Along the Border Tour 2012

  • Also ich fasse dann mal zusammen. :gg: In Tombstone ist eigentlich immer Saison, tagsüber ist es voll und abends weniger. Stimmt das so?
    Man könnte es ja so abpassen, dass man so ne Stunde bevor die Massen die Stadt verlassen da ist. Dann kann man die Läden noch geöffnet erleben und danach dann die Fotos machen. Das müsste doch gehen oder?

  • Wir haben letztes Jahr immer bar bezahlt. Man muss zwar auch zweimal zur Kasse laufen, ansonsten gibt es aber keine Komplikationen. Die ewige Eintipperei am Automaten ist schliesslich meistens auch ziemlich zeitaufwendig.

    Ich will nicht bar bezahlen. Mit meiner Kreditkarte bekomme ich bei der Abrechnung 3 % von den Tankkosten wieder gut geschrieben. Da kommt im Laufe eines Urlaubes schon was zusammen.


    Das mit dem Tanken kennen wir auch....da gelobe ich mir Oregon....wo man nicht selber tanken darf und dementsprechend auch kein Problem mit der Kreditkarte hat

    Gibts in Oregon noch Tankwarte? Klasse! Da freu ich mich drauf! :!! Wollen die einen Tip? ?(


    Also ich fasse dann mal zusammen. :gg: In Tombstone ist eigentlich immer Saison, tagsüber ist es voll und abends weniger. Stimmt das so?
    Man könnte es ja so abpassen, dass man so ne Stunde bevor die Massen die Stadt verlassen da ist. Dann kann man die Läden noch geöffnet erleben und danach dann die Fotos machen. Das müsste doch gehen oder?

    Ich weiß, dass ich ein leeres Tombstone genießen würde! ;;NiCKi;:

  • Ich hab jetzt beim Nachlesen mal ausnahmsweise das Geschnatter übersprungen. Vielleicht ist jemand so lieb und kann mir sagen, ob ich was wichtiges verpasst habe?


    Auch diesmal gibt es stellenweise langen Text und immer viele Fotos


    Na das hoffe ich doch.



    Die Vielfalt dieser Wüstenlandschaft ist für mich jedes Mal aufs Neue unglaublich.


    ;;NiCKi;:


    Toll da. Ich muss auch unbedingt mal wieder nach Südarizona. Der Sabino Canyon ist ja echt wunderschön. War mir bisher kein Begriff, vielen Dank fürs Zeigen, Beate. :!!



    Hab ich das richtig verstanden, dass die Liberties nicht bei den Midsize SUVs waren? ;][;

  • Zitat von »sarahbonita«
    Das mit dem Tanken kennen wir auch....da gelobe ich mir Oregon....wo man nicht selber tanken darf und dementsprechend auch kein Problem mit der Kreditkarte hat


    Gibts in Oregon noch Tankwarte? Klasse! Da freu ich mich drauf! :!! Wollen die einen Tip? ?(



    Die dürfen gesetzlich kein Trinkgeld entgegennehmen.

  • Wir wollen auch noch mit.
    Ist noch Platz für zwei kleine Bären?

    hatte einen kleinen Rolly + eine Handtasche als Handgepäck. Eine gute Entscheidung, denn es ist wirklich sehr viel komfortabler als ein mit Technikutensilien beladener Rucksack und noch eine voll gepackte Handtasche.

    Deshal hab ich nen Rucksack der auch an Rollen und Griff gezogen werden kann :gg:

  • Also ich fasse dann mal zusammen. :gg: In Tombstone ist eigentlich immer Saison, tagsüber ist es voll und abends weniger. Stimmt das so? Man könnte es ja so abpassen, dass man so ne Stunde bevor die Massen die Stadt verlassen da ist. Dann kann man die Läden noch geöffnet erleben und danach dann die Fotos machen. Das müsste doch gehen oder?

    So gegen 16:00 Uhr wäre wohl eine gute Uhrzeit. :!! Ich war nach 17:00 Uhr dort und traf nur noch gähnende Leere an. X( Martin: Was ist das denn für ein Kreditkarte? Von so einer Rabattregelung hab ich noch nie gehört. Da wäre ich neugierig ;;PiPpIla;;

    Toll da. Ich muss auch unbedingt mal wieder nach Südarizona. Der Sabino Canyon ist ja echt wunderschön. War mir bisher kein Begriff, vielen Dank fürs Zeigen, Beate. :!!

    Gern geschehen :)

    Hab ich das richtig verstanden, dass die Liberties nicht bei den Midsize SUVs waren? ;][;

    Zumindest bei Dollar standen sie in der Standart-Reihe :wut1:

    Die dürfen gesetzlich kein Trinkgeld entgegennehmen.

