Indian Summer im Indianerland - Ostkanada 2013

Zitat von malenz

Na ist doch schon mal wichtig nen Experten für Frankokanadische Covered Bridges zu haben.

Wobei wir ja genaugenommen in diesem Fall im englischsprachigen Kanada sind.

Zitat von jolly

Ich mag auch das Bild eurer Wasserfall-Wanderung wo die Sonne oder ein gelber Baum sich im Wasser spiegelt - hat was.

Ja, das Bild mag ich auch total gern. Das war übrigens ein Baum (wahrscheinlich eine Espe), die sich da gespiegelt hat.

Zitat von sarahbonita

Das ist einfach wunderschön mit der Herbstfärbung

Zitat von carovette

Die ist klasse. Da hätte ich doch glatt auch mal geknutscht.

Da braucht man aber einen langen Atem, bei fast 400 Metern Länge...

Zitat von WeiZen

Das war ja mal ein Sonnenaufgang.
Das hätte mich aus dem Bett getrieben, aber nur zum Fenster.

Nee nee, ich mußte da schon raus auf den Balkon; die Fenster wären zum Fotografieren zu dreckig gewesen.

Zitat von WeiZen

So, so Kissing Bridge ....., da fehlt ein Foto.

Bloß gut, daß wir so schöne neue Smileys haben...

Wie immer für eure lieben Kommentare!

Zitat von malenz

O.K. tut mir leid,aber dann bist Du als Telefonjoker raus

Puh, Glück gehabt.

Am Ende wäre dann noch eine Frage zu einer ungedeckten frankokanadischen Brücke gekommen, da hätte ich mich wahrscheinlich ganz furchtbar blamiert.

Zitat von Buerzelpeter

Habe die letzten Tage aufgeholt. Komme leider nicht so viel zum kommentieren.

Macht doch nichts! Um so mehr freut es mich, daß du nachgelesen hast.

Zitat von Buerzelpeter

Den letzten Tag mit den Wasserfällen fand ich richtig klasse. Ich liebe ja Wasserfälle. Und das sind schöne Fotos. Besonders das mit der Spiegelung, das wirkt richtig lebendig.

Dankeschön, das freut mich!

Zitat von USSPage

Aber was ich total cool fand, war das Kürbisfeld, ich hab auch die ganze Zeit danach Ausschau gehalten, weil ich auch so gerne eines fotografieren wollte, aber entweder man konnte nicht anhalten, oder die Felder waren schon abgeerntet.
Umso mehr hab ich mich über dein Bild gefreut.

Cool, das freut mich, Uschi! Wir haben für das Foto übrigens auch nicht angehalten...

Tag 19 – 6. Oktober

Grand Falls – Tadoussac

Madoueskak – Land of the Porcupine

Dank superbequemer Matratzen schlafen wir wieder richtig gut, und weil’s gestern wegen Eishockey etwas später geworden ist, lassen wir uns mit dem Aufstehen Zeit. Die Autos, die wir vom Zimmer aus auf dem Parkplatz sehen können, sind angefroren, aber die Sonne scheint schon und wird unseren RR hoffentlich aufgetaut haben, bis wir losfahren.

Das Frühstück ist recht lecker, das typische Best Western Frühstücksbüffet halt, mit Rührei, Toast, Cereals usw.

Als wir losfahren, hat’s gerade mal 4°, aber wie erhofft müssen wir nicht kratzen. Unser Weg führt uns zurück auf den Trans Canada Highway und auf diesem erstmal ein gutes Stück gen Norden. Mit Herbstfarben ist hier nicht viel; die vielen Espen, die es hier gibt, sind größtenteils schon kahl.

Ein Stück vor der Grenze zu Quebec tanken wir nochmal, weil’s hier in New Brunswick billiger ist. Im „Grenzgebiet“ sieht’s mit bunten Bäumen schon etwas besser aus, und auch die Espen haben sich hier noch längst nicht alle nackig gemacht, wie wir bei einem kurzen Stop an der NB-Info (die leider heute, am Sonntag, geschlossen hat) feststellen.

Kurz nach der Grenze (hier haben wir wieder eine Stunde gewonnen) halten wir auch an der Quebec-Info, die erfreulicherweise geöffnet hat, holen uns ein paar Prospekte, verwerfen den Gedanken, uns den neuesten Nationalpark in Quebec anzusehen (da ist offensichtlich noch nicht wirklich viel erschlossen) und laufen ein paar Meter am dunklen Madawaska River (dazu mehr im „Wort zum Sonntag des Tages“) entlang. Von dem sieht man leider vor lauter Bäumen kaum was.

