South West - Red Country

  • Hallo,
    Da ich hier hier schon viele schöne Reiseberichte gesehen habe, Inspirationen und Hilfe gefunden habe, möchte ich gerne meine letzte USA Reise mit Euch teilen.
    Vorab - ich bin weniger ein Poet und Beginner für Reiseberichte. Dazu kommt dass ich einen kleinen Teil hier besser nicht kundtun möchte um a) seltene Pflanzen zu schützen und b) hier niemanden mit langweiligen Hobbies zu Tode langweilen will :MG:


    Also grob die Route:
    Las Vegas
    Kanab
    Marble Canyon
    Torrey
    Bluff
    Flagstaff
    Boulder City
    Las Vegas
    Reisezeit war vom 29. April 2016 bis zum 16 Mai gleichen Jahres.


    Ein Auto hatten wir auch, nen Toyota 4 Runner von Alamo.
    Flug war GVA - ZRH - ORD - LAS - ZRH - GVA mit Swiss, United, Edelweiss.
    Nun schnell das Popcorn und Bier her, gleich geht die Reise los :)



    Zion NP
    Toroweap
    Marble Canyon/ Cliff dwellers - Horseshoe Bend - Lees Ferry
    Überführung nach und erster Tag im Capitol Reef NP
    Capitol Reef - Notom Road, Burr Trail, Grand Wash
    Capitol Reef - Golden Throne, Capital Gorge and Tank, Little Grand Canyon
    Transfer Torrey to Bluff - Colorado River Overlook, Mule Overlook, Valley of god fail
    Natural Bridges National Monument
    Four Corners - Shiprock - Canyon de Chelly
    Goose necks, mile 13, Coal mine canyon, Little Colorado Overlook - von Bluff nach Flagstaff
    Petrified forest and painted desert
    Flagstaff to Boulder City with detour along Lake Mead und Abflug

  • Ich fasse mal die Tage ein wenig auf das wesentliche zusammen, z.B. ist auf dem Flug nicht viel passiert, ausser einer Verspätung (ein Passagier hatte eine Panik - Attacke und der Flieger musste zurück zum Dock) und ner Flasche Champus :)
    Angekommen in Vegas - schnell zu Alamo um dann 15 Minuten und ein Trinkgeld später mit dem Mietauto zum Hotel zu fahren (La Quinta Inn, Tropicana).
    Nächster Morgen: Regen :( Also den Abstecher ins Valley of Fire abschreiben und nur schnell shoppen gehen.
    Und es wurde auf dem Weg nach Kanab nur langsam besser.



    Meine Frau sagt auch hallo :)


    An diesem Tag passierte dann ausser dem Abendessen und Einchecken ins Hotel (Canyons Lodge) nicht mehr viel.
    Dafuer gehts dann am nächsten morgen ungefähr früh (wer weiss das schon bei dem Jetlag) zum Zion NP.
    Wir kauften einen Jahrespass für alle NPs, für 80 $ kann das nicht verkehrt sein. Also auf zum Wandern, Watchman Trail stand auf der Agenda.
    Zuvor ein par Stops along the way:



    Und dann gehts Berg hoch...







    Alles halb so schlimm, Aussicht ist gut, unser kleines Picknick schmeckt hervorragend, können wir also wieder runtersteigen. Idee ist den Bus bis ganz ans Ende zu fahren und bei jedem Stop zurück ein wenig zu verweilen oder kurz wandern. Wenn das Wetter mitspielt, wird das ein toller Tag.





    Man erkennt es leicht, der Park ist schön, ein paar zuviele Leute freuen sich mit uns darüber, und natürlich, das Wetter spielt nicht so ganz mit.


    Trotz der Schauer mittendrin, beschliessen wir auf dem Heimweg noch den Canyon Overlook mitzunehmen, damit sich der Ausflug auch lohnt. Es ist ne interessante Wanderung, kurz, und die wilden Ziegen haben die Vorfahrtsregeln nicht gelernt, weshalb wir fast umgelaufen worden sind.
    Leider war der Bock so schnell, ich hab vor lauter Aufregung die Kamera um meinen Hals nicht schnell genug für ein Starportrait ziehen können. Wenigstens durfte ich den Schreck und die Aussicht behalten:





    Tag vorbei, und wir fahren wieder nach Kanab.
    Und bald gehts weiter.

  • Und weiter geht's auf unserer kompakt Reise :) Der sagenhaft schwierige Weg zum Toroweap Point steht heute auf dem Programm.
    Ermutigt durch den netten Typen an der Hotel - Rezeption ("It's damn dangerous when its wet, I would recommend you a guide" .. which accidentally he had the number at hand) fahren wir ganz allein mit Picknick, 10L Wasser und vollem Tank in Richtung Tuweep.


