AZNMCOUTWYMTIDNV - A Tour of Ice and Fire

  • Tag 8 – 16. Mai


    Moab


    Some like it hot (I don't!)

    Nachdem es irgendwann mitten in der Nacht dank eines heftigen Fünf-Minuten-Sturms schön abgekühlt hat, schlafe ich bei offenem Fenster richtig gut bis halb acht. Das Frühstück fällt heute ein wenig mager aus, aber das wußte ich ja vorher schon. Es gibt nur Kaffee und Mini-Muffins, aber auch davon wird man satt.


    Weil mein Knöchel immer noch etwas wehtut und der Tag wieder ziemlich heiß zu werden verspricht, entscheide ich mich definitiv gegen den eigentlich eingeplanten Trail zum Hidden Valley (da soll’s tolle Petroglyphs geben) und für einen etwas flacheren mit mehr Schatten, nämlich den Negro Bill Canyon bis zur Morning Glory Bridge (ca. 2 1/4 Meilen one-way). Den hab’ ich vor einigen Jahren schon mal gemacht und als relativ leicht in Erinnerung. Tja. :rolleyes: Damals war ich auch noch jünger und die Temperatur deutlich niedriger.


    Auf jeden Fall bin ich trotz zweier Baustellen-Ampeln (offenbar wird entlang der 128 ein extra Radweg gebaut) recht schnell am Trailhead – der ist ja nur gut 3 Meilen vom Abzweig entfernt. Natürlich parken hier schon einige Autos, und der Trail ist gut besucht, aber das ist keine wirkliche Überraschung. Ist halt eine sehr populäre Wanderung.


    Umgeben von den für Moab so typischen roten Felsen stiefle ich los.



    Leider ist es schon wieder total heiß, und so viel Schatten wie ich dachte hat’s auch nicht. Die Sonne knallt an den meisten Stellen ganz schön runter, und schon der Hinweg ist ganz schön anstrengend und zieht sich furchtbar. .puh!; Immerhin gibt’s eine riesige Auswahl an Blümchen – Wildrosen, Globemallows, wunderschöne weiße Columbines, Cliffrose, Indian Paintbrush, Primrose und einiges andere, das ich nicht persönlich kenne. Nur die Kakteen sind leider bis auf einige wenige Schnellzünder noch nicht so weit.













    Die Landschaft ist natürlich auch toll, und es macht Spaß, den Bach immer mal wieder zu überqueren. Hin und wieder tapse ich ein bißchen ins Wasser, aber bei dieser Hitze macht das gar nichts.






    Nach einem etwas längeren Päuschen an einer schattigen Stelle mit Felsen, die sich im Gegensatz zu den meisten halbwegs an den Allerwertesten anpassen (hier unterhalte ich mich sehr nett mit einer kleinen Gruppe Engländer, die eine Busrundreise mit Wanderausflügen macht), nehme ich das letzte Stück zur Bridge in Angriff. Zieht sich auch nochmal furchtbar… Und dann ist natürlich – auch keine Überraschung – das Licht bei der Bridge für richtig gute Fotos einfach ungeeignet. Überhaupt läßt sich das zugegebenermaßen imposante Teil nicht besonders gut ablichten.




    Aber egal, ich bin erstmal froh, es überhaupt bis hierher geschafft zu haben. Ich suche mir ein schattiges Plätzchen, tauche meine Bandana ins Wasser (fühlt sich kurzzeitig herrlich an, aber innerhalb von geschätzten 15 Sekunden verschwindet die Kühle wieder), futtere ein paar Nüsse und trinke gefühlte drei Liter.



    Leider taucht irgendwann ein Rudel quäkender Tussis auf, die offensichtlich nicht wissen, daß man sich hier auch in normaler Lautstärke unterhalten darf. Und dann erscheinen auch noch die männlichen Gegenstücke irgendwo oben auf der Bridge und plärren mindestens genauso laut durch die Gegend. Mir leuchtet schon ein, daß sie den Mädels den Erfolg ihrer Expedition irgendwie kundtun müssen und es wahrscheinlich nicht das gewünschte Ergebnis bringen würde, wenn sie sich auf ihre Hühnerbrüste trommeln würden, weil man das nicht bis unten hören würde, aber nach ein paar Minuten nervt mich dieses Machogehabe so sehr, daß ich wieder aufbreche. :rolleyes:


    Der Rückweg ist fast noch anstrengender als der Hinweg, obwohl es mehr bergab als bergauf geht – aber es ist halt mittlerweile noch heißer geworden, die Sonne steht höher und verdrängt den Großteil vom Schatten, und mein Knöchel ist auch mit schwindender Begeisterung dabei. Deshalb fotografiere ich auch nicht mehr so viel wie auf dem Hinweg, aber ein paar schöne Blümchen, die mir zuerst nicht aufgefallen sind, werden doch noch auf die Karte gebannt.





