



    Rolf
    Die Zahl der Opfer dürfte beträchtlich sein, doch Zahlen habe ich meines Wissens keine gesehen.



    jolly
    Für mich war es einfach die Erfüllung eines alten Traums. Wir haben uns auch entsprechend vorbereitet und speziell der Reiseführer "Route 66" von Horst Schmidt-Brümmer (Vista Point Reiseführer) hat uns zahlreiche Hinweise gegeben.
    Zum Glück haben wir nicht alle die gleichen Interessen. Sonst wären ja gewisse Plätze stets überfüllt. Wir z.B. waren noch nie in Las Vegas oder in Florida weil uns das bisher irgendwie auch nicht faszinierte. ;)



    @alle
    Museumsbesuche gab es tatsächlich etliche. Übrigens, in Kingman befindet sich ebenfalls eines, auch wenn ich es nicht zu den besten zähle.


    Ernst

  • 10. Tag
    Sonntag, 12. September 2004


    Elk City (Oklahoma) – Amarillo (Texas)


    Weil das Morgenessen ausnahmsweise im Übernachtungspreis eingeschlossen war, konnten wir es gegen einen vom Hotel abgegebenen Gutschein im gegenüberliegenden Flamingo-Restaurant einnehmen. Wie immer war es das übliche, Eggs (für mich drei), Ham, Hasbrown, Toast and Jelly und dazu jede Menge von Cafe der mit Bestimmtheit nicht nervös machte.



    So gestärkt machten wir uns gegen 10.00 Uhr wieder auf in Richtung Westen. Man sieht daraus, dass wir nicht unbedingt Frühaufsteher sind und den Tag eher geruhsam angehen. Zuerst genossen wir die Fahrt auf der alten Route 66, die in diesem Bereich meistens als Service-Road auf der einen oder anderen Seite der Interstate führt.



    Entlang dieser Strecke konnte man so richtig ahnen, welche Bedeutung die 66 früher eigentlich hatte und was deren Ersatz durch die Interstate für die betroffenen Anwohner bedeutete. Aufgegebene Tankstellen und Motels in grosser Zahl entlang der Strasse sind zerfallende Zeugen einer früheren Prosperität.Nach dem Grenzübergang zum Staat Texas wechselten wir wieder auf die Interstate über um so nach Amarillo zu gelangen.



    Im Visitor-Center von Amarillo rüsteten wir uns mit neuem Kartenmaterial aus um am Nachmittag noch den Palo Duro-Canyon zu besuchen. Erstaunlich, dass es in dieser sonst topfebenen Gegend einen solchen Canyon gibt, der von oben gesehen sogar dem Grand Canyon ähnlich sieht. Da fährt man meilenweit über eine wirklich flache Gegend um dann plötzlich diesen gewaltigen Canyon vor sich zu sehen.




    Nach dem Besuch des Visitor-Center fuhren wir den 16-Meilen Loop um einige Bereiche näher zu erkunden. Die Hitze war allerdings gegen 100 Grad Fahrenheit, so dass wir auf eine Wanderung verzichteten.



    Nach dem Canyonbesuch war es um 16.00 Uhr noch etwas zu früh um bereits die Unterkunftssuche aufzunehmen und so entschlossen wir uns noch die aus vielen Publikationen bekannte Cadillac-Ranch zu besichtigen. Allerdings nagte an den in der Erde vergrabenen Autos doch schon etwas der Zahn der Zeit - gleich wie an dem Menschen der davor steht - und es ist offenbar mehr ein Muss, dass man hier einen Besuch macht.



    Auf der Service Road der Interstate fuhren wir anschliessend wieder zurück nach Amarillo um uns nach einem Nachtlager umzusehen. Dieses fanden wir im Hampton Inn und weil daneben gleich das Outback Steakhouse lag, schlossen wir den Sonntag mit einem zünftigen Dinner und wie üblich bei uns durfte natürlich auch eine feine Flasche Wein nicht fehlen. Schliesslich waren wir in walking distance zum Hotel. ;)


    Gefahren: 249 Meilen

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