"4(W)D - Dirt and Dust from Dawn till Dusk" - 17 Tage im Mai/Juni 2012 durch AZ, UT und NV

Zitat von Desertwolves

Eine 20 Kilometer-Tour bei 38 Grad?

Man kann sich das Wetter halt manchmal nicht aussuchen.

Zitat von Desertwolves

Bei uns waren es "nur" 17 km am Volcano bei solchen Temperaturen.

Dann seid ihr die über die Old Sheffield Road gekommen, oder? Kanntet ihr die kurze Route nicht oder was das so gewollt?

Zitat von Schneewie

Moab von daher, da wir nach dem Loop und der Wanderung vielleicht noch bis Moab fahren wollen.Oder eben von Moab aus starten, Wanderung, Loop und dann in Montecillo übernachten. Das war mein Gedankengang.

Ach so. Na klar andersrum ohne MV geht natürlich auch. Dann würde ich den Loop aber definitiv am Ende machen, da er ja nach Monticello führt.

Zitat von Susanne

obwohl ich froh bin, es nicht früher gelesen zu haben, sonst wäre ich die Wanderung wohl nicht angegangen...

Schön, dass du den Trail gelaufen bist. Deswegen habe ich in deinem Live Bericht auch nicht sooo ausführlich darüber berichtet.

Zitat von Susanne

An dieser Stelle war ich froh über meine GPS DAten von Zehrer....

Wir haben leider kein GPS-Gerät.

Zitat von Susanne

Da hat dein Malte aber recht....ich weiß nicht, ob und wieviel Körpergewicht er zusätzlich zu tragen hat, aber jedes kg Übergewicht sind 4 Pakete Butter, die man zusätzlich tragen muß....und ich weiß wo von ich rede....

Okay, ich habe nichts gesagt.

Zitat von Susanne

Alles in allem zeigt mir dein Bericht aber noch einmal, dass es eine unglaublich schöne Wanderung ist, sie gehört (trotz der ebenfalls unglaublichen Anstrengung) zu den schönsten Wanderung, die ich je gelaufen bin

Das ist absolut so, Susanne. Eine wirklich schöne Wanderung!

Zitat von Schneewie

Ist der Loop geteert oder Gravelroad.?

Der Loop ist geteert, Gabriele. Zeitbedarf nur für Harts Draw Road ca. 1 STD.

Zitat von Saguaro

Gut, dass es so viele Steinmännchen gibt.

Das kannst du laut sagen. Kann mich nicht erinnern wann wir uns mal so darüber gefreut haben.

Zitat von Saguaro

Man kann aber leider nicht stehen bleiben und auf den nächsten Shuttle-Bus warten .

Zitat von OliH

Dass Ihr eigentlich zum Druid Arch wolltet, konnte ich aus der Wanderung auch nicht rauslesen. Da muss man weit vor dem Joint Trail einen Abzweig nehmen, der sogar recht gut beschildert ist.

Denn haben wir auch gesehen, aber wir wollten auch nicht nur zum Druid Arch, sondern den Loop, also Chesler Park, Joint Trail UND Druid Arch laufen. Die Rangerin hatte den Weg in eine Karte eingezeichnet. Irgendwo beim Joint Trail müssen wir falsch gelaufen sein.

Zitat von carovette

Die Länge ist kein Problem, aber die Hitze.

Zitat von USSPage

Ich denke das Schlimmste waren die Temperaturen. Da ist das ganze doppelt so anstrengend.

Das ist echt so. Bei ein paar Grad weniger wären wir wahrscheinlich nur halb so schlapp ins Ziel gelaufen.

Zitat von carovette

Irgendwann wird es ja auch Zeiten geben, wo es dort nicht ganz so heiss ist...

Bestimmt. Ich drück dir die Daumen, dass du es temperaturtechnisch etwas angenehmer hast, wenn du diesen Trail laufen möchtest. Lohnenswert ist er definitiv.

Zitat von bela

Aber dann erst nach Monticello (ich habe mein Gepäck auch immer im Auto) und dann noch nach Moab .

Ist nur ein kleiner Umweg. Bei der Hitze müssen technische Geräte wie Laptop etc. ja nicht den ganzen Tag in der prallen Sonne verbringen.

Zitat von bela

Hoffentlich ging es danach etwas ruhiger weiter?

nicht wirklich.

Zitat von Schneewie

Sie schrieb, das sie ca. 4 Std. dafür benötigt hätte, und zu diesem Loop/Straße war meine Frage nach dem Teer oder Gravel.

Wie oben schon geschrieben. Nur der Loop ca. 1 Stunde. Die 4 Stunden bezogen sich vom MV bis zum Elephant Hill Parkplatz über die Harts Draw Road

Zitat von Bettina Fliedner

Möönsch, hättet ihr das Gepäck man im Auto gelassen. Ich wollte doch drauf aufpassen und so musste ich mitlaufen

Stimmt da war ja was. Aber ich hatte dir ja schon angedroht, dass ich dich noch zum Wandern bekomme. So schnell geht`s.