    So richtig k.o. komme ich schließlich – endlich – wieder zum Parkplatz. Puuuh, das war echt heftig, vor allem dank der Hitze. Beim letzten Mal hatte ich den Trail ja im Herbst gemacht, da war’s schön kühl, und das macht eine Menge aus. Bei mir jedenfalls. Aber egal, ich hab’s ja geschafft.


    Jetzt werden erstmal Wanderschuhe gegen Sandalen getauscht, die Klimaanlage aufgedreht und zum Motel in Moab zurückgeheizt. Kann man mit der Klimaanlage auf Kalt überhaupt heizen? ;][;


    Das Zimmer ist glücklicherweise jetzt um zwei schon gemacht. Der Service hier funktioniert halt einwandfrei. Nach einer erfrischenden Dusche lege ich ein kleines Nickerchen ein, das hilft erfahrungsgemäß am besten, wenn ich so platt bin. Und schwupps, schon ist es zwei Stunden später. :schaem: Dafür geht’s mir aber auch wieder richtig gut. So langsam kriege ich Kohldampf, deshalb gibt’s jetzt erstmal Futter, kaltes Büffet sozusagen.


    Gegen sechs mache ich mich dann nochmal auf den Weg nach Downtown Moab, werfe einen Schwung Postkarten ein (daß ich gestern vor dem Einchecken noch Briefmarken gekauft habe, habe ich euch im Tagesbericht übrigens verschwiegen, natürlich nicht mit Absicht :jaMa: ) und schaue mich im Infocenter und in dem Buchladen mit den vielen interessanten archäologischen Büchern um, aber überall komme ich mit leeren Händen raus. Ist vielleicht auch besser so – sowohl für den Geldbeutel als auch für das Gepäck beim Rückflug. Meine Fotoausbeute hält sich ausnahmsweise auch in Grenzen – ein einziges Bild findet den Weg auf die Speicherkarte.



    Eigentlich hatte ich überlegt, zum Sonnenuntergang nochmal schnell in den Arches zu fahren, aber inzwischen hat sich’s rundrum richtig zugezogen, deshalb verzichte ich darauf und mache mir stattdessen wieder einen gemütlichen Abend im Motel. Meinen Knöchel versorge ich auch noch – mit Bandage und dem Rosskastanienextrakt, den mir mein Orthopäde vor Jahren mal gegeben hat. Der hilft bei sowas immer ganz gut, und mir ist dabei vollkommen egal, ob’s der Placido Placebo-Effekt ist oder nicht.


    Trotz des kurzen Nickerchens heute nachmittag heißt es schon um halb zehn: Licht aus. Hab’ aber morgen auch einiges vor.




    Tagesfazit


    Highlight des Tages: mal wieder die vielen Blümchen


    Lowlight des Tages: die Hitze und mein blöder Knöchel :wut1: :wut1: :wut1:


    gefahrene Meilen: 10


    Übernachtung: Adventure Inn – siehe gestern

  • Die Wanderung gefällt mir, auch wenn das bei der Hitze natürlich grenzwertig ist.

    Ja, ich dachte auch schon, ich schaff's nicht mehr. :rolleyes:


    Meinen Zähler muss ich gar nicht aktualisieren. War halt kein flotter Tag, sondern schön entspannt.

    ;;NiCKi;: Muß auch mal sein.



    Susanne, du hast hier wirklich eine Marktlücke entdeckt. :gg:

  • Das mit der Hitze kann ich so gut verstehen, bei mir hat es auch ein paar Tage gedauert, bis ich mich einigermaßen daran gewöhnt hatte. ;;NiCKi;: Das ist eindeutig ein Vorteil im Herbst. Da ist es einfach nicht mehr so extrem heiß.
    Die Fotos von heute gefallen mir super gut, die Blümchen sind richtig toll. ;:BEifal;; Den Trail hatte ich bisher noch gar nicht so auf dem Radar, aber ich hab´s mal auf die Liste gesetzt. Die wird eh nie mehr leer. :gg:

  • Machst du alles, was Haiko dir aufträgt?


