Three in the City – New York Deluxe 2013

Zitat von malenz

und auch noch jedesmal das gleiche Sushi

Was Du nur ständig wegen des Sushi hast?
Es ist nicht dauernd Sushi, nicht jedes Mal die gleiche Art und nicht jedes Mal isst es die Gleiche von uns Dreien.
Ich kann Dir schon mal sagen, dass es mit Sushi zumindest für MICH bei der Reise in Kürze komplett vorbei ist.
Abwarten...

Dienstag, 3. Dezember 2013: Terror und Glamour / Teil 1

Für heute haben wir uns online Tickets für das 9/11 Memorial bestellt. Mittlerweile ist das Memorial-Gelände wohl frei zugänglich. Man braucht nur noch Tickets für das Museum. Dieses war im Dezember 2013 aber leider noch nicht eröffnet.

Von unserem Hotelzimmer aus sehen wir das Gelände stets – inklusive einem der Pools. Früh morgens und abends ist das Wasser dort abgestellt.

Bevor wir dorthin los laufen frühstücken wir bei Pret-a-manger:

Danach geht’s vorbei am Neubau des 4WTC Gebäudes Richtung Memorial.

Im Zuccotti-Park schauen wir uns die Double Check Skulptur näher an. Sie stammt von J. Seward Johnson, der sich mit Skulpturen von Menschen in alltäglichen Situationen beschäftigt. Sehr bekannt wurde die Skulptur hier nach den Terroranschlägen, da sie – von Staub überzogen – inmitten der Trümmer unbeschädigt fotografiert wurde.

Firefighter’s Memorial Wall:

Alt und neu:

Nach einer wirklich lächerlichen Sicherheitskontrolle dürfen wir nach Umrundung der Hälfte des Memorial-Geländes auf eben dieses.

Blick auf One World Trade Center. Die ersten Mieter ziehen hier im Herbst 2014 ein:

Einer der Pools, die sogenannte Footprints (Fußabdrücke) der Türme sind, da sie genau an jener Stelle errichtet wurden an denen North und South Tower des WTC einstmals standen:

Die Pools sind die größten von Menschenhand geschaffene Wasserfälle der USA. Die Größe kommt auf Fotos gar nicht so rüber. Erst wenn man die vergleichsweise kleinen und vielen Menschen drum rum bewusst wahrnimmt, kann man die Dimension erahnen.

Eingraviert sind die Namen aller Opfer der Anschläge – inklusive des Bombenanschlages in 1993:

Blick Richtung Osten – das schwarze Gebäude in der Mitte ist unser Hotel (Millenium Hilton)

"Gefeiert" wird auf dem Gelände der sogenannte Survivor Tree, eine chinesische Wild-Birne, die die Anschläge überlebte. Der Baum wurde anderenorts aufgepäppelt und dann wieder hier eingepflanzt. Im Souvenirshop kann man diverse Artikel zu dem Baum kaufen. Auf dem Foto ist er mittig zu sehen:

Ich bin zum zweiten Mal auf dem Gelände und fotografiere dieses Mal weniger als beim Erstbesuch, sondern lasse mehr alles auf mich wirken. Beim letzten Besuch war eine sehr ruhige, ergriffene, ehrerbietende Stimmung. Dieses Mal kommt es mir touristischer vor.

Insgesamt finde ich die Gedenkstätte sehr gelungen, denn die Footprints sind gigantisch. Die Tatsache, dass man genau diese Stelle unbebaut lässt – und noch einiges drum herum – finde ich für Manhattan aufgrund dessen Grundstückspreise beachtlich und dem Ereignis auch angemessen. Beim nächsten Trip werde ich mir das Museum auf jeden Fall anschauen. Alles was ich bisher darüber sah und las, wirkt ebenfalls sehr passend.

Um 11:15 Uhr laufen wir zur U-Bahn und kommen an einem Wagen der New Yorker Polizei vorbei. Ganz schön schnittige Flitzer haben die hier :

Mit der Subway fahren wir zur 42nd Street, um nun auch mal Midtown etwas intensiver anzuschauen.

Übrigens: in der Subway gibt es teilweise tolle Mosaike und Motive:

Los geht’s in Midtown am Times Square, der aufgrund der Sanierung des Straßen- und Gehwegbelages derzeit immer mal Einzelbereiche als Baustelle aufweist.

