Once in a lifetime - 8 Wochen USA, Juni - August 2011

  • Ja mit dem Wetter hatten wir wirklich Glück. Es war tramhaft schön.

    Sieht man am Solider Summit noch Reste der alten Trasse?


    Nein, nicht wirklich. Man sieht nur, dass hier mal eine ungeteerte Straße verlief. Mehr aber nicht. Bei den beiden Fahnen ist noch eine kleines Denkmal mit Audio-Informationen (man kann sich hier die original Radioberichte anhören).


    Leider ist Silver City bei uns ziemlich kurz ausgefallen. Da gab es wieder Mücken, und vor denen sind wir geflüchtet


    Echt? Da hatten wir Glück. In Silver City haben wir keine Mücken gehabt. (Gott sein Dank)


    LG
    Heidi und Gottfried

  • 28.Juni
    Heute ist Fahrtag. Unser Ziel für heute ist, so weit wie möglich Richtung Kenny Lake zu kommen. Wir stehen gegen 6.30 Uhr auf. Mist, das Wetter ist nicht gut. Es ist stark bewölkt mit leichtem Nieselregen. Naja, aber besser es ist an einem reinem Fahrtag schlecht Wetter, als an einem Wandertag.
    Was für ein Unterschied, als wir zum Kluane Lake fahren – heute bei schlechtem Wetter und gestern bei strahlend blauen Himmel.




    Kaum haben wir den Kluane Lake erreicht, wird die Stecke bis zur Grenze nach Alaska extrem schlecht. Sehr, sehr viele tiefe Schlaglöcher, Quer-Spurrinnen und Dips. Wir wurden von unserem Zimmernachbar gestern abends noch gewarnt, dass es aber so schlimm ist haben wir nicht gedacht. Sehr oft müssen wir an Ampeln halten und dann über weite Stecken den Pilot Cars folgen.



    Teilweise ist dann aber gar keine Baustelle. Keine Bauarbeiter, Absperrungen, Baufahrzeuge etc. Aber warum wir dem Pilot Car folgen müssen, wissen wir nicht. Wir erreichen die Grenze. Die Einreise bzw. Rückreise nach Alaska ist unkompliziert, nach 5 Minuten sind wir wieder in Alaska. Das Wetter ist immer noch schlecht, der Nieselregen ist in Regen übergegangen.




    Gegen 14 Uhr erreichen wir Tok, unser eigentliches Ziel für heute. Hier regnet es sehr stark, wieder einmal. Auf der Fahrt nach Chicken hatten wir hier auch schon schlechtes Wetter. Wir beschließen weiterzufahren. Aber vorher gibt es noch Lunch bei Fast Freddys - Sandwich und all you can eat Salatbar für 10,95, besser geht’s nicht.Das Essen ist lecker und wir pappvoll.



    Wir fahren weiter. Kurz hinter Tok sehen wir dannn diesen Burschen noch.




    Die Sonne kommt ein wenig durch. Wir wollen in Glennallen übernachten ein kleiner Ort mit ca. 500 Einwohnern. Leider gibt es im Ort nur ein Hotel und die wollen 150$ für das Zimmer. Preisnachlass gibte es nicht, auch keine AAA Rabatt. Na gut, dann eben nicht. Wir machen noch einen kurzen Einkauf im örtlichen Supermarkt. Wir fahren weiter und stoppen noch kurz am Indian River. Im Milepost haben wir gelesen, dass man hier Lachse beim wandern beobachten kann. Und tatsächlich, am Ufer angekommen sehen wir gleich einige große Exemplare den Fluß hoch schwimmen. Leider sind die Lachse extrem schwierig zu photographieren. Mal sehen ob Ihr den Lachs auf dem bild findet. :gg:



    Nächstger Halt ist bei Jeannies Espresso auf einen super leckeren Cappuccino.



