Red Rock and Geysir Tour 2008

  • 7. Tag
    Dienstag, 10. Juni 08 - Moab
    Ein Tag nach Plan?


    Schade, im Bowen Motel hatten wir auch keine Kaffeemaschine im Zimmer. Ich hüpfte also in die Klamotten und holte uns an der Rezeption erste einmal einen Kaffee, mehr war auch nicht nötig, obwohl es auch ein Continental Breakfast hier gab, denn wir wollten heute ins Jailhouse-Cafe zum Frühstücken. Darauf freute ich mich schon den ganzen Urlaub.
    Aber dann kam der erste Schreck am Morgen. :EEK: Das Jailhous-Cafe hat dienstags immer geschlossen. Trotzdem mussten wir nicht hungern, denn fast nebenan gab es noch ein Cafe. Die Auswahl war zwar nicht so groß wie im Jailhous-Cafe, aber es wurde alles frisch zubereitet und war sehr lecker. Der Kaffee hat uns hier besonders gut geschmeckt.
    Nach dem ausgiebigen Frühstück liefen wir gemächlich zum Motel zurück und holten Dickie. Heute wollten wir uns den Dead Horse Point SP und den Canyonlands NP anschauen. Beide Parks waren uns unbekannt. Wir hatten bisher aber nur gutes darüber gehört.



    Wir fuhren von Moab aus in nördliche Richtung auf die US 191. Nach ca. 14 Meilen bogen wir von der 191 links ab auf die 313 und hier blieben wir für die nächsten 6,4 Meilen. Glaubt nicht, dass wir diesen Weg ohne Fotostopp geschafft haben. :gg:







    Wir parkten erst einmal vor dem Visitorcenter des Dead Horse SP. Da der Nationalpark-Pass hier nicht gilt, gingen wir erst einmal ins Visitorcenter um den Eintritt zu bezahlen. Noch war nicht viel los. Die junge Rangerin war sehr auskunftsfreudig und hatte Lust auf ein Schwätzchen. Am Ende des Gespräches bedankte sie sich sog. auf deutsch für unser Interesse und wünschte uns einen schönen Tag. Wir lobten ihre Deutschkenntnisse, was sie sog. etwas erröten ließ. Als wir sie fragten, ob sie die Sprache in der Schule gelernt hätte, verneinte sie und erklärte uns, dass sie es lediglich durch Gespräche mit deutschen Touristen gelernt hätte. Alle Achtung, dafür hatte sie ganz schön viel aufgeschnappt. Wir rieten ihr, unbedingt mal Urlaub in Deutschland zu machen und verließen mit diesen Worten auch so langsam das Visitorcenter, da zwischenzeitlich doch noch einige Touris ihren Weg hierher gefunden hatten und bedient werden wollten.



    Auch heute hatten wir wieder Glück mit dem Wetter. Der Himmel war blau, bis auf ein paar kleine fotogene Wölkchen am Horizont und so zog es uns auch gleich an den Rand der Klippen. Gleich hinter dem Visitorcenter war ja schon der erste Aussichtspunkt und auch schon hier hat man einen atemberaubenden Ausblick, bis hin zu den noch leicht verschneiten La Sal Mountain. Von hier aus folgten wir immer weiter dem Rimtrail.


    Im weiteren Verlauf des Rimtrails erblickten wir in der Ferne etwas blaues. Etwa einen Pool? Was sollte denn dass sein? Sah es anfangs noch ganz spannend aus, so irritierte uns dieses blau doch immer mehr in diesem Landschaftsbild. Leider gab es keinerlei Erklärung hierfür. Wir kamen mit einem älteren Amerikanischen Ehepaar ins Gespräch. Auch sie hatten keine Erklärung hierfür. Ein paar Meter weiter am Rim entlang wurde auf einer Tafel der Sinn dieses Beckens erklärt. Es handelt sich hierbei um ein so genanntes Evaporationsbecken (Verdunstungsanlage), das zur Gewinnung von Potasche verwendet wird. Wir schwätzten noch ein bisschen mit dem Ehepaar über die Verschandelung der Landschaft und setzten sodann unseren Weg entlang der Abbruchkante fort.





    Mittlerweile konnten wir schon ein Stück vom Colorado River sehen. Es hatte schon etwas faszinierendes, hier auf 1731 Metern zu stehen und in den tiefen Canyon zu schauen. Im Internet hatte ich gelesen, dass hier in diesem kleinen State Park die Grand Canyon Szenen für den Film Thelma & Luise gedreht worden sind. Uns wunderte dies gar nicht, denn hier gefiel es uns weitaus besser als am überlaufenen Grand Canyon. Uns gefiel es sogar so gut, dass wir immer weiter liefen, obwohl wir anfangs gar nicht vorhatten, den ganzen Rimtrail zu laufen. Wir wollten eigentlich nur mal kurz gucken. Jetzt waren wir schon fast am Death Horse Point Overlook.



    Im 19. Jahrhundert nutzten Cowboys diesen Vorsprung über dem Colorado River als natürliche Pferdekoppel, um hier die wilden Mustangs hineinzutreiben und anschließend einzufangen. Diese Pferde wurden dann entweder eingeritten und auf der Ranch behalten oder zusammengetrieben, um sie auf den Märkten im Osten zu verkaufen.
    Der Legende nach wurde einmal eine Herde von aussortierten Mustangs, die wohl nach Meinung der Cowboys weder zum Verkauf noch zum Zureiten geeignet war, auf der Klippe zurückgelassen. Doch anstatt durch das angeblich offene Gatter zu entkommen, harrten die Tiere auf dem Vorsprung aus und verdurstete schließlich, immer den Colorado River im Blick, der ca. 600 Meter unterhalb fließt. Was für eine traurige Geschichte.





