AZNMCOUTWYMTIDNV - A Tour of Ice and Fire

Zur Feier des Tages (bald ist Wochenende ) hab' ich noch was für euch...

Damit könnt ihr euch schon mal auf die nächsten Tage einstimmen.

Zitat von Haiko

Du bekommst auch unnette Kommentare ? Gibts doch nicht. Tzz

Naja, nicht unnett, aber manchmal halt nicht ganz so nett.

Zitat von USSPage

Aha, jetzt weiß ich auch wo die ganzen hübschen Blümchen abgeblieben sind, wir waren eindeutig zu weit südlich.

Bei der Hitze dort im Süden würde ich auch kein Blümchen sein wollen.

Zitat von jolly

Der Tag gefällt mir und wir waren ja erst letztes Jahr selbst in der Gegend und haben die einzelnen Panels abgeklappert. Schade das Du die Karottenköpfe nicht gesehen hast, die waren echt gut.

Ja, ich hab' mich im Nachhinein auch geärgert. Aber ich gehe mal stark davon aus, daß ich nicht zum letzten Mal in der Gegend war.

Zitat von wernerw

Ich wollte nur mal sagen, dass ich schon fleißig mitlese, aber wenig kommentiere, weil ich nicht viel Zeit habe.

Dafür hättest du jetzt aber auch Susannes Smiley nehmen können.

Zitat von wernerw

Können wir bitte den Film sehen?

Erstens ist die Qualität lausig und zweitens hab' ich keinen Youtube-Account oder ähnliches. Und drittens ist das längst nicht so spannend wie es sich anhört.

Zitat von Michi28

Dann bin ich aber mal gespannt was du so alles gemacht hast. Das Bild ist schon mal spitze.

Dankeschön! :)

Zitat von MFRB

Aber das entschädigt gewaltig!

Seh' ich genauso.

Zitat von carovette

Zitat von »MFRB« Ich glaube Caro hat ihren Klodeckel auch gefilmt...
Hat sie....

Kein Grund zum Schämen, Caro.

Zitat von Westernlady

Bin jetzt auch in Vernal angekommen

Dann herzlich willkommen!

Zitat von Westernlady

Und ich sag's ja immer: Arches geht immer
Ist einfach nur schön dort

Und so praktisch, weil man von Moab aus gleich dort ist.

Zitat von USSPage

Jetzt bin ich schon total gespannt, ob dir der Dinosaurier im Frühjahr auch so gut gefallen hat wie im Herbst.

Nicht ganz. Die gelben Bäume haben einfach gefehlt.

Tag 10 – 18. Mai

Vernal

I smell something fishy

Nachdem ich gegen elf ein paar Hillbillies dezent darauf hinweisen mußte, daß es eventuell jemanden stören könnte, wenn sie bei geöffneter Zimmertür ihre Musik voll aufdrehen und quer übers Hotelgelände plärren , schlafe ich mit etwas seltsamen Träumen (wieso bewirbt sich ein Eishockeyspieler in unserer Abteilung??? ) bis acht durch. Ups. Um diese Zeit haben manche schon ein halbes Tagesprogramm durch. Aber ich habe mir für heute einen entschleunigten Tag vorgenommen – das hat sich ja letzten Herbst schon bewährt.

Weil’s ziemlich kühl geworden ist, gehe ich erstmal in Jeans zum Frühstück. Das ist recht lecker, aber der Raum ist ziemlich voll, und Eier gibt’s „made to order“, deshalb dauert’s auch ein bißchen länger. Dafür werde ich dann mit Rührei und Toast, etwas Oatmeal (die Fertigpampe aus dem Warmhaltebehälter – da haben die Zähne auch Urlaub), Kaffee und wässrigem Saft locker satt.