    Gestern hat es ja ein wenig geregnet, aber im Moment strahlt die Sonne. So wird mir dann auch erst mulmig als ich vor dem ersten Wasserloch auf dem Landweg stehe. Stellt sich aber heraus, nicht so schlimm und der weitere Weg ist recht einfach (bis auf Kuhkälber die unmotiviert und unkontrolliert über die Strasse laufen)! Nur das Auto wird vorhersehbar schmutzig und es sollte besser nicht noch mehr regnen.


    Toroweap in 62 Meilen, weiter gehts, hier und da halten wir an und gucken auch mal rum, ob wir nicht zufällig nen Kaktus finden:




    Und wir haben tatsächlich ein paar Stacheler gefunden, hier stellvertretend für die vielen vielen Pflanzen:
    Escobaria vivipara (2 recht verschiedene Exemplare, aber es ist dieselbe Art)



    Echinocereus engelmanni



    Bis jetzt fuhr sich der Weg ja recht komfortabel, und ich hab mich schon gefragt, wofür die High Clearance benötigt wird, die überall angepriesen wird. Zunächst einmal waren wir erstaunt, nach gefühlten 100 Meilen grossem Nichts, ausser Kühen und Kakteen, sehen wir auf einmal ein Haus. Die Rangerstation. Niemand da. Dafür wird die Strasse nun schmaler, doch immer noch ok für jedes normale Fahrzeug, als uns der nette Ranger entgegen gefahren kommt. "Howdy" sagt er und fragt uns diverse Einzelheiten nach unseren Absichten. Er meinte, dass wir die einzigen seien, bis auf eine Person am Zeltplatz der von seinen Freunden zurückgelassen wurden (nette Freunde, oder?). Achja, unser Auto sieht gut aus, wir können bis zum Picknickplatz fahren.
    Naja, hatte da bis jetzt auch noch keinen Zweifel dran. Aber wenn man so den ganzen Tag, Nacht, Monat alleine in Tuweep verbringt, tauscht man doch gern ein paar Informationen mit jedem der vorbeikommt aus. Ich hab ein wenig Mitleid mit dem älteren Herren.


    6 Meilen noch. Die nächsten drei, ereignislos, dann ein kleiner Parkplatz, leer. Wir fahren weiter und mit einem Schlag verstand ich die Empfehlung für High Clearance. Grosse Steine, Absätze und tiefe Rinnen, ab hier nur noch in Schrittgeschwindigkeit (von ner Oma).
    Zuerst ein Stop am Zeltplatz (die Damen und die immervolle Blase...), da war tatsächlich jemand ganz allein. Ich nutze die Pause für einen Smalltalk "Must be nice, camping in solitude" "Yeah my friends went for a hike and left me back here, I wouldn't make it they say" (Hab ich mir doch schon gedacht, nette Freunde).


    Nun noch das letzte Stück Holperpiste und dann haben wir es tatsächlich geschafft. Allein stehen wir am Abgrund, der Magen ist plötzlich flau, es geht gut einen Kilometer geradewegs nach unten, wenn man auch nur einen kleinen Millimeter zu weit geht. HERRLICH!











    Nach etwa 5 GB Fotos, einem schönen Picknick nehmen wir die Regenwolken ernst, die da am Himmel stehen. Der Ranger hatte uns ja ein Infoblatt gegeben, auf dem ist ein Jeep Cherokee bis zum Dach im Modder eingegraben. Das Foto wollten wir nicht wiederholen :D





    Gerade so, trockenen Fusses, verlassen wir den Feldweg wieder, 70 Meilen in einem Viertel der Zeit vom Hinweg. Was so ein wenig Regen ausmachen kann. Danach fängt es an zu schütten, Programm für den Abend war dementsprechend Dinner und "Fear the Walking Dead" im Fernsehen.


    Nächster Tag: Es sollte eine Transfer Etappe werden, von Kanab an den Marble Canyon. Vorher jedoch machen wir einen kleinen Ausflug zum Kakteenfinden, auf einem anderen Feldweg diesmal, entlang einer Siedlung. Wieder startet der Weg mit einer Pfütze, kein Problem für den Wagen, andere Autos aus der Siedlung kommen uns ohne Probleme entgegen. Es folgen noch ein paar mehr und größere Pfützen, weit in der Ferne sehe ich wie ein Auto an der Strasse geparkt ist. Als ich näher komme, rege ich mich dann doch ein klein wenig auf: Warum parkt der Dussel genau auf der trockneren Seite vom Weg, wo man die Pfütze am besten durchqueren konnte?!
    Im vorbeifahren war es dann klar, der Wagen parkt nicht, der war hoffnungslos im Schlamm versunken. War wohl doch etwas viel Regen gestern Abend!