    Die schiefen Bäume an der Rimkannte, hatten es uns besonders angetan.





    Mich hat der Dead Horse Point Overlook sofort an den Gooseneck SP erinnert, lediglich die Gesteinsfarbe ist hier rötlicher, ansonsten schlängelt sich der Colorado River genau wie der San Juan River durch das Gestein.
    Was für eine Landschaft! Wir kamen aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Was wir hier erblickten war schon richtig klasse. Diese roten Stein, umrahmt vom grünen Buschwerk und dann der Colorado River, der sich wie eine Schlange um die Felsen schmiegt.
    Obwohl der Parkplatz recht gut gefüllt war, waren hier nicht viele Menschen unterwegs. Die meisten Touristen schauen sich wohl nur rund um das Visitorcenter um und fahren dann weiter. Wir waren jetzt schon so weit, dass wir das Visitorcenter nicht mehr im Blick hatten.
    Im Gehölz erblickten wir wieder einmal einen Lizzard. Es sollte nicht der letzte in diesem Urlaub sein. Außerdem sprangen hier einige Streifenhörnchen herum. Wir versuchten leider vergeblich, sie zu fotografieren.





    Die Zeit verging wie im Fluge. Wieder waren zwei Stunden rum und wir waren noch nicht am Visitorcenter zurück. Mittlerweile wurden wir auch durstig. Hatten wir doch kein Wasser mitgenommen, da wir ja gar nicht so weit laufen wollten. Es wurde langsam Zeit zu Dickie zurück zu kehren.
    Kurz vor der letzten Biegung vorm Visitorcenter machte uns ein Mann leise auf ein Tier im Gebüsch aufmerksam. Wir folgten seiner Handbewegung und waren sehr erstaunt, ein Reh hier vorzufinden.



    Obwohl wir kurz vorher Hufspuren im Sand gefunden hatten, hätten wir tagsüber nie Ausschau nach dem scheuen Rotwild gehalten. Und wenn uns der Mann nicht darauf aufmerksam gemacht hätte, wären wir glatt in drei Metern Entfernung an dem Tier vorbei gelaufen ohne es zu bemerken.
    Nach diesem Erlebnis gingen wir mit einem breiten Grinsen im Gesicht zurück zum Parkplatz. Damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet. Diesen Tag konnte uns niemand mehr verderben.
    Nachdem wir unseren Wasserhaushalt wieder ausgeglichen hatten, fuhren wir jetzt weiter zum Canyonlands NP.



    An der Rangerstation hielten wir erst einmal an, um uns Infomaterial über diesen Park zu besorgen. An einer Tafel hinter dem Tresen waren die aktuellen Wettervorhersagen für die nächsten Tage, sowie die voraussichtlichen Tages- und Nachttemperaturen für die nächsten Tage angezeigt. Das Wetter sollte gut bleiben, also stand unserer Zeltnacht nichts im Wege, außer, dass es mit nur 6 °C plus nicht gerade kuschelig warm werden würde. Für heute war eine Nacht- tiefsttemperatur von 12 °C angezeigt. Wir hofften, dass wir Glück haben würden und es doch nicht so kalt werden würde.


    Die Hände voller Infomaterial verließen wir das Visitorcenter und fuhren erst einmal Richtung Grand View Point Overlook und hielten dabei Ausschau nach einem schönen Picknickplatz. Die Viewpoints Shafer Trail und Mesa Arch ließen wir dabei aus, da wir dort Morgen vorbei bzw. herunter fahren wollten. Auch am Buck Canyon Overlook fuhren wir erst einmal vorbei. Wir hatten Hunger. Schließlich war es inzwischen Mittag und somit Zeit zum Essen.




    Hinter dem Buck Canyon Overlook gab es eine schöne Picknickarea. Da es mittlerweile ganz schön heiß in der Sonne wurde, waren wir froh, noch ein schattiges Plätzchen zu finden. Die meisten Picknickplätze hier hatten eine Bank unter einem Holzdach stehen, so auch unserer. Wir packten gleich die ganze Kühlbox auf den Tisch und machten es uns richtig gemütlich.
    Trotz der Sonne war es zwischenzeitlich ganz schön windig geworden und wir mussten aufpassen, dass es uns nicht das Essen von den Tellern wehte.
    Wir ließen es uns richtig gut gehen und so fuhren wir rundum gesättigt und zufrieden erst eine Stunde später weiter zum Grand View Point Overlook.



    Obwohl wir uns auch hier, wie im Dead Horste Point SP, von einer Canyonkante aus in die Ferne und nach unten schauten, war es doch ein ganz anderes Landschaftsbild. Während man im Dead Horse Point SP auf rot leuchtende Felsen, dem Colorado River und seine grünen Ufer schaut, ist hier das Felsgestein doch eher schokofarben mit Puderzucker bzw. Baiserhauben überzogen. Zart sah man immer die schmale Fahrspur der White-Rim-Road. Wie es wohl wäre, diese Straße entlang zu fahren? Wir wären ja schon neugierig, aber dafür war in diesem Urlaub keine Zeit. Morgen würden wir dafür den Shafer Trail fahren, der ja immerhin die White-Rim-Rd. kreuzt.