    Klar macht Sie. Ich bin ja ein Lieber.

    Ich glaube, ich hab' für zu dem Thread dann einiges beizutragen.


    Erst stänkern und dann ..... tzz tzz. ;:ba:;


    Klar kannst und musst Du Echsenfotos beisteuern. Das sind wirklich schöne Tierchen. ;;NiCKi;:
    Mal schauen wann der Thread gestartet wird.

  • Tag 7


    .und den unvermeidlichen Vollpfosten auf der Straße düse ich flott zur 160 und auf dieser zum Mesa Verde National Park


    Ich habe beim ersten Mal " mit " gelesen.

    bis zum Wilson Arch


    Ein schöner Arch.

    und die langen Schatten machen manche Ausblicke erst richtig interessant.


    Vor allem lange Schniepel Schatten. :D


    Schön, schön.


  • Tag 8


    entscheide ich mich definitiv gegen den eigentlich eingeplanten Trail zum Hidden Valley (da soll’s tolle Petroglyphs geben)


    Na Gott sei Dank. :jaMa:


    Ich habe allerdings für Dich und nur für Dich im letzten Urlaub spezial Petrodinges geknippst .


    Ein netter kleiner Wasserweg. Mittlerweile gefällt mir Wasser und rote Felsen immer mehr. ;;NiCKi;:


    Das Foto ist klasse.
    Was für ein schöner Kontrast von Blau und Rot.
    Und trotzt Deiner Aldi Kamera :D eine sehr gute Aufnahme.


  • Ich oute mich mal als heimliche Mitfahrerin.
    ... aber bei diesen tollen Fotos kann ich nicht "heimlich" bleiben, sondern muss einfach mal "Bravo" sagen und darf mich somit offiziell auf die weitere Reise freuen. ;ws108;

    Liebe Grüße
    Anne


    Nach der Reise Corona ist vor der Reise ... im März ‘22 (erl)September '22 (erl.) ... April 2023 (erl.)Sept. 2023 (erl.) … März 2024 + September 2024 geht’s wieder los ;;PiPpIla;;




    MjE0fDIyLjA4LjIwMjF8fGV1cm8=.jpg

  • Ich habe die letzten 3 Tage nachgelesen (allerdings ohne Schnatterei) .
    Mit den Ruinen kann ich mich irgenwie nicht so anfreunden, aber jetzt sind wir ja bei den roten Steinen. ;)
    Die Wanderung zur Morning Glory Bridge steht auch noch auf meiner Liste. Gibt es da eine optimale Zeit zum fotografiren oder sind die Lichtverhältnisse immer schwierig?

  • Ich muß mal wieder ;DaKe;; sagen für alle eure netten (naja, meistens ;) ) Kommentare. Ich weiß, ich wiederhole nur das, was ich auch in anderen Reiseberichten schon gesagt habe, aber es macht einfach riesig Spaß, mit euch die Reiseerinnerungen zu teilen und alles nochmal aufzufrischen. ;;NiCKi;:


    ;danke:



    Bei mir sehen sie auch recht dunkel aus, aber nicht zu dunkel. Man kann also noch alles erkennen.

    :!! Ich glaube wirklich, das liegt an den Monitor-Einstellungen. Ich erkenne da auch immer einen Unterschied zwischen dem im Büro und dem zuhause.


    Den Trail hatte ich bisher noch gar nicht so auf dem Radar, aber ich hab´s mal auf die Liste gesetzt. Die wird eh nie mehr leer.

    Wem sagst du das... :rolleyes: :gg:


    Mal schauen wann der Thread gestartet wird.

    Gestern. ;,cOOlMan;:


    Vor allem lange Schniepel Schatten.

    Ist mir gar nicht aufgefallen. :pfeiff:


    Ich habe allerdings für Dich und nur für Dich im letzten Urlaub spezial Petrodinges geknippst .

    :EEK: :EEK: :EEK: :jaMa:


    Ein netter kleiner Wasserweg. Mittlerweile gefällt mir Wasser und rote Felsen immer mehr.

    Ja, ist eine tolle Kombination. ;;NiCKi;:


    Und trotzt Deiner Aldi Kamera eine sehr gute Aufnahme.