Nach dem täglichen DA-Besuch ziehe ich mich gleich nochmal um, weil’s schon deutlich wärmer geworden ist. Halblange Hose und T-Shirt reicht. Bis ich aufbreche, ist es schon zehn, aber wie gesagt, heute ist eh mal wieder Entschleunigen angesagt. Ein bißchen bedeckt ist es leider auch, aber genau aus diesem Grund habe ich für heute einen Trail eingeplant, für den man wohl nicht unbedingt strahlenden Sonnenschein braucht.

Über den Diamond Mountain geht’s auf die Jones Hole Road. Die Landschaft ist hier schon grandios – unendliche Weiten! Da muß ich natürlich öfter mal zum Fotografieren anhalten. Einmal hält ein Pickup neben mir an, und der Fahrer fragt, ob alles okay ist. Nett.

Ach ja, für André (wo steckt der eigentlich?) hab’ ich natürlich auch wieder was.

Nachdem ich bei deutlich über 60° losgefahren bin, wird’s immer frischer, je höher ich komme – bis 51° geht die Anzeige im Auto runter. Nach der Hitze in Moab ist das aber ganz angenehm. Und auf dem letzten Stück der relativ langen, aber tollen Fahrt geht’s dann bei leicht steigenden Temperaturen wieder bergab mit uns. Dem Patriot und mir, meine ich.

Schon beim Parkplatz bei der Jones Hole Fish Hatchery ist die Landschaft umwerfend - erinnert mich irgendwie an den Zion NP.

Nachdem ich meine Wanderstiefel geschnürt und mein Bündel gepackt habe, laufe ich los auf dem Jones Hole Trail, den ich letztes Jahr nicht geschafft hatte. Erstmal geht’s an der Fish Hatchery vorbei. Hier sieht man die langen Becken mit den Fischen, die hier in rauhen Mengen herangezüchtet werden.

Irgendwie finde ich es deprimierend, zu sehen, wie viele davon immer wieder an dem künstlichen Wasserfall hochspringen und dann gegen das Gitter knallen.

Der Trail selbst entschädigt aber dafür. Er führt überwiegend am Bach entlang, immer mal wieder ein wenig bergauf und bergab (insgesamt aber leicht bergab), und es gibt auch hier eine Menge schöner Blümchen zu bewundern.

Die Zikaden, die hier wohl gerade ein Forentreffen abhalten, machen ganz schön viel Krach, aber ansonsten herrscht paradiesische Ruhe.

Glücklicherweise ist es heute angenehm kühl, allerdings auch ganz schön windig, und in der Richtung, in die ich laufe, ballen sich immer mehr dicke, dunkle Wolken zusammen. Noch aber hält das Wetter, und dank der Abwesenheit von grellem Sonnenschein kann ich auch die wunderschönen Pictographs an der Deluge Shelter, die ich relativ schnell erreiche, ausgiebig bewundern. Schon beeindruckend, wie kräftig die Farben noch immer sind. Unsereins würde nach 800-1400 Jahren nicht mehr so frisch aussehen.

Inzwischen haben sich noch mehr dunkle Wolken zusammengerottet, und zwar in allen Richtungen, deshalb verzichte ich darauf, noch weiter zu laufen. Bis zu den Ely Creek Falls wäre es zwar nicht mehr allzu weit, aber ich habe so gar keine Lust, in ein Gewitter zu geraten.

Naja, auch auf den eineinhalb Meilen zurück zum Trailhead gibt’s ja noch einiges Nette zu sehen.

Letztendlich bin ich ziemlich schnell wieder beim Auto – und inzwischen scheint natürlich wieder die Sonne. War ja klar. Wäre ich weitergelaufen, hätte es wahrscheinlich geschüttet. Insgesamt habe ich ziemlich genau 2 Stunden gebraucht, und das waren zwei richtig schöne Stunden. Ach ja, mein Knöchel hat sich übrigens mittlerweile auch wieder beruhigt. Wurde auch Zeit.