    Vom Grand View Point aus muss man die Parkstraße wieder zurück fahren. Jetzt machten wir auch einen Stopp am Buck Canyon Overlook. Hier war es allerdings recht diesig, so dass man die La Sal Mountain im Hintergrund kaum noch erahnen konnte. Der frühe Nachmittag war anscheinend nicht die ideale Zeit um hier zu fotografieren. Hier wäre der Vormittag wohl besser gewesen und so fuhren wir nach wenigen Fotos weiter. An der Kreuzung hielten wir uns links Richtung Upheaval Dome. Bevor wir allerdings zum Ende der Parkstraße fuhren, bogen wir erst einmal zum Willow Flat Campground ein. Hier wollten wir morgen unser Zelt aufstellen. Lt. Auskunft im Visitorcenter war der Campground noch nicht sehr überlaufen, so dass wir morgenfrüh gute Chancen haben sollten, hier einen Platz zu bekommen. Auf diesem Campingplatz galt die Devise „First come, first save“, auf gut deutsch gesagt: „Wer zuerst kommt, belegt den Platz.
    Ich fuhr ja zum ersten Mal in meinem Leben überhaupt auf einen richtigen Campingplatz und war gespannt, was uns dort erwarten würde. Bei dem Willow Flat Campground handelt es sich um einen der einfacheren Campingplätze die, außer ein paar Plumpsklos, über gar keine sanitären Anlagen verfügen. Auch sämtliches Wasser muss man mitbringen. Dafür hatte aber jeder Stellplatz eine Picknickbank und einen riesigen Grill. Wir beabsichtigten allerdings nicht zu grillen, sondern wollten den Grill lediglich für ein Campfire nutzen. Wir fuhren einmal über den Platz, überlegten uns, welchen Stellplatz wir morgen gerne nehmen würden und fuhren sodann weiter zum Greenriver Overlook am Fuße des Campingplatzes. Hier machten wir nur schnell ein paar Fotos. Auch hier stand auch die Sonne nicht günstig, da es sich bei diesem Aussichtspunkt eher um eine Sonnenuntergangslocation handelt. Für die Sonnenuntergangsfotos hier, würden wir uns morgen Abend ausgiebig Zeit nehmen, dachten wir zumindest.




    Wir fuhren zurück auf die Parkstraße um zum Upheaval Dome zu fahren. Als wir gerade wieder auf die Parkstraße einbiegen wollten, sahen wir sehr schöne blühende Kakteen am Straßenrand stehen. Natürlich parkten wir kurzerhand Dickie und machten ein paar Fotos. Erst nachdem dies erledigt war, fuhren wir weiter.



    Kurz vor dem Upheaval Dome ließen wir uns doch noch einmal zu einem Stopp verleiten und zwar durch den Namen eines Steins. Den „Whale Rock“ wollten wir uns doch einmal aus der Nähe anschauen. Als wir auf dem Parkplatz dann feststellten, dass es zum Whale Rock einen ein Meilen kurzen Trail gibt, entschieden wir uns kurzerhand diesen zu laufen. Wann hat man denn sonst schon einmal Gelegenheit auf dem Rücken eines Wales zu spazieren.


    Laut Beschreibung am Trailhead ging der Weg zuerst durch Sand, später über Slickrock und anschließend über den Buckel des Wales. An glatten/schlüpfrigen Stellen sollte der Trail sogar mit einem Geländer gesichert sein. Wir machten uns auf den Weg. Es war genau wie in der Trailbeschreibung. Wir liefen durch weichen Sand, an schönen Kakteen und sonstigen Wüstenpflanzen vorbei. Es ist doch immer wieder erstaunlich, dass in solch einem Klima auf diesem kargen Untergrund überhaupt etwas wachsen kann. Wir folgten den sog. Cairns (Steinmännchen), die auch hier den Trail markierten. Vom Sand ging der Weg in Slickrock über. Die Fernsicht war um die Mittagszeit leider nicht sehr berauschend. Beim Überqueren des Slickrocks mussten wir sehr aufpassen, dass wir nicht auf die kryptobiotischen Krusten traten, die hier überall in den schönsten Farben wucherten.



    Das Fotografieren der kryptobiotischen Kruste hatte uns dann wohl doch vom Weg abgelenkt, denn als wir uns umschauten, waren weit und breit keine Steinmännchen mehr zu sehen . Sollte dies jetzt alles gewesen sein? Ein Geländer oder etwas ähnliches hatten wir bisher auch nicht gefunden. Oder haben wir doch etwas falsch verstanden? Wir schauten uns weiter um, fanden aber keinen weiteren Hinweis und entschieden deshalb umzukehren. Nach etwa einem Drittel der Strecke tauchten auch wieder die Steinmännchen auf . Hier konnten wir feststellen, dass wir anstatt nach links zu laufen, weiter geradeaus gelaufen sind.
    Da wir nun doch neugierig waren, entschieden wir, dem Trail bis zum Ende zu folgen. So weit konnte es ja schließlich nicht mehr sein.





    Als wir über die nächste Kuppe liefen, entdeckten wir doch tatsächlich mitten auf dem Felsen ein Geländer. So ein Blödsinn aber auch. Wer hier ein Geländer braucht, sollte lieber gleich im Auto bleiben. Nachdem wir diese Passage überwunden hatten, zeigte sich ein wunderbares Panorama über die gesamte Region. Zu unserem Erstaunen, ging es aber noch etwas höher. Als wir dann, vom obersten Punkt des Trails nach unten schauten, waren wir doch erstaunt, wie klein Dickie von dieser Anhöhe aus wirkte. Es war uns auf dem Trail überhaupt nicht bewusst geworden, wie hoch wir gestiegen sind. Außerdem war es hier oben sehr windig. Wir hatten das Gefühl, bald weggeweht zu werden. Unterhalten konnten wir uns auch nicht, da der Wind einem regelrecht die Worte wegwehte. Wir traten deshalb recht schnell den Rückweg an.