Zitat von Westernlady

Seid Ihr unterwegs jemanden begegnet? Ich glaube, die Ecke ist doch verdammt einsam.

Ja, sind wir. Zumindest an manchen Wegpunkten der Tour. Wir waren auch verwundert. Gerade morgens kommen einem die ganzen Camper entgegen. Insgesamt vielleicht ein Dutzend Leute.

Zitat von Westernlady

Nur schade, dass der Rückweg besonders für Malte dann so qualvoll war :(Aber wenigstens seid Ihr wieder gut am Auto angekommen.

Die Strecke hätte gerade für Malte keinen Meter länger dauern dürfen.

Zitat von Elke

Ich hoffe Malte erholt sich bis morgen wieder

Etwas. Aber lass dich später einfach überraschen.

Zitat von wundernase

Hut ab vor dieser Leistung

Danke, das war echt ein Ritt, aber auch wirklich wunderschön. Ich bin froh, dass wir uns von der Hitze nicht abschrecken lassen haben und bereue keinen Meter.

Zitat von Haiko

Hier solch schöne Fotos zu präsentieren, wo Du genau weist, dass ich dieses Jahr nicht rüber komme

Ich hatte das Thema ist noch nicht 100%ig gestorben. Was machen? RB ohne Fotos? Sorry, da musst du durch. So leid es mir auch tut.

Zitat von Haiko

Und zum Abend dann noch wissenschaftliche Erklärungen zur Sonnenfinsternis.

Ich habe mir sehr viel Mühe gegeben. Aber so viele wissenschaftliche Erklärungen wird es von mir nicht mehr geben, versprochen. Dafür haben wir doch unseren Experten.

Zitat von PhilippJFry

das hat mich nicht losgelassen und ich hab das jetzt noch einmal durchgelesen und auf der Karte nachgeschaut.

Und dafür verzichtest du auf das Spiel?? Das ist ja echt nett.

Zitat von PhilippJFry

Meiner Ansicht nach müßt Ihr weit vor dem Joint Trail falsch abgebogen sein. Denn wenn Ihr zuerst den Joint Trail und dann den Druid Arch machen wolltet, dann hättet Ihr doch von Westen nach Osten durch den Joint Trail laufen müssen und nicht umgekehrt, oder? ;][;Kann das sein, dass Ihr hier die 1.3-Meilen-Strecke an CP1 entlang von Norden nach Süden gelaufen seid? Und nicht die 1.2-Meilen-Strecke von Osten nach Westen?

Wenn ich mir nun noch mal die Karte anschaue, dann hast du wohl Recht. Nur da kann eigentlich der Fehler gelegen haben. Ich schiebe das einfach mal auf die Hitze.

Zitat von PhilippJFry

Sag das nicht. Ich les sowas gerne.

Warum wundert mich das jetzt nicht.

Zitat von PhilippJFry

So bin ich zu Euch.

Versuchen es bei Gelegenheit wieder gut zu machen. Vielleicht mit Rucksack packen.

Zitat von MsCrumplebuttom

Was für wunderschöne Fotos!

Danke, Nadine.

Zitat von MsCrumplebuttom

10 Liter? Der Wahnsinn! Aber bei 38 Grad bleibt einem ja nichts anderes übrig.

Nee, bei 38°C und einer solchen langen Wanderung belibt einem wirklich nichts anderes übrig.

Zitat von MsCrumplebuttom

AHabt ihr denn Arch denn noch nachgeholt?

Das kannst du gleich lesen.

Eine größere Portion Putz liegt heute Morgen auf dem Teppich. Maltes Ruhigstell-Aktion für unseren marschierfreudigen Nachbarn gestern Nacht war vielleicht doch etwas zu heftig.

Wir lassen es etwas ruhiger angehen heute und schlafen bis 7 Uhr. Der Hike von gestern steckt auch mir noch etwas in den Knochen, aber meine Füße passen noch ohne Schmerzen in die Schuhe und der Muskelkater in den Beinen ist nach einigen Schritten erträglich. Malte kann vor lauter Blasen nur noch unter unangenehmen Schmerzen laufen. Sein "Laufbild" versucht er trotzdem einigermaßen rund und unauffällig zu halten, um in der Öffentlichkeit nicht den Anschein zu erwecken, er hätte Verdauungsprobleme oder ähnliches.

Unser erster Weg führt uns zum "City Market", wo es beim Starbucks erstmal einen Triple Shot Cappuccino gibt. Außerdem haben wir das gesammelte US-Münzgeld der letzten Jahre mitgebracht, welches wir an dem Automaten im Eingangsbereich gegen eine geringe Gebühr in einen Einkaufsgutschein umtauschen.