Durch diverse Baustellen geht’s weiter an einen Ort, den wir am Anfang der Reise schon besucht haben: Temiscouata-sur-le-Lac. Wieder stellen wir das Auto bei der Auberge Marie-Blanc ab…

…und laufen ein gutes Stück den von bunten Bäumen gesäumten Radweg am Lac Temiscouata entlang. Hier sehe ich auch zum ersten Mal einen Eistaucher.

Die Farben sind wieder herrlich, noch viel besser als beim letzten Mal – allerdings haben die Bäume, die vor zwei Wochen schon richtig bunt waren, überwiegend ihr Kleid schon abgeworfen. Der Rest kann sich aber wirklich sehen lassen. Heute laufen wir sogar auch noch ein Stück in die andere Richtung, weil’s uns so unglaublich gut gefällt.

Schweren Herzens reißen wir uns von diesem traumhaften Fleckchen Erde los und fahren zurück auf den Highway und weiter gen Norden. Phantasievolle Ortsnamen haben die hier, das muß man denen lassen…

Ein paar bunte Bäume sehen wir unterwegs auch, aber die Farbenpracht hält sich in Grenzen.

Recht zügig erreichen wir Rivière-du-Loup und kaufen dort in einem „Maxi“ (ein riesiger Supermarkt mit ähnlichen Produkten wie im Atlantic Superstore, aber viel günstiger) einige Vorräte. Weil wir noch genug Zeit haben, bevor die Fähre abfährt, suchen und finden wir – wen wundert’s – das örtliche Dollarama. Ist zwar ein wenig versteckt, aber wie Missjöh so treffend bemerkt, wäre das das erste Mal, daß ich das in einer Stadt nicht finde. Leider stellt sich heraus, daß Dollarama-Shopping wohl die Lieblingssonntagnachmittagsbeschäftigung der Rivière-du-Loupianer ist, deshalb halten wir uns da auch nicht sooo lang auf. Mit leeren Händen komme ich trotzdem nicht raus…

Anschließend suchen wir uns den größtenteils recht gut beschilderten Weg zur Fähre über den St. Lorenz, denn wir wollen ja heute noch ans andere Ufer. Kurz nach drei Uhr nachmittags sind wir dort, was bedeutet, daß wir noch eine knappe Stunde Zeit haben. Vor uns stehen auch erst fünf oder sechs Autos in der Warteschlange, aber nach und nach kommen da noch einige dazu. Wir nutzen die Zeit, um einen kleinen Snack zu verspeisen und uns ein wenig die Umgebung samt lokaler Quadratschädel Kunstwerke anzuschauen.

Inzwischen hat sich’s leider wieder mal bewölkt, aber für den Rest des Tages haben wir eh nicht mehr viel geplant, und solange es nicht wieder schüttet… Kühler ist es auch geworden, unter 10°. Aber wir haben ja Sitzheizung…

Pünktlich kommt die Fähre vom anderen Ufer.

Wir fahren das Auto auf den zugewiesenen Platz, gehen nach oben und bezahlen brav die gut 70$ für die Überfahrt, obwohl Chris de Burgh ja davon abrät. Aber was weiß der schon über Fähren in Quebec… Um was von der Fahrt zu haben, gehen wir dann wieder nach draußen, obwohl es ganz schön kalt ist, und beobachten die Umgebung. Schon beeindruckend, wie breit der St. Lorenz hier schon ist. Wir sehen sogar ganz kurz einen Wal, aber der ist zu schnell wieder verschwunden als daß man ihn fotografieren könnte.

Nach etwa eineinhalb Stunden kommen wir wohlbehalten in St-Simeon am anderen Ufer an (Mr. de Burgh hatte doch nicht recht, ha! ) und fahren recht flott und mit nur ein paar Fotostops bis zum nächsten Fähranleger.

Unser heutiges Ziel, das Städtchen Tadoussac, erreicht man nämlich von hier auch nur per Fähre, und zwar über den Saguenay, einen beeindruckenden Fjord, der bis zu 3 km breit und an manchen Stellen fast 300 Meter tief ist. Die Fähre zwischen Baie Ste-Catherine am einen und Tadoussac am anderen Ufer verkehrt glücklicherweise öfter als die, mit der wir über den St. Lorenz gekommen sind, und ist sogar kostenlos. Allerdings müssen wir bei unserer Ankunft erstmal ein wenig warten, denn auf die Fähre, die als nächstes ablegt, kommen wir wegen des starken Andrangs gar nicht mehr mit drauf.