    Heißt das, dass sie auch keins nehmen?

    Ist noch Platz für zwei kleine Bären?

    ;;NiCKi;:;;NiCKi;:

    Deshal hab ich nen Rucksack der auch an Rollen und Griff gezogen werden kann :gg:

    Der wäre mir zum Wandern aber zu schwer :EEK: Alleine das Gestänge und die Räder haben ja Gewicht, das dann geschleppt werden muss ;;NiCKi;:

  • Ich bin mir überhaupt nicht sicher, ob ich die Schönheit dieses Fleckchens anhand meiner Beschreibung und der Fotos wirklich wiedergeben kann.


    Kann natürlich sein, dass es vor Ort noch viel schöner ist, aber schon allein anhand der Bilder und der Beschreibung find ich das nicht schlecht. :!!



    Danke auch für die Beschreibung zu Tombstone. Ich find übrigens, dass das zumindest auf den Bildern nicht schlecht aussieht, auch wenn es ausgestorben war.



    Zumindest bei Dollar standen sie in der Standart-Reihe


    Das überrascht mich jetzt aber. In LAX und DEN hatte ich letztes Jahr bei Dollar mehrere Liberties in der Midsize-Reihe gesehen.

  • Zitat

    Zitat von »beateM« Zumindest bei Dollar standen sie in der Standart-Reihe



    Das überrascht mich jetzt aber. In LAX und DEN hatte ich letztes Jahr bei Dollar mehrere Liberties in der Midsize-Reihe gesehen.


    Ich hatte in Denver auch den Standard SUv bei Alamo gebucht und den Liberty bekommen. Aber wg Oneway keine Auswahl/Choiceline.

  • zum wandern haben wir noch nen kleinen den darf dann mein mann schleppen und ich trag die Kamera ;)

    Und wieso habt ihr dann noch einen Rucksack auf rollen ;][; Das versteh ich jetzt nicht :nw:

    Kann natürlich sein, dass es vor Ort noch viel schöner ist, aber schon allein anhand der Bilder und der Beschreibung find ich das nicht schlecht. :!!

    ;;KnUt;;

    Danke auch für die Beschreibung zu Tombstone. Ich find übrigens, dass das zumindest auf den Bildern nicht schlecht aussieht, auch wenn es ausgestorben war.

    Es war ja auch nicht so schlecht. Irgendwie ist das Jammern auf hohem Niveau :schaem: Mir hat halt die Atmosphäre gefehlt. ;)

    Das überrascht mich jetzt aber. In LAX und DEN hatte ich letztes Jahr bei Dollar mehrere Liberties in der Midsize-Reihe gesehen.

    Aha.............im Phoenix standen devinitiv die Libertys in der Standard-Reihe. In der Midsize gab es nur Escapes mit 2WD X(

  • Ich hatte in Denver auch den Standard SUv bei Alamo gebucht und den Liberty bekommen. Aber wg Oneway keine Auswahl/Choiceline.



    Den Liberty hatte ich in Las Vegas bei Alamo auch aus der Midsize Reihe, macht mich nicht schwach, jetzt habe ich bei Alamo Standard gebucht.
    Wenn ich dann einen Liberty bekäme hätte ich wohl zu viel bezahlt und ein Kofferraumplatzproblem
    :nw:

  • Den Liberty hatte ich in Las Vegas bei Alamo auch aus der Midsize Reihe, macht mich nicht schwach, jetzt habe ich bei Alamo Standard gebucht.
    Wenn ich dann einen Liberty bekäme hätte ich wohl zu viel bezahlt und ein Kofferraumplatzproblem
    :nw:



    Mein Fehler, Sorry!


    Es war Midsize!!! Ich hatte Midsize gebucht und den Liberty bekommen!


    Standard ist dann so etwas wie der Cherokee und Full Size der Tahoe! :ohje:

  • Hallo Beate! Ich bin auch mit dabei, auch wenn ich mich nicht jeden Tag melden werde. Du hast ja schon zwei schöne Wanderungen gemacht und deine Fotos gefallen mir auch gut. Ich würde echt etwas darum geben, Roadrunner von so nah zu sehen, wie du es konntest! So ein Glück! :clab:




    Stimmt, das mit den Roadrunnern habe ich mir auch gedacht. Die sind einfach klasse. Vielleicht muss ich doch mal weiter in den Süden, vor allem, wenn man dort auch so schöne Wanderungen machen kann.