Während ich Grillgut und Getränke einkaufe, begibt Malte sich auf direkten Weg in die Apotheken-Abteilung. Der komplette Bestand Blasenpflaster, zwei Dosen Magnesium, eine Itch-Stopping Cream und ein Anti-Chafing-Gel wandern in den Einkaufskorb. Das sollte erstmal reichen um die ersten „Blessuren“ zu versorgen.

Zurück im Hotel packen wir unsere Sachen für den Tag und brechen um 10 Uhr auf zu unserer heutigen Tour. Das Wetter meint es heute gut mit uns: 24°C und keine Wolke am Himmel. Diese angenehme Temperatur hätten wir gestern gebraucht!

Auf dem Colorado Riverway fährt vor uns ein Mountainbiker, dessen Hose schon extrem nahe in Richtung Kniekehlen gerutscht ist. Wie immer beim Anblick eines "Maurerdekolletes" rufe ich: "Insert Coin". Und wie immer muss Malte darüber schmunzeln.

Ein paar Meilen vor der Dewey Bridge offenbare ich meinem Mann, dass der gestern auf der Strecke gebliebene Druid Arch im Needles District eine der Locations war, auf die ich mich im Vorfeld ganz doll gefreut hatte und ich ihn ungern auf ein anderes Jahr verschieben möchte. Malte ist sichtlich geschockt. Und da er mich gut kennt, ahnt er gleich, dass wir dann das Programm für morgen umschmeißen und den Druid Arch nachholen müssen. Es bedarf zum Glück keiner langen Diskussionen und Überredungskünste. Er verzichtet mir zuliebe auf einen Teil seiner geplanten Offroad-Tour.

Dafür kann er sich heute wandermäßig schonen, denn für heute haben wir eine Off-Road Tour über das Dome Plateau geplant.

Dieses riesige Gebiet nordwestlich oberhalb des Colorado Rivers überzieht ein ganzes Netz von Dirtroads aller Schwierigkeitsgrade. Es ist deshalb ein beliebtes Ziel zur alljährlichen Easter Jeep Safari. Ohne GPS zu verwendende Wegbeschreibungen gibt es aber im Internet so gut wie gar nicht. Vielleicht auch deshalb und wegen seiner Abgeschiedenheit verirrt sich sonst kaum mal jemand hierher. Hinzu kommt, dass die Tour – so wie wir sie fahren - auch nicht mit jedem beliebigen SUV durchführbar ist. Und ohne eine gute Portion Offroad-Erfahrung würde ich auch niemanden hierher schicken.

Das Dome Plateau wird uns heute einige Arches, Caves, Alkoven, schöne Cliffs aus hellem Entrada-Sandstein und eine verlassene Miene bieten.

Direkt hinter der Dewey Bridge verlassen wir den Asphalt. Recht bald geht es auf und ab über einige Felsstufen. Nur langsam geht es hier voran. Obwohl es heute nicht so heiß ist, komme ich beim Spotten und die dadurch zurückgelegten Meter ins Schwitzen.

Unser Wrangler krabbelt aber richtiggehend sehr schön über jedes Hindernis und auch die Bodenfreiheit ist wirklich enorm. Zwischendurch ergibt sich ein sehr schöner Blick auf die Dewey Bridge und den Colorado River. Nach etwa anderthalb Meilen sehen wir eine erste riesengroße Alkove. Die Stichstrasse zum 2010 eingestürzten Arrowhead Arch passieren wir etwas später.

Eine Vielzahl von Alkoven und Bögen durchziehen nun die rechts des Weges liegenden Cliffs. Wir befinden uns nun in einem Gebiet, das in Topo-Maps als "Squaw Park" bezeichnet wird. Passend dazu gibt es hier auch einen sehr ansehnlichen Arch namens "Squaw Window".

Etwa 4 Meilen nach unserem Abbiegen vom Highway 128 kommen wir an eine beim ersten Anblick ziemlich haarsträubende Stelle der Strecke: den sehr steilen und recht langen Abstieg in den Yellow Jacket Canyon. Wir steigen gemeinsam aus, um dieses Hindernis erstmal genau zu inspizieren und uns eine Route zurechtzulegen. Es gibt nämlich drei Spuren, die hinunterführen. So richtig einladend sieht keine davon aus. Dieses Gefälle erlaubt keinen Fahrfehler. Wir wählen eine Kombination aus allen Dreien und Malte setzt sich hochkonzentriert wieder ans Steuer. Ich schaue mir das Ganze von außen an und stehe immer etwas abseits der Strecke, um ihm noch mal Anweisungen zu geben. Das ist ein schöner Adrenalinschub zur Mittagszeit, aber er kommt zusammen mit dem Wrangler heile unten an. Das Foto gibt die Steilheit des Gefälles nicht so richtig wieder.