Bis wir in Tadoussac ankommen, ist es zappenduster, und das macht die Quartierssuche nicht einfacher. Auf gut Glück versuchen wir’s im ersten B&B, das uns begegnet, in der Gite du Vieux Pommier. Das Zimmer, das wir da kriegen, ist zwar sehr handlich und bietet keinen großen Luxus, aber für die eine Nacht paßt es schon. Die Besitzerin, Linda, ist recht nett und gesprächig (jetzt muß ich wieder mein Französisch rauskramen ) und gibt uns gleich ein paar Tips, was man hier in der Gegend unternehmen kann. Wir haben da zwar schon ein paar eigene Vorstellungen, aber Tips von Locals sind immer gut.

Nach einem kleinen Snack geht’s heute schon um halb neun in die Heia, was nach unserem Gefühl eh halb zehn ist.

gefahrene km: 250

Unterkunft: Gite au Vieux Pommier – Preis: 75$, keine Steuern – etwas zu teuer für die kleinen Zimmer, die wenig Luxus bieten, aber gutes Frühstück und nette Besitzerin, die gerne Tips für die Umgebung gibt

Wort des Tages: „Madoueskak“, Land der Stachelschweine, nannten die Mi’kmaq die Gegend, in der heute die beiden Provinzen New Brunswick und Quebec sowie das benachbarte Maine aufeinander treffen. Daraus wurde dann Madawaska, ein Name, den sowohl eine Stadt in Maine, ein County in New Brunswick und ein Fluß im Grenzgebiet tragen. Mit den hohlen Stacheln von Stachelschweinen verzier(t)en die Mi’kmaq gerne ihre Kleidung und andere Gebrauchsgegenstände oder mach(t)en Schmuck daraus.

Hier geht's ohne Geschnatter zum nächsten Tag

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Zitat von MFRB

2 wundervolle Tage! Die Laubfärbung war jetzt ja richtig schön.

Aber noch nicht auf dem Peak.

Zitat von MFRB

Naja, besser als Waldi Hartmann wärst Du bestimmt immer noch...

Das ist aber auch nicht schwierig.

Zitat von MFRB

Die oft wurde denn der Puck versenkt?

Das hättest du wohl gern, daß ich jetzt "fünfmal" sage.

Zitat von WeiZen

Ha! Ha!

Da muß ich auch jedesmal grinsen.

Sooo lustig ist das aber gar nicht. Das kommt von dem alten französischen Ausdruck "ha-ha" für ein unerwartetes Hindernis oder Ende eines Weges (in dem Fall war's der See).

Der Ort ist übrigens der einzige weltweit, der zwei Ausrufezeichen im Namen hat.

Zitat von WeiZen

Der Fluss ist so breit oder die Fähre so langsam das sie 90 Minuten braucht?

Der Fluss ist da ganz schön breit. Dürften so 20 km sein. Besonders schnell ist die Fähre allerdings auch nicht. Muß ja auch auf die diversen Frachtschiffe aufpassen, die ihren Weg kreuzen.

Zitat von WeiZen

Und heute ist das mal wirklich Indian Summer.

Na endlich. Jetzt kann ich wieder ruhig schlafen.

Zitat von malenz

nee nee,ich dachte das wäre ein anständiges Forum

Wer hat dich denn auf die Idee gebracht?

Zitat von malenz

Danke für die Erklärung mit dem lustigen Schild;wollte ich auch gerade fragen

Gerne! Wenn du mal einen Telefonjoker für lustige kanadische Ortsnamen brauchst..........

Zitat von malenz

Das Bild mit dem See im Vordergrund ist für mich das Bild des Tages - Toll

Danke! Meinst du das mit den bunten Bäumen?

Zitat von malenz

na ja ich bin doch nur hier bei dem Verein eingetreten,weil Ihr alle einen so seriösen Endruck macht

Zitat von carovette

Was für ein farbenprächtiger Tag - ein Foto schöner als das andere
Jaaaa - so stellt man sich den Indian Summer vor

Obwohl's bestimmt immer noch welche gibt, die auf den Peak warten...

Zitat von utah-fan

Aber ganz schön kalt schon um diese Jahreszeit dort oben, brrr....

Ja, war schon frisch. Aber man kann sich ja aufwärmen. Du weißt schon, strickend oder häkelnd am Kamin.