Wilderness Tour 2011 – Eine Winterreise im Mai

Zitat von Westernlady

Jammerschade, dass die Sonne nicht öfters mal rausgekommen ist

Allerdings.

Zitat von Westernlady

Muss man einfach nochmal hinfahren

Andere Möglichkeiten, abwarten ob es sich ändert.

Zitat von betty80

Sonst beschwert sich da ja jeder immer über die Hitze und zu viel Sonne.

Da gehöre ich auch dazu.

Zitat von Raven

Schnee und Feuer, was für eine Kombination... Kein Wunder, daß das Wetter so durchwachsen war.

Das scheint der Grund gewesen zu sein, vielleicht.

Zitat von Raven

Frau Rohrspätzin hätte ich gerne live erlebt.

Nicht wirklich.

Zitat von Keilusa

Aber Hauptsache es war trocken.

Nicht nur, noch war es auch warm.

Zitat von Keilusa

Ich stell es mir nicht so angenehm vor dort zu campen wenn es 40° hat.

40° dort in der Wüste geht noch, da es Nachts kühler wird.

Zitat von Ulli

So jetzt bin ich wieder up-to-date ... auch mit Videogucken

Aufholen finde ich immer anstrengend.

Zitat von Ulli

Bei den tollen Videos bekomm´ ich richtig Fernweh .... Auch wenn das Wetter durchwachsen war, irgendwie hat das was, dieser Wechsel der Lichtstimmung - und so arg schwitzen muss man beim Radeln dann auch nicht......

Danke schön, dann hat sich die Mühe ja gelohnt.

Zitat von alf99

Done....

Zitat von beateM

Ansonsten "shit happens"

Ich dass Morgen für euch die scheint

Zitat von Canyonrabbit

scheint bestimmt wieder die Sonne, oder?

Zitat von MsCrumplebuttom

Ich glaube tatsächlich auch, dass noch nie VoF-Fotos mit dichter Wolkendecke gesehen habe.

Also ich kann das noch toppen und noch Regen als Topping anbieten.

Zitat von Canyonrabbit

Seit ein paar Jahren versuchen wir bewusst, dass Wetter nicht so in den Vordergrund zu heben

Wetter ist für mich das Kriterium überhaupt, sonst kann ich meine Mitmenschen nicht mit Videoclips quälen. Ein Kumpel stellte mal fest, bei mehr sieht man immer blauen Himmel. Wie mach ich das blos?
Kein Wunder meinte ich, bei Wolken pack ich die Kamera fast nie aus.
Wir waren mal zusammen in Basel, 3 Tage bedeckt. Am Abreisetag kam dann schönes Wetter, wir sind geblieben, und ich habe nun die Kamera ausgepackt. Kumpel ist abgereist und wunderte sich, das bei mir blauer Himmel im Clip ist.
Wobei es mir reicht, wenn der gelbe Ball das Motiv anleuchtet, so wie es im Snow Canyon passierte oder auch am nächsten Tag.

Nein bei schlechten Wetter packe ich nicht mal die Knipse an.

Doch dann schon, aber nicht immer, siehe mein Beipiel von Basel.
Wenn es am Abreisetag nicht schön gewesen wäre, hätte ich kein Bild davon.

In GB habe ich tatsächlich Bilder mit Wolken und Regen. Und wir hatten da meistens ein super Wetter.
Aber da wurde immer mal was angestrahlt, so das ich wegen der Vollständigkeit noch den Rest knipsen musste.

In Usbekistan habe ich nur solche, wo kein Himmel zu sehen ist, mit ein, zwei Ausnahmen.
Ausnahmen halt.

Wenn aber die Sonne nicht mal kurz rauskommt, gibt es eigentlich auch kein Bild.
Eine Ausnahme, Wahweap Hoodoos (Die Wolken bewegen sich auch). Natürlich war die Sonne weg, als wir dort waren und natürlich war die Sonne wieder da, als wir weg waren, also wieder am Trailhead. Da habe ich den Himmel vom TH genommen und die Sonne virtuell erstellt.

Jeder Jeck ist halt anders.

19. Mai 2011 Valley of Fire – Las Vegas - Barstow

ca. 230 Meilen

19. Mai 2011 Valley of Fire – Las Vegas - Barstow

Als ich heute Morgen wach werde, gilt der erste Blick dem Wetter. Gefühlt war es schon mal saukalt, also erst einmal die Heizung höher drehen. Draußen dann, war es wie mit dem Glas, ist es nun halbvoll oder halbleer.

Schaut man in diese Richtung,

schaut es überhaupt nicht gut aus, also schau ich lieber auf diese Seite.

Und als wenn ich es geahnt hätte, das wir uns mal über Fotos bei schlechten und guten Wetter unterhalten werden, hab ich mal wirklich beides geknipst.

Gestern Abend schaute der Felsen noch so aus:

und heute am Morgen leuchtet er in der Morgensonne, die irgendwie zwischen den Wolken auf der anderen Seite durchkommt.

Inzwischen ist auch schon der Adler gelandet.

Es war 8 Uhr morgens und nach dem Frühstück brachen wir wieder auf zur Rainbow Vista, diesmal allerdings mit dem Womo. Unser Ziel war die Fire Wave, im Jahr 2011 noch relativ neu auf der unendlichen Todo Liste der US Reisenden. Um sicher zu sein, den richtigen Dip zu finden fuhr ich erst über ihn hinaus und wendete dann am nächsten Parkplatz, dort wo heute ein Trail zur Fire Wave führt und auch ein Schild steht. Bei Dip 4 ist eine kleine Parkbucht, dort parkten wir unser Schiff abseits der Straße. Über uns ist ein riesiges Wolkenloch durch das die Sonne über das Fire Wave Areal scheint, während darum herum die Welt unterzugehen scheint.

