13. Tag: Dienstag, der 26.05.2015
Farmington – Archhunting
Endlich mal ein Tag mit gescheitem Wetter von früh bis spät . Nicht strahlend blauer Himmel, aber in diesem Urlaub muss man ja schon auf niedrigerem Level zufrieden sein .
Nach einer leckeren Waffel im Motel starten wir in Richtung Aztec, wo wir zu den gleichnamigen Arches wollen. Hier gleich mal einen lieben Dank an Gerd (Desert-Gerd) für den tollen Infothread hier im Forum. Anhand Gerds Thread haben wir unseren kompletten Tag gestaltet .
Um zum Trailhead des Cox-Canyon Arch zu kommen, müssen wir durch die GAM (größte anzunehmende Matsche) fahren. Unfassbar, was das schlechte Wetter der letzten Zeit mit den Straßen hier gemacht hat . Auf den ersten schlammigen Metern denken wir noch, dass es an einer Baustelle liegt, aber das war ist ein Irrtum. Wir fahren durch große Matschpfützen, bei denen wir uns vorher erst mal überlegen müssen, ob wir uns das wirklich trauen, da wir ja nicht wissen, wie tief sie sind.
Wir stellen den schmutzigen Explorer am Trailhead ab und machen gleich mal ein Bild.
Der Weg zum Cox Canyon Arch ist nicht schwierig, lediglich an einer Stelle muss man ein wenig klettern. Alles völlig ungefährlich. Der Arch, der uns oben nach ca. 15 Minuten erwartet, ist wirklich schön.
Nach insgesamt 55 Minuten sind wir wieder am Auto und fahren in Richtung Octopus Arch. Auch die Straße ist völlig aufgeweicht. Irgendwann müssen wir rechts abbiegen und stehen vor einem Schlammloch. Wir testen mit einem Stock die Tiefe und beschließen, dort nicht hindurch fahren zu wollen , denn es ist deutlich tiefer als es aussieht.
Wir versuchen herauszufinden, ob es einen anderen Weg gibt und fahren geradeaus weiter. Dort treffen wir vor einem großen See auf der Straße ein Auto mit zwei französischen Paaren, die ratlos neben ihrem Auto stehen und den See betrachten. Auch sie wollen zum Octopus Arch (dies schließen wir aus den einzigen beiden englischen Worten, die sie offensichtlich kennen : „Octopus Arch“). Wir prüfen den See mit einer herumliegenden Stange auf Tiefe und erklären, dass es wohl kein Problem sein sollte . Sie beobachten uns, wie wir durch den See pflügen, folgen uns aber nicht. Der Schlamm spritzt teilweise bis auf die Windschutzscheibe . Vielleicht wollen die Franzosen auch nicht, dass ihr Auto so aussieht :
Wir beschließen, dass wir wohl erstmalig in der Geschichte von M&M-Tours am Ende der Reise einen Carwash aufsuchen sollten .
Eine andere Zufahrt zum Octopus Arch finden wir nicht . Also zurück durch den See und das Auto vor dem Schlammloch am Straßenrand geparkt und zu Fuß weiter. Wir haben ja Beine . Nach 2,5 km, die wir uns fleißig durch den Matsch kämpfen und permanent ausrutschen, kommen wir bei der Einrichtung der Gasgesellschaft, die eigentlich auch Trailhead sein sollte, an.
Nun geht es eine kurze Strecke über Slickrock weiter.
Nach ein paar Minuten stehen wir am Octopus Arch, der sich nicht wirklich gut ablichten lässt, und wir erkennen erst nach einiger Zeit, warum er so heißt wie er heißt. Man braucht schon etwas Phantasie...
Wir steigen hinab, um den Arch von unten anzusehen. Von hier kann man ihn besser ablichten, aber nun erkennt man gar nicht mehr, warum er so heißt wie er heißt....
Dann gibt es noch ein Foto vom Cedar Hill Arch, der gleich nebenan wohnt.
Den Rückweg kürzen wir nach kurzer Überlegung querfeldein ab und sind dadurch recht schnell zurück am Auto.
Kleiner Snack zwischendurch:
Weiter geht es an die Straße 173, an der diverse weitere Arches liegen. Wir parken unser dreckiges Gefährt in unmittelbarer Nähe des Pillar Arch und machen eine kleine Rundwanderung Pillar – Outcrop – Alien.
Sieht fast so aus, als wenn Markus Stolz darauf wäre, dass er unseren Explorer so hergerichtet hat . Ich bin heute nämlich nicht gefahren .
Pillar Arch:
Outcrop Arch:
Alien Arch:
Unsere Rundwanderung hat knappe 1,5 Stunden gedauert. Auch das Wetter hält heute . Obwohl sich mittlerweile doch viele Wolken gebildet haben, sehen wir alle Arches in der Sonne, auch wenn wir ab und zu einen Moment Geduld beweisen müssen, bis sie wieder hervorkommt .
Wir fahren weiter zum nächsten Trailhead. Dieses Archhunting macht uns total Spaß – die Stimmung ist kaum zu toppen .
Beim Aztec Spire wird ein Familienfoto gemacht.
Auch der Boomerang Arch gefällt uns richtig gut.
Eine kurze Autofahrt später parken wir beim Kiss Arch, der mit nur gut 100 m Entfernung vom Auto einfach zu erreichen ist.
Wir küssen auch mal:
Die letzten Arches dieses schönen Tages warten am Pilares Canyon auf uns.
Rooftop Arch:
Drumstick Arch:
Wir sehen noch den Peephole Arch, Bild aber machen wir keins, weil er doch recht weit weg und nicht sonderlich toll ist. Rudi ist ganz verliebt in die schönen Kakteen.
Da der Tag schon recht lang ist, beenden wir ihn hier. Eigentlich wollten wir noch die Verbindung vom Pilares Canyon zum Arch Rock fahren. Wir sind aber so zufrieden mit diesem schönen Tag, dass wir ihn lieber gemütlich ausklingen lassen wollen.
Auf direktem Weg fahren wir zu Golden Corral. Dort ist es wie immer: Ein wenig heruntergekommen, reichlich kuriose Leute, aber ordentliches Essen mit einer guten Salad-Bar für wenig Geld. Ist zwischendurch durchaus prima.
Am Ende des Tages hoffen wir, dass uns die aufgeweichten und schlammigen Straßen morgen keinen Strich durch die Rechnung machen.
Wanderungen
Die meisten Arches sind durch ganz kurze Wege zu erreichen. Wir haben nur an drei Stellen Findix mitlaufen lassen:
Octopus Arch (ab unserem Parkplatz, eigentlich kann man bis fast zum Arch fahren)
Länge: ca. 4,5 km
Dauer: gut 2 h
Höhe: 110 m
Pillar Arch, Outcrop Arch, Alien Arch
Länge: ca. 2,4 km
Dauer: 1:15 h
Höhe: nicht nennenswert
Aztec Spire und Boomerang Arch
Länge: ca. 1 km
Dauer: 0:40 h
Höhe: nicht nennenswert
;arr: Hier geht es schnatterfrei weiter