    Das Bargeld geht zur Neige und wir müssen mit einem 2- Euro Stück nachhelfen. Jeanny freut sich, da sie zuvor noch nie eine Euromünze gesehen hat. Die hohen Berge des nahen Wrangell-St.Elias Nationalparks sind leider in Wolken gehüllt. 9 der 16 höchsten Berge der Vereinigten Staaten befinden sich im ca. 53.320qkm großen Park. Der größte Nationalpark übrigens in den Vereinigten Staaten, der sogar größer ist als die Schweiz. Jenny erklärt uns, sie habe die Berge auch erst 15-20x komplett als Postkartenmotiv gesehen. Obwohl sie, jetzt Mitte 50, hier aufgewachsen ist. Wir verabschieden uns und fahren weiter bis nach Copper Center. Ab und zu bircht die Wolkendecke ein ganz klein wenig auf.



    Wir versuchen erst in der Lodge ein Zimmer zu bekommen, aber 170$ ist uns doch ein wenig zu teuer. Im naheliegenden B&B, das Sawinglozz, ist noch was frei – ein super schönes Appartement bekommen wir für 115$ incl. Frühstück. Ein Schlafzimmer, schönes Bad und großzügige Wohnküche mit Waffeleisen und guter Kaffemaschine (Kapsel). Alles ist sehr sauber und im Bad und in der Kochecke finden wir viele Organic Produkte. Sehr empfehlenswert.





    Es ist mittlerweile 19.30 und wir sind ziemlich müde. War doch ein langer Fahrtag. Aber Kenny Lake ist nicht mehr weit und wir haben dafür morgen nicht mehr allzu weit zu fahren. Ist ja auch nicht schlecht. Wir essen nur noch kurz zu Abend, genehmigen uns noch eine schöne warme Dusche und dann geht es ab ins Bett. 30 Sekunden später sind wir schon eingeschlafen.


    Gefahrene Meilen: 455

  • Weil wir den letzten Tag so schlechtes Wetter hatten, fahren wir gleich zügig weiter. Schauen wir mal wie heute das Wetter wird. ;)


    29.Juni
    Wir stehen gegen 6.30 auf. Zum Frühstück haben wir unser lieb gewonnenes Oatmeal. Dazu gibt es lecker und Chai Latte (aus der Kapsel Kaffeemaschine) und frischen O-Saft. Gegen 7.30 brechen wir auf. Das Wetter ist bewölkt, aber Gott sei Dank regnet es nicht. Die Fahrt zu unserem nächsten Hotel, der Kenny Lake Lodge, ist nicht weit. Wir fahren noch durch Copper Center, ein kleiner Ort mit vielen historischen Gebäuden.






    Anschließend geht es zuerst auf den Richardson Highway Richtung Valdez., kurz darauf biegen wir ab auf den Edgerton Highway. Eine von zwei Strassen, die in den Wrangell-St.Elias Nationapark führen.



    Bereits gegen 9 Uhr erreichen wir die Lodge. Hier gibt es eine Tankstelle mit kleinem Shop dabei, ein Hotel mit Laundry und Restaurant und einem Campingplatz.




    Wir können Gott sei Dank gleich einchecken und unsere Koffer aufs Zimmer bringen. Das Zimmer im 1.Stock ist recht klein und ein wenig schief.



    Naja, aber für 80$ in Alaska einigermaßen günstig. Das WC ist am Gang und die Duschen befinden sich im Erdgeschoß bei der Laundry. Um 10.30 brechen wir zu unserem heutigem Ziel auf, McCarthy und die Kennicott Mine. Nach ca. 4 Meilen müüsen wir scharf bremsen. Eine Elchkuh steht direkt neben der Strasse, vielleicht 5m neben unserem Fahrzeug.



    Sie checkt die Lage, dreht sich kurz um



    und kurz darauf kommen 2 Kleintiere aus dem Wald,



    direkt neben unserem Fahrzeug. Das Trio präsentiert sich sehr photogen von allen Seiten und quert dann vor uns die Strasse.