    Liebe Grüsse


    Bettina

  • Es kann durchaus sein, dass der Tankwart es ablehnt etwas entgegenzunehmen...ja


    Aber meist nehmen sie es ? :gg::gg::gg: ....und wenn ja, wieviel?


    Ich fahre aber sehr gerne mit, vor allem, da ich die Ecke bisher kaum kenne


    Na dann: Viel Spaß :wink4:


    Ich würde echt etwas darum geben, Roadrunner von so nah zu sehen, wie du es konntest! So ein Glück!


    Don't worry Hannalena ;)
    Auf die vorderansicht eines Roadrunners musste ich auch mehrere Jahre warten. ;;NiCKi;:;;NiCKi;:;;NiCKi;: Das wird schon noch. :gg:


    Vielleicht muss ich doch mal weiter in den Süden, vor allem, wenn man dort auch so schöne Wanderungen machen kann.


    ;;NiCKi;:;;NiCKi;:;;NiCKi;: Könnte sich lohnen :gg:

  • So: wir rollen langsam weiter ;ws108;


    4. Tag
    Donnerstag, 22. März 2012, Tombstone, AZ – Ajo, AZ
    Oversized Load


    Hui, war das heute ein langer Tag. Ich bin erst um 20:00 Uhr in Ajo angekommen. Aber erst einmal der Reihe nach.
    Wie gewöhnlich bin ich recht früh wach geworden. Nach den üblichen morgendlichen Verrichtungen hab ich mir einen Kaffee gekocht und bin anschließend zum Office geschlurft, um mir dort etwas zum Frühstücken zu holen. Obwohl es schon 6:30 Uhr durch war, gab es dort aber noch nichts. Ich bin also wieder zurück zum Zimmer und hab mir eine Schüssel Frosties gemacht und diese dann auf der sonnigen Terrasse gefrühstückt und habe dabei etwas im www. gesurft.
    Nachdem Silverfox beladen war, bin ich dann wieder zum Office, um den Schlüssel abzugeben. Hier wurde nun auch geschäftig das Frühstück aufgetragen. Der Junior hatte verpennt, was man ihm noch ansah. Ich schnappte mir noch eine Banane und ein süßes Teilchen und ließ mir noch einmal den Weg zum richtigen Friedhof erklären. Anschließend machte mich auf den Weg dorthin.
    Leider war es gar nicht so einfach den Friedhof zu finden. Erst ein weiterer Zwischenstopp an einer Tankstelle war hilfreich. Da der Friedhof der eigentliche Grund meines Tombstone-Besuchs war, wollte ich diesen auch unbedingt finden.


    Keine 5 Minuten später stand ich am Friedhofstor. Hier hoffte ich Grabsteine meiner Familie zu finden, die ich vor Jahren einmal im Internet entdeckt hatte. Da mein Nachname nicht so häufig ist, hatten mich diese Fotos doch sehr erstaunt. Leider habe ich sie nie wieder gefunden und hoffte jetzt auf den Grabsteinen einige Infos über meine Vorfahren zu bekommen.



    Obwohl ich gut eine ½ Stunde über den recht übersichtlichen Friedhof wandelte, hatte ich aber kein Glück. Zu viele Grabsteine waren entfernt worden, die meiner Familie waren da sicher dabei. Schade! Die Grabsteine hätte ich gerne entdeckt. Der Friedhof an sich war aber auch recht sehenswert, somit war es wenigstens keine verschwendete Zeit.







    Mehr Fotos gibt es in der Fotogalerie(siehe unten).


    So gegen 8:00 Uhr war ich dann auf dem Weg nach Tumacacori, meinem nächsten Ziel. Kaum war ich auf dem Highway 82, sah ich einen Abzweig nach Fairbanks. War dies nicht eine kleine Ghosttown? Irgendwie war ich wieder einmal in Trödellaune. So beschloss ich, hier kurz vorbei zu schauen.
    Viel zu sehen gab es in Fairbanks dann wirklich nicht. Die paar Häuser waren recht schnell abgelichtet.





    Diejenigen, die hässlich eingezäunt waren, habe ich gleich ausgespart und das alte Schulhaus war geschlossen. So kam es dann, dass ich recht schnell wieder zurück auf dem Highway war.
    Ich hoffte, nun, flott voran zu kommen. Aber schon nach ein paar Meilen hatte ich den Salat: Vor mir fuhr ein Laster mit Überbreite. Na, das konnte ja wirklich heiter werden. Ich nahm es gelassen. Es hätte ja auch rein gar nichts geholfen sich zu ärgern. Das Wetter war schön, die Landschaft lieblich und auf dem Highway war – bis auf diesen Truck mit Polizeischutz – nichts los.