    :gg:


    Wobei die Aufnahmen eh generell immer unter dem Verkleinern leiden. In Groß sieht das Tierchen noch viel besser aus. ;;NiCKi;:



    Die Wanderung haben wir auch noch nie gemacht, das Bächlein war bei den Temperaturen bestimmt ein willkommene Abkühlung.

    Ich war manchmal drauf und dran, mich der Länge nach reinzulegen. :gg:



    Zitat von »Raven« Ach ja, wie isses denn mit den Bildern? Immer noch zu dunkel?
    Bei mir sehen alle Bilder gut aus.

    :!! Danke!


    Ich oute mich mal als heimliche Mitfahrerin.
    ... aber bei diesen tollen Fotos kann ich nicht "heimlich" bleiben, sondern muss einfach mal "Bravo" sagen und darf mich somit offiziell auf die weitere Reise freuen.

    Dankeschön, das freut mich! :!!


    Die Wanderung scheint im Gesamten sehr schön zu sein. Wann wäre den das beste Fotolicht? Nachmittag/Abends?


    Die Wanderung zur Morning Glory Bridge steht auch noch auf meiner Liste. Gibt es da eine optimale Zeit zum fotografiren oder sind die Lichtverhältnisse immer schwierig?


    Die Bridge selber ist wohl immer schwierig zu fotografieren, weil sie so an der Felswand "klebt". Ich denke mal, tagsüber hat man größtenteils Gegenlicht. Keine Ahnung, ob das spätnachmittags besser ist - das kommt wohl auch auf die Jahreszeit an und darauf, ob die Sonne dann noch über den Felswänden steht oder schon weg ist. :nw:


    Aber der Trail an sich ist zu jeder Tageszeit zu empfehlen - zumindest fotografisch. Wegen der Hitze würde ich den im Sommer möglichst frühmorgens oder spätnachmittags machen. Ich war ja auch nicht sooo spät dran, kam dann aber so richtig schön in die Mittagshitze rein. Naja, nachher ist man immer schlauer... ;)

  • Bei mir sehen sie auch recht dunkel aus, aber nicht zu dunkel. Man kann also noch alles erkennen. :)

    Ich kann auch alles erkennen :gg: , trotzdem sind die meisten wie vorher zu dunkel.
    Ich hatte den vorherigen Reisetag auch extra mal am Laptop und am Tablet zuhause aufgerufen. Kein Unterschied zu Büro-PC. X(



    Respekt für die Wanderung. In Hitze finde ich das auch alles ganz schön mühsam. Da nimmt man eine Wanderung auch ganz anders war als wenn es humanere Temperaturen hat. Aber... man kann sichs halt nicht aussuchen. Lieber heiß als dass es schüttet.

  • Tag 9 – 17. Mai


    Moab – Vernal


    Way up North


    Uah, heute habe ich gar nicht gut geschlafen. Muß an der Hitze gelegen haben. Es gäbe zwar eine Klimaanlage im Zimmer, aber mit sowas kann ich erst recht nicht schlafen. Naja, egal – heute habe ich außer Fahren und Gucken eh kein allzu großes Programm. :nw:


    Beim Frühstückholen stelle ich fest, daß es noch angenehm kühl ist, aber ich fürchte, das wird sich bald ändern. Allerdings fahre ich ja jetzt gen Norden, deshalb hoffe ich, daß es bald erträglicher wird.


    Kurz nach halb neun düse ich los, wieder auf die 128. Schon nach ein paar Metern stehe ich im ersten Stau wegen dieser blöden Baustellenampeln, die so doof geschaltet sind, daß immer nur eine Handvoll Autos durchkommen. :rolleyes: Auf der weiteren Strecke am Colorado entlang muß ich dann auch noch ein paarmal stehenbleiben, aber nicht wegen Ampeln oder Baustellen, sondern weil die Szenerie einfach wieder atemberaubend schön ist. Für mich gehört die 128 zwischen Moab und der Dewey Bridge zu den schönsten im Südwesten. ;dherz;







    Ein Stück nach der Dewey Bridge gibt’s trotz kargem Boden wahre Felder von Globemallows, Daisies (?) und Sego Lilies. Mit den schneebedeckten LaSal Mountains im Hintergrund einfach unwiderstehlich… ;;ebeiL_,




    Weil ich heute viiiel Zeit habe, statte ich mal wieder der Metropole Cisco einen Besuch ab und fotografiere ein paar der herrschaftlichen Anwesen dort.