Die bekannte Filmproduktionsfirma Paramount Pictures baute ihr Hauptquartier samt einem Vorstellungstheater hier in den 1920er Jahren. Heutzutage ist das Paramount Building ein Bürogebäude und Heim für das Hard Rock Café. Paramount Pictures hat sein Hauptquartier in Los Angeles.

Diese neue Reklametafel fand ich besonders toll. Sie wechselt ständig die Motive und zeigt dabei Abstraktes wie auch Szenen von New York:

An irgendwas erinnert mich das nächste Motiv…. hm….das Muster… irgendwie bekannt…woher nur?

American Eagle Store:

Am nördlichen Ende der Straßenkreuzung, die dort eigentlich gar nicht Times Square, sondern Duffy Square heißt, hat man vor einigen Jahren über den TKTS-Shop (Verkauf von vergünstigten Theatertickets) eine rote Treppe gebaut.

Von ihr hat man einen erhöhten Blick und kann auf die Menschen- und Verkehrsmenge schauen, die hier unterwegs ist. Na, Ihr Freunde der rotsteinigen Natur, genau das Richtige, oder?

Da sich hier in der Nähe ein Pret-a-manger befindet, machen wir Lunchpause mit Sandwiches, Wrap und Saft:

Sehr köstlich. Ich kann Euch die Kette wirklich nur empfehlen – egal, ob Ihr nun in NYC oder in London unterwegs seid.

Den Nachmittag trenne ich wieder ab, denn er ist auch fotolastig . Vermutlich geht es schon morgen damit hier weiter.

Freue mich, wenn Ihr dabei bleibt!

Terror und Glamour Teil 2

Zitat von Ina

Ich bin mir nicht sicher, aber auf dem Times Square würde ich wahrscheinlich ausflippen, da müsste ich schon sehr gut erholt sein, um das Gewusel länger als 1/2 Std. zu ertragen

Ist gar nicht so schlimm. Martin hatte das ja auch in seinem Reisebericht. Obwohl da so viele Menschen sind, wird man nicht angerempelt und man hat auch nicht so ein "oh Gott, ich muss von den Massen weg"-Gefühl. Seit sie da auch die Fahrbahnen verringert haben und mehr Fußgängerzone mit samt Sitzflächen haben, hat es noch dazu Stellen, wo man sich einfach hinsetzen und alles wirken lassen kann. Man entdeckt total viele kleine Details am Times Square, wenn man sich mal die Zeit nimmt.

Zitat von malenz

Entspricht die Tiefe der Pools auch der tiefe der Fundamente des WTC?

Nein. Das Ganze stand ja auf aufgeschüttetem Gebiet. Das Fundament war insofern extrem tief und man musste alles rundrum stützen, damit der Druck des Wassers nicht alles zum Zusammenbrechen bringt. Das war nach den Anschlägen ja auch ein Problem. Die Seitenschutzwände waren nicht mehr stabil. Das merkte man als man immer mehr Schutt der Türme abtransportierte. Dann mussten sie erstmal alles abstützen und ausbessern, sonst bestand die Gefahr, das alles geflutet wird. Ein Teil der Stützwand ist im Museum zu sehen. Martin hat es in seinem Reisebericht gezeigt.

Zitat von malenz

sind die auch am Flughafen in London vertreten?

Schau mal hier nach.

Zitat von MFRB

Kommt mir auch bekannt vor! Nur woher...

Na, wenn DU es nicht weißt, Martin, dann weiß es sicher keiner....

Zitat von Billma

Gottseidank haben wir

für Juni 2015 einen fünftägigen Aufenthalt gebucht,

mein Neid ist mit Euch. Bei mir dauerts wohl vmtl. bis 2016.

Zitat von Billma

Wahrscheinlich habt ihr nach dieser Tour eure Schuhe neu besohlen müssen.

so ähnlich.... Ich muss aber sagen, dass meine Städtetrips immer so viel Lauferei beinhalten. Egal ob Rom, San Francisco oder eben New York.