    Mittlerweile war es auch schon richtig schön warm, wenn nicht zu sagen heiß. Durch die Sonne, die durch die Windschutzscheibe auf meine Haut knallte, wurde mir wieder bewusst, dass ich mir gestern einen ganz schönen Sonnenbrand geholt hatte. Um meine Haut vor weiteren Verbrennungen zu schützen, angelte ich mir eine Trekkingbluse, die ich gestern auf den Rücksitz gelegt hatte und drapierte sie über meinen gesamten linken Arm, inkl. der linken Hand. Dabei war es fast von Vorteil, dass ich hinter dem breiten LKW her trödeln musste. Nach ca. 25 Meilen (gefühlten 50) fuhr der ganze Tross an die Seite und ich konnte überholen. Kaum hatte ich etwas Speed auf dem Tacho, überredete mich mein Navi vom Highway abzubiegen und auf einer Gravelroad weiter zu fahren. Da ich für Abenteuer ja immer zu haben bin – und außerdem wusste – dass es hier eine Querverbindung geben sollte, bin ich dem Navi gefolgt. Gleich zu Anfang musste ich eine Fuhrt überqueren.



    Da es viele Reifenspuren gab, traute ich mich auch durchzufahren. Das Wasser war auch nicht sehr tief und Silverfox hatte somit kein Problem auf die andere Seite zu kommen. Dort führte die Route über eine sehr gut befahrbare Gravelroad. Nach ca. 10 Meilen – ich befand mich auf der Salero Canyon Rd. Richtung Bond Canyon Rd. - erblickte ich schöne Pinnacles entlang der Straße (Salero Canyon Pinnacles).


    Da die Straße hier recht schmal war, musste ich erst einmal nach einer geeigneten Parkmöglichkeit suchen. Als diese gefunden war parkte ich Silverfox und ging los, um die Pinnacles zu erkunden. Eigentlich hatte ich ja nur im Sinn, die Felsen von weitem zu fotografieren. Erst als dies keine gescheiten Ergebnisse brachte, bin ich los um sie mir aus der Nähe anzuschauen.







    Ihr habt es euch sicher schon gedacht: insgesamt hat diese Aktion dann eine ¾ Stunde gedauert. Wie immer bin ich vom Höckschen aufs Stöckschen gekommen.











    Bis ich dann endlich weiter fuhr nach Tumacacori, war es schon 11.00 Uhr durch.
    Wenn ich geahnt hätte, was noch kommen würde….


    Die Gravelroad war zum Glück meist ganz gut zu fahren und war, da es sehr hügelig war, auch recht abwechslungsreich, leider auch irgendwie unendlich. Irgendwann erblickte ich ein Schild, welches mir mitteilte, dass ich jetzt das Gelände einer Ranch befahren würde und dies verboten sei...und was nun? Private property und No Trespassing!
    Ich stand auf dem Schlauch. Die einzige andere Straße weit und breit war die, von der ich gekommen war. Umdrehen wollte ich auf keinen Fall. Ich beschloss daher, erst einmal weiter zu fahren und ggfs. jemanden zu fragen. Bald fand ich auch ein Auto vor einem Kuhgatter mit Kühen. Leider ohne Menschen. Da die blöde Kuh (mein Navi) ansagte, dass ich nur 0,9 Meilen auf dieser Straße fahren würde, fuhr ich also weiter.
    Bald war ein Viehlaster mit Kühen vor mir. Da die Straße sehr unwegsam war, ließ er mich netterweise vorbei.



    Ich dankte und fuhr........bis zu einem geschlossenem Gatter.



    Na klasse! Ich stieg aus dem Auto und inspizierte das Tor. Es war wirklich abgeschlossen. Jetzt konnte ich nur hoffen, dass der Viehlaster hier auch ankommen würde und der Cowboy, der mich eben netterweise vorbei gelassen hat, mir nicht den Kopf abreisen würde wegen unbefugten Betretens.