    [




    Unten angekommen setzten wir sofort unsere Tour fort. Wir wollten ja schließlich noch zum Upheaval Dome.
    Als wir am Parkplatz um Upheaval Dome ausstiegen fiel uns schon auf, dass es hier noch eine Spur windiger war als am Whale-Trail. Schon am ersten Aussichtspunkt hatten wir das Gefühl weggeweht zu werden. Wir entschlossen uns trotzdem dazu, wenigstens den kurzen Trail zum 2. Overlook zu laufen.




    Aber irgendwie war es heute wohl nicht unser Ding, den kleinen Steinmännchen zu folgen bzw. folgten wir wohl den falschen. Denn obwohl der Trail auch nur 1,8 Meilen lang sein sollte, waren wir jetzt schon sehr viel länger unterwegs. Irgendwo hatten wir wohl wieder einmal einen Abzweig verpasst. ?( Aber egal. Der Trail führte, nachdem wir anfänglich durch weichen Sand laufen mussten, dann doch wieder über Slickrock und war recht gut zu laufen. Wenn der starke Wind nicht gewesen wäre, hätte es noch mehr Spaß gemacht. Gleichzeitig mit uns lief ein amerikanisches Ehepaar auf dem Trail. Über das Fotografieren kamen wir recht schnell ins Gespräch, da der Mann eine Plattenkamera mit Stativ trug. Wir stellten gemeinsam fest, dass es leider noch zu früh wäre, für richtig gute Fotos, da die Sonne noch zu hoch stand und noch nicht genug Schatten in die Kraterfalten warf. Außerdem war es bei dem Wind fast unmöglich das Stativ aufzustellen. Die Gefahr für die teure Kamera war einfach zu hoch.



    Klick mich :!!


    Nach ein paar Fotos brachen wir daher den Rückweg an und unterhielten und während des Laufens mit dem Ehepaar über die Sehenswürdigkeiten in der näheren Umgebung.


    Wieder zurück bei Dickie, stellten wir bei einem Blick auf die Parkkarte fest, dass wir wohl vom Overlook-Weg auf den Syncline Loop gelandet sind, den wir aber, wegen dem starken Wind, dann nur zur Hälfte, nämlich so insgesamt ca. 8 Meilen rund gelaufen sind.


    Nach diesen Erlebnissen verließen wir den Canyonlands NP und fuhren auf direkten Weg zurück nach Moab. Den weiteren Nachmittag verbrachten wir dann auch erst einmal bummelnd auf der Mainstreet, wo das eine und andere Souvenir in unseren Besitz überwechselte. Abendessen gab es heute bei Zak. Lecker! Anschließend bummelten wir noch etwas durch die Geschäfte. Allerdings konnten wir uns nicht wirklich entscheiden, etwas zu kaufen, so verschoben wir das Shoppen auf morgen Nachmittag.
    Das letzte Bier gab es wie immer auf dem Zimmer. Dabei haben wir die Fotos des Tages auf den Laptop überspielt und angeschaut.


    Gefahrene Meilen: 60


    Ciao beate :songelb:

  • Wunderbar :clab:
    Tolle Location, herrlich geschrieben, wunderbare Bilder!
    Der Dead Horse Point SP begeistert mich auch immer wieder. Ich finde der wirkt irgendwie niedlich. Dagegegen wirkt Canyonlands richtig mysteriös, wenn man so am Grand View Point steht und in die Tiefe blickt mit den Steintürmchen usw.


    Du hast eine Andeutung wegen der morgigen Sunset-Bilder gemacht... *neugierigbin* :gg:

  • Manb Beate, Du legst ja ein Höllentempo vor. Hatte erst einmal einiges nachzulesen. Bin nun auch dabei.


    Schnee im Juni im Yellowstone :EEK:. Wir waren 96 einen Monat später dort. Thomas, Temperaturen in den drei Tagen, die wir da waren, zwischen 30° und 35°! die Fotos aus Teton und Yellowstone finde ich sehr schön und wecken Erinnerungen. Wir sind damals über Salt Lake nach Moab gefahren.

    • Offizieller Beitrag

    Wunderbare Impressionen von schönen Canyons.
    Und sehr gut beschrieben.:!!


    Ich fühle mich immer richtig klein, wenn ich so was sehe.

  • Hallo Dieter und Martina, :wink4:
    schön, dass ihr auch dabei seid. Bei soviel Mitreisenden macht es richtig Spaß hier zu schreiben. =)


    @Sandra:
    Ich glaube es waren 6 $, wenn ich mich recht erinnere. Der Schnipsel ist uns leider abhanden gekommen und dabei gehöre ich zu der Fraktion „Jägerin und Sammlerin“ :gg:


    @Silke, Matze und Toni:
    Danke :wink4:


    Ciao beate :songelb:

  • Beate und Silke


    Vielen Dank!!!!!


    Gerade habe ich nachgesehen, was unser Nationalpark, -monumente und State Park Board an Infos für den Dead Horse SP zu bieten hat und stieß auf einen einzigen Thread in dem Rolf ankündigt, daß der Eintritt auf 10 $ steigen wird.