    Das Wetter ist immer noch stark bewölkt und die schwarzen Wolken hängen ziemlich tief. Die Strasse nach McCarthy ist 60 Meilen unpaved. Wenn es da zu regnen anfängt… Mit Zweifel fahren wir los. Die ersten 5 Meilen sind relativ schlecht zu fahren. Sehr grober Schotter mit spitzen Steinen. Die restlichen 55 Meilen sind eher unproblematisch. Die Strasse wurde anscheinend frisch abgezogen und so konnten wir im Schnitt mit 45-50MpH dahin brausen. Plötzlich bei Meile 52, kurz vor dem Ziel also, ein sehr großes tiefes Schlagloch. Nach der langen Strecke wird man schon unachtsamer, und wir übersehen das Schlagloch. Ein heftiger Schlag, wir denken jetzt fällt die Kiste auseinander. Wir bleiben sofort stehen. Gott sei Dank noch alle dran und der Reifen hat auch keinen Schaden davongetragen. Etwas vorsichtiger fahren wir die restlichen 8 Meilen weiter.





    Gegen 11.30 erreichen wir McCarthy. Der Ort zählt ganze 50 Einwohner. Nachdem man im Jahre 1900 in der Gegend Kupfer gefunden hatte, entstand hier die Kennicott Mine. Kennicott begann zu wachsen un nach kurzer Zeit arbeiteten hier rund 300 Personen und 200-300 zusätzliche Arbeiter in den verschiedenen Berminen. Gleichzeitig entstand 5 Meilen weiter weg der Ort Mc Carthy. Hier gab es diverse Restaurants, Hotels, Saloons, 2 Zeitungen, 1 Werkstatt, Schuhladen, Bekleidungsgeschäfte uvm. Die Einwohnerzahl in dem gesamten Gebiet stieg bald auf über 800 und zwischen 1910 und 1920 wurde hier mehr Kupfer gefördert als sonst wo auf der Welt. 1938 wurde die Mine geschlossen und praktisch über Nacht verließen die Menschen McCarthy und die Mine. Mitte der 70er Jahre begann man das Gebiet touristisch zu erschließen. Seitdem wohnen hier wieder Menschen und die Mine wird Schritt für Schritt renoviert.


    Ausserhalb des Ortes befinden sich die Parkplätze. Mc Carthy selbst erreicht man nur zu Fuß über eine Fußgängerbrücke. Zur Kennicott Mine darf man dann nur noch mit dem Shuttlebus fahren. In so einen steigen wir gleich zu und nach 30 Minuten erreichen wir gut durchgeschüttelt Kennicott. Wir haben Hunger und gehen daher vor unserem Hike erstmal in die Lodge um Mittag zu essen. Das Lokal ist halb voll, trotzdem müssen sehr lange warten bis wir erstmal die Speisekarten bekommen. Das Personal ist wahrscheinlich ungelernt und total überfordert. Normalerweise würden wir gehen und woanders essen. Bloß das woanders gibt es hier nicht. Nach über 35 Minuten warten können wir endlich bestellen. Jetzt aber pronto. Das Sandwich, die Suppe und der Salat stehen dann 3,5 Minuten später auf dem Tisch. Leicht verärgert geht es daher erst gegen 13.00 Uhr los. Wir sind unschlüssig ob wir zur Bonanza Mine hoch gehen sollen oder den Glacier Trail machen. Der Weg zur Bonanza Mine ist ca. 9 Meilen. Allerdings liegt die Mine 3800Fuss höher und da ist es aktuell sehr stark bewölkt. Ob man da was sieht? Fraglich. Außerdem könnte es rutschig sein. Nein, dann doch lieber den Root Glacier Trail. Der ist insgesamt 8 Meilen lang, verläuft aber weitestgehend ebenerdig.
    Bevor wir starten, stöbern wir noch in der alten Mine herum und sehen uns die historischen Gebäude an.




    Die Unterkünfte und dahinter das Kraftwerk.