    Kaum hatte ich den Gedanken fertig gedacht, kam auch der Viehlaster an. Ich erklärte kurz meine Situation, aber dem Cowboy schien es egal zu sein. Er grinste nur und war mit ein paar Schritten über das Tor gelaufen. Bei genauer Betrachtung kann man gut sehen, dass die Steine rechts vom Tor, wie eine Treppe aufeinander geschichtet sind. Auf der anderen Seite war das gleiche Bild. Der Cowboy drückte auf der anderen Seite lediglich einen Klingelknopf und lautlos öffnete sich das Tor.
    Ich bedankte mich artig, stieg wieder in Silverfox und folgte weiter dem Navi. Puh, das war ja noch mal gut gegangen. Leider quälte mich die blöde Kuh noch ewig durch die Pampa bis ich dann endlich auf dem Interstate war. O.k. eigentlich war ich wohl selbst schuld. Da das Navi am Morgen die Mission Tumacacori nicht annahm, dafür aber einen Ort gleichen Namens und anfangs ja auch die Richtung stimmte, sind wir diesem Weg gefolgt. Leider war er falsch, denn er führte mich 10 Minuten später zu einer verlassenen Villa. Von der Mission war nichts zu sehen. Leider war dieser ominöse Ort auf meiner Landkarte nicht zu finden. Ich gab also den nächst größeren Ort, nämlich Tubac ein, aber diesen kannte die blöde Kuh auch nicht. Erst mit Green Valley war sie zufrieden. Trotzdem dauerte es noch eine gute ½ Stunde, bis ich aus dem Gewirr von Gravelroads raus war und endlich wieder Asphalt unter den Reifen hatte.




    Die Mission war dann zum Glück schnell gefunden. Eintritt musste ich keinen zahlen, da mein Annual Pass auch hier galt. Allerdings kaufte ich mir einen kleinen Guide für einen Dollar, dem ich durch das Gelände folgte.
    Ich war gespannt, was ich hier zu sehen bekommen würde, denn die Infos über die Mission Tumacacori, die ich aus dem Internet geholt habe, waren mehr als dürftig, ebenso die Fotos. Im Visitor Center erfuhr ich dann auch gleich, dass Tumacacori die erste Mission des heutigen Arizonas ist und diese im Jahre 1990, durch Präsident George W. Bush Senior zum National Historical Park erklärt wurde. Vom Visitor Center aus gelangt man als erstes in den Garten der Mission. Dieser wurde 1937 als Teil des Visitor Centers angelegt. Obwohl es noch recht früh im Jahr war, blühten hier schon einige Blümchen. Ich setzte mich hier erst einmal auf eine Bank, aß einen Apfel und ließ die Stille der Mission auf mich wirken.








    Kurz darauf verließ den Garten durch ein kleines Tor und kam so schon gleich vom vorgegebenen Weg in dem kleinen Guide ab.


    Ein paar Facts zu Tumacacori:
    Gegründet wurde die Mission im Januar 1691, einen Tag genau vor der Mission in Guevavi durch den Jesuitenpater Eusebio Kino (1645 – 1711). Somit ist sie die älteste Mission des heutigen Arizonas, wenn auch nur um einen Tag. Der Name Tumacacori leitet sich aus zwei O’odham Worten (einem Dialekt der Pima, einem Indianerstamm der in der Sonora Wüste lebte) Chu-uma und Kakul, was grob übersetzt: „flacher, felsiger Ort“ bedeutet. Lange war die Mission allerdings unbewohnt, da die Mönche Guevavi als ihren Hauptsitz auserkoren hatten. Nach Tumacacori, das damals offiziell San Cayertano de Tumacacori hieß, kamen die Mönche nur zu Besuch. Nach einer Rebellion der Pima im Jahre 1751 wurde die Mission an ihren heutigen Standort an die Westseite des Flusses Santa Cruz verschoben und hieß von nun an San José de Tumacacori. Hier wurde dann auch im Jahre 1757 – mehr als 60 Jahre nach der Gründung der Mission – der erste Kirchenbau errichtet. Die Mission blieb allerdings weitere 10 Jahre unbewohnt. Erst im Jahre 1767, als der erste Franziskaner nach Tumacacori kam und wohl nicht gemeinsam mit den Jesuiten in Guevavi leben wollte, war die Mission auch bewohnt. 1800 begannen die Franziskaner mit dem Bau der heutigen Kirche. Es war ein ehrgeiziges Unterfangen für die armen Franziskaner. Sollte doch ihre Kirche mindestens so prachtvoll werden wie die der berühmten Mission San Xavier del Bac. Nach einem Jahr geriet der Bau aber schon ins Stocken und die Gelder versiegten. In den nächsten Jahren waren sie gerade in der Lage, die Kirchmauern 7 Meter hoch zu ziehen. Dann stockte der Bau bis ins Jahr 1821. Der Franziskaner Juan Bautista Estelric verkaufte 4000 Stück Vieh der Mission an einen lokalen Viehzüchter und stellte einen neuen Baumeister ein. Die Wände wurden noch in diesem Jahr auf 14 Meter erhöht. Aber auch jetzt geriet der Bau wegen Zahlungsschwierigkeiten noch einmal ins Stocken und erst zwei Jahre später wurden die Arbeiten wieder aufgenommen und innerhalb weniger Jahre wurde die Kirche fast fertig gebaut. Aber nur fast: denn der Glockenturm wurde wohl nie mit einer Kuppel begrenzt. Trotzdem muss die Kirche mit seiner verzierten und bemalten Fassade ein markantes Wahrzeichen gewesen sein. Die beiden Franziskanermönche, Baltazar Carrillo und Narciso Gutiérrez, die maßgeblich am Bau der Kirche beteiligt waren, aber beide die Fertigstellung nicht mehr erlebt haben, wurden ursprünglich im Kirchenboden begraben. Im Februar 1935 hat man sie dann ein weiteres Mal – in einer großen Prozession und kirchlichen Feier – nach San Xavier del Bac umgebettet, wo sie auch heute noch begraben sind
    .