    Wäre schön, wenn dieser Thread mal mit Leben und Bildern gefüllt würde =) =) =)


    Gruß


    Sandra

  • Ein toller Tag - und wieder ein schönes Bild von mir ;)


    Beim toten Pferd waren wir 2007 ja nicht, da ich unten den Shafer Trail gefahren bin. Mal schauen, ob wir es mit unseren Freunden in 2009 machen werden.
    In Moab gibt es ja so viele Dinge, man weiss gar nicht, was man alles machen soll.

  • Danke Ernst und Reh :wink4:,
    es geht weiter :SCHAU:


    8. Tag
    Mittwoch, 11. Juni 2008 – Moab
    Heute geht’s Zelten!!!!


    Nach einem schnellen Kaffee im Motel gab es heute Frühstück im Jailhouse-Cafe. :gg: Leider waren außen schon alle Plätze belegt, so dass wir drinnen frühstücken mussten. Das hat der Qualität aber keinen Abbruch getan. Es war alles sehr lecker, bis auf den Kaffee. Hier gab es leider auch nur braune Brühe. Sollten wir hier noch mal frühstücken gehen, würden wir uns, wie der Mann am Nachbartisch, unseren Kaffee mitbringen.
    Nach dem Frühstück fuhren wir noch schnell tanken, außerdem wollten wir noch Dickies Reifendruck prüfen. Seit wir aus dem Yellowstone NP raus sind, zeigte er uns an, dass mit seinem Reifendruck etwas nicht stimmt. Bisher hatten wir allerdings an keiner Tankstelle ein Reifendruckprüfgerät finden können, sondern immer nur einen Luftschlauch. Wir fragten uns, wie die Amis dies geregelt bekommen. Auch hier auf der Tankstelle war wieder kein Luftdruckmessgerät. Da wir heute aber den Shafer-Trail fahren wollten, sollte der Reifendruck schon stimmen. Wir wollten wegen einem zu hohen Reifendruck keinen Platten riskieren. Ich ging also in die Tankstelle und fragte nach einem Messgerät. Was ich daraufhin in die Hand gedrückt bekam, hat mich doch sehr verwundert. Das Gerät zum Reifendruck messen sah auf den ersten Blick aus wie ein Kugelschreiber und auf dem zweiten Blick wie ein Thermometer. ?( Mit diesem Gerät drückt man auf das Reifenventil und der Druck lässt die Mine den Luftdruck anzeigen. So einfach kann die Welt sein. Nachdem wir so feststellen konnten, dass wir zuviel Druck auf den Reifen hatten, verringerten wir diesen und fuhren zurück zum Motel. Die blinkende Luftdruckanzeige blieb uns allerdings den ganzen Urlaub erhalten. Wir haben sie aber diesen Zeitpunkt aber ignoriert. Im Motel angekommen, räumten wir das Zimmer und checkten aus. Heute Abend wollten wir ja zelten.




    Auch heute verließen wir Moab in nördlicher Richtung und fuhren auf die US 191. Den Dead Horse SP ließen wir heute allerdings links liegen und fuhren gleich in den Canyonlands NP. Kurz hinter dem Visitorcenter machten wir erst einmal am Shafer-Trail-Overlook halt und schauten uns an, was wir heute noch fahren wollten. Lange hielten wir uns hier allerdings nicht auf, denn wir waren schon etwas spät dran (das Frühstück hatte doch mal wieder länger als erwartet gedauert) und hatten sorge, dass evtl. schon der ganze Campground belegt sein könnte. Aber nichts desto trotz, hielten wir auch noch kurz am Trailhead zum Mesa-Arch. Hier wollten wir ja morgen früh den Sonnenaufgang fotografieren. Vorher wollten wir uns den Trail noch schnell anschauen, damit wir morgen im dunkeln keine Probleme haben würden, den richtigen Weg zu finden.
    Auf dem Weg zum Arch kamen wir mit einem Geschwisterpaar aus Bayern ins Gespräch, die auch wie wir, vom Yellowstone NP heruntergefahren waren. Beide waren aus dem gleichen Grund wie wir hier. Auch sie wollten morgen früh den Sonnenaufgang fotografieren und sich heute diese Location schon einmal anschauen. Wie sich am nächsten Morgen heraus stellte, war Wolfgang auch ein Forumianer aus dem usa-reise.de-Forum.







    Nach ein paar Fotos verabschiedeten wir uns voneinander bis morgen früh. Während wir nun Richtung Willow Flat Campground fuhren, bewegten die beiden sich in Richtung Grand View Point. Am Willow Flat CG mussten wir feststellen, dass der von uns bevorzugte Platz Nr. 9 schon bzw. noch belegt war. Wir fanden dafür aber einen anderen Platz (Nr. 5), der auch sehr schön war.
    Obwohl wir beide noch nie ein Zelt aufgebaut hatten, gab es damit kein Problem :!! und nach 10 Minuten stand das Zelt. Anschließend haben wir noch ein paar schwere Steine in das Zelt gelegt, damit es nicht davon fliegt. Es war nämlich wieder einigermaßen windig.





    Die Zeit verging wieder einmal wie im Fluge. Wir waren schon ein paar Trödelliesen. Mittlerweile war es schon wieder weit nach 10:00 Uhr. Um diese Zeit wollten wir eigentlich schon auf dem Shafer Trail sein. Wir kontrollierten noch einmal unseren Platz und fuhren sodann zurück Richtung Parkausgang. Vorher hielten wir noch kurz am Visitorcenter um nach den Straßenbedingungen zu fragen. Der Ranger sagte es wäre alles trocken und somit gut zu fahren, allerdings würden wir einen PKW mit High Clearance benötigen. Als wir ihm erklärten, dass wir einen 4WD fahren würden, wünschte er uns eine gute Fahrt.
    Kurz vor 11:00 Uhr verließen wir das Visitorcenter und fragten uns wieder einmal wo die Zeitdiebe waren. Eigentlich wollten wir so um die Mittagszeit schon am Corona Arch sein, das würde wohl nicht klappen.
    Wir folgten der Parkstraße Richtung Ausgang. Nach ca. 100 Metern geht rechts der Weg zum Shafer Trail ab.