Fast 5 Meilen später ist dann aber auch für unser Fahrzeug Schluss. Vor uns liegt eine Felsstufe, die auf ganzer Breite einen extrem hohen vertikalen Versatz hat. Diese herunterzufahren wäre kein Problem, aber wir MÜSSEN hier auf dem Rückweg auch wieder hoch. Und das scheint uns mit Straßenbereifung nicht möglich.

Das alles ist aber auch nicht tragisch, denn das Highlight dieser Tour liegt nur noch ein paar hundert Meter entfernt. Wir parken also unseren Jeep in der Wendebucht nebenan, packen Snacks und Getränke in den Rucksack und stehen nach einem kurzen Fußmarsch vor dem beeindruckenden La Boca Arch.

Das Schöne an diesem Arch ist, dass man ihn von allen Seiten besteigen kann und man ihn dazu noch ganz für sich alleine hat. Wir klettern erstmal in ihn hinein, wo er herrlichen Schatten für ein verdientes Picknick spendet. Der Ausblick von hier auf die La Sal Mountains in der Ferne ist phantastisch. Danach klettern wir über Slickrock hinauf hinter den Arch.

Erst nach unserer Rückkehr nach Deutschland haben wir gehört, dass es ganz in der Nähe mit dem Harold's Arch noch einen zweiten Steinbogen hier gibt.

Wir gehen zurück zum Auto und fahren weiter zu den gigantischen Höhlen von Caves Spring. Vor der ersten Höhle steht eine alte Tiertränke. Und knapp zwei Meter davor liegt eine halbverweste Kuh. Kann auch ein Pferd sein - das lässt sich nicht mehr ganz genau sagen. Wer es sich anschauen möchte: Klick

Man kann in diese Höhlen auch hineingehen. Wir wollen da aber keine schlafenden Hunde wecken und verzichten darauf. Die Fahrt geht weiter durch sehr schöne Landschaft.

Nachdem die Strecke seit unserem Abstieg in den Yellow Jack Canyon einfach zu fahren war, wird es jetzt wieder zunehmend felsiger. Auch zweigen jetzt immer wieder links und rechts Wege ab, so dass es nicht so einfach ist, auf dem richtigen zu bleiben.

Nach etwa 4 Meilen erreichen wir die beiden alten verlassenen Cabins des Owl Draw Mining Camps. Der Eingang zur ehemaligen Mine liegt auf der anderen Straßenseite den Hügel hinunter. Ein ganz merkwürdiger chemischer Geruch liegt hier in der Luft. Um ihn zu definieren fehlt mir aber leider die Fachkenntnis.

Die weitere Fahrt Richtung Highway 128, den man bald in der Ferne schon sehen kann, bietet landschaftlich nicht mehr viel Spannendes. Um 17:30 Uhr erreichen wir ihn und biegen rechts ab Richtung Moab. Eine detaillierte Wegbeschreibung dieser Tour mit zusätzlichen Fotos findet man hier auf unserer Website.

Der Blick auf Fisher Towers und La Sal Mountains ist immer einen Stopp wert, auch wenn man schon unzählige Male hier vorbeigekommen ist. Obwohl wir vor drei Jahren schon mal da waren, finden wir den Stein im Colorado nicht mehr, von dem aus man so schöne Fotos machen kann. So schlagen wir uns völlig umsonst durch die Büsche und das Gestrüpp unten am Fluss. Malte wird schon wieder von irgendwas gebissen. Direkt über dem Stiefelrand wird ein ca. 5 cm langer Streifen recht schnell rot und dick. Gut, dass wir nun mit Cremen jeglicher Art bestens ausgestattet sind.

In unseren Augen einer der besten im Südwesten gedrehten Spielfilme ist "Breakdown" mit Kurt Russell von 1997. Das Unheil in diesem Action-Thriller beginnt mit einer Autopanne auf dem Colorado Riverway - genau vor dem markanten Felsmassiv, welches "The Priest and the Nuns" genannt wird.

War gar nicht so einfach! Komischerweise hat aber auch niemand angehalten, um uns seine Hilfe bei der vermeintlichen Panne anzubieten. War wohl zu ersichtlich, dass wir irgendwie nicht ganz normal sind, wenn wir das Ganze mit Stativ fotografieren.

Um kurz nach sieben sind wir schließlich zurück im Hotel. An diesem gefällt uns ganz besonders, dass es so schön zentral liegt. Nachdem wir uns frisch gemacht haben spazieren wir etwas über die Main Street. Wir kaufen Malte noch ein paar bessere Hiking-Socken für morgen und danach lassen wir einen erlebnisreichen Tag bei gutem mexikanischen Essen und ein paar kühlen Bieren im "Fiesta Mexicana" ausklingen.