    Ich stand nun nach wenigen Metern vor der markanten Kirchenfassade. Den alten Gebäuden rechts von mir, schenkte ich erst einmal keine Bedeutung.










    Neben dem Kirchenbau blickt man auf die rekonstruierten Mauern des ehemaligen Convents. Dieses wurde – nachdem die Mission Ende des 1900 Jahrhunderts verlassen wurde – u.a. als Schulhaus, aber auch als Wohnhaus genutzt. Ebenso wie das Convent ist auch das ehemalige Kornhaus – aufbauend auf den Grundmauern – nachempfunden worden. Wie der Name vermuten lässt, wurden hier die Vorräte gelagert. Für mich einer der fotogensten Orte dieser Anlage.















    Von hier aus bin ich weiter zum Friedhof. Als erstes erblickt man die ca. 5 Meter im Durchmesser messende kreisrunde Grabkapelle. Diese Kapelle sollte wohl ursprünglich ein Kuppeldach schmücken, allerdings wurde sie nie fertig gebaut. Auf dem Friedhof findet man neben Gräbern ehemaliger Mönche der Mission auch Gräber von Familien aus der näheren Umgebung der Mission.






    Nachdem ich die Kirche von allen Seiten fotografiert hatte bin ich auf dem Rückweg zum Visitor Center noch bei dem kleinen Lehmhaus vorbei. Dieses Gebäude wurde 1997, nach altem Brauch in der traditionellen Bauweise der Pima Indianer aus Mesquite-Holz, Ocotillo-Stöcken und Lehm erbaut und anschließend Pater Kino gewidmet.








    Hier schloss sich nun auch der Kreis meiner Besichtigung. Mein Besuch in dieser kleinen Mission hat schätzungsweise eine ½ Stunde gedauert. Für mich ein absolut lohnenswerter Besuch. Allerdings muss man eingestehen, dass die Mission schon einigermaßen ab vom Schuss ist.


    Etwa gegen 12:00 Uhr fuhr ich – nach einem kleinen Picknick – vom Parkplatz des National Historic Parks. Die Fahrt über den Interstate 19 war bis auf die Tatsache, dass er in Kilometern und nicht in Meilen ausgezeichnet ist, recht ereignislos.


    Ich erreichte mein nächstes Ziel, die Mission San Xavier del Bac recht zügig ca. 45 Minuten später. Erstaunt stellte ich fest, dass auf dem Missionsvorhof an mehreren Stränden Frybread verkauft wurde. Schade, dass ich dies nicht gewusst habe. Mein Picknick in Tumacacori hätte ich mir sparen können. Jetzt war ich leider erst einmal satt und machte mich auf in die Mission.




    Auch hier ein paar Fakten zur Mission San Xavier del Bac:
    Wie schon Tumacacori, wurde auch diese Mission vom Jesuitenpater Eusebio Francisco Kino im Jahre 1692 gegründet. Der heutige Kirchenbau wurde 1797 von Indianern erbaut. Der einzigartige Altaraufsatz und die eindrucksvollen Wandmalereien sind heute noch ein beliebtes Ziel für Touristen und Gläubige. In den 1980er Jahren wurde die mittlerweile recht baufällige Kirche mit normalen Baumaterialien restauriert. Leider sammelten sich durch diese Restauration in der Folgezeit Wasser in den Wänden, die teilweise die historischen Wandbemalungen zerstörten. Als dies entdeckt wurde musste in einem aufwändigen Prozess das komplette neue Material entfernt werden und die Kirche wurde über mehrere Jahre – bis hin ins Jahr 2010 – von internationalen Spezialisten mit den historisch, überlieferten Baumaterialien restauriert. In diesen Prozess mit einbezogen wurden dabei auch erstmals indianische Künstler, die nach Abzug der Experten deren Arbeit übernahmen. Weitere Infos über die Mission findet ihr bei Wikipedia


    Da ich schon etwas knapp in der Zeit war, hielt ich mich nicht lange auf dem Vorplatz auf. Auf dem Missionsgelände wendete ich mich erst einmal dem schönen Kakteengarten zu. Hier blühten schon ein paar sehr schöne Sukkulenten.