    Gleich hinter der ersten Kurve bot sich uns ein sagenhafter Ausblick und da die Straße gerade etwas breiter wurde, entschieden wir uns schon für den ersten Fotostopp. Ich hatte Dickie noch nicht richtig zum stehen gebracht, als ein entgegen kommendes Fahrzeug neben uns anhielt und fragte, ob wir Probleme hätten. Wir verneinten und erklärten, dass wir lediglich fotografieren wollten. Das Paar im Auto (man muss wohl nicht betonen, dass es sich um Amis gehandelt hat) wünschte uns darauf hin eine gute Fahrt und setzte ihre sogleich fort. So etwas passiert einem nur in den USA. In Deutschland müsste man schon wild gestikulierend auf der Straße stehen, um Hilfe zu bekommen.



    Nach ein paar Fotos setzten wir unsere Fahrt fort. Ich bedauerte es jetzt schon sehr, dass Dickie keinen Slow-Gang hat. Wenn ich es richtig verstanden habe, führt dieser Slow-Einstellung dazu, dass das Auto sehr langsam fährt und man nicht immer den Fuß auf der Bremse haben muss. Ich musste den Fuß ständig auf die Bremse stellen, denn Dickie hielt zwar sehr gut die Spur und ich konnte ihn auch recht leicht manövrieren, seine Zentnerlast drängte allerdings bergab, so dass ich ihn immer zügeln musste. Ansonsten fand ich die Fahrerei schon ziemlich klasse, wenn dies auch die heftigste Gravelroad war, die ich bisher gefahren bin. Mit Dickie würde ich es immer wieder machen. Obwohl unser Suburban ja recht riesig war (Dickie halt) ließ er sich sehr gut fahren. Als die Straße wieder einmal etwas breiter wurde, machten wir wieder einen Fotostopp, auch um dem vor uns fahrenden Fahrzeug etwas Luft zu lassen. Viel Verkehr herrschte hier ja gerade nicht, warum sollten wir also so aufeinander hängen. Wir warteten daher mit unserer Weiterfahrt, bis das andere Fahrzeug nicht mehr in Sichtweite war.







    Die Steine hier in dieser Gegend erinnerten mich stark an riesige Nägel mit weißen Köpfen, die nicht richtig ins Holz gedreht waren. Überhaupt gefiele uns diese dunkelbraunen Steine sehr gut.







    Hier in der Gegend trafen wir auch auf den ersten Mountenbiker. Mal ehrlich, so viel Geld könnte man mir überhaupt nicht zahlen, dass ich hier herauf fahren würde. :pipa:



    Kurze Zeit später trafen wir auch noch auf eine Jugendtruppe, die versuchte via Fahrrad diesen Weg zu bezwingen. Die meisten der Jugendlichen waren so fertig, dass sie ihr Rad nur noch schieben konnten, bzw. sich mit hochrotem Kopf an den Straßenrand setzten und auf das Transportfahrzeug warteten. Uns taten diese Kids richtig leid. :traen:



    So um die Mittagszeit kamen wir in eine flachere Gegend. Hier änderte sich abrupt die Gesteinsfarbe. Bisher waren die Steine eher Schokobraun, jetzt wurden sie immer rötlicher. In der Nähe eines Balanced Rocks beschlossen wir eine Mittagspause einzulegen. Als wir die Gegend näher erkundeten entdeckten wir sog. eine Toilette. Wie praktisch. Wir packten Obst, Gemüse und Dips aus und machten es uns auf den Felsen bequem.



    Hier von unserem Picknickplatz hatten wir eine tolle Sicht auf die Biegung des Colorados zu unseren Füßen.



    Als wir beim einpacken waren, kamen wir mit einem Kanadier ins Gespräch, den ich vorher schon hatte überholen lassen. Auch er hatte sich diesen Fleck für seine Pause ausgesucht. Allerdings hatte er sich ans andere Ende verkrümelt. Wir erfuhren von ihm, dass er und seine Frau beide schon in Rente waren und nun mit einem dieser riesigen Wohnmobile durch die USA und Kanada reisten. Er erzählte, dass seine Frau aber keinen wirklichen Gefallen an der freien Natur finden würde und er deshalb ab und an alleine mit seiner Geländemaschine durch die Gegend fahren würde, während seine Frau lieber in der Stadt (in diesem Fall wohl Moab) bliebe, um sich am Pool zu sonnen bzw. um zu shoppen. So fit und soviel Geld hätten wir auch gerne als Rentner. Das behielten wir aber lieber für uns.



    Hier unten fanden wir noch einige Figuren, wie z.B. dieses zähnezeigende Monster.





    Kurz vor der Flussbiegung fanden wir rechts von der Straße diese Steingesellen. Mir erinnerten sie stark an die Ninja-Turtles. :gg:





    Hier unten am Fluss war es sehr schön. Leider hinkten wir schon ganz schön in unserem Zeitplan, so dass wir uns keine Zeit nehmen konnten um hier unten etwas zu verweilen.