    Leider ist es heute ziemlich diesig/bedeckt, aber es könnte schlimmer kommen, und außerdem gibt es auf meinem Tagesplan heute ein paar Sehenswürdigkeiten, für die grelles Sonnenlicht eh nicht so optimal ist. Und nein, es sind keine Vampire. ;,cOOlMan;:


    Sehr zügig geht’s auf der I-70 rüber nach Colorado und kurz vor Fruita auf die 139 gen Norden. Sehr gepflegt ist es hier – ein leichtes Kontrastprogramm zu Cisco. :gg:



    Durch die Book Cliffs führt mich die Straße weiter gen Norden, teilweise leider mit nervigen Wohnmobilen vor mir, bei denen das Gaspedal kaputt zu sein scheint. :wut1:


    Die Landschaft ist nicht übel, aber es ergeben sich irgendwie gar keine Fotogelegenheiten, weswegen ich auch erst nach gut 30 Meilen das nächste Mal anhalte, nämlich an einer Orientation Site für die Strecke durch den Canyon Pintado. Das Wichtigste hier ist für mich erstmal das Klo. Erst dann fallen mir die Millionen von kleinen, zartlila Blümchen auf, die hier blühen und einen sehr intensiven süßen Duft von sich geben. Mein erster Verdacht, daß man die absichtlich rund um das Klohäuschen gepflanzt hat, bestätigt sich nicht, denn die findet man im gesamten Canyon, auch da, wo keine Klos sind. :gg:




    Aber egal, ich bin ja eigentlich weder wegen der Klos noch wegen der Blümchen hier, obwohl letztere natürlich eine feine Draufgabe sind. Hauptgrund für meinen Besuch sind jedenfalls die Rock Art Sites, die es im „Bemalten Canyon“ (der Name Canyon Pintado stammt von der Escalante-Dominguez-Expedition im Jahr 1776) in Hülle und Fülle geben soll. Die meisten davon stammen von den Fremont und dürften zwischen 2000 und 700 Jahre alt sein; man findet aber auch welche von den Ute, die neueren Datums sind.


    Die erste Site mit den Waving Hands ist schon mal richtig cool. Da gibt’s außer den Winkehändchen ja auch noch mehr zu sehen. Die Pferdchen rechts daneben stammen z.B. mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von den Ute und nicht von den Fremont. Extrapunkte gibt’s, wenn ihr mir sagt, weshalb. ;,cOOlMan;:





    Als nächstes kommt die Canyon Pintado Site mit einem riesigen Kokopelli – man nimmt jedenfalls an, daß das einen darstellen soll. Ich persönlich bin mir da nicht so sicher, aber wer bin ich schon, das Wort von Experten anzuzweifeln. :nw: Interessant sieht das Teil auf jeden Fall aus, auch wenn es mittlerweile durch ein dickes Stahlseil verschandelt wird, das angebracht wurde, damit nicht die komplette Felsplatte herunterfällt. Hätte man sicher auch anders lösen können, aber mei – man muß froh sein, daß man sowas überhaupt sehen kann.




    Neben dem Kokopelli gibt’s hier auch noch ein paar andere schöne Felsmalereien…



    …und ein paar Blümchen zu sehen.



    Bis zur nächsten Site, den White Birds, ist es nicht weit. Hier muß man über einen steilen, aber kurzen Trail ein Stück hochklettern, aber das lohnt sich. Die Malereien hier sind für mich mit die schönsten im ganzen Canyon. So oft kriegt man etwas so Buntes nicht zu sehen.




    Apropos bunt – Blümchen gibt’s hier natürlich auch. Wie könnte es anders sein. Ich hoffe, die nerven euch noch nicht. ;) Und selbst wenn - ich zeige sie euch trotzdem. ;;NiCKi;:




    Die State Bridge Site, die ich mir als nächstes anschaue, finde ich ein bißchen enttäuschend. Hier gibt’s nur Petroglyphs, und die sind noch dazu ein bißchen schwer zu sehen.



    Dann nehmen wir uns doch mal lieber die East Four Mile Site vor, wo man auch ein gutes Stück laufen muß, um die Rock Art zu sehen. Erstmal geht’s ein paar hundert Meter einen Weg entlang, wo man vor lauter Kuhfladen kaum vorwärts kommt. :rolleyes: Dann wird’s besser, und man kann den sogenannten Sun Dagger bewundern. Im Gegensatz zu dem im Chaco ist dieser hier noch nicht sehr gut erforscht; man nimmt aber an, daß er auch zur Festlegung bestimmter Tage im Jahr (Sonnenwenden z.B.) verwendet wurde. Blöderweise ist das Licht hier nicht besonders gut für Fotos, aber beim Heranzoomen geht’s schon.