    Anschließend streifte ich etwas kreuz und quer über das kleine Gelände, bis ich dann schließlich in der Kirche landete. Hier tobte echt der Punk. So viele Touris hatte ich in diesem Urlaub noch nicht gesehen. Obwohl ich davon etwas abgeschreckt war, blieb ich und bewunderte wie alle anderen die tollen Wandgemälde und den beeindruckenden Altar. Der Trubel in der Kirche war allerdings für ein Kirchenhaus schon recht heftig. Da ich neugierig war, kämpfte ich mich auch noch bis zu einer Holzfigur vor, die in einer Art Sarkophag lag und von allen berührt wurde. Da es ja nicht schaden konnte, legte auch ich Hand an.









    Wieder im Klosterhof musste ich leider feststellen, dass ich einen heftigen Fettfleck auf der Linse hatte. Da ich ja schon etwas knapp in der Zeit war, fotografierte ich – zu meinem späteren Ärger – nicht alles noch einmal ab. Im Nachhinein habe ich es aber doch bereut. Na ja, ein paar schöne Fotos sind trotzdem raus gekommen.




    Zurück auf dem Missionsvorplatz habe ich mir natürlich – obwohl ich satt war – noch ein Frybread mit Honig gegönnt. Hmmm war das lecker.


    Wie spät ich wirklich schon dran war, realisierte ich erst, als ich meinen nächsten Haltepunkt in das Navi eingab. Zu meinem Schreck wurde mir angezeigt, dass ich mein Tagesziel, das Organ Pipe Cactus National Monument, wohl kaum vor 17:00 Uhr erreichen würde.
    Leider wusste ich aus der Vergangenheit, dass die Zeitangaben im Navi immer ziemlich genau hinhauten. Aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt. Ich raste also was das Zeug her gab über den Ajo Highway, um wenigstens noch ins Visitor Center zu kommen, das bestimmt spätestens um 17:00 Uhr schließen würde. Ich stoppte lediglich einmal gleich am Anfang der Fahrt, wegen der schönen Blümchen am Wegesrand. Ansonsten schaute ich lieber, dass ich Meilen machte.






    Eigentlich schade, denn die Strecke zwischen Tucson und dem Organ Pipe NM ist wirklich sehenswert, insbesondere die Strecke entlang des Ajo Sonoita Highways. Was mich allerdings tröstete als ich hier entlang raste war, dass ich diese Strecke zu meiner Unterkunft in Ajo auch wieder zurück fahren musste.


    Natürlich kam ich zu spät. Zwar nur um ein paar Minuten, aber das Visitor Center war leider schon geschlossen. Dafür erwischte ich aber noch einen Ranger, der sich meiner erbarmte und mir klar machte, dass ich leider schon zu spät für den 21 Meilen langen Ajo Mountain Drive wäre, denn diesen würde ich wohl nicht vor Einbruch der Dunkelheit vollenden können. Schade! Aber genau dies hatte ich ja schon geahnt.
    Er schlug mir aber eine Alternative vor. Auf der anderen Seite des Ajo Sonoita Highways gab es noch den lediglich 5 Meilen langen Puerto Blanco Drive. Diesen, so meine er, könne ich heute noch bedenkenlos fahren. Auch hier gäbe es schöne Ausblicke und tolle Kakteen, natürlich auch die Orgelpfeifen. Schweren Herzens entschied ich mich, seinem Rat zu folgen. Überhaupt konnte ich froh sein, dass ich diesen Ranger noch getroffen hatte und er mir diesen Tipp gab. Alleine wäre ich nie darauf gekommen den Puerto Blanco Drive zu fahren.


    Die Sonne stand schon ganz schön tief und allzu lange würde es nicht mehr dauern, bis sie untergehen würde. Ich machte mich also auf den Weg.






    Beim Puerto Blanco Drive handelt es sich – wie beim Ajo Mountain Drive – um eine sehr gut befahrbare Gravelroad. Der Tipp des Rangers erwies sich – was sich schon nach einer kurzen Fahrt heraus stellte – als ein Glücksfall. Der Puerto Blanco Drive gefiel mir ausgesprochen gut. Schon gleich am Anfang – erblickte ich die ersten Organ Pipes.