    Die Maschinen im Kraftwerk.



    Kurz darauf geht es los. Das Wetter ist jetzt ein wenig besser, aber teilweise hängen die Wolken noch recht tief. Der Weg ist gut begehbar.



    Hier sieht man links den Kennicot Glacier und rechts den Root Glacier. Beide treffen hier aufeinander.



    Unser Weg verläuft parallel zum Root Glacier. Wir haben oft tolle Ausblicke auf den Gletscher, der ja praktisch zum Greifen nahe ist.







    Unser Ziel kkommt näher.



    Nach 2 Stunden erreichen wir den Endpunkt. Heidi hat schon fast einen Tinitus von der Bärenklingel. Aber es hat sich gelohnt. Wir haben einen tollen Blick auf den Gletscher




    und oberhalb von uns sehen wir die Erie Mine, die damals zur Bonanza Mine gehörte.



    Wir machen Pause und genießen die Stille. Wir sind wieder mal ganz alleine. Nur einen haben wir gestört, wahrscheinlich ein Wolverine, der sich schnell aus dem Staub macht.



    Jetzt reißt die Wokendecke auf, die Sonne kommt heraus. Wir begeben uns auf den Rückweg.



    Heidi klagt über Schmerzen im Fuß, sie hat sich eine grobe Wasserblase gelaufen. Wir gehen langsam zurück zur Kennicott Mine. Der schotterige Weg ist nicht gerade ideal für die fußkranke Heidi. In Kennicott angekommen haben wir super Wetter, tolle Stimmung. Wir müssen leider noch1 Stunde auf den Shuttle warten, da wir den Fahrplan nicht genau gelesen hatten. Wir nutzen die Zeit noch zum photographieren.








    Hier sieht man Unmengen alter verrosteter Fäßer. Die Leute haben diese damals einfach da runter geworfen.





    Für McCarthy bleibt leider keine Zeit, da es schon ziemlich spät ist. Gegen 20 Uhr sind wir zurück am Parkplatz. Wir sind die letzten, die den Parkplatz verlassen. Die Rückfahrt wird dann überraschenderweise noch zum Highlight, die Sonnen/Wolken Stimmung ist toll.












    Bei Meile 52 nähern wir uns gaaanz vorsichtig dem fiesen Schlagloch. An einem See machen wir noch mal Pause und verdrücken unsere restlichen Sandwichs



    Gegen 22.30 im Motel gewesen.


    Gefahrene Meilen: 201
    Hikes: 8 Meilen

    • Offizieller Beitrag

    Ja, ja, die Unterkünfte im hohen Norden sind um einiges teurer als im Südwesten :(


    Zwei tolle Tage, wobei natürlich die Mine und vor allem der Gletscher ein Höhepunkt war. :clab:




    Würdest Du uns bitte von McCarthy und Kennicott einen Extra-Thread spendieren ? :jaMa:

  • Ich bekommeFernweh!!! Das sind schöne, große Fotos, aber ich fände es besser, wenn du hier Links setzen würdest, damit es nicht so lange zum Laden braucht.
    Die Tour ist wirklich klasse und ich bin demnächst auch wieder da, hoffe ich. Ich kann zwar nicht 8 Wochen Urlaub nehmen, aber 2 Wochen reichen mir auch. Dann wirds eben eine kleine Tour. Einen genauen Plan habe ich noch nicht, aber Californien ist auf jeden Fall Favorit.

  • Das sind schöne, große Fotos, aber ich fände es besser, wenn du hier Links setzen würdest, damit es nicht so lange zum Laden braucht.


    :neinnein:


    In einem Reisebericht sind Fotos sehr wünschenswert. Das macht doch einen tollen Reisebericht aus :SCHAU: Reisebericht ohne Fotos werden von den meisten Usern nicht gelesen.


    Die Bilder haben eine Breite von 800 Pixel und eine Größe von ca. 200kB. Das ist für das Forum vollkommen i.O., eigentlich ideal :!!