    Das letzte Drittel des Weges zog sich wie ein Kaugummi. Wir wurden schon fast etwas Unsicher, ob wir überhaupt noch auf dem richtigen Weg wären. :schaem: Erst als wir die blauen Pools der Verdunstungsanlage vorbei fuhren, waren wir sicher, auf dem richtigen Weg zu sein. Wir befanden uns mittlerweile auf der Potash Rd., die ab einer bestimmten Stelle ein Nummer bekommt und somit 279 heißt. Jetzt galt es nur noch, den richtigen Abzweig zum Parkplatz und somit zum Trailhead zum Corona Arch zu finden.



    Bevor wir allerdings zum Parkplatz am Corona Arch kamen, entdeckten wir auf der linken Straßenseite einen Arch und hielten für einen kurzen Fotostopp. Beim Weiterfahren entdeckten wir , dass der Arch sogar einen Namen hat, denn er war ausgeschildert. Es handelte sich um den Jug Handle Arch. Wie wir später im Internet nachlesen konnten, steht dieser am Eingang zum Long Canyon. Da dieser Arch ausgeschildert war hofften wir, dass dies auch beim Corona Arch der Fall sein würde.
    Und so war es auch. Kaum erblickten wir auf der linken Seite einen Campingplatz am Colorado River, zeigte auch schon ein Schild nach rechts, zum Trailhead des Corona Arches.
    Wir stellten Dickie auf dem Parkplatz ab, packten Wasser in unsere Rucksäcke und machten uns auf den Weg. Der Weg würde zwar insgesamt wohl längstens eine Stunde dauern, aber sicher ist sicher.
    Ach ja, mittlerweile war es Nachmittag.
    Die Wegbeschreibung hatten wir uns bei Fritz Zehrer auf der Website ausgedruckt. Und genau wie dort beschrieben folgten wir dem Weg.





    Wir ließen uns Zeit, denn vor uns lief eine recht große Gruppe und wir hofften, dass wenn wir uns Zeit lassen würden, wäre diese Gruppe evtl. schon auf dem Rückweg bis wir am Arch ankommen würden.





    Aber schon am Bow Tie Arch mussten wir feststellen, dass unsere Rechnung nicht aufging. Bei der Gruppe vor uns handelte es sich um Teenager mit ihren Betreuern. Offensichtlich hatten sie vor, sich hier längere Zeit aufzuhalten, denn sie pausierten jetzt erst einmal am Bow Tie Arch. O.k. dachten wir uns, man ist halt nicht alleine auf der Welt, warum dann also hier. Kurz bevor wir am Bow Tie Arch ankamen, bewegte sich die Jugendgruppe zum Corona Arch. Ich nutzte die Gelegenheit, um gleich ein paar Fotos zu schießen, :!! denn nur so kann man überhaupt erkennen, wie groß dieser Arch in Wirklichkeit ist. Einer der Betreuer war zurück geblieben. Da er unseren Gruß beim vorbei laufen ignorierte, liefen wir gleich weiter. Gerade als wir am Bow Tie Arch vorbei waren, konnten wir sehen, warum der eine Betreuer zurück geblieben war, denn die Jugendlichen stellten sich auf zum Gruppenbild unter dem Corona Arch. Auch hier nutzten wir sogleich die Gelegenheit und machten ebenfalls ein paar Fotos.



    Der Corona Arch ist schon wirklich ein beeindruckender Steinbogen. Mit seiner Breite von 42,7 m und der 32 m Höhe erscheint er einem schon aus der Ferne riesig. Aber erst wenn man in seinem Bogen steht, erfasst man wie riesig er ist.





    Hier unter dem Arch kamen wir mit den Betreuern der Jugendlichen ins Gespräch und erfuhren so, dass es sich um eine Truppe Pfadfinder aus Salt Lake City handelte, die sich diese Woche hier in der Gegend aufhielten. Von ihnen waren auch die Zelte, die wir unten auf dem Zeltplatz gesehen hatten. Auf die Rückfrage, woher wir kämen und was wir uns wie lange in den USA anschauen wollten, waren die beiden Herren doch sehr erstaunt, was wir aufzählten, denn einige Sehenswürdigkeiten kannten sie überhaupt nicht. So war dem einen z.B. der Dead Horse Point SP und das Dinosaur NM total unbekannt. Aber wenn man darüber einmal nachdenkt, ist es eigentlich doch gar nicht so verwunderlich. Kennen wir denn wirklich sämtliche Sehenswürdigkeiten in unserer Region und waren auch schon dort? Ich würde keinen Eid darauf schwören. Wir plauderten mit den beiden gute 10 bis 15 Minuten. Zwischenzeitlich hatten sich die Jugendlichen schon längst hinter dem Fuße des Arches verkrümelt. Als dann der dritte Betreuer sich zu uns gesellte, löste sich das Gespräch so langsam auf. Wir fotografierten den Arch noch von allen Seiten und machten uns dann mal so langsam auf den Rückweg. Wir wollten ja auf jeden Fall vor Sonnenuntergang am Green River Overlook stehen, um zu fotografieren.


    Vom Parkplatz aus fuhren wir links herum wieder auf die SR 279 in Richtung Moab.
    Nach ca. 8 Meilen hielten wir am Straßenrand um zum einen nach den Petroglyphen zu suchen, die hier in die steile Bergwand geritzt wurden und zum anderen, um die Kletterer zu beobachten, die hier versuchten, diese glatten Felsen zu besteigen. Lange hielten wir uns allerdings nicht auf, da wir in Moab noch Feuerholz und Bier sowie einige Souvenirs einkaufen wollten. Bis zum Sonnenuntergang war es nicht mehr lange und bis dahin wollten wir ja am Green River Overlook sein.