    Die restliche Rock Art auf diesem Trail ist wieder ein bißchen enttäuschend – kein Vergleich mit Kunstwerken wie z.B. an der McConkie Ranch bei Vernal. Teilweise bin ich mir nicht mal sicher, ob die wirklich echt ist oder ob sich da nur ein paar Vollpfosten daran versucht haben, echte Rock Art nachzumachen. Nach Profis sieht das jedenfalls nicht aus. :nw:




    Die nächsten Sites sind nicht beschildert, deshalb brettere ich daran vorbei – ist aber wohl auch kein sooo großer Verlust. Und schon bin ich in Rangely, wo ich erstmal eine Tankstelle aufsuche. Weil’s hier nicht gerade billig ist, tanke ich erstmal nur für 20$. Vielleicht wäre ich mit dem Rest noch bis Vernal gekommen, aber ich will mir eigentlich noch ein paar Rock Art Sites an der 23 anschauen. Allerdings finde ich mal wieder keine Beschilderung, die mich zu dieser Straße führt, deshalb verpasse ich die Karottenköpfe. Schade, aber um nochmal zurückzufahren und herumzusuchen, hab’ ich jetzt auch keine Lust mehr. :nw:


    Also fahre ich weiter gen Vernal, allerdings mit einer Zwangspause wegen einer Baustelle mit Pilot Car, wo kilometerweit alles abgesperrt ist, und das wegen eines Trucks und ein paar Hanseln, die die Straße auf ein paar Metern Länge ausbessern. :pipa: Danach komme ich recht zügig voran und überquere auf der 40 schon bald die „Grenze“ zu Utah. Am Musket Shot Springs Overlook vertrete ich mir nochmal ein bißchen die Beine und bewundere Aussicht und Vegetation.




    Bei Jensen halte ich auch nochmal, weil da gerade ein paar interessante Boote auf dem Green River unterwegs sind.



    Jetzt nicht Richtung Dinosaur NM abzubiegen, fällt mir schon schwer, aber ich hab’ ja die nächsten zwei vollen Tage dafür Zeit, und momentan macht sich die Sonne eh rar. Deshalb fahre ich weiter bis Vernal, suche dort mal wieder den Walmart heim, kaufe ein paar Vorräte (u.a. einen Becher Karamel Sutra von Ben & Jerry’s ;;PiPpIla;; ) und düse dann zum Best Western Dinosaur Inn, wo ich für die nächsten drei Nächte reserviert habe.Das Zimmer ist recht schön und komfortabel (mit extra leise schließendem Klodeckel, den ich vor lauter Begeisterung sogar filme ;haha_ ), und es steht für mich als Platin-Mitglied auch schon ein Willkommensgeschenk bereit: eine Zeitung, zwei Flaschen Wasser und Peanut Butter Cracker.


    Nachdem ich mich häuslich niedergelassen habe, gehe ich rüber ins Business Center und fröne ausgiebig der DA-Sucht. Muß ja einiges nachholen, nachdem ich in Moab zwei Tage kein Internet hatte. Und weil sich’s inzwischen komplett bewölkt hat, habe ich auch kein schlechtes Gewissen, weil ich den Rest des Abends wieder faul bin und nur noch Eishockey und Game of Thrones gucke. Immerhin halte ich es heute schon bis zehn aus.




    Tagesfazit


    Highlight des Tages: der automatische Klodeckel :la1;


    Lowlight des Tages: die Schnecken-WoMos und die _#IriE;; Mega _#IriE;; -Baustelle mit Pilot Car :pipa:


    gefahrene Meilen: 210


    Übernachtung: Best Western Dinosaur Inn – Preis: knapp 85$ pro Nacht plus tax (Sonderpreis für Aufenthalte ab 3 Nächte) – Bewertung: sehr gut, neben dem Springhill Suites wohl das beste Hotel in Vernal; schönes Zimmer, gutes Frühstück, allerdings war mein Zimmer einmal bei meiner Rückkehr gegen vier Uhr nachtmittags noch nicht gemacht – mußte erst reklamieren...




Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!