    Bei meiner DSL 6000 Leitung hat das Laden des Threads ca. 30 Sekunden gedauert. Was für eine DSL-Leitung hast Du?


    Wenn es bei Dir leider länger dauert, dann lieber den Thread aufrufen und nochmal schnell in die Küche einen Kaffee/Bier etc. holen ;):wink4:


    Gruß
    Volker

  • Hallo Zusammen,
    vielen Dank für die Blumen. Freut uns, dass Euch unsere Photos gefallen. Vielen Dank nochmal :wink4:


    Würdest Du uns bitte von McCarthy und Kennicott einen Extra-Thread spendieren ?


    Hallo Toni,
    machen wir auf alle Fälle. Werden wir demnächst einstellen.


    LG
    Heidi und Gottried

  • 30.Juni
    Das Wetter ist schlecht, es regnet. :( Wir stehen daher erst gegen 8 Uhr auf. Aus der Dusche kommt nur kaltes Wasser. Während wir Frühstücken, läuft gleich mal die erste Ladung Wäsche. Wir haben zwar shared Bath und auch die Kaffeemaschine, Kühlschrank und Mikrowelle stehen am Gang, aber das macht nichts, wir sind die einzigen Gäste in der Lodge und haben somit die kpl. Einrichtung für uns alleine. Da es regnet lassen wir uns Zeit und starteten erst gegen 10 Uhr unplanmäßig Richtung Valdez. Ca. 30 Meilen vor Valdez kommen wir zum Worthington Glacier, es ist saukalt und nieselt leicht.



    Ein Trail führt an der linken Seite hoch zum Gletscher. Bei dem Wetter, lieber nicht. Wir sehen eine Gruppe Bergsteiger, die Richtung Gletscher marschieren. Ob das Spaß macht, wenn es regnet und saukalt ist? Begeisterte Gesichter sehen anders aus. Wir fahren weiter und erreichen den 855 m hohen Thompson Pass. Mit einer durchschnittlichen Schneefallmenge von 1400 cm ist es der Ort mit den meisten Schneefällen in Alaska. Im Winter 1952–1953 wurde mit eine Schnellfallmenge von 2475 cm die höchste Schneefallmenge gemessen, die je in Alaska innerhalb eines Winters aufgezeichnet wurde. Die 157,5 cm Schnee, die am 29. Dezember 1955 fielen, waren die ergiebigsten Schneefälle in Alaska an einem einzigen Tag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen dort.
    Starker Nebel, man kann nur ca. 100m weit sehen. Von den Bergen um uns herum sehen wir gar nichts.
    Unser nächster Stopp ist bei den Bridal Veil Falls, ca. 13 Meilen vor Valdez.. Schwierig zu photographieren, da die Linse immer nass wird. Entweder von den Wasserspritzer vom Wasserfall oder vom Regen.



    Gegen Mittag erreichen wir Valdez. Der Ort hat knapp 4.000 Einwohner, ist Endpunkt der Trans-Alaska-Pipeline und ist der wichtigste eisfreie Hafen Alaskas. Auch hier Nieselregen und Nebel. Naja, irgendwie eine schöne Stimmung, passt zu einer Hafenstadt.
    Wir haben erstmal Hunger und gehen beim Chinesen (Fung Ku) essen. Für 12$ gibt dort ein lecker Lunch Menu mit Suppe, Frühlingsrolle, Shrimps und Glückskekse. Danach gehen wir in der Hafengegend spazieren.





    Wir gehen den ca. 1Meile langen Dock Point Trail. Leider haben wir wenig bis gar keine Sicht auf die Berge.




    Ansonsten gibt es hier nicht viel zu sehen. In einem Outdoorshop kaufen wir noch ein paar warme Wandersocken. Und weil es so kalt ist genehmigen wir uns in der Magpiesbakery noch einen schönen heißen Tee. Wir stoppen noch in Old Valdez, hier hatte 1964 das „Kafreitagsbeben“ Valdez komplett zerstört, der Ort wurde danach an der jetzigen Stelle wieder neu aufgebaut. Außer ein paar alte Strassen sieht man hier allerdings nichts.