    Leider wurden sie von zwei Knipsern belagert. Aber mit etwas Geduld schaffte ich es dann auch, diese in den USA seltenen Kakteen abzulichten. Ich glaube, ich hatte schon ein zufriedenes Grinsen im Gesicht als ich weiter fuhr.









    Ich ließ mir Zeit, denn ich wollte genug Abstand zwischen die beiden Knipser und mich bringen. Mit schöner Musik trödelte ich also den Puerto Blanco Drive entlang und stieg immer wieder aus, um die Landschaft zu fotografieren.








    Der Ranger hatte wirklich nicht zuviel versprochen. Es war total schön hier. Ich genoss jeden Meter des Weges und fragte mich immer wieder, ob es auf dem Ajo Mountain Drive so anders aussehen würde. O.k., der Ajo Mountain Drive war über diesen Bergen, bei den sieben Zwergen. Ähm………….ich glaube, dies ist eine andere Geschichte. Aber, selbst wenn die Berge dort anders aussehen würden, wären die Kakteen doch immer noch die gleichen.








    Ich fragte mich während der ganzen Fahrt, ob ich wirklich was versäumt hatte. Aber egal, heute würde ich es sowieso nicht heraus bekommen. Vielleicht würde ich morgen die Tour über den Ajo Mountain Drive nachholen. Darüber wollte ich jetzt aber nicht weiter nachdenken. Denn jetzt war ich hier und das wollte ich in vollen Zügen genießen.










    Genau weiß ich es nicht mehr, aber ich hatte sicher eine Stunde am Puerto Blanco Drive verbracht. Ganz schön lang für die 5 Meilen. Aber die Landschaft war wirklich jede Minute wert.
    Da mein Motelzimmer für heute ja schon gebucht war, hatte ich es nicht eilig dorthin zu kommen und so fuhr ich recht langsam über den Sonoita Highway.







    Während ich hier mehr stand als fuhr – wegen den immer wieder auftauchenden Fotomotiven – konnte ich beobachten, wie die Highway Patrol immer wieder Raser anhielt und verwarnte, wenn nicht sogar Tickets schrieb. Da hatte ich auf dem Hinweg wohl wirklich Glück gehabt, dass ich nicht angehalten worden war, denn ich hatte mich sicher nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten.






















    Bis ich am letzten Grenzposten des heutigen Tages ankam, verschwand gerade das letzte Licht dieses wunderschönen und mit um die 30 °C auch wärmsten Tag meiner bisherigen Reise. Noch hatte ich aber ein paar Meilen bis Ajo, das A’ how ausgesprochen wird, vor mir. Es war stockdunkel bis ich die Kleinstadt erreichte. Von meinem Motel war weit und breit nichts so sehen, aber lt. Navi war ich noch auf dem richtigen Weg. Das La Siesta Motel am Ende von Ajo, wenn man aus östlicher Richtung kommt. Dort angekommen nahm ich erst meine Cabin in Besitz und brachte mein Gepäck dort unter. Da ich leider nicht direkt davor parken konnte, war es eine ganz schöne Schlepperei. Anschließend fuhr ich zu Darry Queen, um mir einen Burger mit Pommes zu besorgt, den ich dann in der Cabin verputzte. Danach schnappte ich mir mein Netbook, setzte mich auf die Treppe der Cabin, trank ein Bierchen, surfte dabei etwas im www. und bewunderte dazwischen immer wieder den tollen Sternenhimmel. Ich war jetzt gerade einmal vier Tage unterwegs und jeder Tag war anders an der voran gegangene. Ich kam – wie man so schön sagt – aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Auch wenn heute wieder einmal alles etwas anders abgelaufen war als gedacht und ich letztendlich mein eigentliches Tagesziel ja nicht einmal erreicht hatte, so war es doch ein wunderschöner Tag mit wahnsinnig vielen Erlebnissen. Mein Kopf war momentan so voll, dass ich gar nicht in der Lage war, Pläne für morgen zu machen. Sollte ich wirklich noch den fahren oder hatte ich die letzten Tage nicht genug riesige Kakteen gesehen? Ich war total uneinig. Zwar unentschlossen, aber trotzdem zufrieden mit mir und der Welt ging ich dann so gegen 22:00 Uhr ins Bett und schlief sofort ein.


    Meilen: 324


    Motel: La Siesta Motel, Ajo 3 ½


    Fotogalerie:
    Tombstone-Friedhof
    Fairbanks-Ghosttown
    Salerno Canyon
    Tumacácori National Historic Park
    Mission San Xavier del Bac
    Organ Pipe Cactus NM
    Ajo Sonoita Highway

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