Raketenwurm VI - and now for something completely different...

Zitat von alf99

Zitat von »PhilippJFry«
Da wohnen bestimmt Monster

Gibt's ein Foto?

Nö, aber eine Zeichnung.

Zitat von alf99

Ich vermisse etwas.....

Was?

Zitat von MFRB

Zitat von »PhilippJFry«
Mit Kätzchen.

Alligatorenfutter?

Lass das mal Silke nicht lesen.

Zitat von MFRB

Zitat von »PhilippJFry«
Wie das Stethoskop oder wie das heißt beim U-Boot.

Periskop!

Echt? Sicher?

Zitat von MFRB

Dürfen wir es auch wissen oder müssen wir auch noch Tage warten?

Hmm, mal sehen.

Zitat von Ina

nach all den wirklich hübschen Federvieh wollte ich schon garnicht mehr daran glauben

Wir auch nicht.

Zitat von WeiZen

Also die Tour war wirklich nett .

Ja, wir hatten echt Glück mit den ganzen Viechern. Vor allem dem Eulenvieh, oder was das war. Die sieht man nicht oft.

Zitat von Raven

Ist das die amerikanische Version von "Happa happa" und soll den Monstern ankündigen, daß es gleich was zu essen gibt?

Lustige Idee, aber falsch.

Zitat von Raven

Wird Gatorade eigentlich aus Gators gemacht?

Nee, das ist zum Alligatorenvertreiben. Sagt doch schon der Name: Gator Adé.

Zitat von Raven

Noch'n Egret, oder?

Glaub schon.

Zitat von Canyonrabbit

Ich merke schon, es geht bergab mit den wissenschaftlichen Kenntnissen, die man in Deinen Berichten früher noch vermittelt bekommen hat .

Hat sich ja eh keiner gemerkt, kann ich also gleich sein lassen.

Zitat von Westernlady

Toll, so eine Bootstour wollen wir auch machen

Kann ich nur empfehlen.

Da fällt mir ein, ich hab vergessen die Spinnen zu erwähnen. Jetzt immer noch Interesse, Silke?

Zitat von Westernlady

Bin gespannt, wie es weitergeht

Besser wird's nicht mehr an dem Tag.

Zitat von USSPage

Gibt es die Happy Auflösung eigentlich noch, vielleicht da als du selber aufgelöst wurdest?

Ja, die Auflösung gibt es. Ich weiß aber nicht mehr, wann ich selbst aufgeklärt wurde, ich bau das daher irgendwo ein, wo es sonst nicht so viel zu schreiben gibt.

Zitat von WeiZen

Viecher sind überbewertet, ich meinte die Vegitation.

Die hat auch was. Allerdings hatten wir Sumpfzypressen bei verschiedensten Gelegenheiten, Eulenviecher sonst nie.

Zitat von Westernlady

Tapfer bin....

Und vielleicht siehst Du ja gar keine. Ich hätte die eine ja auch fast nicht gesehen.

Und selbst wenn, die sind ja fast nicht giftig...

Zitat von alf99

Es hat heute ( also dieser halbe Tag) noch nix zu essen gegeben

Kommt noch.

Reif für die Insel

18.10.2013 - Teil 2

Der Rest des Tages ist eigentlich schnell erzählt. Eigentlich. Aber Ihr kennt mich, ich kann alles in die Länge ziehen ausschmücken.

Die Schwamptour war ein voller Erfolg gewesen. Und es stellte sich als richtige Entscheidung heruas, gleich die erste am Tag gemacht zu haben. Bei der nächsten war das Boot nämlich voll:

Tja, Alligatoren gesehen, was machen wir jetzt? Hab kurz überlegt, ob wir die Longfellow-Evangeline State Historic Site anschauen. Da mit Evangeline aber nicht die Lilly gemeint ist, hab ich mich dann doch nicht darum gerissen. Und überhaupt, Häuser haben wir genug gesehen. Am Ende sind da wieder Möbel drin.

Fahren wir lieber auf die Insel. Auch wenn sie Eintritt kostet. Den einen Dollar können wir uns noch leisten.

Ah, endlich mal 'ne Gravel Road.

Die "Insel" ist eigentlich ein großer Salzdom, der halt von allen Seiten von Sümpfen und Flußarmen und Bayous umgeben ist. Das schaut dann ungefähr so aus, der Salzdom. Als Zeichnung:

Und als Model:

Das besondere daran, auf dem Dom steht eine Abfüllanlage. Die hier:

Die kann man besichtigen. Kostet nix. Also außer den einen Dollar Eintritt für die Insel. Na dann machen wir halt die Tour. Drinnen war's eng, aber zum Glück keine Möbel.

Sondern Maschinen.

Interessant, da fährt man um die halbe Welt um dann Maschinen aus dem Nachbarort zu besichtigen. Das hätten wir sicher auch billiger haben können.

Angeblich werden alle Fläschchen nur hier abgefüllt und dann von hier aus in die ganze Welt exportiert.

Während früher alle Chilischoten hier auf den Insel angebaut wurden, werden die inzwischen in Lateinamerika gepflanzt. Nur das Salz kommt angeblich noch alles von hier.

Die zermahlenen Chilischoten kommen mit dem Salz und Essig in Fässer und warten dann in den Fässern, drei Jahre, dann ist die Tabasco-Sauce fertig. Und zwar in Jack-Daniels-Fässern. Also zumindest die, die man während der Führung zu sehen bekam. So schließt sich der Kreis dieser Reise. Also ein bißchen.

Die Habanero-Variante scheint ein wenig scharf zu sein.