Auf dem Rückweg gen Vernal muß ich noch viel öfter halten als auf dem Hinweg. Die Stimmung mit den dicken Wolken und den Regenschleiern in der Ferne ist einfach unwiderstehlich. Wie fast immer kriege ich keinen einzigen Tropfen ab.

Bis ich im Hotel zurück bin, ist es nach halb vier. Die Fahrt bis bzw. von der Jones Hole Fish Hatchery zieht sich doch ganz schön, aber ich bereue sie ganz und gar nicht, denn die Landschaft mit den vielen Blumen ist einfach toll.

Als ich mein Zimmer betrete, läßt meine gute Laune etwas nach, denn da sieht’s noch genauso aus wie heute morgen. Offenbar hat das Zimmermädchen gepennt… Nachdem ich mir schnell eine Minipizza in die Mikrowelle und anschließend in den Mund geschoben habe, reklamiere ich deswegen an der Rezeption. Haltet mich für pingelig, aber wenn ich schon 85$ pro Nacht zahle, dann erwarte ich auch, daß das Zimmer gemacht ist, wenn ich um vier zurückkomme.

Obwohl das Wetter immer noch nicht besonders stabil aussieht, düse ich nochmal los, und zwar via Jensen ins Dinosaur NM. Muß ja schließlich gucken, ob mir das jetzt genauso gut gefällt wie im Herbst. Um gleich mal vorzugreifen: tut es nicht. Es ist zwar auch zu dieser Jahreszeit schön, aber die gelben Bäume fehlen einfach. Die dunklen Wolken in Kombination mit den imposanten Felsen haben aber auch was.

Ganz spontan fahre ich mit dem (für heute letzten) Shuttle nach oben zur Quarry Exhibit Hall und schaue mir dort die ollen Knochen an. Naja, schon beeindruckend, aber ich kann damit irgendwie nicht sooo viel anfangen.

Besser ist da schon die Aussicht vom Parkplatz.

Inzwischen ist es direkt kalt geworden, unter 60°. Brrr… Deshalb fahre ich mit dem Shuttle wieder zurück und klappere dann mit den eigenen vier Reifen ein paar meiner Lieblingsecken ab. Zuerst Ruple Point am Green River – da ist viel mehr Wasser drin als im Herbst.

Dann geht’s zu dem Aussichtspunkt über dem Green River Campground. Auch nicht übel. Bißchen Sonne fehlt halt.

Als krönenden Abschluß fahre ich noch zum Split Mountain, da hat’s mir im Herbst mit am besten gefallen. Naja, es fehlen halt auch hier die quietschgelben Bäume, aber schön ist es trotzdem.

Mittlerweile hat sich’s endgültig rundum zugezogen, deshalb fahre ich ohne Stop nach Vernal zurück. Inzwischen ist das Zimmer gemacht. Geht doch – warum nicht gleich so?

Den Abend kriege ich mit etwas TV (Snow White and the Huntsman – gar nicht so schlecht wie ich dachte – und NHL) und einer Portion Ben & Jerry’s auch ganz gut herum. Und morgen wird dann nochmal im Dino NM entschleunigt.

Tagesfazit

Highlight des Tages: die Deluge Shelter Rock Art

Lowlight des Tages: die armen Fische in der Jones Hole Fish Hatchery

gefahrene Meilen: 125

Übernachtung: siehe gestern

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Und weil ihr übers Wochenende so brav gewartet habt, gibt's wieder ein kleines Leckerli für euch.

Zitat von Michi28

Für die war das durchzogene Wetter perfekt. Schön fotografiert.

Danke, Michi! :)

Zitat von Michi28

Split Mountain kann man nur aus der Ferne ansehen?

Nein, man kann schon näher ran. Auf dem vorvorletzten Bild siehst du die Autos unten beim Campground, und dort gibt's auch eine Boat Ramp (auf dem Bild verdeckt durch die Bäume). Man kann also bis ganz runter an den Fluß und hat dann den Split Mountain direkt im Blick.