    Kurz außerhalb biegen wir noch links ab zum Glacier Viewpoint. Auch hier wenig von der Bergwelt zu sehen, aber wir finden Gletschereis.




    Zurück auf dem Richardson Highway biegen wir nur ein paar Meter weiter auf die Dayville Road. Hier befindet sich die Solomon Fish Hatchery. Dort soll man Weißkopfseeadler beobachten können. Und tatsächlich nur ein paar Minuten später sehen wir ein paar der majestätischen Vögel in den Bäumen.



    Immer wieder starten die Vögel aufs Meer hinaus.




    Sehr schwierig zu photographieren. Wir wollen schon fahren, da fliegt einer der Vögel auf uns zu und dreht direkt vor uns ab. Die Nikon glüht. Und zack, erwischt.



    Wir fahren zurück Richtung Kenny Lake Lodge und kommen noch an der letzten Pumpstation der Trans-Alaska Pipeline vorbei.



    Am Thompson Pass ist es immer noch stark bewölkt und wir haben keine Sicht auf die Berge. Kurz vor der Lodge reißt die Wolkendecke ein klein wenig auf und wir können ein paar Berge sehen. Ein paar Meilen weiter ist es jedoch schon wieder bewölkt.



    Zum Abendessen gib es Brotzeit/Resteessen mit Alaska Pale Ale auf dem Zimmer. Wir suchen im Internet noch einer Bleibe für morgen.


    Gefahrene Meilen: 224

    • Offizieller Beitrag

    Tolle Bilder von den Adlern :clab:


    Schade, dass das Wetter so schlecht war.


    Das hier würde ich nicht als Vielfrass identifizieren.


    Es dürfte ein Porcupine, ein Stachelschwein gewesen sein.

    • Offizieller Beitrag

    Aufgeholt. :SCHAU:
    So schlecht war der ALCAn 2007 noch nicht, aber wir hatten das selbe Wetter. Muß wohl immer so sein. :gg:
    Gut das bei kennicott noch die Sonne herauskam, so sieht das doch gleich viel besser aus. ;;NiCKi;:
    Würd ich gerne mal hinfahren, irgendwann.
    Bei den Motelpreise ist ja ein WoMo direkt konkurrenzfähig.
    Die Schneemengen sind ja gigantisch, gut das ich die nicht schippen muß. ;,cOOlMan;:

  • Es dürfte ein Porcupine, ein Stachelschwein gewesen sein.


    Stimmt, jetzt wo wir Dein Foto sehen. Das müste dann ein Stachelschwein gewesen sein.


    Bei den Motelpreise ist ja ein WoMo direkt konkurrenzfähig.


    Ja, die Hotel/Motelpreise sind in Alaska/Yukon nicht gerade günstig. Da kommt man im Süden erheblich günstiger weg.

  • 8o 1.Juli
    Wir stehen gegen 6 Uhr auf. Wir wissen noch nicht genau wie weit wir heute fahren, wir wollen das ein wenig vom Wetter abhänging machen. Auf alle Fälle müssen wir übermorgen in Seward sein, da haben wir bereits ein Zimmer reserviert. Wir tanken noch kurz voll (für 4,69/Gallone!!) und los geht es Richtung Palmer. Wir nehmen den Richardson Highway Richtung Norden. Das Wetter ist schlecht es regnet die schweren Wolken hängen tief. In Gelnnallen biegen wir auf den Glenn Highway Richtung Westen ab. Kurz hinter Gelennallen haben wir fast einen Crash mit einer Reiseneule. Der Vogel streift mit dem Flügel noch die Windschutzscheibe. Nach ca. 140 Meilen regnerischer Fahrt erreichen wir den Matanuska Glacier.