    Nach der Mission Kaktus (sorry, die bleiben diesmal geheim), geht's dann weiter. Über den Kaibab National Wald mit Aussichtspunkt in die Paria, vorbei am Jacobs Lake (Strasse zum GC immer noch geschlossen) über House Rock Valley, hin zum Marble Canyon.
    Am House Rock Valley haben wir nen kurzen Stop eingelegt um evtl. die Geier zu Beobachten, die dort fliegen sollen. War denen aber wohl zu warm, zumindest haben sie sich nicht aus ihrem schattigem Plätzchen hervorgewagt. Stattdessen haben wir einfach nur ein paar Fotos von den wunderbar roten Vermillion Cliffs gemacht.





    Abends dann gabs ein Rib Eye in der Cliff Dwellers Lodge, mit tollen Anglergeschichten vom Nachbartisch, Kolibrigebrumm und gutem Bier (Cutthroat, klingt bedrohlich, ist aber nach nem Fisch benannt, was es eindeutig besser macht ;) )
    An der Lodge haben wir auch übernachtet, einfach aber toll und kurzweilig wenn man Angerlatein versteht ;)


    Demnächst gehts weiter mit Hufeisen, Fotospielereien am Colorado River und der Fahrt nacht Torrey. Stay tuned,

  • Hi Marc,
    Nett geschrieben, gefällt mir :!!


    Danke!


    Ich bleibe auf jeden Fall dran und hoffe vieleicht doch paar seltene geschützte Blümchen zu sehen ;;NiCKi;:


    [/quote]
    Ein paar Blumen kann ich schon zeigen, ich muss nur aufpassen dass ich den Fundort nicht verrate. Man soll es ja nicht glauben, aber es gibt immer noch Leute die extrem gefährdete Pflanzen für private Sammlungen ausbuddeln. Manche versuchen sie sogar gewinnbringend zu verkaufen. Erst vor kurzem wurde ein Russe dabei erwischt (davor waren es Deutsche, Czechen usw.), auf eBay finden sich ebenso Standortpflanzen. :wut1::wut1::pipa:;:ReSw2.;

  • Hui Marc,


    dass ist mal ein RB, kurz und bündig :gg:


    aber ich fahre sehr gerne mit :SCHAU: :SCHAU:


    Aber gerne doch, immer mit reingehüpft :)
    Kurz und bündig kommt von dem Trainingskurs den mir mein Chef vor 2 Jahren verordnet hat. Den hielt ein gewisser Ferguson. Er hat mein Gehirn gründlich gewaschen und nun schreib ich insbesondere emails sehr kurz und prägnant. Kommt nicht bei jedem gut an, wird oft als unhöflich misinterpretiert, macht das Leben aber teilweise einfacher (bekomme auf Arbeit ca 250 emails am Tag).

  • Hallo Marc :wink4:

    Kurz und bündig


    Gefällt mir eigentlich ganz gut, Dein Stil :!! Die einen schmücken ihre Berichte ausführlich und bis ins kleinste Detail aus, Du hältst Dich knapp und aufs Wesentliche konzentriert - Für mich ist beides absolut okay ;;NiCKi;:=)


    Der Ausflug zum Toroweap war ja klasse, und ganz ohne Probleme :clab::clab:


    Eine Frage habe ich zu Deinen schönen Bildern: Kann man die nicht irgendwie vorwärtsklicken? Tolle Dienstleistung wäre es, wenn Du die Bilder hier einfügen würdest ;WmZp;;


  • Gefällt mir eigentlich ganz gut, Dein Stil :!!


    Merci vielmal!


    Eine Frage habe ich zu Deinen schönen Bildern: Kann man die nicht irgendwie vorwärtsklicken? Tolle Dienstleistung wäre es, wenn Du die Bilder hier einfügen würdest ;WmZp;;


    Mach ich gerne, muss mir wohl einen anderen Bilderhoster suchen. Dieser hier scheint nicht so gut zu sein. ?(:nw:

    • Offizieller Beitrag

    Ja, hatte einer, aber die Forensoftware hat es wieder rückgängig gemacht XD
    Sorry.


    Ja, die Änderungen sind weg.
    Mach ich in Kürze nochmal.

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