Zitat von Canyonrabbit

Und wenn ich jetzt Deinen Bericht sehe, dann dürfte es morgen losgehen. Ich habe ihn mir ganz fett für unsere nächste Reisevorbereitung NYC notiert. Vielen Dank dafür

Gerne, Michelle. Ich könnte auch direkt losfliegen. Die Sehnsucht habe ich speziell zur Vorweihnachtszeit eh jedes Jahr. Dieses Jahr "heile" ich sie ein wenig mit dem Bericht hier.

Zitat von Bambam

Du hast einen super Blick für die wunderbaren Motive in der Mega-Stadt!

Auch klasse geschrieben, Kompliment!

Dankeschön! Freut mich SEHR!

Zitat von bela

Ich finde auch, dass das Freilassen des Platzes und seine Gestaltung angemessen und würdig ist. Genauso wie der lebendige Wiederaufbau und der Freedom Tower als Zeichen des nicht Unterkriegenlassens und des Weitermachens. Das gehört für mich genauso dazu.

Unterschreib ich!

Dienstag, 3. Dezember 2013: Terror und Glamour / Teil 2

Nach dem Lunch laufen wir weiter durch Midtown, wo es viele Shops, Bürogebäude und Theater gibt. Ein paar Impressionen:

Das Brill Building, 1931 erbaut, beherbergte 1962 165 (!) Musikverlage unter seinem Dach!

An der 57th Street Ecke 8th Street findet sich der von Norman Foster entworfene Hearst Tower. Der Sockel im Art-Déco-Stil wurde schon 1928 fertiggestellt. Aus Geldmangel konnte man damals nicht weiter bauen. Die Hearst Corporation entkernte das Gebäude später und baute 2003 bis 2006 oben drauf.

2008 galt es als der vermutlich umweltfreundlichste Büroturm in New York City. Durch die schräg verlaufenden Stahlträger wurde Material eingespart. 90 Prozent des Stahls stammen zudem aus recyceltem Material. Das Haus benötigt 26 Prozent weniger Energiekosten als vergleichbare Häuser. Auf dem Dach wird Regenwasser gesammelt, was die Wasserkosten um 25 Prozent reduziert. Sensoren kontrollieren die Lichtzufuhr und sparen somit Stromkosten.

In der 57th Street wird derzeit noch am One57 Hochhaus gebaut, das 306 m hoch ist. Apartments und ein Hotel sollen hier einziehen. Die Fassade finde ich toll, aber in den obersten Stockwerken würde ich mich speziell bei Unwettern nicht wirklich wohl fühlen :

Wir marschieren weiter.

Wie wäre es mal mit einem künstlichen Weihnachtsbaum, der sich permanent selbst beschneit?

Deko eines Schuhgeschäftes:

Das Solow Building ist auch nicht gerade klein und wirkt ziemlich krass durch die gebogene Fassade – speziell, wenn man direkt davor steht:

Vor dem Gebäude steht Moonbird von Joan Miro:

… und man kann die Candy Crane Weihnachtsdeko samt der überdimensionalen Hausnummer des Gebäudes bestaunen:

Wir erreichen nun die Fifth Avenue und laufen nach links zur Grand Army Plaza gegenüber des Central Parks. Von hier hat man einen guten Blick auf die beiden ehrwürdigen Luxus-Hotels The Sherry Netherland und The Pierre an der Upper East Side. In beiden Häusern gibt es nicht nur Hotelzimmer, sondern auch Apartments. Aufgrund der Lage und Blick über den Central Park aber nur für die Superreichen erschwinglich.

Unser Ziel ist jedoch das nicht minder ehrwürdige und luxuriöse Plaza Hotel. Es wurde 1907 eröffnet und wird derzeit renoviert. Vor einigen Jahren sollte das ganze Haus in Apartments umgewandelt werden. Aufgrund Protesten der New Yorker behielt man aber dann doch rund die Hälfte der Zimmer als Hotelräume bei. Die Zimmer mit dem besten Blick wurden jedoch zu Apartments.