Die Führerin hat uns danach natürlich noch in den Gift Shop geschickt. Da drin fiel mir realtiv schnell auf, dass meine Kreditkarte unauffindbar war. Na klasse. Alles mögliche inklusive Kofferraum durchsucht, aber die Karte blieb unauffindbar. Na super. Wahrscheinlich hatte ich die bei der Tankstelle zwischen Sumpftour und Avery Island verloren. Dann halt schnell die Bank angerufen und sperren lassen.

Auf den Schock und damit wir nicht vom Fleisch fallen und damit Alf zufrieden ist, gab es noch einen kleinen Imbiß. Maque Choux mit Crawfish:

Dann sind wir weiter. Auf weitere Besichtigungen der Insel hatte ich irgendwie keine Lust mehr. Auch wenn's da Vögel gibt. Fahren wir zurück nach Lafayette. Bis wir da waren, hatte ich mich vom Schock halbwegs erholt.

Na gut, dann gehen wir halt ins Visitor /Acadian Cultural Center. Wenn der Shutdown schon zu Ende ist, muss man das nochmal ausnutzen.

Parkplatz davor war wie leergefegt. Hmm, möglicherweise hatte sich das mit dem Shutdown-Ende noch nicht rumgesprochen. Oder vielleicht war das Visitor Center doch nicht so toll? Oder aber es lag an was anderem… Z.B. am Film.

Die diensthabende Rangerin nötigte uns nämlich gleich nach dem Betreten des Gebäudes in den Filmraum. Der wär ganz toll und empfehlenswert, der hiesige Film. Naja, da bin ich ja mal gespannt. Also, Licht aus, Film ab. Ging um die Geschichte Akadiens (so nannten französische Siedler einen Teil Ostkanadas) und dieser Siedler, der Acadiens (die hier bald Cajuns genannt wurden). Nachdem diese Gebiete im 18. Jhd englisch wurden, wurden nach einigen Konflikten ein Teil der Acadiens von den Engländern vertrieben und ein Teil der Vertriebenen landete am Ende in Louisiana.

Als der Film anfing, wusste ich gar nicht wie mir geschieht. Dieser Erzähler. Ja, Erzähler. Und zwar aus Ich-Perspektive oder wie das im Deutschunterricht hieß. Nur, dass das kein Deutsch war hier, logischerweise, sondern Englisch mit so was von französischen Akzent. Tiefe, melancholische Stimme, und eben französischer Akzent. Und womit fing es an? Natürlich mit "This is the forest primeval…" Evangeline. Longfellow. Dabei waren wir doch heute mittags extra nicht dorthin. Mir schwante Übles… Wenn schon Longfellow, dann bitte Paul Revere, das ist kürzer. Aber ich hatte Glück, es wurde nicht das ganze Gedicht rezitiert. ("Evangeline" ist ein relativ bekanntes und sehr langes Gedicht von Longfellow, in dem er das traurige Schicksal der Acadiens im allgemeinen und eines tragischen akadischen Liebespaares im besonderen beschreibt. Die Liebesgeschichte endet nicht gut. Sorry, Uschi.)

Ziemlich schnell ging die Stimme in Prosa über. Und irgendwie passte die Stimme schon zur Geschichte, denn die Geschichte der Cajuns war ja wirklich zum weinen, stellenweise. Da lebt man im kühlen Ostkanada mit netten Nadelbäumen und bunten Ahorns und dann vertreiben einen die Briten und am Ende landet man im heißschwülen sumpfigen Louisiana mit lauter Sumpfzypressen. Da muss man sich erst mal dran gewöhnen, an den Sumpf. Wo nix wächst, was man so gewöhnt ist. Ein hartes Leben. Sehr ausführlich dargestellt. Mit Betonung auf ausführlich.

Also, ok, so schlecht war der Film gar nicht. Schon ein bißchen interessant. Aber halt diese Stimme.

Danach ging es ins Acadian Cultural Center. Im gleichen Gebäude.

Das war nicht uninteressant.

Deutsche hatten hier auch mal wieder ihre Finger im Spiel. Die haben das Akkordeon eingeschleppt.

Und natürlich die wichtigste Errungenschaft der Cajun-Kultur. Crawfish, manchmal auch Crayfish genannt. Eine Art Flußkrebs und sehr wohlschmeckend. Gibt's hier überall zu essen. Weil, gab ja nix anderes im Sumpf. Also fast. Enten gab's auch, wie ich heute Abend feststellen konnte.

Das Bild find ich klasse. Wie er die Arme Scheren ausstreckt als ob er einen umarmen will und ruft "Ess mich, ess mich". Na, wenn er unbedingt will.

Anschließend dachten wir, nach so viel Kultur und MißjöhSchmalzstimme, brauch wir noch ein wenig Natur und Bewegung. Da trifft es sich gut, dass in der Nähe gleich eine Nature Area ist. Also nix wie hin.

Naja, man läuft ein wenig durch den Wald und dann kommt man an so ein Dreckswasser.

Pfft, Dreckswasser gibt's daheim auch. Fahren wir in die Innenstadt. Lafayette ist ja sowas wie das Zentrum des Cajun Country. Da gibt es bestimmt was zu sehen.

Gab es auch, französische Straßennamen.

Hmm, entweder wir haben die interessanten Ecken übersehen, oder das interessanteste an "Lafayette Downtown" war wirklich dieses Mural:

Na auch egal, war eh langsam Zeit für Abendessen. Und weil's so gut war, sind wir nochmal in Prejean's. Dieses Mal mit Vorspeise.

Shrimp Sassafras:

Smoked Duck and Andouille Gumbo:

Und weil's so gut war, gab es dieses Mal noch einen Nachtisch. Bread Pudding:

War wieder ein Superessen.

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