Über die Straße nach Dip 5 wäre es zwar schneller zu wandern gewesen, aber ich mag es nicht am Straßenrand zu laufen und so folgten wir den Wash ab Dip 4 der uns durch losen Sand zu dem Wash von Dip 5 bringen soll. Hat man den Wash von Dip 5 erreicht, folgt man ihn rechter Hand soweit, bis die ganzen bunten Steine aufhören und grauem Gestein Platz macht, was wie alter zerbrochener Beton ausschaut. Dort kraxelt man dann links den roten Stein hinauf. Gleich zu Beginn des Dip 5 Washes ist ein Mini Slot Canyon, das gesamte Valley of Fire ist ja eine Miniaturausgabe des Südwestens. Von oben schaut das so aus,

und von unten so.

Wie schon gesagt, als wir uralten Beton ähnlichen Felse erreichten, kraxelten wir nach links nach oben aus dem Wash heraus, nicht weiter schwierig, und näherten uns der Fire Wave von hinten.

Wir befinden uns weiterhin in der Mitte einer Sonneninsel, völlig allein. In den ganzen 3 Stunden die wir hier verweilen, treffen wir niemanden, man hört auch kaum ein Auto auf der Straße.

Wir gehen nicht die gleiche Strecke zurück, sondern streunen nun oberhalb durch das Gelände. Auch der nächste Hügel ist nicht unnett

und an dessen Fuße gibt es zahllose kleine Kunstwerke der Natur.

Wie bitte kommt der gelbe Stein in den Roten?

Diese Streifen, quasi senkrecht stehende Schichten dünnen Gesteins, durchzog hier das versteinerte Sediment,

leider wohl von zahlreichen Suchern der Fire Wave achtlos zertreten.

Schließlich erreichten wir wieder die Straße bei Dip 5 und folgten nun den Wash auf die andere Straßenseite. Allerdings meinte Petrus nun, wir haben unser Soll mit Sonnenschein ausgeschöpft und drehte die Schleusen auf. Regen im VoF, wer hat das schon erlebt? Es tröpfelte leise dicht vom Himmel und hörte erst auf, als wir wieder am Womo waren.

Dann müssen wir halt einen späteren Tag mal in diese Richtung laufen,

Heute fahren wir weiter. Da der Northshore Blvd am Lake Mead letztes Jahr eine Baustelle war, fuhren wir ihn halt dieses Jahr Richtung Las Vegas. Dort konnten wir auch Deckung suchen vor dem Sturmwind, der wohl wieder auf der Interstate Richtung Las Vegas über das Land pfiff. Nun ja, nicht unbedingt eine must seen Gegend, aber jedenfalls pfiff der Wind hier weniger, so dass wir von Süden her nach Las Vegas hineingleiten konnten. Der Zufall wollte es, das wir an einer der abgefaktesten Tankstellen, wo ich jemals getankt habe, cash natürlich, eine Karte hätte ich hier nicht gezügt, vorbei kamen. Hier floss dann der günstigste Sprit der Reise in unsere Tanks. Dummerweise kam ich auf dem Strip nicht auf die linke Abbiegespur um auf den Parkplatz hinter dem NY, NY einzubiegen und so meinte das Navi ich sollte mal drehen. Das machten ich dann auf der Hotellobby Zufahrt zum Bellagio. Ich hatte dennoch Bedenken, das die hoch genug ist für uns, aber da passt man locker mit einem Womo durch.
Und so standen wir ein paar Minuten später wieder hinter dem NY NY auf dem Parkplatz für Womos. Das Wetter sah gut aus, so stand einer Wiederholungstour Vegas by Bike endlich mal nichts im Wege.

Zuerst ging es in das damals neue City Center, das wollte Frau B unbedingt sehen.

Inzwischen schaute es draußen so aus, da kommt was auf uns zu.

Also schnell wieder rein.

Dann zogen wir weiter zu dem kleinen Springbrunnen, lange geht das nicht mehr gut.

Nun ja, kennt man ja, die Gang hier aus Sachsen wohl nicht.

Dann sprach Petrus ein Machtwort, genug ist es mit der sündigen Stadt, öffnete die Schleusen und die Welt ging unter.

Ein tropischer Regen, nicht enden wollender Wassermassen kamen von oben, begleitet von Blitz und Donner. Ein kurzes Schauer ist was anderes. Wir hatten uns rechtzeitig in der obere Etage vor dem Eingang einer Galerie geflüchtet. Als es etwas nachließ nutzen wir die Gelegenheit um durchs nächste Parkhaus zu unserem Womo zu gelangen. Als wir das Parkhaus verlassen wollten, waren die Straßen zu Flüssen geworden. Inzwischen hatte es allerdings aufgehört zu regnen. Nun mussten wir hier ausharren, bis entweder das Wasser abgeflossen ist oder kein Auto kam, um trocken auf die andere Seite zu radeln. Letzteres traf ehr zu. Irgendwie hat Petrus dieses Jahr was gegen Radtouren unsererseits.

Zurück am Womo beschlossen wir, nun doch bis zum Walmart in Barstow weiter zu fahren.
Entgegen der Meinung, dass man auf allen Walmart Parkplätzen übernachten darf, darf man das dann doch nicht. jedenfalls nicht in Barstow. An der Seite des Weges des Lieferanteneingangs durften wir uns allerdings hinstellen. Auch ok. Und da waren wir auch nicht die einzigen.
Warum Barstow? Wir waren jetzt recht nah am Big Bear Lake wo wir morgen Nachmittag die Räder wieder zurückgeben müssen. Da wir so nah waren und sofern die Wettergötter nix dagegen einzuwenden haben, hätten wir noch genug Zeit um vorher noch einmal um den See zu radeln.