Im Palmengarten kann man zum Afternoon Tee auf Etageren präsentierte Köstlichkeiten essen:

Das ist uns aber doch zu teuer und kostet auch zu viel Zeit. Wir gehen daher ins Untergeschoss. Dort finden sich die Plaza Shops mit zahlreichen Leckereien:

Hier machen wir eine Kaffeepause mit Kuchen und Frozen Yogurt:

Nun laufen wir die Fifth Avenue ein Stückchen nach Süden und kommen am Luxuskaufhaus Henry Bendel und dem Juwelier Harry Winston vorbei:

Unweit davon liegt auch das Luxus-Hotel The Peninsula, das selbstverständlich auch weihnachtlich geschmückt hat:

Das gilt auch für Tommy Hilfigers Flagship Store….

… und Cartier:

Zwischen Fifth und Madison Avenue findet sich auf einem kleinen Platz ein Originalstück der Berliner Mauer. Aus Anlass des 15. Jahrestages des Mauerfalls wurde es hier aufgestellt:

Auch in die St. Patrick’s Cathedral schauen wir hinein. Sie ist das älteste römisch-katholische Kirchengebäude New York Citys und Sitz des Erzbistums NY. Derzeit finden intensive Sanierungsarbeiten statt, weshalb der Eindruck eher mau ist.

Schräg gegenüber hat man einen Blick auf 30 Rock, das markanteste Gebäude des Rockefeller Centers. In den letzten Jahren war es bekannt als GE Buidling und hatte das GE (General Electric Logo) auch oben am Haus. Durch die neuen Mehrheitseigentümer Comcast ändert sich dies nun. Bald wird ein neues Logo am Haus angebracht.

Das Rockefeller Center besteht aus 21 Hochhäusern und nimmt ganze drei Blocks zwischen Fifth und Sixth Avenues und West 47th und West 52nd Streets ein.

1926 sollte hier neue Metropolitan Opera entstehen, was nach dem Börsenkrach ber nicht mehr realisierbar war. Der Bau der heutigen Art-Déco-Gebäude begann 1931.

Wir laufen dort zu den Channel Gardens. Morgen Abend findet hier das offizielle Tree Lighting des Rockefeller Christmas Tree statt. NBC überträgt wie üblich. Die Produktionsvorbereitungen laufen.

Seit 1945 hat es Tradition, dass man hier in der Vorweihnachtszeit die zwölf Christmas Angels von Valerie Clarebout vorfindet:

Wir laufen vorbei am noch unbeleuchteten Bäumchen…

…und gehen hinein in die Lobby von 30Rock, die das Wandbild „American Progress and Time“ von Josep Maria Sert zeigt:

Wir kaufen Karten für die Aussichtsplattform Top of the Rock. Mittlerweile vergibt man hier feste Einlasszeiten. So müssen wir noch eine Stunde Zeit herum bringen und laufen noch ein wenig außen herum:

Um 17:30 Uhr lässt man uns dann rein und hinauf auf die Plattformen. Diese wurden 1933 im Stile eines Luxusampfers gebaut. 1986 hat man sie geschlossen und 2005 wieder eröffnet. Das Highlight hier ist natürlich, dass ganz oben nicht hinter Glas steht, einen (fast) 360°-Grad-Blick hat und das Empire State Building sich vor einem erhebt:

Auch heute ist noch die weiß-blaue Beleuchtung aus Anlass von Chanukka dran:

Blick Richtung Central Park (im Dunkeln nicht ganz so aussagekräftig):

Wer irgendwie die Zeit findet, sollte zusätzlich aber auch noch auf das Empire State Building selbst gehen. Von dort hat man wieder andere Blicke und das Gebäude selbst ist einfach was Besonderes.

Mindestens eine der beiden Plattformen empfehle ich beim Erstbesuch in NYC zur Dämmerung. Fahrt hoch, wenn es noch hell ist, wartet den Sonnenuntergang ab und wie die Lichter der Stadt langsam angehen.

Wie ein Sonnenuntergang aussehen kann seht Ihr ja an meinen derzeitigen Avatar.

Auf dem Heimweg haben wir uns bei Pret-a-manger heute noch was zum Abendessen mitgenommen und das dann im Hotelzimmer verspeist. Heute also kein Sushi, dafür 3x Pret-a-manger.

Das war heute ein ziemlich klassischer NY-Besichtigungstag. Morgen bewegen wir uns wieder abseits von Midtown!

Chinesen, Italiener und der Ort, wo alles mal begann / Teil 1

Zitat von Schneewie

Das ist diese Wasserschutzwand:

Super, danke für die Ergänzung!