    Ich weiß ja auch nicht, aber obwohl wir nur ein paar Sachen einkaufen wollten, waren wir wieder eine kleine Ewigkeit im Supermarkt. Die Souvenirs haben wir zum Glück ruck zuck im Vorbeigehen eingekauft und so war es dann doch noch hell als wir in Richtung Canyonlands NP fuhren. Wir mussten uns nun aber sputen, wollten wir wirklich noch den Sonnenuntergang hier erleben. Die Fahrt zog sich wie ein Kaugummi und die Sonne sank tiefer und tiefer. Bei der Fahrt durch den Nationalpark konnten wir schon sehen, dass die Sonne aus den Tälern verschwunden war, lediglich die Spitzen der Canyonlandschaft leuchteten rot in der Sonne. Es muss in der Nähe des Shafer Trail Overlooks gewesen sein, als wir anhielten um wenigstens ein paar Fotos zu machen. Es sah nicht so aus, als würden wir vor Sonnenuntergang am Green River Overlook stehen. X(



    Wir gaben die Hoffnung aber nicht auf. Noch schien die Sonne ja und deshalb fuhren wir auch schnell weiter. Plötzlich sah ich im Augenwinkel eine Bewegung. Als ich mich umdrehte, sah ich eine kleine Herde Bighornschafe (etwa 3-4 Tiere) zwischen den Büschen hin und her laufen. Ich hielt Dickie mitten auf der Straße an und rief nur zu Doris: „Schau mal, Bighorns“ und hatte im gleichen Moment auch schon die Kamera in der Hand. Da ansonsten niemand auf der Straße unterwegs war und wir auch nicht vor bzw. hinter einer Kurve standen, blieben wir gerade stehen wo wir waren und fotografierten aus dem Auto heraus. :SCHAU:





    Wir konnten ja nicht wissen, wie lange die Bighorns hier bleiben würden und trauten uns kaum uns zu bewegen. Das war wirklich unglaublich! Damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet. Hatten wir uns doch gerade heute Mittag mit dem netten Kanadier über diese scheuen Tiere unterhalten, wobei der Kanadier uns erzählte, dass er, obwohl er in einer Gegend lebt, in der auch Bighorns ansässig sind, er noch nie eins erblickt hat und jetzt hatten wir so ein Glück. Wir standen nur da und schauten den Schafen beim fressen zu.
    Jetzt war es uns egal, ob wir den Sonnenuntergang am Green River Overlook noch sehen würden. Dieses Erlebnis konnte uns niemand mehr nehmen. :) :gg: :)
    Ich weiß gar nicht, wie lange wir dort standen und den Bighorns zusahen. Bis auf ein Schaf waren die anderen im Unterholz verschwunden, auch für uns wurde es Zeit weiterzufahren. Noch stand die Sonne am Himmel, wenn auch nicht mehr lange. Sollte unser Glück doch noch länger anhalten. Wir fuhren also zügig weiter. Als wir am Parkplatz zum Green River Overlook ankamen, war der Himmel in ein feuriges rot getaucht. Wir sprangen mit gezogenen Kameras aus dem Auto und liefen sofort zur Canyonkante.





    Wenn es auch kurz vor Sonnenuntergang war, so war die Stimmung doch immer noch toll. Mit einem feuerroten, leicht bewölkten Himmel verabschiedete sich die Sonne für diesen Tag. Ein Amerikaner, der neben uns stand, erzählte uns, dass dies der schönste Sonnenuntergang hier seit einer Woche gewesen wäre. Schön, dass wir dabei waren.



    Bis zum Willow Flat Campground war es jetzt nicht mehr weit. Ein paar Minuten später waren wir schon auf unserem Platz. Während Doris den Tisch deckte sorgte ich für ein schönes Campfire. Anschließend stillten wir unseren Hunger mit unseren Leckereien und ließen bei ein zwei Bierchen den schönen Tag Revue passieren. Nachdem wir so gesättigt waren, lud ich wie jeden Abend die Fotos von den Kamerachips auf den Laptop und wir schauten uns noch in Ruhe die Fotos des Tages an.



    Gefahrene Meilen: 93


    Ciao beate :songelb:

  • Ganz große Klasse :clab:
    Ein Tag wie aus dem Bilderbuch!
    Und ein wunderbarer Sonnenuntergang.
    Jetzt bin ich auf den Sonnenaufgang am Mesa Arch gespannt.


    Die Zeitdiebe treffe ich leider auch jedes Jahr! Ich habe auch immer das Gefühl, dass die Zeit nur so rast!

    • Offizieller Beitrag

    Ein wunderschöner Tag mit ebensolchem Abschluss.:!!


    Corona Arch hat mich auch beeindruckt. Das sind schon Ausmasse.:EEK:

  • Tolle Sonnenuntergangsbilder :clab:


    Ansonsten ein schön ausgefüllter Tag. Die Zeit vergeht jeweils viel zu schnell. Ein gutes und reichliches Frühstück ist bei uns auch ein Ritual, das wir nicht missen möchten. Dabei wird es halt am Morgen auch immer ein wenig spät. Und nach einer Woche haben wir uns so an den Amikaffee gewöhnt, dass wir ihn nicht mehr missen möchten ;) Zuhause müssen wir uns dann wieder an unsere starke Brühe gewöhnen.


    Ernst

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