    Wir gehen den ca. 1 Meile langen „The Edge Nature Trail“. Die Aussicht ist nicht besonders gut.



    Wir fahren weiter. Bis Palmer sind es nur noch knapp 35 Meilen. Kurz vor Palmer hört es Gott sei Dank zu regen auf. Wir besuchen die Musk Ox Farm, die bei unserem ersten Besuch noch geschlossen hatte, und machen die Führung mit. Das Fell der Moschus soll 5x wärmer sein als Schafswolle. Es wird nicht geschnitten, sonder herausgekämmt. Die Wolle wird dann zu Inuvik Indianer geschickt, die die Wolle dann weiterverarbeiten und nach traditionellen Strickmustern Handschuhe, Schals oder Mützen herstellen. Wir wollen uns daher im Shop einen Schal kaufen. Aber der Schal sollte 279$ kosten 8o , das ist uns dann doch zuviel.





    Es ist Mittagszeit und wir essen in Palmer beim Subway Sandwich und Suppe. Frisch gestärkt geht es weiter auf dem Weiter Richtung Anchorage. Das Wetter wird schöner. In Anchorage strahlend blauer Himmel und Sonnenschein. Juhu!!! Wir müssen einmal quer durch die Stadt bis wir auf den New Seward Highway Richtung Kenai Halbinsel kommen. Verdammt jetzt wird es schon wieder wolkig. X(


    Am Turnagain Arm bleiben wir an diversen Viewpoints stehen. Der Turnagain Arm gehört zum Cook Inlet, eine Bucht, die die Kenai Halbinsel vom Festland trennt die Bucht hat eine Länge von 310km und verzweigt sich am nordöstlichen Ende in den Knik Arm und den Turnagain Arm. Ende des 18 Jahrhunderts war man auf der Suche nach der Nordwetspasage. Einige Expeditionen suchten diesen in der Bucht und mussten wieder umkehren. Daher der Name Turn-Again. Der Turnagain-Arm ist eine von nur weltweit 60 Buchten, in der sich eine Gezeitenwelle bildet. Der Tidehub kann hier bis zu 10m erreichen. In ganz Nordamerika gibt es einen so großen Tidehub nur noch in der Bay of Fundy (liegt zwischen Nova Scotia und New Brunswick). Ab und zu kann man hier sogar Belugawale sehen.







    Der Verkehr wird jetzt deutlich mehr. Große Autoschlangen fahren Richtung Kenai/Seward. Kein Wunder in ein paar Tagen ist ID4. Auch viele State Troopers sind unterwegs und Temposünder werden sehr häufig aufgehalten. Gegen 16 uhr erreichen wir Moose Pass, ein kleiner Ort mit gerade mal 200 Einwohnern und nur 1 Motel mit Restaurant, 1 Deli, 1 Liquor Store und ein paar B&B´s.Ok hier bleiben wir. Das Motel sieht gut aus und nach Seward ist nicht mehr weit.
    Wir erledigen noch ein paar Einkäufe im Liquor Store und im Deli. Danach gehen wir zum Abendessen ins Restaurant. Wir essen Clam Sticks, Salat mit blackened Salmon und Shrimps Enschiladas. Dazu gibt es lecker Kenai IPA. Danach gehen wir noch in die angrenzenden Bar. Hier ist heute open MIC. Einheimische und Durchreisende können ihr Musiktalent beweisen. Die Bar füllt sich, die Stimmung steigt und es sind echt ein paar super gute Stücke dabei.




    Gefahrene Meilen: 334

  • Bin auch wieder hinterher gereist.


    Es waren ein paar sehr schöne, aber auch anstrengende Tage dabei. Hauptsächlich der lange Tag zur Kennecott Mine und Mc Carthy. Die Strecke war einfach nur schön und wenn ich sie mit dem Alaska Highway vergleiche, war es ja wie eine Autobahn. ;) Bis auf das Schlagloch, aber davor habt ihr uns ja gewarnt.


    LG
    Carmen

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